Werden die reichen Käufer von Fallout 1st in Fallout 76 wirklich gejagt?

Werden die reichen Käufer von Fallout 1st in Fallout 76 wirklich gejagt?

Das neue Premium-Abo „Fallout 1st“ hat in Fallout 76 für heftige Diskussionen in der Community gesorgt. Es tauchten sogar Berichte von Spielern auf, die als Käufer angeblich verfolgt werden. Was ist eigentlich an der Sache dran?

Das ist der Stand: Bethesda hat mit Fallout 1st ein Premium-Abo vorgestellt, mit dem Spieler sich Vorteile für Fallout 76 erkaufen können.

Das Abo kostet in Deutschland 14,99€ im Monat und bietet etwa die oft verlangte Option für private Server.

Fallout 76 Fallout 1st Kiste Titel mit Monaten

Die Netz-Community reagierte aufgebracht, als das Abo bekanntgegeben wurde. In einigen Fällen war die Reaktion schon feindselig.

Spieler fanden es unverschämt, dass für Community-Wünsche Geld verlangt wird und ein großer Shitstorm tobte.

Es hieß, Bugs wie verschwindende Items straften Spieler für ihren Kauf von Fallout 1st. Kurz darauf kamen noch weitere Berichte von Spielern, die angeblich nach dem Kauf nun Anfeindungen erfahren.

Spieler behaupten: Sie werden gejagt

Das sind die Aussagen der Spieler: In einem reddit-Post mit mittlerweile über 8.000 Upvotes behauptet ein Fan, dass Käufer von Fallout 1st gezielt von Nicht-Käufern verfolgt und belästigt werden.

Weitere Nutzer führen das sogar aus und behaupte, sie seien zusammengeschlagen und ihre Basen zerstört worden. Auch besonders skurrile Geschichten tauchen auf:

Ich wurde vermöbelt, als ich das Mothman-Emote in Vault 51 gemacht habe. Mindestens 5-7 Leute in einem Teddybär-Kostüm haben auf mich eingeprügelt.

KATheHuman auf reddit

Jedoch wird auch von der anderen Seite berichtet: Fallout 1st-Spieler sollen sich angeblich zusammenrotten und Nicht-Abonnenten belästigen oder größere Gebiete mit Zäunen sichern, um sich abzuschotten.

Zu diesen “Reichen, die sich von Armen distanzieren wollen” wurde sogar ein eigener Thread erstellt, der jedoch kurz darauf wieder verschwand. Der Nutzer stellte sich als Troll heraus, der an anderer Stelle gegen Fallout 1st gehetzt hatte.

Gaming-Seiten berichten vom Klassenkampf in Fallout 76

Das ist das Resultat: Solche Berichte finden in den Medien ein breites Echo. Es ist in der nationalen und internationale Presse von “Klassenkampf in Fallout 76” zu lesen.

Arm (kein Abo) und reich (ein Abo) würden aufeinander losgehen.

Fallout76-Klassenkampf
Fallout-76-Class-Warfare

Kritik an der Story

Darum wird an der Aussage gezweifelt: Fans neigen dazu, Dinge, für die sie sich stark interessieren, zu überdramatisieren, wie der unverhältnismäßige Shitstorm zu Fallout 1st bereits zeigt.

In diesem Fall gibt es konkrete Kritik an der Geschichte

  • Seit der PvP-Modus abgeschafft ist, können Spieler andere Spieler nicht mehr ohne weiteres töten und Basen nicht zerstören
  • PcMastahRace schreibt, dass er und sechs Freunde Fallout 1st gekauft haben, andere Spieler sie jedoch nur nach den Skins fragten – keine Anfeindungen
  • FillionMyMind schreibt, dass das alles erfunden klingt. Er ist empört darüber, dass ein Post mit so wenig Aufwand so einen Anklang findet
  • Der Ersteller des Posts gibt weder Quellen noch konkrete Ereignisse an, was Nutzer zweifeln lässt
  • der Post über die “Gated Communities” der Reichen wurde klar als Fake entlarvt, um die Stimmung anzuheizen
Fallout 76 Fallout 1st Rüstung
Ein exklusiver Skin.

