Wenn euer Spiel erst nach 100 Stunden Spaß macht, ist es kein gutes Spiel

Wenn euer Spiel erst nach 100 Stunden Spaß macht, ist es kein gutes Spiel

“Nach 100 Stunden macht’s richtig Spaß”, das liest man oft. Doch dann sind Spiele genau eines: Einfach nicht gut – findet zumindest MeinMMO-Dämon Cortyn und hat keine Lust mehr auf schlechte Spiele.

Egal wie sehr man ein Spiel auch liebt – irgendwann ist einfach mal die Luft raus und sei es nur für eine Weile. Gerade Spieler von MMORPGs sehnen sich irgendwann nach etwas Neuem und fragen Freunde und Bekannte: „Kannst du mir ein gutes Spiel empfehlen?“

Sehr häufig kommt dann eine Antwort wie: „Klar, schau doch mal in dieses Spiel rein. Aber das braucht so 50 Stunden, bis es wirklich gut ist.“

Dabei werden gerne mal unterschiedliche Angaben gemacht, je nach Spiel. Zwischen 20 und 200 Stunden soll man bestimmte Spiele erst zocken, bevor die „richtig Spaß machen“.

Jetzt kommt die simple, eigentlich offensichtliche und doch so bittere Wahrheit: Wenn man „euer Spiel“ erst 50 Stunden spielen muss, bevor es wirklich gut ist, dann ist es 50 Stunden lang ein schlechtes Spiel.

Eine Zeitinvestition jenseits von Gut und Böse

Ich kann durchaus verstehen, dass einige jetzt die Augenbrauen anheben und sich denken: „50 Stunden sind doch nichts. Ich hab sicher 5.000 Stunden in meinem MMORPG, das ist doch keine lange Zeit.“

Und ihr habt recht. 50 Stunden sind keine lange Zeit, wenn man 5.000 gespielt hat und den überwiegenden Teil dieser Zeit Spaß hatte. Dann fallen die 50 Stunden kaum ins Gewicht.

Je nach Freizeit können 50 Stunden aber einen sehr langen Zeitraum darstellen. Wer etwa jeden Abend nur knapp 2 Stunden fürs Zocken übrig hat, der braucht rund einen Monat, um diese 50 Stunden anzusammeln.

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Kein Spaß über lange Zeit? Dann ist es kein gutes Spiel.

Jetzt stellt euch mal bitte vor, ihr müsstet einen Monat lang, jeden Abend, eure begrenzte Freizeit in eine Aktivität stecken, die euch gar keinen Spaß bereitet. Nur um danach darauf zu hoffen, dass das Spiel dann – wie versprochen – wirklich viel besser ist und endlich Spaß bereitet.

Stellt es euch wirklich vor. Ihr arbeitet den ganzen Tag, kommt dann nach Hause, wollt etwas angenehmes tun und eure Aussicht ist, ein Spiel zu spielen, das keinen oder nur wenig Spaß bereitet – für 25 Tage.

Das ist keine angenehme Vorstellung. Für jemanden mit viel Freizeit ist das schon eine ziemliche Investition, doch für Menschen mit deutlich weniger Zeit zum Zocken ein schier unüberwindliches Hindernis.

Die Gefahr, dass ein Spiel dann gar nicht erst in Erwägung gezogen wird, ist einfach extrem hoch. Denn niemand möchte seine Freizeit mit etwas vergeuden, das keine Freude bereitet.

Woher kommt das Problem?

Gerade MMORPGs kränkeln an dieser Problematik, dass ein Spiel „erst nach X Stunden gut wird“. Während ältere MMORPGs vielleicht bei Release noch direkt punkten und sofort überzeugen, altern diese Spiele oft schlecht. Was vor 5 oder 10 Jahren noch ein solides Intro war, ist inzwischen schrecklich veraltet. Doch noch mehr Probleme tragen dazu bei:

Parasitäre Systeme: Auch wenn parasitäre Systeme bei Spielen langfristig etwas Negatives sind, können sie zumindest zeitweise den Spielspaß erhöhen. In den meisten Fällen ist das aber erst im Endgame relevant – während der Level-Phase sieht man von ihnen relativ wenig.

Toter Content: Darauf basierend wird der „Weg zum Endgame“ von vielen Entwicklern auch schmerzlich vernachlässigt. Immerhin sind die treuen, aktiven Spieler durch diesen Content bereits durch – und sie hungern nach Nachschub und der Behebung der drängendsten Probleme im Endgame. Klar, dass Entwickler darauf ihre Ressourcen fokussieren, um aktive Spieler zu halten und ihnen „mehr zu tun“ zu geben. Der Weg zum Endgame ist recht schnell „toter Content“, der keine wirkliche Überarbeitung mehr bekommt.

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“Irgendwann” wird die Story von Final Fantasy XIV richtig gut. Doch wer hält bis “irgendwann” durch?

Letzten Endes sollte man sich bei jedem betroffenen Spiel die Frage stellen: Warum wird das Spiel erst nach X Stunden gut? Was passiert nach dieser magischen Anzahl von Stunden, dass es dann plötzlich ein viel besseres Spiel ist? Und – wenn das denn wirklich so ist – könnte das Spiel diesen Spaß nicht einfach ganz an den Anfang stellen?

Gerade der Einstieg ist wichtig. Egal ob bei einer Serie, einem Film, einem Buch oder eben einem Videospiel. Der Anfang muss einen mitreißen. Man muss Spaß haben, gespannt sein und wissen wollen, wie es weitergeht. Später verzeiht man ruhigere Passagen oder auch streckenweise „eintöniges“ Gameplay. Doch erst muss das Spiel überzeugen.

