Netflix hat fast das komplette Sortiment an Ghibli-Filmen im Programm. Doch einer der wichtigsten Anime-Filme fehlte bislang. Wie der Streaming-Dienst nun ankündigte, wird die Sammlung endlich vervollständigt.
Welcher Film kommt nach Netflix? Ab dem 16. September 2024 wird Netflix Die letzten Glühwürmchen ins Programm aufnehmen. Dabei handelt es sich um einen Anime-Film aus dem Jahr 1988, der auf der teils autobiografischen Kurzgeschichte Das Grab der Leuchtkäfer von Akiyuki Nosaka basiert.
- Der Film spielt im Jahr 1945, also gegen Ende des Zweiten Weltkrieges. Kobe wird von einem Bombenangriff getroffen. Dabei überleben der vierzehnjährige Seita und seine vierjährige Schwester Setsuko.
- Schon zu Beginn des Films sehen wir eine Szene, in der Seita ausgehungert in einem Bahnhof liegt. Es ist schon von Anfang an klar, dass der Junge sterben wird.
- Der Film zeigt, wie sich die Geschichte von Seita und Setsuko bis dorthin entwickelt hat. Die beiden erleben mehrere tragische Momente und müssen sich in einer vom Krieg gezeichneten Welt zurechtfinden.
Der Ghibli-Streifen gilt als der traurigste Film, den das Animationsstudio jemals produziert hat. Das legt zum einen an den traurigen Erlebnissen, die die beiden Kinder überstehen müssen. Zum anderen ist die eigentliche Geschichte, die hinter dem Film stecht, noch dramatischer.
Haltet also die Taschentücher bereit, wenn ihr euch Die letzten Glühwürmchen ansehen wollt:
Die Geschichte des Ghibli-Films ist nur teilweise erfunden
Was steckt hinter dem Film? Der Film basiert auf einer Kurzgeschichte von Akiyuki Nosaka. Darin verarbeitet der Autor seine eigenen Erlebnisse, die er zu der Zeit machen musste: Eine seiner Schwestern starb an einer Krankheit, sein Adoptivvater starb beim Bombardement und seine jüngere Adoptivschwester an Unterernährung.
Nosaka verriet, dass der junge Seita in Wahrheit nur zu so einem guten und sozialen Menschen wurde, weil er damit kompensieren will, wozu er selbst nicht imstande gewesen sei. Für ihn sei es nämlich eine Bürde gewesen, seine kleine Schwester zu tragen und ihr Weinen in der Nacht zu ertragen:
Ich immer dachte, dass ich in meinem Kopf diese großzügigen Taten vollbringen wollte, aber ich konnte es nicht. […] Ich glaube, es gibt niemanden auf der Welt, der hoffnungsloser ist als ich. Darüber habe ich im Roman nichts geschrieben.
Akiyuki Nosaka, via Ghibli Wiki
Der Autor habe jedes Mal, wenn er etwas zu essen fand, die Nahrungsmittel für sich behalten. Das Essen soll umso besser geschmeckt haben, weil es knapp war. Doch jedes Mal, wenn er das Essen für sich behalten hatte, soll er Gewissensbisse bekommen haben. Die Kurzgeschichte soll deshalb eine Entschuldigung an seine Schwester sein.
Wie traurig ist der Film? Solltet ihr euch den Film ansehen, wird euch diese Hintergrundinformation noch mehr emotional zerstören. Im Reddit-Forum gibt es einige User, die schreiben, dass sie sich den Film nur einmal und danach nie wieder ansehen konnten.
Viele User haben während des Filmes geweint. Sie finden, dass es sich um einen der besten Filme handeln würde. Das zeigt auch die Wertung auf Rotten Tomatoes, die bei 100 % bei 46 Reviews bzw. bei 95 % bei über 50.000 Zuschauer-Reviews liegt.
Allerdings hoffen sie gleichzeitig, dass sie sich ihn nie wieder ansehen müssten. Wir können nun bestens nachvollziehen, wieso. Falls ihr noch mehr Animes sehen wollt, bei denen euch Tränenbäche übers Gesicht laufen, können wir euch Folgende empfehlen: Die 5 traurigsten Anime, die euch garantiert das Herz brechen werden
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Moment, seine jüngere Schwester starb an Unterernährung und er hat das Essen für sich behalten wenn sie was finden konnten? Das gehört zusammen, oder? Fuck