Tatsächlich ist die Geschichte mit den Teddybären, nach unserer Einschätzung, noch am glaubhaftesten. Allerdings wird in der Lobby von Vault 51 – dem Battle Royale – jeder verkloppt. Leute langweilen sich und prügeln eben rum, wie Spieler von Fallout 76 wissen.

Dass Bären den entsprechenden Spieler angepöbelt haben, kann sehr gut sein. Jedoch muss das Mothman-Emote nicht unbedingt der Auslöser gewesen.

Was ist an der Sache dran?

So ist die Stimmung in der Community: Obwohl tatsächliche Angriffe unwahrscheinlich sind und sicherlich nicht im suggerierten Ausmaß stattfinden, steht die Community unter Spannung – wegen Fallout 1st.

Die Spieler streiten sich darüber, wieso man das Abo-Modell rechtfertigen sollte.

In einem weiteren Thread erklärt Nutzer Brokeng3ars, dass niemand neidisch auf die Abo-Besitzer sei. Das Abo sei nur schlecht für das Spiel.

  • Käufer würden ein schlechtes Signal senden, wenn sie ein aus Sicht der Kritiker unverschämtes Angebot annehmen.
  • Die Käufer dagegen sehen kein Problem darin, für einen Service zu zahlen, den sie in Anspruch nehmen wollen.
Fallout Vault Boy ist verwirrt

Klar ist, dass Fallout 1st aktuell die Gemüter vieler Fans erhitzt. Ein “Klassenkampf zwischen arm und reich” ist das allerdings nicht und auch Anfeindungen im Spiel in diesem Ausmaß klingen eher konstruiert.

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Darkster 74

Sagen wir es mal so, Bethesda schafft es seit Release mit größtenteils negativen News in den entsprechenden Medien im Gespräch zu bleiben. Da kann man Mal sehen das man auch mit negativer Publicity in den Köpfen der Nutzer rumspuken kann. (Fast) Jeder empfindet eine gewisse Hassliebe für das Spiel aber trotzdem spielt es doch jeder weiter. Lustig lesen sich die Story’s in denen die NonAbo’ler gegen die Abo’ler bzw umgekehrt vorzugehen scheinen. Bei all den “Märchen” ist dann das verschobene Wastelander Update in den Hintergrund geraten. Respekt Bethesda ihr habt es perfektioniert die User zu manipulieren ????

Rush Channel

Ich hab gehört fallout 1st Spieler essen kleine babys *hust*

Sven Huber

Ich versteh das Problem nicht. Selbst wenn dem so wäre dann sollen die “Reichen” sich doch nen Privatserver aufsetzen und da kommt dann keiner drauf ausser der Freundesliste, genau dafür bezahlt man doch beim Abo

Mel MacBrody

Falsch, auch andere kommen drauf.

Sven Huber

Wozu zahl ich dann für “privat Server” wenn doch jeder Depp drauf kommt? ????

Mel MacBrody

Weil Bugthesda nix ordentlich gebacken bekommt xD

Sven Huber

Nachtrag : Also laut Bethesda forum gibt es private worlds in die der Bezahler bis zu 7 Leute einladen kann, für mich heisst dass eben dass nicht jeder rein kommt sondern eben nur mit Einladung des “Host”

https://fallout.bethesda.ne

Mel MacBrody

The “private” aspect is up for debate too. Players with big friends lists, ie. merchants who sell players goods in the game, are finding that they can’t prevent people from joining their private servers where they just want to relax and play by themselves or with a few friends. Without some sort of “invisible” mode, other players can see your instance and join it.

Quelle Forbes.

Sven Huber

Ah danke für die Ergänzung. Da ist ja mal echt lächerlich sowas als “privat servers” zu bezeichnen

Mr.Mittenz

Werden die reichen Käufer von Fallout 1st in Fallout 76 wirklich gejagt?

Sorry aber was soll das bitte heißen die reichen Käufer? Wenn man 15 Euro im Monat zahlt ist man jetzt reich? Also ist jeder Abospieler eines MMORPGs auch reich. Gibt ja verdammt viele reiche Menschen man man man.