Es gibt Spiele, bei denen lasse ich das durchaus in gewisser Weise gelten. Gerade kompetitive Spiele mit großem PvP-Aspekt, wie Dead by Daylight, Overwatch oder auch Mobas wie SMITE benötigen schlicht etwas Zeit. Man muss sich erst genug Wissen aneignen, um gegen andere Spieler bestehen zu können. Hier ist eine Eingewöhnungszeit von ein paar Stunden, um die Grundlagen zu erlernen, akzeptabel.

Hier liegt der Unterschied aber vor allem darin begründet, dass diese Spiele mir von Anfang an alle Tools an die Hand geben, um Spaß haben zu können. Es ist schlicht der Vorsprung an Wissen der anderen Mitspieler, den man in erster Linie aufholen muss. Daher soll es um solche Spiele hier auch nicht primär gehen.

Kann man sich davon frei machen?

Dabei bin ich gar nicht frei von diesem Problem und dieser Betrachtungsweise. Auch ich bin der Meinung, dass World of Warcraft nach der Level-Phase ein richtig gutes Spiel ist. Dass es auf Stufe 60 erst „richtig los“ geht, Raids und Endgame-Dungeon zum besten gehören, was es in diesem Genre gibt. Genau so denke ich, dass man Dead by Daylight erst nach rund 100 Stunden richtig genießen kann, wenn man sämtliche Killer und Perks wenigstens gesehen und verstanden hat.

Doch das ändert nicht, dass ich, ganz nüchtern betrachtet, das eigentlich schrecklich finde.

Mir ist vollkommen klar, dass die Aussicht, erst über zwei Dutzend Killer begreifen zu müssen, schrecklich abschreckend wirkt. Wenn man nicht permanent einen erfahrenen Mitspieler oder eine erfahrene Mitspielerin im Discord hat, die schon im laufenden Match erklärt, was denn eigentlich im Kampf gegen diesen Killer Sache ist, dann geht man gnadenlos unter. Die Informationsflut nervt dabei tierisch und lenkt vom eigentlichen Spiel ab.

Sich durch 200 Seiten Anleitung (oder Guides) wühlen zu müssen, nur um endlich Spaß haben zu können, wirkt eben auch nicht so verlockend.

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Auch Dead by Daylight ist “gut, wenn man den langen, harten Einstieg durchsteht”.

Ein Problem ist hier auch die Eigenwahrnehmung der Spieler. Wer schon seit vielen Monaten oder Jahren in einem Spiel hängt, der kennt viele Systeme, weiß wie sie miteinander verbunden sind und findet das vermutlich alles gar nicht mehr so wild. Es fällt schwer, sich gedanklich in die Rolle eines “unwissenden Noobs” zurückzuversetzen, der erst alles lernen muss und noch gar nicht weiß, wie toll das Spiel später einmal sein wird.

Das schreckt mich auch etwa davon ab, endlich Final Fantasy XIV eine Chance zu geben. Von mehreren Freunden wird mir gesagt, dass das Spiel “nach der Hauptstory des Grundspiels und der ersten Erweiterung richtig gut wird”, was im Umkehrschluss eigentlich nur heißt: Bis dahin ist es nicht so toll.

Wie kann man das Problem beheben?

Grundsätzlich ist das schwierig, denn die klare Antwort darauf lautet wohl: Entwicklungszeit. Aber die kostet Geld und Zeit. Zeit, die man in neue Inhalte stecken könnte, um die aktuellen Spieler bei Laune zu halten.

Manche Spiele bieten verschiedene Optionen an, um den „langweiligen“ oder „nervigen“ Teil überspringen zu können – etwa Charakter-Boosts. Das bringt jedoch ganz andere Probleme mit sich, wie etwa das Gefühl, in der Spielwelt „verloren“ zu sein, etwa der Geschichte nicht folgen zu können oder dann mit Fähigkeiten und Systemen spontan überladen zu werden.

Einige Spiele versuchen das nachträglich noch zu beheben. World of Warcraft hatte etwa mit Shadowlands ein neues Startgebiet eingeführt und mit der „Chromie-Zeit“ in Feature gebracht, bei dem Spieler sich ihren Level-Content aussuchen können. Das ist zwar ein guter Schritt gewesen, aber meiner Meinung nach nicht genug.

Im speziellen Fall von World of Warcraft täuscht das nämlich nicht darüber hinweg, dass sich viele Klassen für Dutzende Stunden „unvollständig“ anfühlen und Kämpfe in jeder Weise trivial sind. Denn die fehlenden Fähigkeiten des Charakters werden auf niedrigen Stufen damit kompensiert, dass Feinde einfach so wenig Lebenspunkte haben, dass sie ohnehin mit einem oder zwei Attacken umfallen.

WoW Shadowlands Exiles Reach
Eine neue Startinsel soll den Einstieg in WoW interessanter machen – das gelang auch, zumindest zum Teil.

Das führt dann zu einer ganz anderen Problematik, nämlich dass Spiele wie WoW plötzlich viel zu komplex für Neulinge sind. Die Anforderungen und die Lernkurve sind einfach schlecht verteilt.

Über weite Strecken ist das Gameplay langweilig und unterfordernd, bevor es dann mit einem Fingerschnippen von jetzt auf gleich mit Systemen überladen und schwer zu durchschauen wird.

Ich glaube, Entwickler müssen sich für den Einstieg in ihre Spiele – besonders im Fall von MMORPGs – etwas Neues überlegen. Es sollte nicht mehr im Vordergrund stehen, was denn die simpelste Mechanik und das einfachste Gameplay ist, sondern das, was am meisten Spaß bereitet.

