Der DualSense Edge ist der erste offizielle Pro-Controller von Sony für die PS5. MeinMMO-Redakteur Benedikt Schlotmann konnte den DualSense Edge für euch testen und verrät, ob sich der neue Pro-Controller für euch lohnt.
Der DualSense Edge ist der erste, offizielle Pro-Controller aus dem Hause PlayStation/Sony. Entsprechend sind die Erwartungen groß, dass der Hersteller ein gutes Produkt für seine Konsole abliefert. Denn mit SCUF oder dem Aim-Controller gibt es bereits Drittanbieter, die einen offiziell zertifizierten Pro-Controller für die PS5 im Angebot haben.
Ich konnte den Controller bereits vor Release an meiner PS5 ausprobieren und verschiedene Spiele damit zocken. In meinem Test könnt ihr nachlesen, warum mir der Controller gefällt, aber warum sich das Modell nicht für jede Person lohnt.
Der Test zum DualSense Edge im Überblick:
- Lieferumfang des DualSense Edge
- Aufbau des DualSense Edge
- Optik und Design
- Verarbeitung
- Anwendung und Einstellung
- Ergonomie, Gewicht und Akkulaufzeit
- Praxistest mit Spielen
- Fazit
Wer hat da getestet?
Ich habe ein Faible für Hardware und Tech und besitze privat mittlerweile über 20 Gaming-Mäuse. Für MeinMMO teste ich seit 2019 Hardware für unsere Leser. Neben dem PC und der PS5 zocke ich mittlerweile auch auf dem SteamDeck.
Bei unserem Gerät handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, welches uns bereits vor Release von Sony zur Verfügung gestellt wurde.

Benedikt Schlotmann
Hardware-Redakteur MeinMMO
Modell | Sony DualSense Edge |
Besondere Features | Vollständig individualisierbar, austauschbare Analog-Sticks |
Gewicht | 334 Gramm |
Preis (UVP) | 239,99 Euro |
Lieferumfang, Design und Aufbau
Im folgenden Abschnitt gehe ich auf den Lieferumfang, das Design und den Aufbau des DualSense Edge ein. Dabei erkläre ich, wie groß die Unterschiede zum normalen DualSense wirklich sind.
Lieferumfang des DualSense Edge
Was ist alles dabei? Der Lieferumfang des DualSense-Edge-Controllers fällt sehr umfangreich aus. Das erwarte ich aber auch bei dem Preis des Controllers. In der Schachtel befinden sich neben dem Edge-Modell noch folgende Dinge:
- geflochtenes USB-Kabel
- Schutztasche
- Steckergehäuse
- 2 Stickkappen
- 2 hohe Rundkappen
- 2 niedrige Rundkappen
- 2 halbrunde Rücktasten
- 2 Hebelrücktasten
- Bedienungsanleitung
Ein zusätzliches Stick-Modul für den Tausch des Controllers ist im Lieferumfang nicht enthalten. In der Schutztasche ist aber Platz für ein Stick-Modul reserviert und kann daher problemlos verstaut werden.
Aufbau des DualSense Edge
Wie ist der Controller aufgebaut? Grundsätzlich ist der DualSense Edge wie das normale Modell aufgebaut, jedoch gibt es ein paar Anpassungen:
- Auf der Rückseite lassen sich zwei Backpaddles anbringen. Diese liegen bei mir im Bereich des Mittelfingers.
- Die Thumbsticks lassen sich durch Stick-Module ersetzen. Dafür muss dann die Frontplatte abgenommen werden.
- Auf der Rückseite befinden sich Trigger-Stops, mit denen sich die Strecke der Trigger in drei Stufen anpassen lässt. Weitere Einstellungen sind über die Software möglich.
- Austauschbare Stick-Kappen. Hier könnt ihr zwischen normalen Kappen, hohen konvexen und niedrigen konvexen Kappen auswählen.
- Auf der Vorderseite befinden sich unterhalb der Sticks noch FN-Tasten. Mit diesen Tasten lassen sich etwa die Profile für die Tasten wechseln.
Optik und Design
Den DualSense Edge gibt es zum Release am 26. Januar 2023 erst einmal nur in Weiß auf dem Markt. Im Design unterscheidet sich der Pro-Controller auch nur leicht vom normalen DualSense. Weitere Designs sind bisher nicht geplant.
Was ist anders? Der Bereich rund um die Analog-Sticks setzt jetzt auf glänzenden Klavierlack und nicht mehr auf eine matte Oberfläche. Die Bewegungs-, Aktionstasten und das Touchpad sind ebenfalls in Schwarz gehalten, inklusive Teile der Rückseite. Im Touchpad sind auch winzige PS-Symbole eingraviert.
