Wird Free Guy den Fluch der Videospiel-Filme brechen? Das sagen die Reviews

Wird Free Guy den Fluch der Videospiel-Filme brechen? Das sagen die Reviews

Der Film Free Guy kommt am 12. August in die Kinos. Der Deadpool-Schauspieler Ryan Reynolds spielt darin einen NPC, der in einer virtuellen Gaming-Welt, die auf Spielen wie GTA V und Fortnite basiert. Der Film kommt bei den Kritikern gut an und erhält überwiegend positive Reviews.

Darum geht’s in Free Guy: Eigentlich ist Guy ein stinknormaler Typ, der in einer Bank arbeitet. Jeden Tag steht er morgens auf, füttert seinen Goldfisch und macht sich auf den Weg zur Arbeit. War er nicht weiß, ist, dass er eigentlich ein NPC in einem Online-Spiel namens Free City ist, das nur dafür existiert, um seine Spieler zu belustigen.

Free City ist eine bunte Mischung aus Spielen wie GTA V, Fortnite und PayDay 2. Entsprechend passieren dort jeden Tag Einbrüche, Überfälle, Schießereien und wilde Verfolgungsjagden, doch das ist für Guy normal. Er kennt es nicht anders.

Tag ein, Tag aus durchlebt er dieselben Ereignisse und Überfälle, bis er eines Tags beschließt, sich gegen einen der Einbrecher zu wehren. Er schafft es, den Spielercharakter zu besiegen und seine Brille abzunehmen, die ihm im wahrsten Sinne die Augen öffnet. Durch die Brille kann Guy sehen, wie die Stadt um ihn herum wirklich aussieht: Voll von Quest-Markern, Health-Boosts, EXP- und HP-Anzeigen. Dadurch ändert sich sein Leben schlagartig und er beschließt, sein neues Wissen dafür zu nutzen, um gute Taten in Free City zu vollbringen.

Seht hier den Trailer zu Free Guy.

Das sagen die positiven Reviews: Auf der großen Film-Review-Seite rottentomatoes hat der Film bis jetzt eine Wertung von 86 % aus insgesamt 98 Reviews erhalten und bekommt somit das Rating “Fresh”. Viele der Kritiker sind sich einig, dass Ryan Reynolds in seiner Rolle als Guy ganze Arbeit leistet.

Sein Auftritt sei erfrischend anders von seinen bekannten Rollen wie Deadpool und trage sehr viel zu dem warmen Charme des Films bei.

[…] Der stärkste Part von “Free Guy” ist das natürliche Charisma seiner Schauspieler. Reynolds kann diese Art von charmanten Action-Helden im Schlaf spielen. […]

Brian Tallerico, Kritiker auf rottentomatoes

Ryan Reynolds scheint genauso viel Spaß mit seiner Rolle als Guy, wie er das schon bei Deadpool und Hitman’s Wife’s Bodyguard getan hat. Er ist großartig in diesen Rollen […] und hat außerdem das Charisma, die dramatischen Szenen richtig rüberzubringen.

Avi Offer, Kritiker auf rottentomatoes

Generell ist der Film laut einem großen Teil der Kritiker eine schöne Komödie, die mit unzähligen Pop- und Gaming-Culture-Referenzen, Memes, Anspielungen und Cameos von bekannten Persönlichkeiten aus dem Gaming vollgepackt ist. Auch wenn einige von ihnen hoffnungslos veraltet sind, wie etwa Wrecking Ball von Miley Cyrus, vermischen sie sich dennoch zu einem unterhaltsamen Comedy-Action-Cocktail.

Ihr könnt euch also auf viele “Aha!”-Momente gefasst machen, die euch an eure eigenen Erlebnisse im Gaming oder Internet erinnern werden. So mancher Gamer wird aber auch bei einem der Kernthematiken von Free Guy zustimmend den Kopf nicken. Der Film behandelt unter anderem den Aspekt der Gier von großen Publisher-Unternehmen, die nur auf Profit aus sind.

Es ist unmöglich aus diesem Film rauszugehen, ohne ein Lächeln auf dem Gesicht zu haben. Vor allem, wenn man ein Gamer ist.