Zumindest die ersten Stunden müssen einfach ansprechender gestaltet werden. Wenn ein Spiel nach mehr als 30 Minuten noch immer keinen Spaß macht, verliert man viele Spieler – vermutlich für immer. Und das nur, weil der Einstieg in ein Spiel offenbar einen so niedrigen Stellenwert hat.

Oder wie seht ihr das? Habt ihr Lust, euch durch Dutzende Stunden „schlechtes“ Spiel zu kämpfen, um zum guten Teil zu kommen?

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Bluurix

Ich finde genau das ist eine sehr engstirnige Sicht spiele anzugehen. Mmo’s jeglicher Art funktionieren auf diese Weise. Wer darauf kein Bock hat soll sich einfach fern halten von solchen Spielen. Ist nicht euer Genre. As simple as that. Es es hat seinen Grund das Spiele wie final fantasy und wow mmoRPG’s sind. Ein großer Aspekt besteht da nunmal darin die Welt zu erkunden und es wäre ziemlich langweilig wenn man von Anfang an ein overpowerter character ist. Wo ist da der Sinn für progress? Im gear? Und nachher regen sich alle auf dass man Gear grinden soll? Ich bitte euch. Manche Spiele fordern halt ein Zeit investment vom Spieler und im. Genre RPG wo wir literally als jemand anders in eine vollkommen neue Welt eintauchen ist echt nicht schlecht. Das Spiel entwickelt sich nunmal mit den aktiven Spielern und nicht zwangsläufig mit dem. Typen der sich letzte Woche nach ner Schüssel Müsli dachte. “why not”
Natürlich ist es für mich als veteran deutlich aufregender über Meilensteine nachzudenken weil ich darin irgendwann meinen Spaß gefunden hab. Als Beispiel: wieviele Leute sieht man täglich in limsa lominsa mit ihrem bard Musik spielen? Ist n Level 50 Ding.
warum? Weil ein Typ der schon immer Was musikalisches machen wollte aber nie dazu gekommen ist jetzt “straßenmusiker” sein kann. Menschen haben Spaß daran zu entdecken und einfach in etwas einzutauchen und da dem schreiber dieses Artikels diese Leidenschaft deutlich fehlt kann ich das nicht ernst nehmen. Natürlich macht ARR im Rücklicht nicht viel Spaß. Aber auch nur weilnsich das Spiel kontinuierlich verbessert hat..

das ist wie pokemon spielen. Man fängt mit nem Level 5 pokemon an und kämpft sich auch durch alle Gebiete aber weil das schneller geht beschwert sich niemand.

Knusby

Genau deswegen ist leveln Müll
Wozu ein Levelsystem das nur nerft?
Es kann eh erst auf max angefangen werden seine Klasse/seinen Charakter richtig zu lernen.
Und so kann jeder ab Stunde 0 selbst entscheiden was er im Spiel macht und muss nicht erst hochleveln.

Jaba01

Das Problem habe ich mit FF 14 gehabt. “Ab Level 50 macht es Spaß.”

Also habe ich mich bis 50 durchgequält. Und dann aufgehört. Es hat einfach keinen Spaß gemacht.

Todesklinge

PN: Wollte den beitrag als gelesen markieren und nun leiderversehentlich gelöscht.
Daher noch mal hier, da es sehr wichtig ist.

Der Fehler liegt bei den Spielern und nicht bei den Entwicklern.
Weil die Entwickler nur das entwickeln was die Spieler wollen. (Negativ betrachtet).

Spielen die Spieler das Spiel falsch, wird das falsche auch weitergeführt (in der Entwicklung).
Das ist der Grund warum World of Warcraft und viele weitere Spiele untergehen. Diese orientieren sich an den falschen (schlechten) Spielern und darunter leiden die Spieler die es richtig spielen.
Das klingt komisch aber genau so sehe ich das in immer mehr spielen.

Beispiel:
Speed Leveln, Meta Gameplay, Player Killing, Bug Using usw.
Also durch falsche Spielweisen gehen die Spiele kaputt. Es muss alles immer schneller und härter/extremer werden.

Dadurch werden die Quests immer unwichtiger in der Entwicklung (wer liest schon Quest Texte?!).
Das kommt bei uns so an als würden sich die Entwickler keine Mühe mehr geben… warum auch, wenn man die Quest nicht liest und man lieber “Töte XYZ” haben will, weil mehr Action und mehr EXP = schneller leveln.

Ein Teufelskreis!

Dacore

Natürlich ist es nicht erstrebenswert das ein Game erst später gut wird oder am Anfang ein Lackluster ist. Aber gerade bei älteren MMOs liegt das eben daran das der Early-Content nun mal nicht State of the Art ist.

Zum Thema FF14 z.B.: 

Es handelt sich um ein Click and Point MMO das ebenfalls round about 10 Jahre auf dem Buckel hat. Gerade für MMO oder auch WoW Veteranen im speziellen bietet das Spiel hat keine fundamentale Abwechslung oder Neuerung im Bezug auf Gameplay und Steuerung. Daher ist die Lern- oder auch “Exciting” Curve halt gering. Das Motto hier ist “kennt man schon” und diese Erfahrung macht man auch bei jedem anderen Point and Click MMO. Rift oder Aion sind dort gute Beispiele. Möchte man von Anfang an etwas neues erleben sind z.B. Black Desert oder auch Blade & Soul gute MMOs um diesen Kick zu bekommen.

Für mich als “MMO-Veteran” war der Einstieg in FF14 erstmal auch nichts besonderes. 
Die Story beginnt halt langsam zu wachsen, viele Quests erklären erstmal die Welt und ggfs. zugehörige Systeme, andere Quests verlangen oftmals triviale Aufgaben. Aber ich finde das ist okay. Erstmal ist dies für MMO- oder auch Gamerneulinge ein guter Einstieg und andernfalls darf man auch nicht vergessen das man von der Gamelore halt ein schwacher niemand ist. Man ist kein Champion von Azeroth, man ist auch kein General oder Halbgott der sein Gedächtnis verloren hat wie in vielen Asia MMOs, man ist legit ein kleiner Fisch – von dem sogar nicht mal erwartet wird lange zu überleben, auf das der eine oder andere Dialog hinweist.

