Skull & Bones zeigt endlich Gameplay und bringt damit genau den Multiplayer-Aspekt, den wir in Assassin’s Creed: Black Flag immer haben wollten. Allerdings ist das Spiel mittlerweile einige Jahre verspätet und kommt doch ganz anders, als es angekündigt war.
Was ist Skull & Bones überhaupt? Das war lange gar nicht so einfach zu beantworten und wenn wir ehrlich sind, ist es das auch jetzt noch nicht.
Der erste Trailer zu dem Piratenabenteuer erschien auf der E3 im Jahre 2017. Erstes Gameplay gab es bereits 2018 und ein Release war für 2019 versprochen. Doch dann wurde es plötzlich ruhig um das Spiel. So ruhig, dass viele dachten, Skull & Bones hätte sich ins Seemannsgrab manövriert.
Doch nun gibt es frisches, neues Gameplay, einen Release am 8. November 2022 und Einblicke darauf, was sich in den letzten vier Jahren geändert hat. Und das ist Einiges. Denn was im Jahr 2018 noch aussah, als hätte man die Schiffskämpfe aus Assassin’s Creed: Black Flag in ein eigenständiges Spiel gepackt und mit einer Prise Hunt: Showdown gewürzt, hat plötzlich eine ganz andere Richtung.
Was sind die Features? Denn vom Multiplayer mit seinen Intrigen, dem Kampf um die fette Beute und das Entern der feindlichen Schiffe ist nicht mehr so viel übrig. Stattdessen setzt Skull & Bones auf folgende Eigenschaften:
- Der Schiffskampf als Haupt-Spielaspekt – euer Schiff verlasst ihr selten
- Eine Kampagne in einer Sandbox-Open-World, in der ihr mit einem kleinen Schiff startet und es nach und nach zu einem furchterregenden Kriegsschiff upgraded
- Dabei folgt ihr dem immer gleichen Muster von Aufträgen annehmen, Mission absolvieren, upgraden, schwierigere Aufträge annehmen
- Das ganze Spiel ist alleine spielbar und bietet Koop-Optionen, um gemeinsam auf die Jagd zu segeln
- Der 2018 noch fokussierte PvP-Teil des Games ist nur noch optional
- Der neue Fokus liegt darauf, immer mehr Beute einzusammeln und dadurch besser zu werden, um neue Dinge für euer Schiff freizuschalten
Der Kollege Dimitry Halley stellt euch das Spiel bei der GameStar noch einmal im Detail vor, und äußert seine Sorgen.
Das neue Gameplay gibt es bei uns im Video:
Anders als vorher, aber immer noch spannend
Was ist mit dem PvP passiert? Wenn man sich das Gameplay aus 2018 einmal ansieht, wirkt Skull & Bones noch wie ein komplett anderes Spiel. In dem alten Video sah man, dass man sich zufällig mit anderen Spielern verbünden konnte und diese einen dann sogar verraten, um am Ende mit der Beute aus dem Gefecht zu kommen.
Das schien der Kernaspekt des Spiels zu sein, was sich in den letzten vier Jahren aber änderte. Jetzt ist PvP nur noch optional und wirklich fliehen müsst ihr scheinbar auch nicht mehr. Stattdessen teilt ihr eure offene Welt einfach mit feindlichen Schiffen. Was aber geblieben ist, ist die Jagd um die wertvolle Beute, die ihr immer noch verlieren könnt.
Das optionale PvP könnte ein Highlight sein: Leider gab es davon bisher noch nicht so viel zu sehen. Unklar ist auch, ob es längerfristig motivierend sein kann und die Spielmechaniken hier gut ineinander greifen oder ob es in einer Art Spawncamping endet.
Aber das PvP hat großes Potenzial, vor allem auch, weil das Spiel vier Jahre zu spät kommt und damit genau rechtzeitig.
Um den großen Hype von Black Flag noch mitzunehmen, ist Skull & Bones zwar etwas zu spät, doch aktuell haben die sogenannten EFT-Likes einen Aufschwung, den es bisher noch nicht gab. Die Spiele haben ihren Namen vom Shooter Escape from Tarkov, doch auch Titel wie Hunt: Showdown sind gute Beispiele dafür.
Das Gameplay aus 2018 könnt ihr hier sehen:
PvP-Matches, in denen ihr alles verlieren könnt und erbittert um eine Beute kämpft, die nur einer haben kann.
Auch im Battle Royale-Genre geht ihr völlig leer aus, wenn ihr nicht lebend aus einer Runde herauskommt. Trotzdem sind Games wie PUBG, Fortnite und Apex bis heute stark besucht.
Dass viele Fans solcher Genres unterwegs sind, ist ein großer Bonus für Skull & Bones. Denn während man sich bei der ursprünglichen Ankündigung 2017 noch fragte, ob ein Black Flag, in dem ihr eure wertvolle Beute auch verlieren könnt, überhaupt Spaß machen kann, weiß man es nun besser.
EFT, Hunt und Co. zeigen deutlich, dass mit den richtigen Kniffen auch ein Konzept funktionieren und Spieler halten kann, bei dem ihr alles verliert. Und dabei ist Skull & Bones noch lange nicht so unbarmherzig, wie die genannten Beispiele.
Ihr verliert nur eure Beute: Was bereits ärgerlich genug ist, zugegeben. Doch euer Schiff bleibt bestehen und ihr müsst den hart erkämpften Fortschritt nicht komplett von vorn beginnen, wenn ein feindliches Schiff euch mal die volle Breitseite gibt.
Stattdessen habt ihr nur eine Mission umsonst gemacht. Was zunächst schade ist, aber durchaus verkraftbar. Wir wissen leider noch nicht genau, wie die Mechanik von Skull & Bones hier aussieht, aber mit dem richtigen Dreh hat das großes Potenzial, auch langfristig zu begeistern und Fans ebenso lange zu halten, wie aktuelle EFT-Spiele das können.
Wenn Skull & Bones funktionieren will, braucht es gutes PvP
Knackpunkt Spieltiefe: Es bleibt die Frage, wie viel Platz das optionale PvP in dem Piratenabenteuer einnehmen wird. Denn so schön offene Welt, Koop-Segeln und ein bisschen Looten und Leveln auch sind – um damit langfristig zu begeistern, braucht es viel. Was dabei Abhilfe schaffen könnte, wäre ein ausgereifter PvP-Modus.
Und die Prämisse dafür ist gegeben. Es gibt viele unterschiedliche Waffen in dem Spiel. Auch Spezialfähigkeiten und diverse Taktiken sind möglich. Aktuell können wir noch nicht sagen, ob das reicht, damit das PvP zu dem Highlight wird, dass es sein sollte. Wünschenswert wäre es aber, nach all der Wartezeit.
Ubisoft hat schon öfter bewiesen, dass es diese Tiefe bieten kann. Blickt man einmal Richtung Shooter, glänzt Rainbow Six: Siege mit taktischer Vielfalt und praktisch endlos vielen Möglichkeiten, eine Partie zu spielen. Auch The Division mit seiner „Dark-Zone“ ist ein anschauliches Beispiel für einen starken PvP-Modus, wenn denn das Balancing stimmt.
Dass der Schiffskampf selbst Spaß macht, haben sie bereits vor 9 Jahren mit Black Flag selbst bewiesen.
Wenn Ubisoft es schafft, beides zusammenzubringen – Loot-Mechaniken und starkes PvP – kann Skull & Bones ein echtes Piratengelage werden. Ein Fest, nicht nur für Fans von PvP, sondern auch von dem Setting an sich. Herausfinden können wir das aber erst im November.
Was haltet ihr von dem neuen Gameplay? Gefällt euch das Spiel besser, wie es jetzt ist? Oder blickt ihr doch eher mit einem traurigen Auge auf 2018 zurück? Hattet ihr Skull & Bones überhaupt schon auf dem Schirm? Schreibt es uns gerne in die Kommentare hier bei MeinMMO.
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Naja ich mag Valhalla zwar am liebsten aber von den klassichen fand ich 4 auch am besten
Die Stärke von Black Flag, vorallem im Vergleich mit anderen AC Teilen waren die Charaktere und die Story. Combat und Parkour waren in Syndicate und unity besser, den schiffkampf gab’s in anderen Teilen auch und der historisch spannende Teil der Epoche wurde maximal angekratzt.
Ich glaube kaum, dass das neue Spiel da irgendwie vom hype hätte profitieren können. Ich glaube auch nicht, dass es an die Qualität von Black Flag rankommt. Es wird wahrscheinlich ein unglaublich langweiliges Spiel mit ständig gleichen Missionen.
Deswegen sehe ich keine Notwendigkeit für diesen Vergleich.
“…den schiffkampf gab’s in anderen Teilen auch…”
Den gab es in der Form höchstens noch in Rogue. In AC3 fing es gut mit dem Gameplay an, gab aber noch keine Open World.
Die Schifffahrt in allen Teilen ab Origins war getrost zu vernachlässigen.
Von dem Aspekt her kann Skull&Bones schon funktionieren, allerdings glaube ich das es einige Jahre zu spät kommt.
Mal abwarten wie es sich dann spielt, aber was man gesehen hat gefällt mir.
Ich habe auf jeden Fall bock drauf mit meinen Freunden die Meere unsicher zu machen.
Sieht halt echt nicht gut aus. Also das Gameplay.
Richtig happy! Heute Nacht gibt es ein Test von S&B :D. Endlich geht es weiter T.T
Das letzte Mal hab ich es 2018 gespielt, lol.
Hättet ihr nicht auch das neue Gameplay Video einbetten können?
Ist jetzt mit drin. Uns lag das Video leider noch nicht vor, als der Artikel live ging 🙂