Der Minecraft-Streamer Dream war in einen größeren Skandal um einen seiner Speedruns verwickelt, denn er hat geschummelt, um ihn zu erzielen. Das interessiert seine Fans aber herzlich wenig: Dream ist extrem populär. Jetzt hat er bei den „The Game Awards“ den Preis als „Content Creator“ des Jahres 2021 gewonnen. Er sagt: Wem’s nicht passt, der kann ihn mal.
Warum gilt Dream als Cheater?
- Dream war in eine größere Kontroverse verwickelt: Der YouTuber, der nur verhüllt auftritt, macht Speed-Runs in Minecraft, versucht also möglichst schnell den Endboss zu killen. Ein Run lief besonders gut, da hatte Dream derart viel Loot-Glück, dass Leute sagten, das sei unmöglich – es müsse irgendein Cheat verwendet worden sein. Die Wahrscheinlichkeit für derart viel Glück liege bei 1 zu 117.000.000.000.
- Dream wurde der Rekord abgesprochen – er hatte die Cheat-Vorwürfe jedoch vehement abgestritten. Letztlich gab Dream doch zu, dass es kein Glück war. Er sagte, er hatte ein Plugin installiert, dass die Drop-Raten in Minecraft ändert, hatte aber übersehen, dass dieses Plugin was zu seinem Rekord beigetragen haben könnte. Das war ihm nicht klar.
- Trotz dieser Vorwürfe ist Dream unglaublich populär. Auf YouTube hat er 27,5 Millionen Abonnenten, auf Twitter folgen ihm 1,8 Millionen Fans. Diesen Einfluss nutzt er auch gerne Mal, um Abstimmungen zu manipulieren. Manchmal auch nur, um zu zeigen, dass er es kann.
Diesen Preis hat er jetzt gewonnen: Dream hat bei den The Game Awards den Preis als „Content Creator des Jahres“ gewonnen. Mit ihm waren Grefg, Ibai, Gaules und Fuslie nominiert.
Die Nominierung erfolgte durch eine Jury, die dann auch zu weiten Teilen entschied, wer den Preis gewann. Die Auswahl hatte aber auch eine Publikums-Komponente und Dream hatte aufgefordert, für ihn abzustimmen.
Twitch-Streamer hätten sich andere Nominierung gewünscht
Das war die Vorgeschichte: Die Nominierung von Dream war im Vorfeld kritisch diskutiert worden, denn die 4 anderen Nominierten sind Twitch-Streamer – Dream hingegen ist nur sehr selten auf Twitch unterwegs.
Dream war zudem der einzige männliche Content-Creator, der auf Englisch streamt.
In der Twitch-Bubble fand man, diesen Platz hätten andere mehr verdient als er, etwa Ludwig, xQc oder Sykkuno, die 2021 Twitch geprägt hatten. Allerdings gab’s für die Aussagen sofort heftigen Gegenwind auf Twitter.
Dass Dream in diesen Cheating-Skandal verwickelt war, schien aber keinen groß zu kümmern. Die Kritik an Dream war eher, dass er fast nie auf Twitch streamt. Die 3 anderen männlichen Creators, die nominiert waren, streamen auf Spanisch oder Portugiesich, die finden in der englischsprachige Twitch-Szene praktisch nicht statt.
“Wem’s nicht passt, der kann mich mal”
Das sagt Dream zu seinem Sieg: Dream sagt: „Jeder, der jetzt wütend ist, kann wütend bleiben“.
Es gebe viele tolle Leute, die Anerkennung verdient hätten, auch die anderen Nominierten und zig andere. Er hofft, dass die so sehr wertgeschätzt werden wie möglich.
Dream sagt, wenn’s nach ihm ginge, hätte Ludwig gewonnen, aber jeder habe eine eigene Meinung.
Er habe gewonnen, also könnten ihn die Leute mal.
Gewohnt bescheiden. Wir haben über den Konflikt um die Nominierung von Dream im Vorfeld berichtet:
Minecraft: Twitch-Streamer wagen es anzudeuten, dass Dream einen Preis nicht verdient
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Nur um eins klarzustellen: Dream ist kein Cheater.
Die Wahrscheinlichkeit für Dreams Glück in seinen Speedruns betrug nicht wirklich 1 zu 117.000.000.000, das war die Wahrscheinlichkeit die Speedrun.com “errechnet” hatte. Die eigentliche Wahrscheinlich für seinen Loot war deutlich deutlich niedriger.
Ob Dream der richtige Creator für den Award ist weiß ich nicht jedoch hätte auch ohne Dreams Aufruf jeder für ihn gevoted. Ich finde es sollten sowieso nur internationale, englischsprachige Creator nominiert werden.
Für mich sind das alles no names xD
Die Veranstaltung ist genauso eine Verarschung wie der Ballon d’Or im Fussball oder so .