Briana Lawrence, Kritikerin auf rottentomatoes

Free Guy ist eine urkomische, herzerwärmende und erfrischen originelle Perspektive auf die ultra-gewaltätige Welt des Gamings. Es ist eine unerwartet menschliche Reise in eine digitale Domäne.

Julian Roman, Kritiker bei MovieWeb

Das sagen die negativen Reviews: Es gibt aber auch einige Kritiker, die von Free Guy nicht überzeugt wurden. So wird der Humor darin als überzogen und flach bezeichnet und mit zu vielen Spezialeffekten versehen. Der Film weiß laut Reviews auch nicht, was er eigentlich sein will, und wirft zu viele einzelne Thematiken wie freier Wille, Konzerngier und KI-Entwicklung auf einen Haufen.

Auch bringt Free Guy keine eigenen neuen Ideen auf den Tisch, sondern ist eine Art Mischmasch aus Filmen wie Lego Movie, Matrix und The Truman Show.

Für einen “Originalfilm” ist Free Guy nicht wirklich sehr originell. Es ist eine charmante Mischung aus Klischees, die aus anderen Filmen zusammengeschustert wurde. Aber ohne sein eigenes Coding.

Jake Coyle, Top Critic bei rottentomatoes

Die Menge der negativen Stimmen ist allerdings in der Unterzahl, wodurch Free Guy seine Wertung von 86 % erhält. Zu bekannten Filmen, die auf rottentomatoes ähnlich abgeschnitten haben, gehören zum Beispiel:

  • Kung Fu Panda (87%)
  • John Wick (86%)
  • Der sechste Sinn (86 %)
  • Mulan (86%)
  • Deadpool (85%)

Filme über Videospiele erhalten oft miese Reviews

So sind die Wertungen bei Videospiel-Filmen: Seit den Anfangszeiten als das Gaming von einem “Außenseiter-Hobby” zu einer milliardenschweren Industrie gewachsen ist, gab es immer wieder Versuche, die Magie der Videospiele auf die große Leinwand zu bringen. Doch leider schienen all diese Versuche von einer Art Fluch belegt zu sein und resultierten in oft grottenschlechten Filmen.

Ein Blick auf die Liste der Hollywood-Filme (via wikipedia), die auf Spielen basiert sind, verrät schnell, dass die meisten von ihnen es kaum schafften, eine Wertung von 40 % auf rottentomatoes oder mehr als 50 Punkte bei Metacritic zu ergattern. Wertungen im niedrigen Bereich unter 20 sind nicht selten, ebenso wie einstellige Wertungen.

monster hunter film review bombing header
Die Bilder von einem Monster-Hunter-Film mit Militär und Knarren haben so manchen Fan äußerst skeptisch gemacht

Filme zu Games, die eine Wertung von 60 % oder mehr erhalten haben, kann man hingegen an einer Hand abzählen. Selbst große Movies zu bekannten und beliebten Gaming-Franchises wie Silent Hill (10 %) oder Assassin’s Creed (18 %) schaffen es nicht, “den Fluch” der miesen Videospiel-Filme zu brechen.

Diese Filme färbten Jahre danach noch die Wahrnehmung der Gaming-Movies und sorgten dafür, dass viele neue Ankündigungen von den Gamern zunächst mit Skepsis empfangen wurden, wie etwa vor Kurzem der Film zum Franchise Monster Hunter. Die Begeisterung der Fans über die Ankündigung hielt sich in Grenzen.

Die Situation hat sich in den vergangenen Jahren etwas gebessert. Mit Detective Pikachu (68 %) und Sonic The Hedgehog (63 %) machte die Wertung der Gaming-Filme im Vergleich zu früher einen deutlichen Sprung nach oben. Auch der Warcraft-Film, der zwar bei Kritikern mies abgeschnitten hatte (28 %), hat so manchem Fan von Blizzard gefallen.

Free Guy scheint diesen den positiven Trend nun fortzusetzen und zeigt, dass Filme übers Gaming auch wirklich gut sein können.

