Das Battle Royale The Culling kehrte nach mehreren Schließungen im Mai 2020 ein weiteres Mal zurück. Seitdem setzt das Spiel jedoch auf ein neues Bezahlmodell, wofür es viel Kritik erntete. Denn Spieler können 1-Mal täglich kostenlos spielen. Nun äußern sich die Entwickler zu der Situation.
Was ist passiert? 2016 erschien The Culling als Mischung aus Battle Royale und Survival-Spiel. In einer kleinen Arena kämpften 16 Spieler gegeneinander. Besonders die Nahkampfwaffen und der humorvolle Umgangston stachen bei The Culling hervor.
Das Spiel scheiterte jedoch mehrfach und aus verschiedenen Gründen. Am 14. Mai 2020 kehrte es erneut zurück, wenn auch erstmal nur für die Xbox. Eine PC-Version sei jedoch geplant.
Doch The Culling erntete direkt viel Kritik, denn das neue Bezahlmodell des Battle Royales stößt vielen Spielern negativ auf.
Was ist falsch mit dem Bezahlmodell? The Culling kehrt als Buy2Play-Spiel zurück. Es muss also einmalig gekauft werden, bevor man es überhaupt spielen kann.
Zudem ist nur das erste Match an einem Tag bei der Neuauflage kostenlos. Wenn ihr mehr als ein Match spielen wollt, wird ein Token benötigt, den ihr:
- durch einen Sieg in einem Match verdienen
- oder direkt online kaufen könnt (3 Tokens = 0,99€, 10 Tokens = 2,99€ und 20 Tokens = 4,99€).
- Alternativ gibt es einen Online-Pass, der euch dauerhaften Zugang zu den Spielen gibt. Der kostet für 7 Tage 1,99€ und für 30 Tage 5,99€.
Dieses Modell sorgte bei vielen Spielern nach der Ankündigung direkt für Kritik. Auch Vergleiche zu Mobile-Spielen, bei denen man für weitere Spielrunden zahlen muss, wurden gezogen.
Nun haben sich die Entwickler dazu geäußert und erklären, wieso sie auf diese neue Methode setzen.
“Wir hatten Angst davor, dass alle Spieler zurückkommen”
Wie erklären die Entwickler das neue System? In einem Interview mit PCGamer äußerte sich der Director of Operations von Xaviant, Josh van Veld, zu dem Bezahlmodell. Und seine Geschichte klingt sehr kurios.
So soll die Free2Play-Version von The Culling 2019 geschlossen worden sein, weil es zu viele Spieler gab, die jedoch selbst nicht genug ausgegeben haben. Dadurch sei das Battle Royale nicht rentabel gewesen:
Wir haben sehr schnell eine Million neuer Spieler bekommen, was auf mehrere Arten überwältigend war. Und wir hatten damals nicht sofort einen Einblick in die Ausgabegewohnheiten und ähnliche Dinge.
Es dauerte eine Weile, bis uns irgendwie klar wurde, wie die Monetarisierung im Verhältnis zu unseren Server-Kosten aussah und wir gaben jeden Monat Zehntausende von Dollar zu viel aus.
Die Neuauflage soll nun dafür sorgen, dass The Culling langfristig überleben kann, auch wenn sie deshalb auf größere Spielerzahlen verzichten müssen.
Josh van Veld erzählt sogar, dass sie zum Re-Release Angst vor zu vielen Spielern hatten:
Im Nachhinein ist es offensichtlich, dass wir nicht mit so vielen Spielern wie vorher rechnen konnten. Aber man darf nicht vergessen, dass wir Angst hatten, dass alle Spieler zurückkommen, die Server überfluten und uns eine Tonne Geld kosten, obwohl sie nichts ausgeben würden.
Sie möchten mit dem Spiel nun nicht mehr “richtig groß” werden, sondern einfach nur langfristig auf dem Markt bleiben. Mit einem Publisher hätte das jedoch möglicherweise anders ausgehen.
Wir haben ein Model versucht, um richtig groß zu werden, aber wir konnten es uns nicht leisten, es funktional umzusetzen.
Ich denke, wenn wir von einem großen Publisher unterstützt worden wären und wir tiefer in die Taschen hätten greifen können, als wir all diese Free2Play-Spieler hatten, dann hätten wir wahrscheinlich etwas damit anfangen können.
Planen die Entwickler nach der Kritik Änderungen? PC Gamer berichtet, dass die Entwickler darüber nachdenken, die Zahl der kostenlosen Spiele anzupassen.
