In CoD Modern Warfare tragt Ihr ein Tamagotchi, das von Euren Kills lebt

Das neue Call of Duty: Modern Warfare will eigentlich mit seinem Realismus „zurück zu den Wurzeln“ von CoD kehren. Der Studio Art Director Joel Emslie erklärt nun aber, dass es im Multiplayer Tamagotchis geben wird – und warum diese 90er-Gadgets da sein dürfen.

Was ist ein Tamagotchi? Tamagotchis sind eine Trend-Erscheinung der späten 1990er-Jahre. Bei den Geräten handelt es sich um kleine Eier, die in der Tasche getragen werden und die stets nach Aufmerksamkeit verlangen. Eine Art digitales Taschen-Haustier.

Tamagotchis wurden häufig als Schlüssel-Anhänger oder sonstiges Accessoire von Jugendlichen herumgetragen. In den kleinen Eiern „lebt“ ein digitales Küken, das sich von Zeit zu Zeit meldet, um gefüttert, gewaschen oder umsorgt zu werden. Ignorierte man das Vieh, starb es.

Wie funktioniert das in CoD? Im kommenden Modern Warfare sind die Tamagotchis in den Armbanduhren integriert. Die Armbanduhren sind ein kleines Detail-Feature, das Spielern die Möglichkeit geben soll, sich einen Charakter individuell anzupassen.

Die Küken-Version dieser Uhren nennen die Etwickler „TamaGUNchi“ und sie ernährt sich von Kills. Um es am Leben zu halten, müsst Ihr also Gegner im Mehrspieler-Modus umpusten.

Eigentlich sind die Armbanduhren sonst nur ein cooles Feature, das auch wirklich die Zeit anzeigen kann. Als Tamagotchi kommt da noch eine ganz andere Dimension hinzu, die nicht so ganz zu dem Realismus-Anspruch von Modern Warfare passen will.

Nervige 90er-Gadgets – und Ihr seid Schuld

Darum hat CoD nun Tamagotchis: Der Grund, warum sich Emslie für das TamaGUNchi eingesetzt hat, ist das Verlangen der Spieler nach Individualität. Die Vernarrtheit der Fans in die Armbanduhren ist, salopp gesagt, Schuld daran:

Die Leute haben sich wirklich an den Armbanduhren, die wir im Spiel haben, festgebissen. Sie sind neugierig darauf, wie sie sich entwickeln werden. Wir werden auch seltsame Dinge mit den Uhren anstellen. […] Das [TamaGUNchi] ist etwas Einmaliges, bei dem wir etwas kreativ wurden. Ich sagte zu den Entwicklern: „Könnt Ihr es einrichten, dass es lebt und wächst, wenn ich im Multiplayer Kills mache?“

Joel EMslie via Dailystar

Laut Emslie soll das TamaGUNchi Euch in CoD begleiten. Wie die Version aus dem echten Leben eben auch.

Während Ihr beispielsweise mit dem Gunsmith-Feature an Waffen herumschraubt, soll sich das Küken melden und nach Futter – also Multiplayer-Kills – verlangen.

Mit diesen Details soll Call of Duty: Modern Warfare den Spielern die Möglichkeit geben, mehr Individualität einzubringen. Emslie ist gespannt, wie die Resonanz sein wird.

Infinity Ward hat bereits gesagt, dass man den Multiplayer nicht dazu nutzen wird, die “Gräuel” des Krieges abzubilden. Der Multiplayer-Modus sei eher ein Spielplatz und klar vom Singleplayer getrennt.

Auf ein anderes Feature reagierte die Community bisher eher negativ: