Die Trust Taxon QHD ist eine Mittelklasse-Webcam, die man für knapp 70 € bei Amazon kaufen kann. Wir haben uns die Webcam genauer angeschaut und sie einem Praxis-Test unterzogen. Ins Auge stechen vor allem der Auto-Fokus und der simple, aber effektive Blickschutzfilter. Die Kamera überzeugt uns als solides Upgrade für günstige Webcams, die sich so mancher in der Pandemie eilig gekauft hat.
Warum hab ich mir die Kamera geholt? Obwohl ich schon seit mehr als 20 Jahren im Internet bin und seit einigen Jahren mein Geld damit verdiene, war ich die ersten 10 Jahre ein „Voice-Chat“-Verweigerer und hab mich nur übers Schreiben mit anderen in meinen MMORPGs verständigt. Eine Webcam hab ich sogar 20 Jahre lang boykottiert.
Mit Corona war dann aber die Zeit gekommen, als eine Webcam zwingend erforderlich wurde, weil immer mehr Video-Konferenzen meinen Alltag sprenkelten. Das Problem: Der Markt an Webcams war im Mai 2020 leergefegt und ich holte mir eine der wenigen Webcams, die es überhaupt auf Amazon kam: Ein billiges Ding, das rasch an seine Grenzen stieß. Damals hab ich selbst für diese mäßige Kamera eines No-Name-Herstellers 55 € bezahlt, heute gäbe es sie für 25 €.
Ein „PostIdent“-Verfahren war mit meiner alten Webcam nicht möglich, das Bild des Personalausweises wurde einfach nicht scharf und die Dame am anderen Ende der Leitung hat rasch kapituliert. Durch den Autofokus, der Trust Taxon QHD, kann ich mich jetzt aber online als mich selbst ausweisen, indem ich den Personalausweis hochhalte. Die Kamera fängt gestochen scharf Dokumente wie den Personalausweis ein, wenn der Auto-Fokus das Bild erstmal gegriffen hat.
Dafür hab ich die Webcam genutzt: Ich hab die Webcam ausschließlich für Video-Konferenzen genutzt. Da war sie absolut beschwerdefrei und einfach nutzbar.
Die Trust Taxon kommt mit dem „Plug & Play“-Prinzip: Es gibt keine zusätzliche Software, die man installieren muss.
Der Video-Modus der Kamera sollte auch für „Für den Hausgebraucht reicht’s“-Videos bei Twitch oder YouTube langen, wenn einem 30 FPS reichen. Allerdings muss man dann darauf achten, die passende Farb- und Lichtkombination im Raum zu wählen, der Autofokus kann einen sonst zu dunkel oder hell wirken lassen. Ambitionierte Streamer sollten sich vielleicht nach einer dedizierten Streamer-Cam umschauen.
So lief die Installation der Taxon: Die Installation ist problemlos möglich. Die Kamera lässt sich auf den Rechner oder Laptop stecken. Wer es professioneller hält, kann die Kamera auch auf ein Stativ schrauben, das muss man aber extra kaufen.
Die Kamera geht mit einem 2 Meter langen USB 2.0-Kabel direkt in den Rechner und wiegt etwa 127 Gramm. Die Maße sind 50mm in der Höhe, 90mm in der Breite und 65 mm in der Tiefe.
Es ist auch ein Mikrofon eingebaut, aber „Über die Webcam sprechen“ gilt ja als mittelschwere Beleidigung.
Cleverer Blickschutzfilter gibt ein gutes Gefühl
Was ist das mit der Paranoia? Ein kleiner Gag der Webcam: Auf der Webcam ist ein Schiebe-Regler angebracht, der einfach die Linse verschließt. Dadurch kann man sicher sein, dass kein Bild rausgeht, weil die Kamera einfach nichts sieht.
Das ist gerade für Leute interessant, die Angst haben, über irgendwelche Programme ausspioniert zu werden, die zwar die LED-Lampe an der Webcam ausschalten, um zu signalisieren „Du sendest nicht“, dann aber doch alles zeigen. Auch wenn man mal ganz schnell was machen muss, was andere nicht sehen soll, eignet sich der mechanische Schiebe, um „dark zu gehen.“
Ein Upgrade für sicherheitsbewusste Arbeiter im Home-Office
Das ist mein Fazit: Die Trust Taxon QHD-Webcam ist eine solide Mittelklasse-Webcam für Leute, die zwar Videokonferenzen machen wollen oder müssen und dafür eine Kamera suchen, die sie gut in Szene setzen, aber nicht viel Zeit auf Einstellungen oder Montage verwenden möchten.
Die Webcam funktioniert “aus der Box heraus” ordentlich und sollte die Bedürfnisse der meisten Nutzer locker erfüllen.
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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Trust Taxon QHD 2K Webcam mit Blickschutzfilter, 2560x1440, 2 Mikrofone, 30 FPS, Autofokus, USB Web... | 336 Bewertungen | Zu Amazon |
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Die Kamera kann man einstöpseln und sie funktioniert. Das Bild ist scharf, wenn auch manchmal etwas unruhig.
Gerade der Blickschutzfilter ist eine clevere Lösung für jeden, der sicher sein will, dass ihn wirklich nur derjenige sieht, der ihn auch sehen soll.
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Das nächste mal vielleicht die Aufnahme/Bildqualität zeigen.