Diablo 4: Kann man die „Shared World“ irgendwann abschalten? Wir haben die Entwickler gefragt

Diablo 4: Kann man die „Shared World“ irgendwann abschalten? Wir haben die Entwickler gefragt

Mit Diablo 4 bekommt auch die Hauptreihe des Franchise immer mehr MMO-Features. Viele alteingesessene Fans lehnen das aber ab – ganz besonders die sogenannte „Shared World“. MeinMMO-Autor Maik Schneider konnte mit den Diablo-Chefs darüber reden, ob es Pläne für eine Option gibt, das Feature komplett zu deaktivieren.

Diablo 4 hat zum Interview eingeladen und mit einem Blick auf das Brandenburger Tor in Berlin unterhielt ich mich mit Joe Shely (Game Director) und Rod Fergusson (General Manager des Diablo Franchise) über das neue Action-RPG.

Meine erste Frage drehte sich um die „Shared World“ von Diablo 4 und ob man sie irgendwann auch abschalten kann. In bestimmten Bereichen könnt ihr fremde Spieler treffen, was bei vielen Diablo-Fans nicht besonders gut ankommt.

Erfahrt hier, was mir die Bosse von Diablo 4 darüber erzählt haben. Mehr Infos über die Multiplayer-Features gibt im Video:

Shared World ist Teil des Fundaments von Diablo 4

Wird es irgendwann eine Option geben, um die Shared World zu deaktivieren? Auch wenn meine Interview-Partner etwas um die Antwort herumtanzen, bekomme ich ein „Nein“ zu hören.

Warum möchte man das nicht? Die Shared World ist ein wichtiges Basis-Feature von Diablo 4. Bestimmte Dinge lassen sich gar nicht ohne andere Mitspieler schaffen – etwa die heftigen Weltbosse.

Aber man behalte dennoch die Spieler im Blick, die noch mit Skepsis auf das Feature blicken. So habe man bestimmte Spiel-Aspekte so angelegt, dass man seltener auf fremde Spieler trifft, wenn man das nicht unbedingt möchte.

Dazu gehört, dass man während der Kampagne erst bestimmte Missionen abschließen muss, bevor die Welt zur Shared World wird. In den Social-Hubs, etwa den Städten, werdet ihr immer auf andere treffen. Und auch nach Abschluss der Kampagne sind überall in der Open World fremde Spieler unterwegs. Dungeons kann man aber komplett allein abschließen.

Man habe sich dazu entschieden, weil man keine Nachteile für den einzelnen Spieler sieht. Ich brachte dann das Argument der Immersion, die gestört wird, wenn „HansWurscht69“ durch das Bild rennt. Joe Shely nennt solche Spieler „DancingBears“ und meint, dass man diesen Bruch der Immersion bewusst in Kauf nimmt, weil man sich durch die Shared World mehr Vor- als Nachteile erhofft.

Rod Fergusson meinte noch: Der einzige Grund, die Shared World nicht zu bringen, wäre der Kampf um Loot im normalen PvE-Umfeld. Da es das aber nicht gibt, sehe er keinen wirklichen Grund, warum es keine Shared World geben sollte.

Übrigens ist man sich noch nicht ganz sicher, wie viele Spieler wir maximal in den Shared-World-Bereichen der Open World treffen können. Berichte sprechen aktuell über 6 Spieler, doch man werde hier die Sache im Auge behalten und nachjustieren, wenn nötig.

Habt ihr noch Fragen zu Thema oder Meinungen, dann lasst einen Kommentar da. Möchtet ihr lieber mehr über Diablo 4 lesen, schaut mal hier vorbei: Diablo 4 zeigt die deutsche Stimme von Lilith, sorgt für wohliges Schaudern: „Sprengt eure Ketten“

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Markus

Ich finde es super, ich habe immer gehofft das Diablo Mal als MMORPG raus kommt von daher finde ich persönlich die richtig jetzt richtig Klasse. Aber ich kann auch die Leute verstehen die es nicht mögen, ich persönlich mag keine Spiele wo ich viel allein spielen muss. Aber wie gesagt ich verstehe es auch anders um mein Sohn spielt sehr gerne allein.

bmg1900

Bin da voll bei dir. Fand schon bei den Ankündigungen, dass das ganze nach einer Art “World of Diablo”-light Version klingt. Gefällt mir persönlich sehr gut und hab bock drauf.

K-ax85

Was mich nervt ist, dass das Spiel Online-Zwang hat. Das war bisher bei keinem Diablo so (ich zähle Immortal mal nicht mit) – ich hab Diablo 3 z.B. sehr gerne auf der Switch Offline gespielt und das geht bei Diablo 4 leider einfach nicht.

