Die Koreaner von SKT1 galten als die Favoriten, um die LoL Worlds 2019 zu gewinnen. Doch im Halbfinale schieden sie gegen G2 Esports aus. In der Pressekonferenz übernimmt der Coach des legendären Teams der League of Legends die Verantwortung für die Niederlage.
Das war die Situation: Das Team von SKT1 ist seit Jahren um den Midlaner Faker aufgebaut. Dieses Jahr hatte er eine junge Truppe um sich herum, mit starken, aber international unerfahrenen Spielern auf jeder Position.
Im Halbfinale der LoL WM 2019 gegen die Europäer von G2 Esports erarbeitete sich das Team immer wieder große Vorteile, konnte die aber nicht umsetzen und verlor letztlich 1:3.
Dabei wirkte vor allem Faker anfällig für Fehler und zeigte sich angeschlagen, wie in diesem Clip aus Match 4.
SKT1 verliert in entscheidenden Momenten alles
Wie wurde das Match entschieden? Das Spiel endete damit, dass SKT1 die Basis der Gegner in einem 5vs4 belagerte. Doch die Belagerung schlug fehl und G2 Esports begann in Unterzahl einen Teamfight.
Als dann der 5. Mann von G2 Esports, Perkz auf Yasuo, wiederkam, schaltete er SKT1 mit einem Quadra-Kill aus: ein “Helden-Moment.”
Das Besondere war, dass Yasuo in dem Match eigentlich nur auf den Deckel bekommen hatte. Der stand bei 1/6/6. Das war bildhaft für die Niederlage von SKT1: Die erspielten sich große Vorteile, aber G2 Esports ignorierte das und gewann einfach trotzdem.
Sie waren “tilt-proofed”, wie man sagt, mental so stark, dass sie Fehler wunderbar wegstecken konnten.
Coach übernimmt Verantwortung
So geht SKT1 jetzt mit der Niederlage um: Auf der Pressekonferenz zeigten sich die Koreaner sichtlich geknickt (via inven).
Der Coach von SKT1, kkOma, sagt:
„Ich weiß, dass unsere Spieler individuell viel besser sind als G2, also fühlt es sich sehr schlecht an, zu verlieren. […] Ich denke, ich bin der größte Grund , dass wir verloren haben. Also möchte ich meinen Spielern sagen, dass sie wirklich gut gespielt haben und dass es mir leid tut.“
Faker sagt, er war nicht nervös – Es war wie immer
Faker sagt: „G2 Esports sind jetzt das Team, das ich echt schlagen will. Nächstes Mal werde ich sicherstellen, dass ich sie besiege.“
Darauf angesprochen, ob Faker nervöser war als sonst, antwortet er: „Es war so wie immer. Aber es gab Momente, wo ich hätte besser spielen können. Dass ich aus diesen Momenten kein Kapital schlagen konnte, ist das, was ich am meisten bedauere.“
Der Veteran Mata erklärt: „G2 Esports hat auch eine Menge Fehler gemacht, aber sie haben sich von diesen Fehlern besser erholt. Uns sind viele Fehler passiert, als wir vorne lagen. Das ist der Grund, dass wir heute verloren haben.“
Das sagen die Gewinner: Die Stimmung bei G2 Esports ist hingegen ausgelassen und gelöst. (via inven) In der Pressekonferenz scherzte Midlaner Caps: Sie wollten jetzt den Koreaner Doinb abwerben und er würde dann aus der Mitte wegwechseln.
Fürs Finale scheint G2 Esports in guter Stimmung. So sagte Caps (via Inven):
„Ich hab mich die Woche etwas krank gefühlt, also hab ich meinem Team versprochen, wenn sie das heute stemmen, kümmere ich mich um die nächste Woche. Also werde ich nächste Woche einfach auftauchen und FunPlus Phoenix nach Hause schicken.“
Das Finale findet am Sonntagmittag in Paris statt. FunPlus Phoenix haben die Weltmeister von 2018 geschlagen.
Was das europäische Team G2 Esports 2019 so besonders und anders macht, haben wir in diesem Artikel erläutert:
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Sie haben schlechter gespielt, Ende.
Für mich ist so ein verhalten, etwas das für einen schlechten Verlierer spricht.
Der Unterschied war :
SKT1 gewinnt ein TF und macht weniger draus.
G2 verliert ein TF und holt sich dann trotzdem noch Objekte.
In dieses Zitat spielt wohl die gekränkte Ehre der Koreaner etwas mit rein. Ob man individuell besser ist auf den einzelnen Positionen weiß ich nicht, würde das Ganze aus dem Bauch heraus aber verneinen. Die Spieler auf den jeweiligen Positionen sind auch einfach viel zu verschieden…Das fängt bei Perkz, der eigentlich Midlaner war und auf der ADC-Position gegen den klassischen ADC Teddy spielt an und zieht sich weiter durch so ziemlich alle Postionen in den beiden Teams. Auch Jankos und Clid sind in ihrer Jungle-Strategie einfach kaum zu vergleichen.
Was man aber festhalten kann ist, das SKT verdient verloren hat. Sie waren einfach nicht in der Lage ihr volles Potenzial abzurufen. Man hat Vorteile die man sich ziemlich intelligent erspielt hat, leichtfertig wieder hergegeben, man war zu langsam an den Objectives und zu spät in den Teamfights (vor allem Faker!). Immer wieder hat man Objectives abgegeben und im Gegenzug nichts dafür bekommen, einfach weil G2 immer und immer wieder einen Schritt schneller war als SKT und den Koreanern klar aufgezeigt hat wo ihre Grenzen liegen was die Adaption anderer, ungewohnter Spielstile angeht.
Das neue Team, dass man um den LoL-Gott Faker formiert hat, hat auf jeden Fall eine Menge Potenzial, vor allem Clid wirkte in vielen Matches immer wieder brandgefährlich und auch Khan hatte seine Toplane in der Regel ganz gut im Griff. Ich hoffe, dass das Team so wie es ist zusammenbleibt und weiter an der Team-Chemie arbeiten. Dann wird Fakers Kurve auch wieder einen Aufwärtstrend erfahren und es wird insgesamt wieder bergauf gehen.
Ich denke eher das bei Faker seine Arroganz eine ganz große Rolle gespielt hat. Er selbst hat Caps ni ht ernst genommen und der Rest des Teams hat G2 komplett unterschätzt. Es ist etwas was sich immet und immer wieder bri Faker spiegelt. Es fühlt sich als Gott.