Der koreanische Pokémon-Verband hat die 4 Finalisten des südkoreanischen „Pokémon Trainers Cup“ permanent gebannt. Das bedeutet auch, dass die Spieler ihr Ticket für die Teilnahme an der World Championship, also der Pokémon Weltmeisterschaft, verlieren.
Warum wurden die Spieler gesperrt? Der Grund für den permanenten Bann sei gemäß der offiziellen koreanischen Pokémon-Webseite, dass die Spieler ihre Kampfteams illegal verändert haben (pokemonkorea.co.kr).
Laut „Nash“, einem der vier gesperrten Spieler, haben sie ihren Pokémon aus Protest die Attacke „Metronom“ beigebracht – keine weitere (via Twitter).
Bei dem Einsatz von Metronom wird eine zufällige Attacke ausgewählt, egal ob das ausführende Pokémon diese kennt oder nicht. Da die Pokémon der Spieler nur Metronom beherrschten, war der Ausgang der Partien zufällig bestimmt. Ein taktisches Vorgehen war nicht möglich, alles war vom Glück abhängig.
Warum haben die Spieler protestiert? Die Spieler sind bereits seit längerem unzufrieden mit den Wettbewerbsbedingungen in Südkorea und anderen asiatischen Ländern. Neben suboptimaler Kommunikation sei laut DotEsports beispielsweise das Best-of-One-Format ein viel kritisiertes Problem.
Während Trainer in Europa und Nordamerika beispielsweise dreimal gegeneinander antreten (Best-of-Three), um zu bestimmen, wer eine Runde weiter ist, scheiden die Spieler einiger asiatischer Verbände bereits nach einem Kampf aus.
Auch Nash, der für seinen Protest bei dem Turnier in Südkorea gesperrt wurde, kritisiert die Wettbewerbsbedingungen:
Unsere Wettbewerbsbedingungen waren dieses Jahr schrecklich. Die Organisatoren haben nie mit uns gesprochen und haben immer wieder falsche Formate/Entscheidungen getroffen.
Pokémon E-Sportler Nash via Twitter
Wir haben Metronom-Teams aus Protest für das gestreamte Finale angemeldet, wurden aber alle disqualifiziert und von der Day2-Einladung zu den Pokémon Worlds ausgeschlossen.
Mit Wolfe „Wolfey“ Glick äußerte sich auch ein bekannter YouTuber sowie Pokémon-Weltmeister von 2016 und teilte als Unbeteiligter seine Gedanken zu dem Vorfall (via Twitter).
Wolfey glaubt, der Protest hätte ein Wendepunkt sein können, wenn der koreanische Pokémon-Verband auf das Feedback gehört und die Wettbewebsbedingungen verbessert hätte. So wirke es seiner Meinung nach wie ein Versuch, die Aufmerksamkeit des Protests zu diskreditieren.
Außerdem findet Wolfey, dass der koreanische Pokémon-Verband mehr Aufsicht benötige, „wenn sie auf diese Weise Entscheidungen treffen.“
Die vier Pokémon-Spieler sind allerdings nicht die einzigen, die von Nintendo für das Modifizieren von Spielen gerüffelt wurden:
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