T.M.P.

Bei Diablo: Immortal war ich wenig begeistert.

Zuerst einmal war da der Pflanzenboss, der sich durch andere Spieler immer wieder vollheilen konnte. Unschön!^^
Aber das hauptsächliche Problem war bei den Dailies, wenn man bestimmte Mobs farmen musste und dies in einem Wettrennen mit anderen ausartete. Was, neben dem Zeitverlust, natürlich dauernd den Massakerbonus auslaufen lässt..

Wie dies bei Diablo 4 aussieht weiß ich noch nicht, bin erst am Freitag dran…^^

Grim_Reaper

Vielen Dank für den Beitrag bzw das Nachfragen bei den Entwicklern! Es ist wirklich sehr schade das sich das Feature demnach nicht komplett vermeiden lässt. Vermutlich hätte man sonst Ansgt das sich Cosmetics nicht so gut verkaufen weil man ja nicht damit “angeben” kann. Da ich die Aussage der Entwickler “manches wie Weltenbosse” schaffe man nicht allein für eine Ausrede halte da man dafür das Feature dann ja anschalten könnte wenn man das machen möchte oder man die Schwierigkeit und belohnung dementsprechend skalieren lassen könnte.Das man zudem den Bruch in der Immersion einfach hinnimmt zeigt mir erneut ganz deutlich das das nicht mehr das Blizzard von früher ist sondern ein Blizzard das sich nur noch darum kümmert wie viel am ende vom Monat in die Kasse fließt aber vielleicht wird man ja nach sowas wie Immortal halt auch zum gierigen Entwickler wer weis.

Dennoch erneut Danke an die Redaktion das ihr da genauer nachgefragt habt und zumindest erfahren konntet das man Dungeons definitiv Solo machen kann und auch in mnachen Fällen wohl erst der Story Fortschritt gemacht werden kann bevor sich die Welt in Fornite 2.0 verwandeln darf. Kanns gar nicht erwarten bis mir ein Spieler mit nem Son Goku Skin meine Questmobs wegfarmt. Naja was solls gibt zum Glück ja andere Firmen die noch wissen wie man gute Spiele macht werde demnach Diablo 4 vermutlich erst im x-ten Sale für 10$ mitnehmen die Story spielen und danach wieder das machen was man am besten macht mit Sachen von Blizzard und es deinstallieren.

Maledicus

Was hat das mit einem guten Spiel zu tun, nur weil dir eine shared world nicht gefällt? Es soll Spieler geben die das genau anders sehen, ich finde zB. das quasi ein Diablo-MMO Traum wahr wird!

Außerdem läuft man anderen Spielern in der offenen Spielewelt meist nur während Welt-Events, Weltbossen & in einem Spielerhub wie Kyovashad über den weg. Wenn man ansonsten in der Pampa rumläuft, Story und die unzähligen Dungeons spielt ist man praktisch immer alleine. Es klaut einem auch keiner die Questmobs oder sowas, also wenn sich da nichts ändert zwischen Release-Version und Beta, dann ist das kein Problem.

Gruß.

Grim_Reaper

Entschuldige da hab ich mich eventuell zu harsch oder falsch ausgedrückt. Diablo 4 ist sicher kein durch und durch schlechtes Spiel und wenn man von einem Diablo MMO träumt ist das sicher ein Schritt den man begrüßt das kann ich nachvollziehen. Das was ich ausdrücken wollte ist das andere Entwickler m.M.n. bessere Spiele entwickeln als Blizzard dies tut bzw. es eben auch Spieler gibt die sich Diablo als Singleplayer wünschen und nicht als MMO.

Die Praxis vollpreis AAA Spiele mit einem Cashshop und einem Battle-Pass zu versehen ist ein Virus der einen Goßteil der Branche betrifft aber dennoch ist die Existenz dessen in etwas was nicht Free to Play ist einfach unnötige Abzocke. Wen das nicht stört der darf sich glücklich schätzen.Ich für meinen Fall weis nur noch Firmen und Entwickler zu schätzen die von dieser Praxis absehen und sich mehr darauf konzentrieren ihr Spiel gut zu machen als darauf wie man am besten den Kunden das Geld nimmt.

Wie gesagt wen die Shared World, Monetarisierung und MMO Richtung nicht stört für den freut es mich denn diese Spieler bekommen sicherlich ein solides Spiel, wen all das hingegen stört der wird sich an Diablo 4 sicher nicht so sehr erfreuen wie an anderen Spielen die all das nicht machen.

