Destiny 2 beherbergt eine bunte Palette an NPCs, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Durch einen veröffentlichen Insider-Bericht auf IGN wurde nun klar, dass ein spezifischer NPC angepasst wurde, um das Spiel auch in den Ländern China und Russland zu vermarkten.
Was ist vorgefallen? Auf der US-Seite IGN sprach eine Journalistin mit 26 aktuellen oder ehemaligen Mitarbeitern von Bungie über die internen Prozesse. Dabei handelt es sich um einen mehrseitigen Insider-Bericht, welcher viele Probleme ans Licht bringt, die die Mitarbeiter von Bungie durchgemacht haben.
Eins dieser Probleme war jedoch nicht direkt auf einen Mitarbeiter bezogen, sondern auf einen NPC. Es handelt sich um Devrim Kay, der Händler und Teetrinkende Held aus der ETZ. Wer ihm gut zuhört, dem wird klar, dass er Gefühle für einen gleichgeschlechtlichen Partner hat.
Er sprach von einem Marc, den er sehr vermisst. Die Passage hieß jedoch vor der Veröffentlichung anders und wurde vor dem Release abgeändert.
Aussage zu homosexuellem Partner wurde als Bug deklariert
Was war anders? Das Story-Team befasste sich mit vielen Charakteren aus dem “Destiny 2”-Universum, einer davon war Devrim. Schon vor dem Release von Destiny 2 haben einige Sprecher Passagen von NPCs eingesprochen.
Dabei wurde auch die Aussage getroffen, dass Devrim seinen Partner vermisse. Abgesegnet durch viele Prüfungen und Bearbeitungen wurde diese Passage dann auch in eine interne spielbare Version von Destiny 2 gepackt, bis schließlich einer aus der Chef-Etage davon Wind bekam. Man forderte dann, dass diese Stelle gestrichen werden soll.
Man deklarierte den gesprochenen Part als einen Bug und gab sie einem QA-Tester, damit er sich um das Problem kümmerte. Das führte zu großen Empörungen innerhalb der Firma.
Was war die Begründung? Die Führungsriege erklärte den Angestellten, sie können keine Exemplare von Destiny 2 nach China und Russland exportieren, welche so eine Passage beinhaltet. Das ließe sich nicht mit den strengen Meinungen der jeweiligen Kulturen vereinbaren.
Somit änderte das Team die Bezeichnung “Partner” in einen spezifischen Namen “Marc” um. Dadurch wird einem nicht klar, ob er seinen Partner meint oder doch nur einen Bruder oder einen tierischen Wegbegleiter.
Wie sieht es jetzt aus? Einige Dinge haben sich geändert und Gleichberechtigung spielt bei Bungie inzwischen eine größere Rolle. Das beste Beispiel sind der 14. Heilige und Osiris, die offenkundig eine gleichgeschlechtliche Beziehung pflegen. Diese wurde weder verhüllt noch verschleiert, sondern klar und deutlich offengelegt.
Darunter wirbt Destiny 2 auch mit Pins für Pride und Co. und verkauft diese auch offen in ihrem Internetshop.
Wie findet ihr es heute? Glaubt ihr Bungie hat die Kurve gekriegt und ist auf dem guten Weg? Lasst uns in den Kommentaren wissen, wie ihr dazu steht.
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Tja, man sieht wie weit es mit hochhalten der LGBTQ-Fahne bei Firmen geht… Solang es bequem ist, keinen Gegenwind gibt und die Einnahmen sicher sind kann man schön einen auf Pride machen. Aber wenn es unbequem wird, man Geld verlieren könnte ist schnell vorbei damit. Ich würde sowas Heuchelei nennen.
Warum sollte man nicht Rücksicht auf mehr Kulturen nehmen?
Ist doch ein extrem irrelevanter Fakt.
Weniger Dev Kosten – Mehr Kunden bei gleichem Aufwand
Homophobie ist keine Kultur und noch viel weniger eine Meinung. Es ist lediglich Bungies Ausflucht, die in diesen Ländern vorhandene Homophobie in Einklang mit Ihren Absatzinteressen zu bringen.
Genau das habe ich ja gesagt … ist aber auch nichts falsches dran …
In Europa gibt es wenige nackte Frauen in Videospielen weil unsere Kultur anders als die in Asien ist. Da werden dicke … anders bewertet.
Eine Kultur zu respektieren hat nichts mit Homophobie zu tun.
Früher war es auch nicht “erlaub” sich in der Öffentlichkeit zu küssen oder generell Nahe zu kommen. Die Vergnügungsparks auf Cony Island waren so ziemlich das erste Mal, dass sich Frauen und Männer in der Öffentlichkeit berührt haben als sie sich aneinander festhalten mussten oder ähnliches.
Du wirfst hier aber meiner Meinung nach ein paar Dinge durcheinander. Gegen Homosexualität ist in keinster Weise irgendetwas einzuwenden. Zu viel Freizügigkeit von Frauen kann im Zuge der USK (gerade in Spielen für Kinder) schon durchaus sinnvoll verboten sein (auch das hat relativ wenig mit Kultur zu tun)… Ein Verbot, dass sich zwei Männer in einem Videospiel lieben, ist sehr schwer mit irgendeinem Verbot in Einklang zu bringen. Es sei denn, man zeigt die zwei Männer beim Akt, dann hast du wieder das gleiche USK Thema… Aber darum geht es ja im Artikel nicht. Es geht wirklich lediglich darum, dass sich zwei Männer lieben, mehr nicht.