Ich bin mir bewusst das die ARR-Patch Quests etwas zäh sind und sich durch fehlende EP unbelohnt anfühlen. Allerdings wird an dieser Stelle (auch mit der Questreihe um den Kristallturm) eine emotionale Bindung zu wichtigen Charakteren geschaffen und/oder vertieft. Und genau diese Quests waren der Grund warum ich in Shadowbringers (3 Addons und viele, viele Stunden von 1a Story Entertainment weiter) geheult habe wie ein Schlosshund.

Diese Quests zu überspringen oder zu entfernen, hätte meine Story-Experience der folgenden Addons deutlich verschlechtert und daher ist das für mich auch keine Option. Btw. ist dieses Spiel das einzige MMO bei dem ich nicht das Gefühl hatte auf Max-Level rushen zu müssen. Ich hatte nicht das Gefühl das die Level-Phase langweilig war oder sich unnötig hinzieht. Auch hatte ich nicht das Gefühl nichts im Low-Level machen zu können oder von Gruppen Aktivitäten wie Raids oder Dungeons ausgeschlossen zu werden. Im Gegenteil, ich habe die Story genossen, nebenbei schon nach Glamour (Style-Gear) geschaut und gefarmt und so ziemlich alle Raids in meinem Level-Bereich spielen dürfen.

“Das schreckt mich auch etwa davon ab, endlich Final Fantasy XIV eine Chance zu geben. Von mehreren Freunden wird mir gesagt, dass das Spiel “nach der Hauptstory des Grundspiels und der ersten Erweiterung richtig gut wird”, was im Umkehrschluss eigentlich nur heißt: Bis dahin ist es nicht so toll.”

@Cortyn Hauptsächlich wird die Story ab Heavensward besser. Das Spiel bleibt das gleiche. Der Anfang in WoW ist auch nicht so doll. Das Storytelling war auch erst ab Legion interessant. Spiel es halt an und entscheide dann ob Dir das Spiel gefällt. Ist zumindest sinnvoller als sich im Vorfeld darüber zu echauffieren und mir zu erzählen das “mein” Spiel kein gutes Spiel ist. lol

Wer damit nicht leben kann, dass die Story in ARR (vllt 20% der Story?) nicht so gut ist wie in den Addons. Oder wen die Story nicht interessiert. Oder wer ein Problem damit hat das die Klassen sich erst vollständig und rund in höheren Level-bereichen 60-70+ spielen. Dem steht es frei sich mit einem Story-Boost die Story von ARR bis zum Anfang des aktuellen Addons zu skippen und bei Bedarf mit einem Job Boost auch noch das passende Level für einen Job zu bekommen. Allerdings würde ich diesen Leuten nicht empfehlen FF14 zu zocken. Es ist dann einfach nicht Euer Game.

Das Problem ist einfach die Endcontentgeilheit der Leute – vorher wird ein Spiel nicht ernst genommen.

Das ist halt eine Auswirkung des immer schneller und leichter zu leveln …..

skeithTiamat

Kleine Anmerkung… ich finds bisl schade das hier nicht das Video zu dem Thema von Josh Strife Hayes eingebunden wurde. Er hat dieses Thema in einem Video vor ca. 2 Monaten schon erklärt. Das Wording, dass hier in diesem Artikel verwendet wird, ist teilweise dasselbe auch wenn ich natürlich weiß das hier eine eigene Meinung wiederspiegelt wird 😉
https://www.youtube.com/watch?v=Xtdaby3q6NI hier der besagte Link zum Video

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Himiko

Hey Himiko. Danke, dass du mal darauf hinweist und nicht immer nur ich als der Böse. Mir ist ebenfalls aufgefallen, dass Artikel der britischen PC Gamer, Massively OP und aktuell Josh Strife Hayes sowie mmorpg.com in gewissen Teilen wiederverwertet werden. Mal ist es die Idee, mal einige Sätze, mal Gedankengänge.

Nichts verwerfliches daran, zumal es sich um Themen handelt, welche interessant sind und zur Diskussion anregen 😉

Tronic48

Wenn mir ein Spiel nicht gefällt, also schon nach dem ersten einloggen, und es sieht kacke aus, komme ich erst gar nicht auf 100h, da fange ich nämlich erst gar nicht an.

Wenn das Spiel aber Hammer Geil aussieht hat mich das Game schon zu 50%, der Rest kommt dann beim Spielen, fällt der aber nicht so gut aus, hör ich auch gleich wieder auf, den gutes aussehen macht noch lange kein gutes Game.

Als Bsp nehme ich da mal New World, den das hatte alles, sieht klasse aus und auch der Rest ist sehr gut gemacht, und da bin ich schon bei über 100h und es macht immer noch Spas.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Tronic48
McPhil

Was ist besser, ein MMO das erst nach 100 Stunden Spaß macht oder ein MMO dass nur 100 Stunden Spaß macht?

