Praxistest mit Spielen
In meinem Testzeitraum hab ich den Pro-Controller für die PS5 mit drei Spielen getestet:
- Gran Turismo 7
- GodFall
- Deathloop
Meine Erfahrungen und meine Einstellungen stelle ich euch kurz vor.
Gran Turismo 7 (Rennspiel)
Gran Turismo gehört zu den bekanntesten Rennspielen auf der PS5. Hier habe ich etwa die Möglichkeit genutzt, die Beschleunigungstaste auf das rechte Paddle zu legen. Das finde ich bedeutend entspannter, als wenn ich dauerhaft die Triggertaste drücken muss, um zu beschleunigen.
Ansonsten fühlt sich das Rennspiel nicht viel anders an, als wenn ich mit dem gewöhnlichen DualSense spielen würde.
GodFall (Action-RPG)
GodFall ist ein Action-RPG mit Lootspirale und setzt ausschließlich auf Nahkampfwaffen. Auf dem DualSense-Controller fühlen sich die Kämpfe angenehm wuchtig an. Auf dem DualSense Edge hab ich einige Anpassungen vorgenommen:
- Den rechten Trigger (R2) gekürzt.
- Die Blockfähigkeit auf den rechten Paddle gelegt.
- Auf den linken Paddle habe ich die Funktion “Waffentechnik” gelegt.
Insbesondere die Waffentechnik auf dem linken Paddle erweist sich regelmäßig als ziemlich hilfreich. Andere Tasten, wie etwa den leichten oder schweren Angriff, umzulegen, scheitern an meinen Fingern. Denn diese sind an die alte Konfiguration einfach zu sehr gewöhnt.
Deathloop (Ego-Shooter)
In Deathloop versucht ihr euch aus einer Todesspirale zu befreien und erledigt mit Waffen und diversen Gadgets eure Gegner. Den DualSense Edge hab ich mir dafür ebenfalls konfiguriert:
- Den rechten Trigger (R2) gekürzt
- Auf den linken Paddle die Funktion “Sprinten”
- Auf den rechten Paddle die Funktion “Anvisieren”.
- Außerdem nutze ich auf dem linken Stick eine der beiden niedrigen Rundkappen.
Dank eingestellter Paddles kann ich deutlich schneller auf Gegner reagieren und der verkürzte Trigger lässt mich Waffen schneller abfeuern, da ich den Trigger nicht so tief eindrücken muss.
Im Shooter finde ich die Features alle hilfreich und haben Colt schon das ein oder andere Mal den Hintern gerettet. Etwa dann, wenn mich ein Gegner plötzlich überrascht.
In diesen Situationen kann der DualSense Edge dann richtig seine Stärken ausspielen und in einigen hitzigen Feuergefechten möchte ich die neuen Features nicht mehr missen.
Eindruck vom DualSense Edge beim Gaming
Mein Eindruck: Die Paddles, die individualisierbaren Tasten und die anpassbaren Trigger sind in vielen Situationen ziemlich hilfreich und erleichtern mir immer wieder das Spielgeschehen. Es ginge aber auch in allen Spielen ohne die Features.
Insbesondere im Ego-Shooter Deathloop profitiere ich von den neuen Features, während sich Gran Turismo mehr oder weniger gleich anfühlt.
Im Vorfeld hatten einige kritisiert, dass der DualSense Edge im Vergleich zum SCUF “nur” 2 Paddles auf der Rückseite bietet. Für meine Einsatzzwecke, Shooter und Action-RPGs ist das ausreichend gewesen. Für einige Gamer könnte das aber langfristig zu wenig sein.
Ansonsten fühlt sich der Edge nicht viel anders an als der normale DualSense – nur eben mit zusätzlichen Features.
Fazit
Für wen lohnt sich der DualSense Edge? Der DualSense Edge ist ein hochwertiger Controller, den ihr vollständig auf eure eigenen Bedürfnisse anpassen und konfigurieren könnt. Und hier liegen auch die Stärken des Controllers:
- Die Software ist intuitiv und leicht verständlich.
- Stick-Module und Paddles sind schnell eingebaut oder ausgetauscht.
- Dank intuitiver Software lassen sich auch mitten in der Partie schnell Konfigurationen oder Profile wechseln.
- Von der Stickempfindlichkeit bis zu den Deadzones der Trigger könnt ihr wirklich alles am Controller anpassen.