Abgesehen davon möchten sie jedoch an dem Bezahlmodell festhalten.
The Culling hat eine lange, aber unschöne Geschichte
Was hat es mit The Culling auf sich? Das Spiel konnte zu Release im März 2016 zwar 12.000 Spieler im Peak auf Steam verbuchen (via Steamcharts), aber nur wenige Spieler langfristig begeistern.
Darum wurde es offline genommen und The Culling 2 wurde stattdessen angekündigt.
Doch auch der zweite Teil scheiterte, weil er seinen Fokus weg vom Nahkampf und hin zu Schusswaffen verlegte. Damit erinnerte The Culling 2 eher an einen (schlechten) Klon von Spielen wie PUBG oder H1Z1.
In einem dritten Versuch kehrte The Culling Origins zurück, der erste Teil jedoch in einer Free2Play-Variante. Dieses Spiel soll laut den oben genannten Aussagen dann zu erfolgreich gewesen sein, vor allem auf der Xbox.
The Culling wurde ein weiteres Mal geschlossen.
Nun also ist das Spiel abermals zurück, mit dem neuen Bezahlmodell. Es wird sich zeigen, ob The Culling sich nun mit dem neuen Modell langfristig halten kann oder ein viertes Mal abgeschaltet wird.
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Interessant, sofern das stimmt. Lieber wenige Spieler melken, als ein cooles System in einem coolen Spiel zu bauen, wo Spieler gerne mal Geld lassen ^^
Ansonsten hatte The Culling zu Anfang ja durchaus Potenzial. Es war einer der früheren Genrevertreter, sah nett aus, war nicht so buggy wie Pubg damals usw.
Aber jetzt gibt es halt Fortnite, Warzone, Apex usw. Riesige Konkurrenz mit besserem Monetarisierungssystem, aufwändiger gebaut und inszeniert, ausgereifter im Gameplay.
Wie The Culling auch mit seiner Historie da jetzt noch überleben will, ist mir schleierhaft.
Den geb ich kein Geld mehr Culling ist gefloppt weil sie aller zwei Wochen das Kampfsystem verschlimmbessert hatten. Ich warte noch das es die EA verlässt für die ich Geld bezahlt hab.
Ich würde alle meine Tokens drauf wetten dass es wieder offline gehen wird. Allerdings habe ich keine, zum Glùck.
Es ist wohl offensichtlich, dass sich das Spiel ohne Abo nicht lohnt( 20 Tokens = 4,99€ + 3 Tokens für 0,99 = 23 Spiele, während das Abo für 30 Tage 5,99 kostet. D.h. schon bei 2 Spielen am Tag lohnt sich das Abo mehr als die Token einzeln zu kaufen). In den Medien wird es aber so dargestellt, dass das zahlen pro Spiel die Hauptart sein soll wie das Spiel gespielt werden soll. Also entweder haben das die Entwickler nicht anständig kommuniziert oder da wird bewusst Missgunst geschürt. Jetzt mal abseits davon wie kake das Spiel ist oder wie dessen Vergangenheit war, wäre das Spiel als Abospiel vorgestellt worden, mit der Option kein Abo abzuschließen aber dann pro Spiel zu zahlen, dann wäre der Shitstorm sehr viel kleiner gewesen.
Ich werds natürlich trotzdem nicht spielen aber mir kommt es vor als ob man das bewusst so darstellt das der Aufschrei am größten ist. Und das ist es was mich nervt.
Ich sehe die Dreistigkeit darin das ich ein Spiel kaufe für einen Betrag x (keine Ahnung was sie für das Spiel wollen) und dann damit ich es überhaupt Spielen kann ein zusätzliches Abo benötige. Jetzt kann man sagen das ist wie bei WoW oder FinalFantasy aber letztlich bezahlt man dort einen Support. Bei WoW kann man den Support aus dem Spiel heraus anschreiben und hat oft innerhalb von Minuten hilfe an der Hand.
Bei TheCulling bezahlst du um überhaupt erst Spielen zu können und bekommst was noch dafür? Support wohl eher nicht.
Aber ja letztlich gebe ich dir recht. DIe Medien nehmen die schlechtere Variante vorweg was die Missgunst enorm steigert.
Und der nächste Flopp ist damit vorprogrammiert. Er kommt garantiert und ist nur eine Frage der Zeit.
Vermutlich 1-2 Wochen.