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David

Also wenn man bedenkt, dass Resident Evil, sowie der erste Teil von Silent Hill bis heute die besten Videospielverfilmungen überhaupt sind, stellt sich mir die Frage wer von den RT Kritikern überhaupt ü 20 zu sein scheint ? Und um mal einigen Leutchen bisschen den Wind aus den Segeln zu nehmen, Ryan Reynolds kennt man seit 90ern also so schlecht kann er wohl nicht sein als Schauspieler ? zum Thema the Witcher und Henry “shut the front door supermam” Cavill kann ich mich nur anschließen, es gibt wenige Menschen die so super in eine Rolle passen wie er als Geralt. Buch und Film oder besser Verfilmung/Spiel kann man eh nicht vergleichen die Bücher sind um einiges brutaler

Wodan

Ich kenne niemanden der auch nur irgendwann, irgendetwas auf die Wertungen der selbsternannten Kritiker auf RT gegeben hat, gibt oder jemals geben wird!

Alitsch

Ich finde mit Fluch hat es wenig zu tun, sondern mit der Umsetzung und Zielsetzung.
Und Ich denk das Games sind für einige Regisseure ein Neuland und Sie es nur begrenzt wieder geben und setzen viel mehr auf Visuelle Effekte.
Ich finde so wiese die Filmqualität hat nachgelassen nicht unbedingt auf Games bezogen.

Geschmäcke mögen verschieden erscheinen aber im Kern sind die gleich ein spielerischen/film Kunstwerk erkennen Sie leicht.

Danke an den Autor fürs Artikel hat mir sehr gefallen.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Alitsch
Splitter

Ich fand schon den 2018er “Ready Player One” sehr stark. Ich finde das kommt Free Guy, wenn man ihn mit anderen Filmen zum Thema Videospiele vergleicht am nächsten, weil es eben keine Videospielverfilmung an sich ist sondern die Handlung sich um Videospiele dreht mit vielen Referenzen usw.
Da habe ich auch direkt dran denken müssen als ich den ersten Trailer zu Free Guy gesehen habe. Ready Player One hat im Artikel oben gar keine Erwähnung gefunden. Auf Rotten Tomatoes hat der 72%/77% und das ohne berühmter Star Besetzung in der Hauptrolle. (Bin zwar selber kein Fan davon Rotten Tomatoes als Basis für die Qualität einen Filmes zu nutzen, aber als grobe Orientierung ist es schon ok…)

“Selbst große Movies zu bekannten und beliebten Gaming-Franchises wie Silent Hill (10 %) oder Assassin’s Creed (18 %) schaffen es nicht, “den Fluch” der miesen Videospiel-Filme zu brechen.”

Naja, das liegt einfach daran das die meisten Filme einfach grottenschlecht umgesetzt werden, gegenüber dem Spiel (das sie verfilmen).

Natürlich sind Geschmäcker verschieden, aber ich fand das KEIN einziger Film der eine Spiel zur Grundlage hatte jemals gut verfilmt wurde….das ging meist bei der Story schon los.
Statt einfach das Spiel als Grundlage zu nehmen, wird irgendne hanebüchne Story zusammengeschustert die mit dem Spiel mal sehr wenig bis so exakt gar nichts zu tun hat (zb der Dungeon & Dragons-Film damals). Wenn sie den Film einfach “Dieb des Drachendolchs” oder so genannt hätten wäre er wohl besser angekommen, weil dann die ganzen Fans nichts von D&D oder AD&D erwartet hätten. Dann wärs einfach ein netter kleiner Fantasyfilm gewesen.

Assasins Creed hatte eigentlich auch nicht wirklich was mit der Spielereihe zu tun ausser ab und an ein paar sanfte Hinweise darauf und grob den Anfang (der ansich schon grottenschlecht war…im Spiel sind die Assassins DIE Macker schlechthin, im Film sind sie die Idioten vom Dienst—werden von jedem besiegt, von allen verarscht und dann soielt der Film zu 90% in der Moderne)

Vom Warcraftfilm braucht man eigentlich nicht zu reden…bei meinem Geschmack war der von A-Z einfach nur ein mieser C-Movie. Talentfreie Schauspieler, miese Requisiten, der Maskenbildner gehört standrechtlich erschossen…..wirklich JEDES Cinematic vom WoW hatte mehr Ihnalt und Klasse als der Film. Den Film hätten sie auch “Gronf—der Ork” nennen können, dann wäre er wahrscheinlich auch besser angekommen, weil keiner was bestimmtes mit dem Film assoiziert hätte.