Fukuro

Letzteres, dann hatte ich 100 Stunden Stunden spaß und DM dann immernoch aufhören

Subjunkie

Da müßten mich ja die Schweine beißen, dass ich ein Spiel, das mir keinen Spaß macht, 100 Stunden zock! Egal ob Buch, Serie, Film oder Spiel, was mich nach spätestens einer halben Stunde nicht gepackt hat, ist raus und da ist es mir auch schnurzegal, ob ich was verpasse.
Was auch gar nicht geht, ist ne vermurkste Steuerung, das Spiel darf mich fordern, aber die Steuerung muss intuitiv sein, wenn ich mich mehr auf die Steuerung, als auf das Spielgeschehen konzentrieren muss, läuft da was falsch.
Deshalb waren Gothic 1 & 2 ziemlich schnell bei mir raus und ich habe da auch null Bock,mich da in irgendetwas “einarbeiten” zu müssen!

Du hast vollkommen Recht. Aber allzu oft hört man in den Kommentarspalten einschlägiger Seiten, dass man mindestens XYZ (hier bitte Zahl zwischen 50 und 100 einfügen) Stunden in das Spiel stecken muss, bevor man sich eine Meinung erlauben darf. Und das ist schlicht und ergreifend falsch ;).

Kurzum, ich bin deiner Meinung.

Ff14 kann aber auch von Anfang an bei Leuten wie mir zb Punkten weil man final fantasy auch ausserhalb des Games kennt.
Wenn man fast alles an ff gezockt hat ist Final Fantasy 14 fanservice von Anfang bis Ende.
Die Story wird aber echt erst ab heavensward interessant.
Und das gameplay bis lvl 70 ist auch nur so Scheisse langweilig weil es schon extrem vereinfacht wurde.
(Sehr viele skills wurden rausgenommen usw , wäre es noch im Originalzustand würde es auch im early Game wesentlich mehr Spass machen).
Dungeons / Instanzen waren auch wesentlich schwerer.
Und dann noch eine Sache.
Warum sollte man. Ein aufwändiges Game wie zb ein MMO zocken wenn man max 1-2 Stunden Zeit hat pro Tag ? (2 Std pro Tag sind aber auch eigtl nicht so wenig).

Arikus83

Nicht nur das, von ARR zum ersten Addon zieht es sich wie Kaugummi.
Wenn man denkt, dass man mit Level 50 zum ersten Addon einsteigt, wird man herbe enttäuscht. Bevor man die Heavensward Quests machen kann, muss man über 100 Level 50 ARR Mainstory Quests machen.

Weissbier242

Da sagst du was. Ich mag FF14 echt gerne und ist auch seit Ewigkeiten mal wieder ein MMo geworden was Ich mag. Aber ARR und vor allem diese Quests ab Ende ARR zu Heavensward war echt übel. Tagelang 100 übergangsquest gemacht ohne xp und nichts an relevanter Story. Das hat sich so schlimm gezogen, da kann man schon mal das Handtuch werfen. Danach wird das Spiel wirklich gut. Aber da muss man als Entwickler wirlich mal Hand anlegen und das ändern. Ich würde es noch verstehen, wenn das Relevanz hätte, aber das ist nicht wichtiges und kann man als Geschichte überspringen.
Story bei FF14 ist nett, aber Irgendwie auch etwas zu viel des Guten. ich bin aktuell in hälfte Stormblood und schon so viele Stunden auf dem Tacho, könnte gerne etwas entschlackt werden, da man das ja machen muss.

Vallo

Weißt du was das schlimme ist? Sie haben es kürzlich erst entschlackt und dennoch zieht es sich bis Heavensward (auch wenn ich es persönlich von der Story dort auch nicht sonderlich interessant finde)

Klaphood

Konnte man da nicht schon seit Längerem bezahlen für einen Skip? Oder galt das nur für Twinks?

Weissbier242

keine Ahnung, aber mit einen Twink muss man das ja nicht machen. Die Story machst du genau ein einziges mal. Dank des jobsystems hast du ja ansich nur einen Char. Das ist halt der Vorteil bei ff14. Da machst das ganze alles nur ein einziges mal. Den “Twink” levelst du dann wie du es am für richtig hälts. Aber es gibt schon Boosts im Shop auf Max Level usw. Aber mir sagt immer jeder man soll die Story machen, sonst kapierst später nix. Aber ob der boost auch die Story überspringt weiß ich nicht.

Echo Mirage

Um die Story zu überspringen, braucht man einen separaten Boost. Es gibt einen Level-Skip und einen Story-Skip.

Mr.MeArgi

puh also ich finde raids und dungoens heutzutage in WoW das mit abstand schlechteste feature. Was unter anderem an den ettlichen schwierigkeitsstufen liegt. Da ist halt 0 innovativität drin, weil es einfach nur nach dummen zahlen geht, die itemspirale ist es das WoW zerstört, auch bei Diablo3 ist das der fall. Spieler lieben es aber bestimmte items zu haben und das nicht in millionen verschiedenen itemlvls, denn dann ist es nichts mehr besonderes mehr. Und darauf sind die heutige raids und dungoens in WoW aufgebaut bzw darauf berücksichtigt.

Wer leveln als Frust empfindet der sollte sich vom mmorpg genre fernhalten, ich finde gerade diese Spieler sollten ihren Spass in anderen Genres finden.

amonk

Was unter anderem an den ettlichen schwierigkeitsstufen liegt. 

wie soll man sonst die riesen unterschiede bei den skill level bedienen?

Wer leveln als Frust empfindet der sollte sich vom mmorpg genre fernhalten, ich finde gerade diese Spieler sollten ihren Spass in anderen Genres finden.

dann geht es aber ganz schnell bergab mit mmorpgs

Mr.MeArgi

nein, schau dir mal wie erfolgreich mmorpgs sind die lange level phasen habe, wie wow classic oder new world (dazu zähl ich auch crafting leveln, waffen leveln etc)

Wer Action ohne leveln will, sollte halt mal so genres wie Vermintide Spielen, oder Mobas etc, Singleplayer games gibt es da auch genügend. Ich spiele auch keine Aufbaustrategie Spiele Anno etc gerne, bin da eher der fan von total war Spielen, trotzdem verlang ich nun nicht aufeinmal irgendwie mehr Action in Anno Spielen.

