In PlayerUnknowns’s Battlegrounds (PUBG) könnt ihr in Zukunft durch gutes Verhalten punkten. Das Battle Royale erhält mit dem Update 10.2 ein Ruf-System, mit dem ihr eure Teammitglieder bewerten könnt. Werden toxische Spieler dadurch zu besseren Menschen?
Was ist das Ruf-System? Das Ruf- oder Reputationssystem zeigt anderen Spieler an, ob ihr euch anständig verhaltet oder ein toxischer Flamer seid, der allen den Spaß am Spiel verdirbt. Das Ruf-Level reicht dabei von 0 bis 5.
Der jeweilige Ruf wird anderen Spielern direkt neben dem Spielernamen angezeigt. Es wird zudem in der Teamsuche und der Liste der Teammitglieder angezeigt.
Durch das Ruf-System wird nach außen dargestellt, wie ihr mit euren Mitspielern umspringt. Dadurch erhalten andere einen Eindruck davon, was für eine Art von Teamkamerad ihr seid, aber auch mit welchen Mitspielern ihr unterwegs seid.
So funktioniert das Ruf-System in PUBG
Zu Beginn startet jeder mit einem Reputationslevel von 2. Werdet ihr wegen negativen Verhalten gemeldet, kann dies zu einem Verlust der Reputation führen. Negatives Verhalten wird im Blogpost von PUBG zum neuen Update wie folgt definiert:
- Behindern der Teammitglieder durch das eigene Gameplay
- Verbale Ausfälle im Voicechat
- Team-Kills
- Wiederholtes Verlassen von Matches ohne Rückkehr
Verletzt ein Spieler die Nutzungsbedingungen von PUBG, kann dies ebenfalls zu einer Abstufung des Ruf-Levels führen. In Zukunft könnten Cheater neben einem temporären Bann auch ihre komplette Reputation im Spiel verlieren. Eine Meldung mit dem Verdacht auf die Nutzung von Cheats hat keine Auswirkungen auf den Ruf-Level.
Wer sich positiv verhält, wird belohnt: Euer Ruf-Level steigt bei normalem Gameplay sowohl in regulären Matches als auch im Ranglistenmodus. Eine positive Bewertung von Mitspielern ist nach aktuellem Kenntnisstand bisher nicht möglich.
Werden aus toxischen Gamern jetzt bessere Menschen?
Hass, Cybermobbing und sexuelle Belästigung sind im Internet und sozialen Netzwerken ein großes Problem und Videospielen genauso.
Hinter der vermeintlichen Anonymität neigen viele zu Extremreaktionen. Insbesondere dann, wenn die Teamkameraden zufällig vom Spiel ausgewählt worden sind und es nicht so läuft, wie der Mitspieler es gerne hätte.
Dabei spielt es keine Rolle, ob man zusammen mit Fremden nun PUBG, Rocket League, Minecraft oder ein beliebig anderes Game spielt. Viele Entwickler haben bereits reagiert und Meldesysteme in ihren Spielen integriert und versuchen so gegen Hass im Internet vorzugehen.
Dabei bekommt der Spieler kein Feedback, ob eine Meldung etwas bewirkt hat. Somit ist nicht klar, ob und wann ein Spieler eine Bestrafung für sein Verhalten erhält.
So funktioniert das neue Reputationssystem: Die visuelle Anzeige ermöglicht eine erste Einschätzung, ob der Teamkollege in der Vergangenheit durch positives Verhalten aufgefallen ist oder sich eher toxisch gegenüber anderen verhält. Mit dem System schwindet ein Stück der Anonymität und andere Mitspieler werden es sich überlegen, mit jemandem zu spielen, der ein niedriges Level im Ruf-System hat.
Der Anreiz, sich positiv zu verhalten und im Rang aufzusteigen, dürfte für viele Spieler ebenfalls Grund sein, das eigene Verhalten zu überdenken.
Wird das funktionieren? Wer selbst den Spiegel vorgezeigt bekommt und vom Spiel selbst als “toxisch” bezeichnet wird, überdenkt womöglich seine Einstellung zu Mitspielern.
Sprüche wie: “Wie bist du denn zu diesem niedrigen Rang gekommen? Du bist doch eigentlich nett?” könnten bei Freunden an der Tagesordnung stehen. Durch die visuelle Brandmarkung als toxischer Spieler werden es diese in Zukunft nicht leicht haben, passende Mitspieler zu finden.
Ob PUBG in Zukunft bei zufälligen Teams auf das Rufsystem zurückgreift, ist nicht bekannt. Vorstellbar ist dieses Szenario, sodass zukünftig nette und toxische Spieler getrennt werden könnten.
Gibt es vergleichbare Systeme in anderen Spielen? In League of Legends werden toxische Spieler bereits bestraft. Wer sich in LoL daneben benimmt und andere im Chat beleidigt, wird teilweise automatisch gebannt. Wer jemanden den Tod wünscht (“kys” – Kill yourself) wird beim ersten Vergehen für 14 Tage gebannt. Verstößt man häufiger dagegen, droht ein Perma-Ban. Zwar gibt es in dem MOBA von Riot Games kein Reputationssystem, das konsequente Vorgehen der Entwickler gegen Hass zeigt jedoch Wirkung und zumindest im Ingame-Chat überlegen sich die Spieler zweimal, ob sie einen Mitspieler beleidigen.
PUBG wird nicht alle toxische Spieler zu besseren Menschen bekehren können. Doch der jetzt getätigte Schritt ist ein richtiger und wichtiger, um Hass aus dem Internet zu verbannen.
Auch wir von MeinMMO, GameStar und GamePro setzen uns gegen Hass und Diskrimierung ein.
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In Zukunft könnten Cheater neben einem temporären Bann auch ihre komplette Reputation im Spiel verlieren.
Sorry aber wer cheatet den juckt sowas eher nicht.
Da wird bestimmt mehr Schindluder mit getrieben als gutes, verwette ich meinen linken Hoden drauf.
Ich gehe davon aus, dass PUBG das sehr genau im Auge behält und das ganze überwacht. Das System wird sicher auch weiterentwickelt