Mir persönlich gefallen das angepasste Design und die neuen, schwarzen Details ziemlich gut. Die Klavierlack-Optik ist jedoch ein Magnet für Fingerabdrücke, hier wäre eine matte Oberfläche wie beim normalen Controller besser gewesen. Bereits nach wenigen Augenblicken hat man unschöne Abdrücke auf dem hübschen Controller. Außer man spielt mit Handschuhen.
Verarbeitung
Der DualSense Edge setzt wie bereits der normale DualSense auf einen Korpus aus Kunststoff. Bei leichtem Druck auf das Gehäuse knarzt nichts, beim Schütteltest gibt es kein schepperndes oder klackerndes Geräusch von losen Teilen. Durch das höhere Gewicht wirkt der DualSense Edge obendrein robuster als die normale Variante.
Sollte es doch mal zum berüchtigten Stick-Drift kommen, lassen sich die Analog-Sticks beim Edge leicht austauschen. Der Preis für ein einziges Ersatzmodul liegt bei 25 Euro und kann direkt bei Sony erworben werden.
Die Rückseitentasten, die sogenannten Paddles, bestehen aus Metall und rasten über einen kleinen Mechanismus in das Gehäuse des Edge ein. Einmal montiert sitzen die Paddles wirklich bombenfest und lassen sich mit etwas Kraft wieder aus dem Gehäuse entfernen.
Die Schutztasche, in welcher der Controller verstaut werden kann, wirkt ebenfalls edel und wertig. Controller und Zubehör können hier sicher verstaut werden, auch bei Bewegung bleibt alles an Ort und Stelle und rutscht nicht durch die Gegend.
Auf der nächsten Seite gehe ich auf Einstellungen, die verschiedenen Funktionen des DualSense Edge, Ergonomie, Gewicht und Akkulaufzeit ein.
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Ich werde mir den Controller kaufen. Zwei Paddles sind genau richtig für mich, selbst beim Xbox Elite Controller stecke ich immer nur zwei an, damit ich nicht versehentlich die zusätzlichen Paddles betätige. Und so lange nicht wieder -wie damals beim Dreamcast- Hallsensoren anstelle von Potentiometern verbaut werden, bleibt Stick Drift ein Thema. Den der Konsole beiliegenden Controller habe ich wegen Stick Drift im letzten Jahr zur Reklamation eingesandt. Zurück bekommen habe ich einen neuen Controller, Sony hat das jedoch nicht als Austausch, sondern als Reparatur gelabelt, obwohl ich defintitiv ein anderes Pad zurückgesandt bekommen habe, als ich eingeschickt hatte. Das mir zugesandte Pad hat nun wieder Stick Drift bekommen. Da die Garantiezeit aufgrund der “Reparatur” nicht neu beginnt, verweigert Sony nun eine Haftung. Somit dürfte sich der Edge mit austauschbaren Sticks wohl für mich rechnen.
Weniger gefällt mir, dass die austauschbaren Stickkappen in Plastikhalterungen arretiert werden und sich der Widerstand der Sticks nicht mechanisch einstellen läßt. Der Elite Controller kann das und hat Stickkappen mit Stahlschäften und einer magnetischen Arretierung. Viel wertiger.
Apropos wertiger: Der Elite Controller ist auch wesentlich günstiger. Natürlich nützt mir das bei der PS5 nichts. Und natürlich kann so ein Dual Sense in Sachen Vibration und haptischen Triggern wesentlich mehr, als der Elite Controller. Und wenn ich den Edge dann mit den Mitbewerbern von Scuf, Aim und Co. vergleiche, dann ist der plötzlich gar nicht mal so teuer, sondern geradezu günstig. Nicht nur, was den Lieferumfang betrifft… sondern auch in Sachen Funktionalität: die meisten Mitbewerber bauen nämlich die Dual-Sense Signature-Features (Next-Gen Rumble und Haptische Trigger) einfach aus. Kenne grad keinen Umbau, der diese Funktionalitäten erhält. Auch Razer, die in der letzten Kosolengeneration mit dem Raiju noch meinen Favoriten stellten, bieten diese Funktionen mit ihrem Komplett-Eigenbau für die PS5 nicht. Und der ist mit 300 € bei schmalerem Lieferumfang noch deutlich teurer, als Sony Edge.
Also ja, ich werde den Edge kaufen, so bald ich ihn regulär bestellen kann.