Die YouTuberin Kittxnly wird 2025 versuchen, in einer regionalen Liga von League of Legends durchzustarten. Letztes Jahr war sie die erfolgreichste LoL-Spielerin auf dem Server EUW. Pikant: Auf Twitter und Instagram präsentiert sich die 23-Jährige freizügig. Das sorgt für Diskussionen.
Wer ist Kittxnly? In der letzten Saison von LoL erreichte die Spielerin den Rang Challenger mit 1.201 LP auf dem Server EUW. Challenger ist der höchste Rang in League of Legends (via reddit). Nach ihren eigenen Angaben lag ihr höchster Peak sogar bei 1.238 LP.
Sie spielte ausschließlich „Enchanter“-Champs, also Support-Charaktere, die sich darauf spezialisieren, ihre Mitspieler zu verstärken. In der aktuellen Saison sind ihre Haupt-Champs Lulu, Nami und Soraka.
Für 2025 hat sie sich jetzt ein Team gesucht, mit dem sie unter Wettkampfbedingungen antreten möchte. Sie will mit einem Streamer-Team in einer unterklassigen britischen Liga spielen. Dafür muss sie sich allerdings erstmal qualifizieren.
Kittxnly will mit 23 ihr Debüt in der Profi-Szene geben
Das ist ihr Team: Kittynly spielt für das Team „Int Quck“ und will sich für die britische Regional-Liga 4 Nations qualifizieren. Das ist eine unterklassige Liga für UK und Irland. Sie entspricht etwa der deutschen 3. Regional-Liga.
53 Teams treten in der Qualifikation um 5 offene Plätze in der Liga an. Die Gewinner werden beim 2025 Winter Split dabei sein.
Das Team „Int Quick“ wird ein Mixed-Team sein, neben ihr als Support-Spielerin ist auch Junglerin Karina im Team, die vorher schon in Frauen-Teams gespielt hat. Dazu kommen Spieler mit Profi-Erfahrung wie Kerberos und Dragdar, die mittlerweile auf Content-Creation umgeschult haben.
2025 wird das 1. Jahr sein, in dem es sich für Content Creator bei LoL lohnt, in solchen Streamer-Teams kompetitiv zu spielen, vorher war das durch ein zu strenges Regelwerk unattraktiv.


Spielerin sagt: Andere Teams wollten sie nicht wegen ihres Jobs
Das sagt die Spielerin: Mit 23 ist Kittxnly etwas alt, um ein Debüt in der kompetitiven Szene zu geben. Darauf angesprochen sagt sie: Sie trete ja einem Streamer-Team bei, keinem normalen Team, daher passe das schon. Sie will die Wettkampf-Erfahrung machen, aber auch die Aufmerksamkeit mitnehmen.
Andere Teams hätten sie nicht genommen, wegen ihres Jobs auf OnlyFans – das Team sei mehr Spaß (via rigas).
Was ist das mit OnlyFans? Die Streamerin zeigt sich im Internet freizügig auf kostenlosen Seiten wie Instagram oder Twitter. Das Ziel ist dabei wohl, die Zuschauer zu Kunden zu machen, die dann auf ihre kostenpflichtigen Seiten wie OnlyFans noch explizierte Bilder sehen können, für die sie aber bezahlen müssen.
Die Twitch-Streamerin Amouranth hat schon vor Jahren das Geschäftsmodell erklärt, nach deren Logik nun Frauen wie Kittxnly arbeiten.
Wie wird das diskutiert? Die Kombination aus einer offenbar starken LoL-Spielerin und einem OnlyFans-Modell löst zahlreiche Kommentare auf reddit aus:
- „So kann man auch Fan-Engagement aufbauen“
- „Sie ist eine Domina in der Schlucht und außerhalb davon – das respektiere ich.“
- „Wir lassen Wettseiten in den E-Sport – und das soll jetzt ein Problem sein?“
Frauen in LoL haben es schwer. Zwar versuchen, die großen Organisationen hier eine Änderung herbeizuführen, aber aktuell bleibt der Erfolg von reinen Frauen-Teams noch aus. Mixed-Teams könnten da erfolgreicher sein: Top-Orga in LoL ließ Frauen-Team in der 3. Liga gegen Männer antreten – Es steigt in einem Jahr zweimal ab
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Also ich war Mal kurz auf ihrem insta und wow.. zu meiner Jugend hatte man als Mädchen noch Angst als schlampe bezeichnet zu werden. Heutzutage reißen sich einige Frauen richtig darum.
So was ist nicht mutig sondern billig.
Das ist eine “relativ sichere” Karriere-Option im Vergleich zu anderen Formen von Sex-Arbeit..
Auch zu deiner Jugend gab es schon Sexarbeiterinnen, heute sind sie deutlich präsenter.
Da geht es ja nicht darum, wie eine Frau gesehen wird, die beruflich was ganz anderes macht, sondern es geht darum, dass Sex-Arbeiterinnen früher eher um Anonymität bemüht waren und heute auch Social Media nutzen, um für sich zu werben.