MMORPGS müssen endlich wieder MMORPGS werden.

amonk

nein, schau dir mal wie erfolgreich mmorpgs sind die lange level phasen habe, wie wow classic

jo, weil so viele leute noch selbst gelevelt haben nach dem 1. char… hat fast keiner mage boosts gekauft 😂

und blizzard macht die classic+ server bestimmt einfach aus spaß mit erhöhter exp rate

Mr.MeArgi

die meisten haben gelevelt, auch twinks sehr gerne. es gibt auch viele asia grinder wo man viel levelt und das genügend leute mögen

amonk

die meisten haben gelevelt

man hat nach der anfangszeit in der offenen welt fast niemanden mehr beim leveln gesehen. alle waren in mage boosts. erzähl halt keine stories

Mr.MeArgi

nur weil das vlt auf deinen server war, heißt das noch lange nicht das es überall so war? Erzähl du halt keine Märchen 😉

amonk

jo, den größten deutschen server kann man natürlich nicht als maß nehmen. und die mage boosts nerft blizzard auch ohne grund in classic+. maitoz von apes hat auch offensichtlich keine ahnung wovon er redet 😅

Yoma

Hat gar nicht so mit Content zu tun, der Levelbereich wird zu sehr ausgedehnt. In GW1 gabs 20 Level danach war Endgame (GW2 80 Level, das war schon der 1. Fehler), sowie Max Gear für 60 Kupfer. Davon abgesehen war die Einstiegs(Insel) super gemacht, das Leute sogar da geblieben sind.

Xpiyacoe

Man wird das Problem nicht wirklich lösen können.

TSW hatte damals einen guten Ansatz, indem man Skills, Ausrüstung, Waffen, Perks levelt und nicht den Charakter an sich. So konnte man sinnvoll gruppencontent mit Anfängern und NightmareRaids machen, gute Quests wiederholen ohne das sie zu leicht wurden. Es gab keine Klassen und durch 100% CustomGear konnte man sich voll ausleben, musste dies aber nicht, konnte alle Rollen spielen ohne das es so rudimentär einfach wäre wie jetzt in NW.

Auch sind die meisten Aufgaben selbst heute noch super(13Jahre nach Release)…

Aber was hilft es wenn die Spieler trotzdem nicht kommen/ bzw schnell gehen? Mir hat dieses Spiel ganz klar gezeigt, das MMORPG Spieler selbst garnicht wissen was sie wollen.

Der Levelcontent macht häufig schon Spaß aber halt anders… oft ist das Leveln mehr oder minder SoloSpiel und der Endcontent dann viel Gruppencontent.

Hier im Bericht sprichst du von Büchern/Filmen und einem guten Einstieg… aber bei MMORPG s wollen alle immer den Anfang+Mittelteil überspringen… die Leute Leveln des Levelns Willen nicht weil sie in die Story eintauchen… die meisten drücken die Story noch weg.

Dann sind MMORPGs echt teuer in der Entwicklung, das Invest recht Risikobehaftet… immerhin muss man bei Projektstart wissen was in 5-10Jahren Hipp ist und dann soll das Spiel ja auch noch 10Jahre+ laufen…

Aber ja, je älter ein MMORPG wird wenn es auf Charakterlevel setzt desto schwieriger wird der Zugang, von Lvlcap Erhöhung zu Erhöhung.

Eine Lösung wäre erstmal das Leveln komplett vom Charakter selbst loszulösen und dann statt die Spieler immer stärker zu machen eher in der Breite weiterentwickeln lassen. Aber selbst dann, hier und da kommt man in ein softreset des Progress nicht drum herum.

Todesklinge

Der Fehler liegt bei den Spielern und nicht bei den Entwicklern.
Weil die Entwickler nur das entwickeln was die Spieler wollen.

Spielen die Spieler das Spiel falsch, wird das falsche auch weitergeführt (in der Entwicklung).

Das ist der Grund warum World of Warcraft und viele weitere Spiele untergehen. Diese orientieren sich an den falschen (schlechten) Spielern und darunter leiden die Spieler die es richtig spielen.

Das klingt komisch aber genau so sehe ich das in immer mehr spielen.
Beispiel:
Speed Leveln, Meta Gameplay, Player Killing, Bug Using usw.

Also durch falsche Spielweisen gehen die Spiele kaputt. Es muss alles immer schneller und härter/extremer werden.

Dadurch werden die Quests immer unwichtiger in der Entwicklung (wer liest schon Quest Texte?!).
Das kommt bei uns so an als würden sich die Entwickler keine Mühe mehr geben… warum auch, wenn man die Quest nicht liest und man lieber “Töte XYZ” haben will, weil mehr Action und mehr EXP = schneller leveln.

Ein Teufelskreis!

amonk

Weil die Entwickler nur das entwickeln was die Spieler wollen.

schön wärs. bei wow passiert genau das gegenteil, sonst würden sich nicht immer alle beschweren.

Spielen die Spieler das Spiel falsch, wird das falsche auch weitergeführt (in der Entwicklung).

was ein bs. es gibt kein falsch oder richtig (abgesehen von regelwidrigem). jeder spielt wie es ihm spaß macht. nur weil du das anders siehst, ist es nicht falsch.

HendrikWagenhauser

Grundsätzlich stimmt es schon, dass ein Spiel, in das man mehrere Stunden investieren muss, damit es Spaß macht, kein gutes Spiel ist. Aber als “schlecht” würde ich es jetzt nicht direkt bezeichnen. Eher würde ich es als “unterdurchschnittlich gut” definieren, wenn man erst im Laufe des Spiels gute Ausrüstung bekommt oder aber der Storyverlauf Fahrt aufnimmt.