Naja und die USK im Nahen Osten findet, dass das zur Schau stellen von Schwulen vllt gegen die Sitten verstößt…
Und doch – das ist Kultur – genau wie das nicht anfassen von Paaren in der Öffentlichkeit früher
Also findest du, dass der deutsche Antisemitismus auch Kultur ist und nicht verurteilt werden darf?
Weiswürste mit süßem Senf ist Kultur.
In Brasilien Karneval in knallbunten Farben feiern ist Kultur.
Homosexualität verbieten und Homosexuelle verprügeln, jagen und sogar töten weil sie homosexuell sind ist keine Kultur. Es ist rückständig.
Jou, das wäre jetzt auch meine Gegenfrage gewesen, ob der Holocaust denn auch Kultur war.
Ich kanns nicht nachvollziehen, wie man Rassismus oder Homophobie häufig als valide Meinung oder hier nun als Kultur darstellen kann.
Naja aber wenn man so darüber nachdenkt, hat er schon ein bisschen recht.
Homophobie und Rassismus kann Teil einer Kultur sein. Ist aber dann halt eine rückständige Kultur. Mit Zugang zu fortschrittlicher Technologie.
Sehe ich ehrlich gesagt nicht so, aber selbst wenn man zu dem Entschluss kommt, dass es ein Stück weit Kultur sein sollte, darf es in einer Bewertung aufgrund eines kulturellen Faktors niemals gerechtfertigt werden.
Bleiben wir bei einem extremen Beispiel, dem Holocaust. Das wäre, wie wenn sich Deutschland nun hinstellen und sagen würde “war halt so, war damals unsere Kultur. Wir bitten darum, unsere damalige Kultur zu respektieren”.
Funktioniert so nicht ganz und ehrlich gesagt finde ich es schade, dass viele Firmen nach ihren großen Worten für Gleichberechtigung und Toleranz dann oftmals genau an dem Punkt zurückrudern, wenns dann an die Zahlen geht.
Ja absolut. Das kritisiere ich auch immer an Firmen vor allem während dem pride month. Jeder Account von einem Unternehmen hat ne Regenbogen Flagge im Logo ausser die Abteilungen im nahen Osten.
Absoluter Blödsinn und Heuchelei auf hohem Niveau.
Ist es Heuchlerei? Klar
Ist es Blödsinn? Absolut nicht
Jede Firma die das nicht macht könnte von einem Online Shitstorm mit 100 Mitglieders getroffen werden und das kostet richtig …
Deswegen mit dem Strom schwimmen und einfach mitmachen
Natürlich darf er verurteilt werden …
Ist aber nicht besonders hilfreich wenn du in dem Land Sachen verkaufen willst – dann würde deine Firma 1940 eben auf Werbung mit Juden verzichten um trotzdem in Deutschland erfolgreich zu bleiben
😂 Das hat nichts mit Kultur zutun bzw diese zu respektieren. Unterdrückung ist nie Respekt wert.
Du gehst also zu jemandem ins Haus – pinkelst auf den Teppich und sagst: Pff deine Unterdrückung ist keinen Respekt wert! Könnte ich noch einen Tee haben?
Warum schafft der Westen es nicht mit Demokratie den Nahen Osten zu stabilisieren? Weil die Kultur eine andere ist. Und wir sollten das akzeptieren statt krampfhaft allen unseren Willen aufzuzwingen
Nope, ich würde niemals auf diesen Teppich steigen. Das der Westen das ganz gut hinbekommt, sieht man ja schon an der Flucht und der Aufklärung. Immer mehr Frauen versuchen zu fliehen, was natürlich auch mit der Aufklärung zu tun hat. Die Kultur ist eine andere und deshalb soll man hoffensichtliches Leid, Gewalt etc akzeptieren ? Holly Molly, mit der Einstellung, würden wir alle noch im Mittelalter feststecken, unsere Kinder schlagen und Ehefrauen mit Recht vergewaltigen dürfen. ^^
Warte der 14. Heilige und Osiris sind ein Paar bzw. waren es oder sind es noch? Wusste ich gar nicht. Stand nicht irgendwo das die sich als Brüder sehen?
Regt euch ab. Ich hab grad einen Akolythen Chaosgefistet und er fand mich so geil, dass er immer und immer wieder gespawned ist.
Anscheinend ja nicht sonst hätte BungiEA nichts geändert und ihren Standpunkt klar gemacht.
Aber es rege ich mich auf. Ist doch bei jedem Unternehmen so. Man vertritt die Ansicht die in den jeweiligen Ländern am meisten Geld einbringt.
Hast du den Artikel überhaupt verstanden?
Beim ersten Mal hab ich es wirklich anders verstanden.
Dennoch ändert das nichts an meiner Aussage. Nur trifft sie hier nicht ganz zu aber zu dem aktuellen insider Bericht.
Na wenigstens ist das eine Sache der Vergangenheit, und heute fliegen uns ja die Pride-Bekenntnisse und Aktionen von Bungie regelmäßig um die Ohren.
Da sind andere Firmen deutlich schlimmer: Apple zensiert im App-Store zahleiche LGBTQ-Apps in mindestens 152 Ländern, z.B. Saudi-Arabien und China. Und auch sonst werden von Apple ja auch viele andere Themen zensiert.