Twitch-Streamerin sagt, Mitarbeiter betrog sie um 21.000 Euro: „Ich war seine Sugar Mama“

Twitch-Streamerin sagt, Mitarbeiter betrog sie um 21.000 Euro: „Ich war seine Sugar Mama“

Die Streamerin Imane „Pokimane“ Anys ist eine der bekanntesten Größen auf Twitch. In einem neuen Stream spricht die 25-Jährige darüber, wie ein ehemaliger Mitarbeiter sie einmal um eine stolze Summe betrogen hat und wie sie damit umgeht.

Wer ist Pokimane? Die Streamerin ist bekannt für eine Bandbreite an Inhalten, die sie live auf Twitch zeigt. Dazu gehören Just-Chatting-Sessions genauso wie Spiele. Häufig zockt sie Valorant, ein Shooter, in dem sie zu den 0,5 % der besten Spieler gehört.

Ihre Zuschauer schätzen sie besonders für ihre offene und direkte Art. Kürzlich erklärte sie etwa, warum Leute den Millionären auf Twitch noch Geld spenden.

Dazu ist sie jedoch auch eine Unternehmerin mit Angestellten und Mitarbeitern. In einem Stream sprach sie über ihre Erfahrungen als Chefin.

Bewerber für Job als YouTube-Manager war unheimlich überzeugend

Wer ist der Mitarbeiter? Einen konkreten Namen nennt Pokimane nicht, lediglich, dass sie den Ex-Mitarbeiter 2019 als YouTube-Manager angestellt hat. Als solcher sollte er den gesamten YouTube-Kanal der Streamerin verwalten, wie Pokimane erklärt. Dazu gehören:

  • Entwickeln von Ideen für Inhalte
  • sämtliche Redakteure verwalten
  • Einhaltung von Deadlines für Uploads

Eigentlich hat die Streamerin bereits zwei solcher Manager. Allerdings sei der neue Bewerber so überzeugend gewesen, dass sie ihn einfach einstellen musste. Das erwies sich jedoch als Fehler.

Warum hat Pokimane ihn beschäftigt? Laut Pokimane habe der Mitarbeiter ein enorm starkes Portfolio abgeliefert. Seine Bewerbung sei so gut gewesen, dass sie sich der Sache völlig sicher war:

„Der Kerl schrieb mir MLA-formatierte, scheiß lange Absätze mit Dingen über Dingen, die er tun würde. Das war das Überzeugendste, das ich je gelesen oder gesehen habe. Also sagte ich: Okay. Legen wir los.“

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7.100 € Monatsgehalt und verdammt gute Ausreden

So viel hat der Mitarbeiter bekommen: In seinem Bewerbungsschreiben forderte der Ex-Manager stolze 8.000 US-Dollar (rund 7.100 Euro) als monatliche Bezahlung. Pokimane sagt, dass das zwar viel gewesen sei, jedoch war sie dazu bereit, das auch zu zahlen.

Drei Monate lang habe sie ihn bezahlt und ihm damit 24.000 US-Dollar oder umgerechnet 21.393 Euro. Das sei er aber gar nicht wert gewesen, wie sie erklärt: „Dieser Typ sorgte für weniger als 200 $ an Wert im ersten Monat. Das ist kein Scherz.“

Stattdessen habe er ihr nur stetig neue Dokumente geschickt mit seinen Plänen. Pokimane war sogar noch davon überzeugt, dass er sich tatsächlich Mühe gibt. Sämtliche Dokumente seien jedoch mittlerweile privat, sodass Pokimanesie nicht zeigen könne.

Warum hat sie das Verhältnis nicht früher beendet? Pokimane erklärt, dass sie eine Weile gebraucht habe, um zu bemerken, dass man sie betrügt. Die Dokumente des Ex-Managers seien ausführlich und überzeugend gewesen.

Nach einem dieser Texte habe sie jedoch langsam bemerkt, dass diese gar nicht für sie geschrieben worden seien. Sie habe keine Erfolge gesehen und der Mitarbeiter habe sogar einmal unentschuldigt eine Woche gefehlt, angeblich weil ein Familienmitglied krank gewesen sei.

Sie dachte, er arbeite mit den anderen Managern zusammen. Pokimane sagt: „Er war so gut darin, Ausreden und Begründungen zu schreiben.“ Am Ende soll der Ex-Manager noch versucht haben, zu feilschen. An diesem Punkt hat Pokimane die Zusammenarbeit schließlich beendet.