TL:DR
Wenn das Spiel eine Richtung einschlägt die man mag oder duldet ist es sicher ganz solide. Wenn man die Richtung nicht mag (so wie ich) wird es vermutlich mehr Enttäuschung als Freude. Schlussendlich gönn ich es jedem der es mögen wird werde aber persönlich weiter andere Spiele spielen. Blizzard hat in meinen Augen die beste Zeit hinter sich, das darf aber gerne jeder für sich selbst beurteilen.

Maledicus

Ja das sehe ich tatsächlich komplett anders, weil man sich einfach mal bewusst machen muß was die Entwicklung und der Betrieb eines Spiels mit Online-Funktionen kostet. Verzichtet ein Anbieter heutzutage auf Cashshop, Battlepass etc. um laufend Einnahmen zu generieren sieht man ja was dabei für Spiele herauskommen. Womit wurden Diablo 3 Spieler jetzt 10 Jahre lang abgespeist? Mit billigen Seasons ohne neue Inhalte. Und das ist Blizzard, kleinere Firmen können sich sowas garnicht leisten.

Gruß.

Fusionbreak

Bei über 30 Millionen verkauften D3 Einheiten war bestimmt kein Geld mehr übrig um einen vernünftigen Support zu liefern… Ein 10 Jahres-Support wäre selbst bei D4 mit Release am ersten Tag drin. Der einzige Grund warum dem nicht der Fall sein wird ist Gier. Nichts anderes.

Caliino

Und dennoch gibt es mit PoE den besten Beweis dafür dass es eben nicht so sein muss.

PoE läuft auch schon fast 10 Jahre, ist F2P mit (rein) kosmetischen Shop und bringt alle drei Monate neuen Content.

Toby87

Ich habe selber ein paar Stunden in PoE versenkt, sicher nicht so viel wie einige hier, aber wenn ich mich recht entsinne konnte man auch Echtgeld ausgeben um seine Truhe zu erweitern.
Ein “rein” kosmetischer Shop sieht daher etwas anders aus..

Grim_Reaper

Du kannst das durchaus rechechieren im Internet ohne sehr großen Aufwand das Spieleentwickler von AAA Games zum Teil schon mit den Vorbestellungen genug verdienen um ein weiteres Spiel zu entwickeln. Ich wäre ja sogar noch dafür so ne Cashop Sachen zu machen wenn das Geld dann bei den Entwickler auch ankäme das tut es aber nicht. Es kommt bei wenigen Leuten an die sicher nicht noch mehr Geld bräuchten im Leben.

Kleinere Firmen können sich sowas nicht leisten weil sie nicht so hohe Sale Zahlen machen und nicht weil sie keine Cashops implementieren. Und ja Diablo 3 wurde nur mit mäßigen Seasons versorgt das aber auch nur weil sich Blizzard dazu aus Aufwand Gründen Entschieden hat und sicher nicht aus finanziellen. Zudem kann ich dir ziemlich sicher vorhersagen das Diablo 4 nach spätestens 1-2 Content DLC’s und Klassen DLC’s vermutlich auch nicht viel spannender wird als Diablo 3 warum sollte Blizzard auch hat ja in Diablo 3 auch funktioniert.

POE ist tatsächlich ein gutes beispiel für einen Cashshop da stimme ich Caliino zu und auch hier ist es für mich desweiteren gerechtfertigt weil das Spiel F2P ist. Diablo 4 wird mit Sicherheit ein vielfaches der Entwicklungskosten drin haben das sie den Cashshop nicht bräuchten, Cosmetics könnten erspielbar sein (vllt sogar hinter MMO-like Content) Battlepass bräuchte es dann auch nicht. Ich weis das man es nicht wahrhaben will ich selbst habe Jahre lang diese sachen auch unterstützt weil ich dachte die Entwickler bräuchten es um gewinn zu machen und Rechnungen zu zahlen bis ich mich dann eingelesen habe und seit dem hat ein Cashshop oder Battlepass in einem vollpreis Spiel von mir kein Verständnis mehr denn es ist wirklich einfach nur abzocke.

TL:DR
Battlepass/Cashshop sind definitiv nicht notwendig für AAA Spiele um sich zu finanzieren wenn ein Entwickler dies sagt ist es eine Lüge (einfach zu recherchieren und zu verstehen wenn man sich einliest). Dennoch wenn diese Sache jemandem egal ist oder er sie sogar mag (warum auch immer cosmetics könnten ja auch einfach Spielinhalt sein) dann sei es ihm gekönnt. Ich wünsche jedem seinen Spielspaß in D4 für mich ist es dennoch eine weitere Enttäuschung von vielen die Blizzard in den letzten 10 Jahren so abliefert.

Fusionbreak

Also weiterhin kein sinnvoller Spielmechanischer Vorteil außer Cosmetics und Monetarisierung an den Spieler zu bringen.

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