Das man sexuelle Dienstleistungen anbietet ist so alt wie die Zivilisation, das gab es sehr wahrscheinlich schon in der Steinzeit, in jedem Fall in der Antike. Wie offen das lief Unterschied sich stark zwischen den Epochen, während die antike diesbezüglich relativ freizügig war, war das Mittelalter und auch die frühe Neuzeit in den meisten Ländern sehr streng und es war weitgehend verboten (wurde aber meist trotzdem geduldet indem einfach weg gesehen wurde, da diese Dienste ja auch von mächtigen Personen genutzt wurden und gar kein echtes Interesse bestand das einzudämmen, es sollte lediglich nicht öffentlich sichtbar sein). In Deutschland war übrigens Prostitution fast immer erlaubt, wenn auch unter strengen Auflagen, allerdings galt es bis 2001 als sittenwidrig und es gab nahezu keinen Schutz für Prostituierte, wenn ein freier nicht zahlen wollte hatten diese Pech gehabt und Sozialversicherung gab es für die auch nicht. Deshalb ist die Liberalisierung da auch sehr wichtig gewesen, denn verhindern wird man Prostitution auch bei verboten nicht, da es diese auch in allen Ländern gibt in denen es auch heute noch verboten ist, aber dafür kann man für viel mehr Schutz und Rechtssicherheit durch liberale Regeln sorgen. Übrigens gilt der Schutz nur für die Prostituierten, die haben einen Rechtsanspruch auf Bezahlung wenn jemand die Dienste in Anspruch nimmt. Umgekehrt hat aber jemand der bezahlt hat keinen Anspruch auf Erfüllung der Dienste. Dies wohl auch vor dem Hintergrund, dass es kaum prüfbar wäre was genau jetzt erfüllt wurde oder nicht.
Trotz allem ist dieses Gewerbe nach wie vor sehr gefährlich, Prostituierte sind erheblich mehr Gewalt ausgesetzt als jede andere Berufsgruppe, auch tödliche Gewalt. Da ist es gut dass es heutzutage Möglichkeiten gibt derartige Dienste anzubieten mit minimalem Risiko. Ich persönlich würde niemals derartige Dienste in Anspruch nehmen, hab ich nie und werde ich auch nie, da ich dem nichts abgewinnen kann. Aber ich verurteile niemanden, der solche Dienste anbietet, solange man sich freiwillig dazu entscheidet. Letztlich bieten wir alle in irgendeiner Form unsere Dienste an andere an, andere machen damit Geld dass sie sich regelmäßig vor laufender Kamera zum Affen machen. Wüsste nicht warum es jetzt so schlimm sein soll, dass jemand sexuelle Dienstleistungen anbietet, wenn man daran tatsächlich Gefallen hat, es gibt ja ohne Zweifel eine Nachfrage nach diesen Diensten.
Bei deiner Wortwahl hätte ich Angst, als Prolet bezeichnet zu werden. Menschen sind eben verschieden.
Die Frage ist woher sie weiß das keines der “normalen” Teams sie wollte wegen ihres OnlyFans-Account? Wurde ihr das so mitgeteilt oder vermutet sie das? Klar kann es sein das die Teams auf ihr Image achten wollen, ihr Job ist ja auch kein alltäglicher.
Jedenfalls ist ihre Leistung die sie in LOL gebracht hat fantastisch. Ich hoffe das sie mit ihrem Team Erfolg hat.
Schade, Zwei der gewählten Reddit-Kommentare direkt wieder sexistisch :/
Das mit der Domina verstehe ich noch, aber was ist denn an dem anderen sexistisch?
Das bezieht sich doch auf die Tätigkeit und nicht auf das Geschlecht.
Da liegt ja auch die Crux, das Eine kann man nicht ohne das Andere haben. Letzten Endes beschreibst du es indirekt selbst:
Nimmt man den Spruch mit Domina als sexistisch wahr, bezieht sich das eben auch auf die Tätigkeit. Womit der andere Satz ebenso sexistisch wahrzunehmen ist und umgekehrt, da es in beiden Fällen auch um das Geschlecht geht, was die Äußerungen betrifft.
Mag eine Spitzfindigkeit meinerseits sein, doch ist das Thema Sexismus eben sehr komplex da sehr tief verwurzelt. Und was von den Einen als sexistisch wahrgenommen wird, muss nicht auf andere zutreffen. Hat verschiedene Gründe und Ursachen, gesellschaftlich, Erziehung usw.
Daher: Ich nehme es als sexistisch wahr, weil ich eine direkte Verbindung zum Geschlecht wahrnehme von den “Fans”.
Natürlich kann man das eine ohne das andere haben. Domina ist klar weiblich, das andere nicht.
Das bedeutet nun einmal, dass es nichts mit dem Geschlecht zu tun haben muss und dementsprechend ist es garantiert nicht als sexistisch wahrzunehmen.
Du nimmst es als sexistisch war, deine Sache, aber stelle es bitte nicht als Tatsache hin.