Der beste Spieler in LoL aller Zeiten verklagt jetzt Fans für böswillige Online-Kommentare

Der beste Spieler in LoL aller Zeiten verklagt jetzt Fans für böswillige Online-Kommentare

Lee „Faker“ Sang-hyeok (26) gilt als der beste Spieler im MOBA League of Legends aller Zeiten. Doch seit 2020 mehrt sich Kritik am Midlaner. Sein LoL-Team T1 und er haben hasserfüllte Botschaften erhalten. Nun wollen sie sich das nicht mehr bieten lassen und schreiten ein: Sie verklagen Verfasser böswilliger Online-Kommentare gegen einen Coach, gegen Faker und gegen andere Angehörige von T1.

Wer ist Faker und warum gilt er als der beste Spieler?

  • Faker war gleich zu Beginn von League of Legends eine dominante Macht in der Midlane. In der Midlane werden bei LoL flexible und tödliche Champions gespielt, die mit raschen Skill-Kombinationen Gegner alleine töten können – Faker war darin schon immer herausragend gut.
  • Um Faker bildete sich früh ein regelrechter Kult: In Video-Clips sah man, wie Faker aus jeder noch so aussichtslosen Lage mühelos als Sieger hervorging. Dabei rührte er kaum eine Mine, sondern blieb immer eiskalt.
  • Zudem hatte Faker enormen Erfolg: 2013, 2015 und 2016 wurde er Weltmeister – 10-Mal gewann er die Meisterschaft in Korea: Die LCK gilt als die stärkste Liga der Welt. Zu der Zeit verdiente sich den Spitznamen „untötbarer Dämonen-König.“

Faker gilt in Südkorea als eine Art Nationalheiligtum, als ein Botschafter und Aushängeschild des ganzes Landes:

Politiker will Gesetz ändern, damit Faker weiter LoL spielen kann

So geht es Faker heute: Seit 2017 ist etwas der Wurm drin. Faker konnte keine WM mehr gewinnen, hat teilweise bittere Niederlagen einstecken müssen, verpasste sogar die Teilnahme an der Weltmeisterschaft.

Dennoch gilt er auch heute noch als ein herausragender Spieler. Sein Team T1 ist eine der besten Mannschaften der Welt: Auch wenn nicht mehr Faker der Schlüsselspieler ist, sondern sich mittlerweile alles um den 19-jährigen Keria dreht.

Coach erhielt Morddrohungen, als er Faker auswechselte

Was ist jetzt in Südkorea los? In den letzten Jahren hat sich das Klima zwischen Fans und E-Sportlern offenbar stark verschlechtert.

So erhielten Mitgliedern des Teams KT Rolster Bilder von tödlichen Waffen in einer Box in ihren Trainings-Raum, wie das Magazin Inven berichtet.

Auch Faker und sein Team T1 haben 2020 hässliche Nachrichten erhalten: Damals machte T1 eine Krise durch und Faker wurde für einige Matches auf die Bank gesetzt und durch einen jungen Midlaner vertreten.

Sein Coach zur damaligen Zeit, Kim „Moment“ Ji-hwan, erhielt Morddrohungen für seine Entscheidung, Faker auszuwechseln.

Viel Hass gegen erfolgreiche LoL-Spieler in Südkorea

Das ist jetzt die Reaktion: Am 19. Juli hat sich das Anwalts-Team von T1 mit Faker an die Öffentlichkeit gewandt und vor der Polizei-Station in Jongno eine Presse-Konferenz gegeben. Jongno ist ein Stadtteil Seouls.

Es heißt: Faker habe wiederholt Leute aufgefordert, böswillige Kommentare zu unterlassen, aber es seien immer mehr solcher Kommentare gekommen und sie seien immer feindseliger geworden.

Vertreter der Kanzlei APEX LAW LLC sagen nun:

Die Spieler, die Familien der Spieler und alle um sie herum leiden weiter auf einer geistigen Ebene und wir haben keine andere Wahl, als Strafverfolgung gegen jene einzuleiten, die solche hasserfüllten Online-Kommentare hinterlassen.

Es heißt, man werde hier rigoros vorgehen und sich auf keine Deals einlassen. Zukünftig werde das Team die Kommentare überwachen und gegen Kommentare vorgehen, die sich gegen T1 und Faker richten.

Persönliche Attacken sind nichts, was man akzeptieren muss

In einer Pressemitteilung von T1 wird Faker zitiert mit:

Faker glaubt daran, dass jeder Profi-Spieler damit leben muss, dass seine Leistungen und seine Karriere von Fans bewertet werden. Aber: Unangebrachte Kritik und persönliche Attacken sind nichts, was man akzeptieren muss

T1 sei entschlossen, seine Mitglieder vor solchen Attacken zu schützen. Man habe in der Vergangenheit bereits Anklage gegen Leute erhoben, die ihren Coach „Moment“ verbal angegriffen hatten. Heute würden sie zusätzliche Anklage gegen jene in die Wege leiten, die Faker angreifen.

Man will auch Anklage gegen “John Doe”, also gegen Unbekannt, erheben.

T1 ergänzt: Das seien keine einmalige Maßnahmen, sondern man werde langfristig die Spieler schützen.

Für viele Profis der 1. Stunde ist mit LoL mittlerweile Schluss, aber Faker ist fest entschlossen, weiter zu spielen und dem Alter zu trotzen:

LoL-Profi glaubt, dass das Alter seiner Spielkunst nicht schadet

Quelle(n): inven
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Wodan

Sofern er wirklich bedroht oder gemobbt wird ist seine Reaktion vernünftig und verständlich. Dachte bei der Headline erst er will alle Klagen die irgendwie fiese Kommentare schreiben, aber wenn es hier wirklich um Morddrohungen und dergleichen geht, wundert es mich warum er so lange damit gewartet hat.

Passt schon, das Internet ist kein rechtsfreier Raum, auch wenn man sich eine dicke Weste zulegen sollte und vieles akzeptieren muss, Morddrohungen und Mobbing sind eine rote Linie die man auch hier nicht überschreiten darf.

N0ma

thats right
(wortwitz)

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