Was Final Fantasy XIV angeht, so muss ich sagen, dass mich das Ambiente von Sekunde 1 an gepackt hat und die Story schon auf dem Weg von Lvl 1 zu Lvl 10 sehr gut das Tutorialgebiet abdeckt, um sich erst Mal mit der Umgebung vertraut zu machen. Die Geschichte um die Story in Realm Reborn geht für mich erst so richtig ab Lvl 20 los, da man dort den ersten Primae besiegen muss. Aber ab da wird das Game von “unterdurchschnittlich gut” zu “gut” und im Endgame Content von Realm Reborn wird es von “gut” zu “super gut”. Und danach wird es eigentlich immer “nur noch besser”. Und es wird mit jedem AddOn (bisher zumindest) eigentlich storytechnisch immer “nur NOCH besser”😉.

Für alle, die einen super Story Aufbau in einem MMO vermisst haben, bietet Final Fantasy durch die Bank weg genau DAS. Ich kann es echt nur empfehlen, sich die Cutscenes anzusehen, wenn man das erste Mal in dem Game anfängt. Alleine die Story ist es schon wert, dass man das Spiel einmal durchgespielt haben muss😊.

Aldalindo

Na ich fahre da eine Nulltoleranzpolitik^^ Entweder es packt mich von Anfang an oder es fliegt von der Festplatte. Ich spiele um Spaß zu haben. Punkt. Gerade das scheint mir aber oft der Grund zu sein, warum es in manchen Games so toxisch ist/wird, wenn sich Leute selbst stressen um dies oder das in kürzester Zeit zu erreichen und eigentlich keinen rechten Spaß haben…sie ackern sich in Ihrer Freizeit hab, dass ich mir oft nur denke WAF. Ich muss nicht bei NW nach 2 Wochen schon Lvl 60 sein (ohne Rücksicht auf Verluste), ich muss nicht die neue Insel in Genshin 2.2 nach 3 Tagen durchgespielt haben (erstaunlich das Mihoyo da jetzt schon solche Drosselungen einbaut, damit manche Leutz nicht nach einem Tag durch sind😋). Schreib das oft mal in Allgemeinchats: “Nicht vergessen:das ist ein GAME mit dem man SPAß haben soll”…

Dacore

Deine Pointe ergibt keinen Sinn. Ist ja okay wenn Du das nicht musst. Aber Du solltest Leuten, die Spiele einfach anders spielen nicht unterstellen das diese daran kein Spaß haben. Jeder spielt auf seine eigene Weise und nur weil ich viel spiele und den Content somit schneller durch habe, habe ich deshalb nicht weniger Spaß als jemand der langsamer ist.

Hamurator

Welche Frevler behaupten, dass Heavensward nicht gut sei? >:(

Das Problem des eher mittelprächtigen A Realm Reborn ist ja allen bekannt, auch den Entwicklern. Deswegen hat man dort auch einige unnötige Quests gestrichen, um es etwas zu stauchen. Weitere Anpassungen sind geplant, müssen aber vernünftig in den Entwicklungsrhythmus eingetaktet werden.

Threepwood

Dieses krampfhaft auf Level basierende Konzept stellt sich viel zu oft selbst ein Bein, was im Pen & Paper und Singleplayer ganz gut funktioniert, weil es sehr endlich ist, trägt ein MMORPG nur bedingt. Auch dieser antrainierte, fast zwanghafte Drang von Spielern, Leisten zu füllen.
Dadurch ist, zumindest gedanklich, in Themepark MMORPGs eine wahnsinnge Fülle an Inhalten mit einem zu starken Ablaufdatum versehen. Das muss einen Dev eigentlich schon bei der Programmierung frustrieren.

Skalierung ist (leider) eine nötige Möglichkeit, FF XIV macht es hier ganz gut für die Umstände.

Vor allem braucht das Genre aber mehr horizontale Progression. So, wie Diablo, WoW und Co Spielern den Dopamin-Kick durch Loot, und sei es nur eine 0,735%ige “Verbesserung”, ins Hirn gehämmert hat, sollten die Studios sich mal wieder mehr auf Gameplay, Soziales und Inhalt konzentrieren und sich nicht darauf verlassen, dass der genannte Kick den größten Krempel trägt und einen die zu 98% ätzenden Levelphasen “überstehen” lässt.

Klaphood

Also wenn WoW nur drei Dinge hat oder hatte, für die es im Besonderen steht, sind (bzw. für einige, waren) das dann nicht gerade Gameplay, Soziales und Inhalt? 😄 Selbst in den schlimmsten Momenten wurden zu jeder Zeit die Raids als Content noch gelobt, wenn auch sonst nicht mehr allzu viel. Es wird seit Jahren behauptet, für viele sei das Soziale fast das Einzige, was sie noch hält. Und das Gameplay… darüber kann man wohl streiten, aber für mich gibt es kein MMO, das ein besseres halbrundenbasiertes Kampfsystem zu bieten hat. Und ich persönlich mag dieses System einfach immer noch am meisten.