Oder nehmen wir mal die ganzen Serien….ich kann zb nicht verstehen wie “Witcher” irgendwer gut finden kann, der die spiele kennt. Geralt ist in den Spielen der Macher, dauernd muss er irgendwelche Kopfgeldaufgaben, Flüche und dergleichen lösen…ja, er wird ein paarmal reingelegt, kommt vor. Aber in der Serie? da ist er doch der Clown schlechthin, der allein nichts auf die reihe kriegt und von jedem auf die Glocke bekommt, mal von nem Standartbauern abgesehen.
Da kommt dann noch, das der eisenharte Geralt aus dem Spiel durch dieses weichgespülte Etwas ersetzt wurde, der permanent nur am flennen ist und sich seinen Gefühlen hingibt…mal davon ab das die Story noch nichtmal passt jagt er wie oft Monster? 1x? oder warens 2x?
Auch da ist jeder Spieletrailer und Cinematics in den Spielen besser als die Serie….bin ja echt gespannt auf die angekündigte Falloutserie. Ich möchte fast wetten das es nichts anderes ist als “Mad Max”^^

Aber wie gesagt, das ist meine Meinung und mein Geschnmack trifft der Mumpitz bisher halt nicht, weil zu schlecht gemacht in allen belangen. Special Effects ohne Handlung sind halt nicht der Reisser…

tom

Ich fand Doom immernoch als die beste Umsetzung.

Corbenian

Dir ist – mehr als offensichtlich – nicht bekannt, dass der gute Geralt aus den Spielen, “der Macher”, mit dem Original-Geralt aus den Büchern, relativ wenig zu tun hat… Ich spiele Witcher 3 auch gerne (und den Vorgänger), Fakt ist aber, dass sie sich sehr oft weit von den Büchern entfernt haben. In den Büchern gibt es beispielsweise kaum noch Monster. In Witcher 3 wundert man sich eher, wie die Menschen überhaupt überleben – und offensichtlich überhaupt keinen Hexer brauchen, denn sie schaffen es auch ohne. Hexer sind zudem eigentlich keine Magier. Im Spiel hat man aber oft einen ganz anderen Eindruck.

Die Serie hält sich deutlich näher an den Büchern auf, als Witcher 3. Davon mal ab, ist Henry Cavill (trotz eigener Skepsis am Anfang) die Idealbesetzung für Geralt. Optisch vielleicht nicht (zu bullig), aber ansonsten verkörpert er ihn schon ausgezeichnet.

Patsipat

Finde die Idee hinter dem Film schon ganz lustig. Was wäre wenn friedliche Npcs plötzlich zurück schlagen. Finde es auch gut das Ryan Reynolds laut Kritik auch anders kann als Deadpool.

Aber wie kann denn Silent Hill bei 10% landen? Für mich persönlich eine der filmisch besten Umsetzung eines Videospiels.

Und den Warcraft Film fand ich jetzt auch nicht schlecht.

luriup

Da muss wohl Uwe Boll noch eine Far Cry Fortsetzung machen,
damit wieder alles beim alten ist in Sachen Spieleverfilmung.

Phoesias

Mag RR einfach überhaupt nicht, mir gefällt auch kein einziger Film in dem er mitspielt. Ist halt echt der Hollywood Mainstream schlechthin

Andy

Mag RR einfach , mir gefallen auch fast alle Filme n dem er mitspielt. Ist halt echt der Hollywood Mainstream schlechthin

Dexter Ward

Respektable Leistung von dir. Ich meine damit, dass du dir alle seiner ca. 40 Filme angeschaut hast und das obwohl du ihn überhaupt nicht magst. Das verlangt schon ein besonderes Talent. 😀

Khorneflakes

Ryan Reynolds ist halt auch einfach ein guter Schauspieler.

Zook

Muss dir voll und ganz zu stimmen.

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