Rambo ist heute eine sehr bekannte Filmreihe. Doch wäre es nach den kreativen Köpfen hinter dem ersten Film gegangen, wäre es nie zu einer Fortsetzung gekommen. Erst als Sylvester Stallone eingriff, änderte sich das.
Was manche Fans der Rambo-Reihe vielleicht vergessen haben: Der erste Teil war richtig düster. Er hatte nichts mit dem überbordenden Action-Feuerwerk der späteren Ableger zu tun.
Im Gegenteil: Rambo 1 erzählte eine eher tragische Geschichte, die von einem echten Menschen inspiriert wurde. Der Titelheld ist ein Veteran des Vietnamkriegs, der diese schlimme Zeit nur schwer verarbeiten kann. Als er eine kleine Stadt erreicht, gerät er in einen Konflikt mit der örtlichen Polizei. Rambo muss in die nahegelegenen Wälder flüchten und liefert sich einen Kampf mit seinen Gegnern.
Dabei ist der Film im Vergleich zu seinen Nachfolgern eher ruhig erzählt. Rambo ist eben kein strahlender Action-Held, sondern ein vom Krieg gezeichneter Veteran. Die Drehbuchautoren hätten jedoch ein Ende im Sinn gehabt, das die komplette Filmreihe vorzeitig beendet hätte.
Ein Ende, das selbst Stallone zu düster war
Achtung Spoiler: Zwar ist der Film bereits 44 Jahre alt, trotzdem hier eine Warnung. Wir verraten das Ende von Rambo 1.
Wie sah das ursprüngliche Ende aus? Gemäß der Romanvorlage wäre die Geschichte von Rambo schlecht ausgegangen. Zumindest für den Protagonisten. Der Regisseur des Films, Ted Kotcheff, erzählte gegenüber Entertainment Weekly, dass Rambo eigentlich sterben sollte.
Am Ende des Films wird er nämlich verhaftet und hätte sich in der originalen Drehbuchfassung selbst das Leben genommen. Somit wäre eine Fortsetzung mit der Figur unmöglich geworden.
Sylvester Stallone, der die Rolle eigentlich gar nicht spielen sollte, drehte die Szene wohl auch wie geschrieben. Nach den Dreharbeiten kam er jedoch zu seinem Regisseur und forderte, dieses düstere Ende noch einmal zu überdenken. Ted Kotcheff erinnert sich:
Sylvester stand auf und sagte: „Ted, kann ich kurz mit dir reden?“ Er sagte: „Weißt du, Ted, wir haben dieser Figur so viel zugemutet. Die Polizei misshandelt ihn. Er wird endlos verfolgt. Hunde werden auf ihn losgeschickt. Er springt von Klippen. Er rennt durch eiskaltes Wasser. Er bekommt eine Schusswunde im Arm und muss die Wunde selbst nähen. All das und jetzt sollen wir ihn umbringen?
Ted Kotcheff via Entertainment Weekly
Stallones Forderung zeigte Wirkung: Das Ende des Films wurde neu gedreht und entspricht dem uns bekannten Schluss des Films. Rambo wird zwar auch hier verhaftet und spricht mit dem Polizeichef über seine Kriegserfahrungen. Anschließend wird er jedoch abgeführt.
Dieses Ende kam beim Testpublikum wesentlich besser an. Auch wenn es noch immer kein klassisches Happy End ist, gab es zumindest etwas Hoffnung für den gebeutelten Rambo.
Die Filmemacher haben es also Sylvester Stallone zu verdanken, dass aus Rambo schließlich noch ein großes Franchise wurde. Mittlerweile gibt es vier Fortsetzungen. Die Figur zählt zu den bekanntesten Action-Helden der 80er-Jahre und hat inzwischen Kultstatus erreicht. Stallone selbst hatte zuletzt mit negativer Kritik zu kämpfen: „Als wäre er in 2 Tagen gedreht worden“ – Niemand, wirklich niemand empfiehlt den neuen Film mit Sylvester Stallone auf Rotten Tomatoes
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