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„Ich war seine Sugar Mama“

So reagiert die Streamerin: Im Geschäftsverhältnis sei sie immer kälter geworden und habe auf unnötige Freundlichkeiten verzichtet, um Leistung einzufordern, als diese ausblieben. Heute reagiert Pokimane deutlich gelassener auf die Sache.

Sie lacht sogar und erklärt: „Ich sage euch, ganz im Ernst: Ich war seine Sugar Mama.“

Eine Sugar Mama (männl. Pendant: Sugar Daddy) ist eine wohlhabende Frau, die jemanden dafür bezahlt, ihr irgendwelche Dienste zu erbringen, die sie nicht wirklich braucht. Letztlich geht’s darum, dass eine Sugar Mama jemanden dafür bezahlt, dass Zeit mit ihr zu verbringen.

Bereits vor der Geschichte mit ihrem Ex-Manager sprach Pokimane darüber, wie sie mittlerweile mit Problemen umgeht. Sie sagt: „Ich schere mich mittlerweile deutlich weniger um Dinge als noch vor drei Jahren. Das ist echt angenehm. Ich schere mich noch um wichtige Dinge, aber um alles andere nicht.“ Das gehöre offenbar zum Prozess des Reifenwerdens.

Pokimane ist nicht die einzige erfolgreiche Geschäftsfrau, die sich auf Twitch oder anderen Plattformen mit unangenehmen Mitarbeitern und Partnern herumschlagen muss. Auch die bekannte Streamerin Amouranth hat damit schon Erfahrungen gemacht.

Streamerin erklärt, welche Nachteile sie als Frau im Twitch-Business hat

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tom

Tja der Typische Blender in der Firma wieviele Firmen haben solche Leute und wieviele Firmen sind auf so Tortendiagramm und Statistik Idioten reingefallen.

Willkommen im Berufsleben wenn man Leute anstellt und sich Blenden lässt völlig normal heutzutage passiert permanent.

Man sollte sich eine/n Streamer/in als Arbeitgeber suchen.

Die scheinen keinen Plan vom echten Leben zu haben und zahlen Unsummen.

Ist doch klar, dass man jemand erstmal zur Probe anstellt und dementsprechend zahlt, bewährt er sich, kann man dann auch schnell über Gehaltserhöhungen sprechen …

Zord

Naja, hört sich für mich aus meiner eigenen Erfahrung jetzt nicht so an als ob sie keine Ahnung hat. Sowas ist auch schon Großkonzernern und anderen Firmen “im echten Leben” passiert.
Hast du schonmal einen Mitarbeiter für eine gehobene Position eingestellt? Der lacht dich aus wenn du sagst er bekommt am Anfang nur ein geringes Gehalt und man dann weiter schaut.Gutes Personal ist teuer und schwer zu bekommen.

Nein das nicht, aber seine Anstellung wurde mit gewissen Verpflichtungen verbunden.

Hab auch schon einige Mitarbeiter erlebt, in Führungspositionen neu eingestellt und dann waren die den ganzen Tag mit dem Handy auf Dating Apps…

Sveasy

Klingt als sei der Typ prädestiniert für eine Karriere als Influencer: eigentlich nix können, viel versprechen und wenig davon liefern, Leuten das Geld aus der Tasche ziehen….. Klingt nach der Musterbeschreibung eines Influencer

ice2k

Super heftig – für die 21k musste sie bestimmt nen halben Tag Streamen.

Ich bin entsetzt!

Malo

Sie sagt der Typ hat quasi keine Leistung erzielt, aber sie war dennoch überzeugt weil er so tolle Ideen hatte.

Dann hätte sie ja mal eher nachhaken können als den Typen munter weiter machen zu lassen. Vorallem wenn außer “weitere Pläne” sowieso nichts kam.

Ich würd sagen selber Schuld, Zeit ist Geld und hier hat sie die Zeit vernachlässigt.

Naja gut man gibt einem neuen Mitarbeiter im Normalfall ja auch etwas Zeit sich mit der neuen Stelle auseinanderzusetzen. 2-3 Monate kann man sich da als betrüger schon halten wenn man infelligent ist vor allem in einem kreativen Beruf wie dem hier.

Andere arbeiten jahrelang als Arzt ohne das es einer merkt dass die keine Ärzte sind…

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Bodicore
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