Ich finde auch nichts uninteressanter als horizontalen Fortschritt. Wenn ich einen mächtigen Magier oder Krieger spiele, will ich merken, dass ich stärker werde! Durch meine Abenteuer und das Erlebte wachsen, und nicht nur schöner aussehen. Ich will vom Drachen im Tutorial geonehittet werden und zwei Addons später lachend in strahlender Rüstung neben der Leiche stehen. 😃

Bei der Kritik an der psychologischen Wirkweise bestimmter Systeme gebe ich dir Recht! Aber grundsätzlich will ich in einem Spiel überrascht werden! Ich will mich freuen, ich will frustriert sein, und ich will lange auf etwas hinfiebern, was wirklich wertvoll ist! Und nicht einfach das 800ste Reittier freischaltet oder die neue Farbe Neontürkis. 😉

Selbst wenn nichts ewig währt oder leider auch manchmal nur bis zum übernächsten Patch, das stellt in der Tat ein gewisses Problem dar, aber da macht es FFXIV auch meiner Meinung nach wirklich gut! Garuda EX mit PUGs failt halt einfach immer noch regelmäßig nach 8 fucking Jahren 🤣

Xpiyacoe

100% zustimmung

Aber es gab schon häufiger Spiele die das von dir gewünschte hatten „The secret World“ zb. Ist damit aber dann doch stark baden gegangen.

Ja dieses immer stärker werden wollen/müssen entwertet schon von der ersten Stunde an Content welcher schlecht wird wie Lebensmittel. Helfen würde wahrlich sich in die Breite zu entwickeln und wenn stärker dann extern und nicht der Charakter selbst…

Aber am Ende wollen die Leute das halt nicht…

Das ganze Genre sitzt doch schon seit 10Jahren in der Sackgasse…

ich hatte gehofft das VR/AR vielleicht die immersion soweit steigern könnte dass man das immer besser, schneller, höher, weiter hinter sich lassen könnte. Aber… so gern ich VR mag, für ein MMORPG ist das nichts, höchstens temporär um eben die immersion zu maximieren.

Zord

Denke die beste Lösung hat ESO gefunden. Durch die 100%ige Skalierung aller Gebiete, ob aus dem ursprünglichen Release oder aus dem neuesten DLC, kann man mit jedem Level in jedem Gebiet spielen und auch mit Freunden die schon seit Jahren spielen ohne das es für diese zu simpel wird. Dafür gibt es keine richtige Ausrüstungsspirale, weswegen man die meisten Inhalte auch mit Sets aus der open World bestreiten kann und theorethisch, sobald alles auf “gold” aufgewertet ist, nie wieder gewechselt werden muss.
Bei WoW stört mich das man alte Inhalte nicht vernünftig spielen kann. Grundmechaniken alter Erweiterungen werden deaktiviert, man levelt zu schnell um als Neuling die Story folgen zu können und wenn man keine Transmogs sammelt gibt es eh keinen Grund auf max Level nochmal alte Gebiete aufzusuchen.
FF14 ist da so einen zwischen Ding, man kann (soweit ich das als relativ neuer Spieler beurteilen kann) und muß teilweise auch alle Inhalte die bislang veröffentlich wurden spielen, aber hat dann auch das Problem das man nur teilweise mit dem level der tätigkeit skaliert, also das Nebenquests die man übersehen hat machen auf max Level null spaß und bringen auch keine brauchbare Ausrüstung.

Danke! Einer der besten Artikel, welchen ich seit sehr sehr langer Zeit bei euch lesen durfte.

Denn genau das ist das Problem und ich selber vertrete die unpopuläre Auffassung, dass mich ein Spiel bereits nach 2 Stunden überzeugen muss.

Nehmen wir mal Warframe mit seinem Achievement “Hooked”. Um dies zu erreichen muss man 2 Stunden das Spiel spielen. Und lediglich 40,7% der Spieler haben dieses Achievement erreicht.

Nicht jeder von uns hat die Zeit 40 Stunden die Woche in ein Game zu stecken. Diese müssen nach wenigen Stunden überzeugen, ansonsten wird ein “quit moment” erzeugt. Auch bei MMOs und deren heißgeliebtem Endgame 🙂

Danke für den Artikel Leute

Klaphood

Verstehe, was du meinst. Aber ich habe da so die Einstellung: Ich muss einfach eine Motivation haben, weiterzumachen. Ein Ziel. Eine “Vision” von dem, was einen noch erwarten wird. Und das Gameplay an sich muss mir gefallen. Der Rest ist erstmal völlig egal.

Ich habe einfach selten (gefühlt nie) die Erfahrung gemacht, dass ich ein Spiel, was ich erstmal nicht besonders gut fand, dann irgendwann plötzlich total anders (oder als extrem gut) wahrgenommen habe. Es kommen Höhen und Tiefen, der eine Teil oder Patch gefällt einem, andere Dinge nicht so. Das ändert sich alles, aber das Grundgefühl bleibt meistens ähnlich. Zumindest bei mir.

Stell dir mal vor, man würde jetzt einen extrem spaßigen Einstieg bieten und danach käme das “richtige” Spiel (oder auch Endgame). Ich denke da spontan an Guild Wars 2. Kein Hate, aber ich glaube, zB. das Tutorial der Charr, mit dem Geisterboss am Ende. Das hat mich umgehauen! Aber alles danach wurde irgendwie immer weniger episch. Dungeonbosse, die ohne Aggro wie Ping-Pong-Bälle wild herumlaufen, dank “vertical progression” keine Langzeitziele außer bunte Skins, um nur mal 2 Dinge zu nennen. Bei so einem bombastischen Einstieg hab ich einfach noch viel mehr für Danach erwartet.

Ich würde am Ende sogar fast für das Gegenteil plädieren: Wir brauchen wieder Spiele, wo man nicht nur immer kurzweiliger unterhalten wird, sondern wo man besondere Dinge erleben kann! Und viele Geschichten sind einfach auch in Situationen und vor allem Umgebungen entstanden, die weit weg von einer perfekt vorbereiteten statischen, für jeden gleichen Spieleerfahrung waren.

PrimoZenao

das alles hört sich schon fast 1 zu 1 wie die videos von josh strife hayes an zu diesen themen.

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