Wer so einen personalisierbaren Controller sucht, der wird beim DualSense Edge auf jeden Fall fündig und bekommt hier einen wirklich empfehlenswerten Controller mit etlichen Features. Hier ist dann auch der Preis von 239,99 Euro gerechtfertigt, der sich auch im Rahmen der Konkurrenz aufhält. Das Zubehör wirkt ebenfalls wertig und rundet den positiven Eindruck ab.
Paddles sind vor allem unter kompetitiven Spielern beliebt, da man dadurch Millisekunden einsparen kann, die einem das Überleben sichern können. Als Gelegenheitsspieler sind sie praktisch, aber nicht unbedingt notwendig.
Solltet ihr daher “nur” Gelegenheitsspieler sein, dann ist der normale DualSense für euch immer noch die bessere Wahl, denn auch der Edge ist weiterhin „nur“ ein DualSense mit dem gleichen symmetrischen Layout und Haptik, aber mit wichtigen und lang geforderten Funktionen.
Welche Alternativen gibt es?
- Der SCUF Reflex ist die bekannteste Alternative für den DualSense Edge und kostet 249,99 Euro. Ihr könnt den Controller auch noch zusätzlich personalisieren, das kostet aber einen Aufpreis. Obendrein bietet euch der SCUF 4 Paddles auf der Rückseite und damit 2 mehr als der DualSense Edge.
- Der Aim-Controller ist mit 229,99 Euro etwas günstiger, bietet euch ebenfalls zusätzliche Optionen, die dann einen Aufpreis kosten.
- Der Razer Wolverine V2 Pro ist mit 299,99 Euro der derzeit teuerste Controller für die PS5, bietet jedoch auch Paddles und RGB-Optionen an. Zusätzliche Optionen für einen Aufpreis gibt es nicht.
Weitere empfehlenswerte Controller: Ihr sucht nach weiteren Controllern für eure PS4 oder PS5, dann stellen wir euch die interessantesten Controller vor, die ihr derzeit kaufen könnt:
Das sind die besten PS4- und PS5-Controller, die ihr derzeit kaufen könnt
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Ich werde mir den Controller kaufen. Zwei Paddles sind genau richtig für mich, selbst beim Xbox Elite Controller stecke ich immer nur zwei an, damit ich nicht versehentlich die zusätzlichen Paddles betätige. Und so lange nicht wieder -wie damals beim Dreamcast- Hallsensoren anstelle von Potentiometern verbaut werden, bleibt Stick Drift ein Thema. Den der Konsole beiliegenden Controller habe ich wegen Stick Drift im letzten Jahr zur Reklamation eingesandt. Zurück bekommen habe ich einen neuen Controller, Sony hat das jedoch nicht als Austausch, sondern als Reparatur gelabelt, obwohl ich defintitiv ein anderes Pad zurückgesandt bekommen habe, als ich eingeschickt hatte. Das mir zugesandte Pad hat nun wieder Stick Drift bekommen. Da die Garantiezeit aufgrund der “Reparatur” nicht neu beginnt, verweigert Sony nun eine Haftung. Somit dürfte sich der Edge mit austauschbaren Sticks wohl für mich rechnen.
Weniger gefällt mir, dass die austauschbaren Stickkappen in Plastikhalterungen arretiert werden und sich der Widerstand der Sticks nicht mechanisch einstellen läßt. Der Elite Controller kann das und hat Stickkappen mit Stahlschäften und einer magnetischen Arretierung. Viel wertiger.
Apropos wertiger: Der Elite Controller ist auch wesentlich günstiger. Natürlich nützt mir das bei der PS5 nichts. Und natürlich kann so ein Dual Sense in Sachen Vibration und haptischen Triggern wesentlich mehr, als der Elite Controller. Und wenn ich den Edge dann mit den Mitbewerbern von Scuf, Aim und Co. vergleiche, dann ist der plötzlich gar nicht mal so teuer, sondern geradezu günstig. Nicht nur, was den Lieferumfang betrifft… sondern auch in Sachen Funktionalität: die meisten Mitbewerber bauen nämlich die Dual-Sense Signature-Features (Next-Gen Rumble und Haptische Trigger) einfach aus. Kenne grad keinen Umbau, der diese Funktionalitäten erhält. Auch Razer, die in der letzten Kosolengeneration mit dem Raiju noch meinen Favoriten stellten, bieten diese Funktionen mit ihrem Komplett-Eigenbau für die PS5 nicht. Und der ist mit 300 € bei schmalerem Lieferumfang noch deutlich teurer, als Sony Edge.
Also ja, ich werde den Edge kaufen, so bald ich ihn regulär bestellen kann.