Cyberpunk 2077: Polnisches Studio stoppt Verkäufe nach Russland – Das sagen sie

Cyberpunk 2077: Polnisches Studio stoppt Verkäufe nach Russland – Das sagen sie

Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs gibt es immer mehr Sanktionen gegen Russland. Nun steigen auch Gaming-Studios ein – darunter der polnische Entwickler CD Projekt Red, die Macher von The Witcher und Cyberpunk 2077. Die haben Verkäufe nach Russland und Weißrussland gestoppt und sagen: sie wollen etwas in den Menschen verändern.

Was wird gestoppt? Um Stellung zum Krieg in der Ukraine zu beziehen, unterbindet das polnische CD Projekt Red sämtliche physischen Lieferungen und digitalen Verkäufe in Russland und Weißrussland. Darunter fallen unter anderem:

  • digitale Verkäufe von Cyberpunk 2077 und The Witcher 3
  • Aufstockung der physischen Lagerbestände von Titeln des Studios
  • sämtliche Spiele, die über die Studio-eigene Plattform GOG.com vertrieben werden

Nachdem bereits FIFA 22 Russland aus dem E-Sports geworfen hat, zieht CD Projekt Red nun mit einem weiteren, drastischen Schritt nach. Das Studio selbst sagt, dass das zwar auch zulasten unbeteiligter Fans falle, aber dass man damit einen „Sinneswandel“ anstoßen wolle.

Das sagt CD Projekt Red: In einem Statement auf Twitter spricht das Studio über den Antrieb hinter der Aktion. Dort heißt es:

Die gesamte CD Projekt-Gruppe steht fest hinter den Menschen in der Ukraine. Während wir keine politische Entität sind, die Staatsangelegenheiten direkt beeinflussen kann und das auch nicht sein wollen, glauben wir, dass kommerzielle Unternehmen, wenn sie zusammenstehen, die Macht haben, einen globalen Gesinnungswandel bei gewöhnlichen Leuten zu inspirieren.

Wir wissen, dass Spieler in Russland und Weißrussland, Individuen, die nichts mit der Invasion der Ukraine zu tun haben, von dieser Entscheidung ebenfalls betroffen sind. Aber mit der Aktion hoffen wir, die globale Community weiter zusammenzuschweißen, um sich gegen das auszusprechen, was im Herzen Europas passiert.

Zusätzlich zu dem Embargo spendet CD Projekt Red 1 Million polnische Złoty an humanitäre Hilfe in der Ukraine (umgerechnet etwa 208.000 Euro). Man wolle nicht „gleichgültig“ bleiben, heißt es im entsprechenden Tweet.

Unsere Expertise auf MeinMMO bezieht sich auf Gaming. Wer sich näher über den Konflikt von Russland mit der Ukraine beschäftigen will, dem empfehlen wir, sich auf offiziellen Seiten oder bei Nachrichtenmagazinen zu informieren:

  • Ukraine-Live-Blog (via Zeit)
  • Krieg in der Ukraine: Weißrussische Truppen offenbar in Ukraine einmarschiert (via nzz)
  • Solidarität mit der Ukraine (via auswärtiges-amt)

Wichtiger Hinweis: Falls euch wegen der aktuellen Situation dunkle Gedanken plagen: Ihr seid nicht allein. Holt euch bitte Hilfe. Zum Beispiel bei der Telefonseelsorge unter 0800/111 0 111 oder der Online-Seelsorge, bei der ihr auch einen Chat nutzen könnt. Das ist kostenlos und gilt bundesweit.

Krieg in der Ukraine betrifft auch Gaming

Die Auswirkungen des Krieges sind auch bei vielen Studios und sogar in Videospielen direkt zu spüren. Beim bekannten, weißrussischen Entwickler Wargaming etwa wurde ein Creative Director gefeuert, nachdem er den Krieg unterstützt hatte.

Besonders hart traf es Escape from Tarkov. Der Hardcore-Shooter hat einen äußerst realistischen Ingame-Markt. Nach dem Crash des Rubels ging dort die Wirtschaft im Spiel unter. Hier betraf es vor allem Waffen im Spiel, die aus Russland stammen.

Auch Gamer selbst beziehen immer wieder und häufiger Stellung zum Konflikt. In mehreren Communitys kam es zu Protesten im Spiel, um ein Zeichen gegen den Krieg zu setzen und für den Frieden zu plädieren:

ESO: Hunderte Spieler des MMORPGs protestieren in einem PvP-Gebiet für Frieden in der echten Welt

Quelle(n): CD Projekt Red auf Twitter, PCGamer, Polygon
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