Legendärer Entwickler erschuf fantastische Scifi-Welten – Hält Metaverse und NFTs für miese Ideen

Legendärer Entwickler erschuf fantastische Scifi-Welten – Hält Metaverse und NFTs für miese Ideen

Warren Spector ist ein weltbekannter Entwickler, der das Science-Fiction-Genre im Gaming prägte wie kaum ein Zweiter. Nun äußerte sich der Erschaffer fantastischer Welten zu den Trends rund um Metaverse, Social Media und NFTs – Spector zeigt sich davon überhaupt nicht begeistert.

Wer ist Waren Spector? Spector arbeitete in seiner Karriere an bedeutenden Spieltiteln mit und hat dabei besonders im Bereich der Science-Fiction quasi Pionierarbeit geleistet.

In seiner Vita als Entwickler und Produzent stehen Titel wie die Raumjäger-Revolution Wing Commander (1990), der wegweisende Scifi-Shooter System Shock (1994) oder das dystopische Deus Ex, das Shooter-, RPG- und Adventure-Mechaniken kombiniert.

In einem großen Interview mit der Seite VentureBeat (englisch, via venturebeat.com) sprach der Scifi-Visionär nun über neue Technologien wie das Metaverse, NFTs und auch Social Media. Die kommen bei Spector gar nicht gut weg.

„Wieso sollte da jemand mitmachen wollen?“

Was sagt Spector zum Thema? Der Entwickler und Produzent steht äußerst kritisch gegenüber den neusten Entwicklungen in der Internet-Technologie.

So sagt er zu NFTs: „NFTs sind lächerlich. Ich verstehe nicht, wieso jemand da mitmachen möchte. Eigentum an virtuellen Gütern, die man sofort in unbegrenzter Menge reproduzieren könnte. Wer hält das für eine gute Idee?“

Was ist das Problem mit NFTs? „Non-Fungible Token“ sind Teil der Blockchain-Technologie und ermöglichen ein neues Level an Sicherheit im Netz. Allerdings steht die Technik in der Kritik aufgrund ihrer Nähe zu den hochspekulativen Kryptowährungen.

Da geht es um eine Menge Geld und viele Spieler haben Angst, dass ihr liebstes Hobby zu einem Spekulations-Objekt verkommt, in dem sich selbst während des Zockens alles nur um Geld dreht.

Beim Metaverse ist Spector nicht ganz so hart, sieht den Durchbruch der „virtuellen Welt“ aber nicht unmittelbar: „Das Metaverse, sicher, vielleicht eines Tages. Aber erst, wenn ich schon lange nicht mehr da bin. Und darüber bin ich glücklich.“

Spector führt weiter aus: „Ich lebe gern in der realen Welt. Ich finde es nicht so toll, ein Headset aufzusetzen und virtuell mit anderen Leuten zu interagieren, ohne zu wissen, ob meine Frau mit einem Baseballschläger hinter mir auftaucht – das gefällt mir einfach nicht“.

Was ist das Metaverse? Eine genaue Definition gibt es noch nicht. Der Gedanke dahinter ist jedoch, eine virtuelle, soziale Welt zu schaffen, in der wir alles tun können, was wir auch im echten Leben machen können.

Jeder hat seinen einzigartigen Avatar, alle Anwendungen und Gegenstände sind kompatibel untereinander und ihr könnt im Metaverse arbeiten, leben und Freunde treffen, sowie Fremde kennenlernen.

Spector sieht das Metaverse als eine Weiterentwicklung von Social Media und ist skeptisch, ob Menschen das überhaupt wollen: „Es ist ja nicht so, als würden wir auf die aktuelle Social-Media-Landschaft blicken und sagen ‚Hey, das ist großartig!‘“.

Seine Einschätzung von Social Media: „Ich war seit zwei Jahren nicht mehr in den sozialen Medien, seit fast drei Jahren. Ich habe es einfach aufgegeben. Ich hatte genug von den Leuten, die mir Kummer machten, ich hatte genug von der Zeit, die ich damit verbrachte. Es hat nichts zu meinem Leben beigetragen.“

Wo sieht Spector die Zukunft des Gamings? Er deutet an, dass er der falsche Ansprechpartner für Vorhersagen sei. VR und Metaverse haben für ihn generell das Potenzial, in Zukunft das Gaming zu bestimmen.

Aber er meint auch, dass andere Technologien noch nicht genug ausgereizt werden. Er möchte sich von den Entwicklungen jedoch nicht treiben lassen und sagt: „Lasst mich einfach meine Spiele machen. […] Ich denke, wir haben noch so viele Innovationen vor uns, schon allein bei Flachbildschrimspielen“.

Das komplette, englische Interview mit Warren Spector findet ihr auf VentureBeat.com.

Quelle(n): VentureBeat
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Kreylem

Auch ich bin seiner Meinung. NFT’s sind einfach nur das nächste Mittel um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wenn sich der Mist durchsetzt gibt es in ein paar Jahren keine Games mehr ohne NFT’s. Das ist genauso überflüssig wie die Idee Werbung in Games zu integrieren.
Naja….

Boris

„Das Metaverse, sicher, vielleicht eines Tages. Aber erst, wenn ich schon lange nicht mehr da bin. Und darüber bin ich glücklich.“

Dem schließe ich mich an kann dem nichts mehr hinzufügen

Sehe ich such so. Allerdings hat die NFT Idee an sich sehr guten Usecase. In Zukunf wird an jeder Markenwahre ein NFT angehängt sein um die Echtheit zu garantieren. Pass wegschmeissen an der Grenze oder diesen im Suff verlieren auf Malle? Kein Problem mit dem persönlichen NFT ist jederzeit runterladbar.
Schlüssel verlieren? Vergiss es Türen Alarmanlagen dein Auto alles via personal- NFT

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Bodicore
MeisterSchildkröte

kann man denn garantieren dass eine einfache kopie, ohne das original zu sein, nicht auch funktioniert?
vllt bin ich zu blöd für die technologie, aber mein ‘leben’ abgesichert durch einen digitalen code? ich weiß ja nicht..

Der NFT selber ist der Schlüssel dieser ist nicht kopierbar. Im Grunde kann das dein Fingerabdruck sein zusammen mit deinem Irisscan und dem Gesichtsscan als Nummer verarbeitet die an jedes technische Gerät ausgegeben werden kann. Die Nummer könnte auch alle 20Sek wechseln wie bei einem Authentifikator.
Man könnte eine Karte oder ein Ausgabegerät für alles haben Autoschlüssel Bankkonto Vereinsausweis, Pass usw. usw.

Möglich wäre auch ein Chip unter der Haut für die die das wollen.

voxan

NFT perse sind keine schlechte Sache. Die Frage ist nur, wie sie eingesetzt werden. Mir geht der NFT Hate auf die Nerven. Die Leute beschäftigen sich kein Stück mit der Technik dahinter.

Kjtten

Eine echte Legende, besonders für mich als Fan von Immersive Sims.

Schön zu sehen, dass er noch auf der Seite der Guten steht.

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