Die Overwatch League hat in den vergangenen Monaten an Bekanntheit zugelegt. Dabei stellte sich aber heraus, wie anstrengend eSports auf diesem Niveau eigentlich ist. Milliardär Mark Cuban erklärt, warum er kein Profi-Team in Overwatch besitzt.
Worum geht es? Milliardär und Besitzer des Basketball-Teams Dallas Mavericks, Mark Cuban, hat sich auf Twitter zu den Arbeitszeiten von eSports-Profis geäußert. Er spricht damit große Kritikpunkte am eSport an.
Wie anstrengend ist eSport wirklich?
Das ist das Problem: Der Hauptgrund für den Burnout der Profis und damit für das Missfallen von Cuban sei es, dass im eSport stetig die Regeln geändert würden. Es könnte passieren, dass mitten in einem größeren Turnier Anpassungen und Patches erscheinen.
Das würde die Spieler dazu zwingen, sich stets auf den Wechsel vorbereiten zu müssen und noch mehr Arbeit ins Training zu stecken, damit sie kompetitiv bleiben können.
Denn sie müssten nach jeder Regeländerung, das Spiel von Neuem als Einheit lernen und einüben. Das koste wahnsinnig viel Übung und Zeit.
Bei der NBA seien Regeländerungen während Wettbewerben undenkbar.
Darum investiert Cuban nicht in den eSport: Cuban erklärt, warum er nicht “Füße voran” in den eSport eingetaucht ist. Neben dem Problem mit der massiven Belastung durch Balance-Änderungen, sei ein einzelner eSport unsicher.
Es käme immer ein neues Spiel in den eSport, das dann neue Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Das ist der Hintergrund der Diskussion: Anstoß der Diskussion war, dass eSport-Profis laut einem Bericht von qz.com bereits Mitte 20 einen Burnout erleiden. Daraus entwickelte sich ein Disput über die Trainingszeiten der eSport-Profis, die bis zu 80 Stunden wöchentlich ins Training stecken sollen.
Cuban hat sich anscheinend schon häufiger mit eSport befasst. Erst vor Kurzem hat sein Basketball-Team, in dem auch der Deutsche Dirk Nowitzki spielt, ein Hype-Video im Overwatch-Stil gedreht.
Das antwortet Nanzer: Der Chef der Overwatch League, Nate Nanzer, schaltete sich daraufhin ein und ging auf die Aussagen des Basketball-Moguls ein.
Er sagt: eSport-Profis bekämen fantastische Unterstützung von ihren Teams und dem Management. Sogar die Overwatch League hat den Spielplan angepasst, weil einige Spieler bereits unter Burnouts litten.
Nanzer räumte ein, dass in diesem Bereich noch Arbeit auf die Organisatoren warte, besonders was den Umgang mit Patches und Änderungen angehe. Solche Umstände müssten verbessert werden, der Fokus auch auf Amateure und High Schools gelegt werden, um bessere Spieler heranzuziehen.
Auf der anderen Seite gibt es auch Berichte der Spieler selbst über den Leistungsdruck. Viele der Profis in der Overwatch League nutzen laut einem Spieler das leistungssteigernde Medikament Adderall.
Die Auswirkungen: Nanzer fügte an, dass all das für eine spannende Entwicklung 2019 sorgen würde, da all das bearbeitet werden müsste.
Cuban wirkte jedoch skeptisch. Auch 70 Stunden die Woche, um seinen Platz nicht zu verlieren, seien zu stressig.
Zu einer Einigung kamen Cuban und Nanzer dabei nicht. Die Diskussion über die Organisation des eSport und die Belastung der Spieler dürfte in der kommenden Zeit auf jeden Fall interessanter werden.
Auch in Deutschland wird die Diskussion um eSport immer heftiger:
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Burnout mit Spieländerungen in Verbindung zu bringen halte ich für Blödsinn. Was wäre denn wenn Blizzard jetzt sagt das Spiel ist fertig, nichts ändert sich mehr. Würden dann die Spieler antworten: Ach ja dann trainieren wir nur noch 40 Stunden? Mit Sicherheit nicht, warum sollten sie? (Mögliche) Spieländerungen führen nicht zu höherem Druck, die Teambesitzer tun es. Das Hauptproblem ist, dass es viel zu wenige Teams für viel viel zu viele gute Spieler gibt. Die suchen sich natürlich die allerbesten Spieler aus der ganzen Welt(!) und das sind die, die 80 Stunden trainieren. Und wenn die das nur noch 40 Stunden machen, dann nehmen sie halt den nächsten und zwar praktisch kostenlos. Anders als im normalen Sport, wo es nicht sozusagen unbegrenzt Nachwuchs gibt, den man verheizen kann. DA ist der Druck.
Das Newsbild mit diesem dunkelhaarigen traurigem Trop ist das beste. Da habt ihr wirklich ein passendes ausgewählt.
Japp, was habe ich vor einiger Zeit zum Thema “Turnier bei Fortnite” gesagt? Durch diese Regeländerungen wird E-Sport niemals groß.
Jeder, der anderer Meinung ist, hat niemals Wettkampf-Sport in Real-Life betrieben.
Das mit den Regeländerungen die in anderen Sportarten nicht statt finden ist meiner Meinung nach falsch. Auch im Fußball (denke das es in den großen USA Sport Ligen ähnlich ist) muss man sich während einer Saison oftmals als Spieler komplett umstellen. Zwar nicht wegen offiziellen Regeln, aber durchaus weil man mit der eigenen Taktik nicht gewinnt, wichtige Spieler ausfallen und deswegen das System umgestellt werden muss oder weil der Trainer wechselt. Denke das Problem ist eher das im E-Sport deutlich mehr Zeit ins Training gesteckt wird als in den Körperlichen Sport Arten. Selbst ein Ronaldo trainiert nicht 80 Stunden die Woche, weil das ein Körper nunmal auf Dauer nicht mitmacht. Das Gehirn ist im übertragenen Sinne auch ein Muskel und braucht abwechslung um perfekt zu funktionieren.
Das was du beschreibst sind aber normale Abläufe. Sicher wird jemand krank, fällt aus, leistet etwas oder eben nicht und muss sich an neue Spieler anpassen, das ist auch in jedem Job so. Dennoch gibt es in Fußball eine relativ feste konstante in Hinblick auf Regel und diese haben sich in den letzten Jahrzehnten zwar verändert, trotzdem ist der Kern dieses Spiels gleich geblieben. Genauso ist es mit der Fanbase, Zuschauerzahlen und alles drumherum.
Bei E-Sport reicht ein blöder Patch und das ganze Spiel ist futsch. Hier wurde noch letztens dieses mega dicke Fortnite Turnier vorgestellt, bei dem Profispieler aufgrund des Schwertes als Item platt gemacht wurden. Ein Item hat das Spiel fast um 180 Grad gedreht. Also so etwas spontanes und unerwartetes gibt es in üblichen Sportarten einfach nicht. Bei Overwatch kann eine Mercy heute perfekt funktionieren und morgen ist der Charakter zu schwach oder zu stark. Das ist einfach nicht berechenbar
Fortnite ist ein grauenhaftes Beispiel für eSports, die machen nichtmal spiele bei Bugs neu
Richtige eSports spiele wie lol, csgo und overwatch werden zwar auch gepatcht aber die Turniere laufen immer auf dem selben Patch da wird nix mehr geändert mittendrin
Dann halt nicht mittendrin, sondern zwei Monate danach. Das ist doch auch Chaos. Hinzu kommen neue Charaktere, neue Maps usw.