Martin

Yeah, ich bin reich! Aber bitte nicht weitersagen, nicht das meine Frau das noch spitz kriegt.

BlindWarlock

Das zeigt die aktuell laufende Diskussion an. Da geht es ja, wie gezeigt, darum dass es als “arm gegen reich”-Kampf aufgezogen wird.

Fain McConner

Die Leute drehen mittlerweile echt am Rad. Unverschämtheit, wenn ein MMO-Betreiber es wagt, irgendwie zu versuchen, Geld in die Kasse zu kriegen. Es hat gefälligst alles umsonst zu sein. Und hat man einmal für ein Spiel gar einen Kaufpreis bezahlt, dann hat man natürlich das Anrecht auf wöchendlich neuen Content, und alles was sonst so programmiert wird, hat natürlich auch inclusive zu sein. Und wagt es ein Spieler, tatsächlich zusätzlich was zu zahlen, dann ist es ganz wichtig, dass es nur sinnloses Zeug ist, was er bekommen kann – ein Vorteil für jemanden, der zahlt -das geht ja gar nicht.

Mikuloli
EliazVance

Was dieser ganze Shitstorm und allgemeine Tumult letztlich bewirkt: das Spiel erhält unfassbar viel Aufmerksamkeit, ohne dass investiert wurde. Genau genommen erhält Bethesda Geld, und die Aufmerksamkeit noch obendrauf.

Die Leute schaden sich, wenn es dumm läuft, mit ihrer Shitstormagenda letztlich selbst. Einfach mal die Klappe halten und die Brieftasche sprechen lassen. In dem man das Thema aber so übermäßig aufbläst, erreicht man letztlich das Gegenteil und Fallout 1st erreicht viel mehr Menschen als es sonst der Fall gewesen wäre. Dazu entwickelt sich dann eine überzogene “Storyline” vom Klassenkampf im Postapokalyptischen Appalachia. Oh man.

Alex

Wenn du aber glaubst das diese Aufmerksamkeit dazu führt das mehr leute dieses Spiel spielen, hast du unrecht, ich sag nur Anthem.
Der Ausspruch, Negative Presse ist auch gute Presse zieht in der Gaming Industrie nicht, sehr viele Gamer sind nachweislich nachtragend.

Sir Wellington

Die Storyline vom Kampf zw. Arm und Reich weckt aber möglicherweise das Interesse für das Spiel. In Anthem hieß es ja einfach “Spiel ist blöd”. Das ist schon ein Unterschied. Die Spieler inszenieren Storys, faken Internetseiten zu Fallout 1st und in den US Nachrichten kam das Thema auch schon zur Sprache. Also hey, es reden genug Leute drüber, aber hierbei geht es nicht um die “Qualität” von Fallout 76.

Alex

Ja stimmt da hast du recht das ist ein Unterschied.

D1avolus

Fallout 76 hat Qualität? Ganz neues Denken bei mir auslöst.

Sir Wellington

“Qualität”

Hab es absichtlich in Anführungszeichen gesetzt

Jens Pohl

Genau das ist es was bei mir ausgelöst wurde, würde schon gern mal reinschnuppern. aber nicht bezahlen. Die EVE Online Storys sind ja auch immer mega

EliazVance

Bei den nachtragenden Gamern gebe ich dir recht.
Ob es jetzt mehr Leute spielen oder nicht, wage ich nicht zu beurteilen. Denn Spieler sind nicht nur nachtragend sondern gerne auch heuchlerisch. CoD wird jetzt seit gut einem Jahrzehnt jedes Jahr von spielern zerrissen. Jedes Jahr wird der Serie lautstark abgeschworen, und am Ende fährt es trotzdem einen riesen Umsatz ein, und bleibt sogar profitabel genug permanent mehrere Teile parallel zu entwickeln, um einen jährlichen Rhyhtmus halten zu können.

Es gibt eben immer diese zwei Sphären:
– die extrem lauten Gamer
– die Masse an Gamern die stillschweigend einfach ihr Spiel spielen.

Für mich unmöglich einzuschätzen welche Seite in einem bestimmten Fall überwiegt, dafür ist mein Ausschnitt den ich wahrnheme viel zu klein.

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