In Conan Exiles startet der dritte und letzte Teil vom großen „Age of Sorcery“-Update. Die Entwickler haben MeinMMO-Redakteur Benedict Grothaus einen Vorab-Einblick gewährt und jetzt steht fest: da wird ein Schritt in die Zukunft von Survial-MMOs gemacht.
Ich beobachte jetzt schon seit einer Weile, dass sich die Zukunft von Survival-Spielen und MMOs in eine bestimmte Richtung entwickelt. Eine Richtung, die beide Bereiche immer stärker miteinander verknüpft.
Das kommende Dune-Spiel hat den Anfang gemacht. Dune: Awakening verbindet Survival mit MMORPG und macht aus beidem zusammen fast schon ein neues Genre. Hier spielen Survival-Elemente und soziale Interaktionen gleichermaßen eine Rolle.
Coreborn, aus der Feder eines deutschen Studios, will ein neues Survival-MMO sein, das so viel Einfluss hat wie WoW damals auf MMORPGs. Die Ambitionen sind damit klar: vielen Spielern eine gemeinsame Survival-Welt bieten, die nicht nur eine Sandbox ist, sondern die lebt und von den Spielern mitgestaltet werden kann.
Jetzt macht Conan Exiles ebenfalls einen Schritt in diese Richtung. Mit Age of Sorcery wurde Magie eingeführt und zugleich das gesamte Spiel überarbeitet. Die Story wird nun im dritten Akt fortgeführt, aber die Features lassen mich echt staunen.
Zur Erinnerung, das ist die Age of Sorcery:
Die neue Reise ist wie ein freies Klassen-System
Mit Teil 3 der Age of Sorcery wird die Reise vollständig überarbeitet. Die Reise ist ein spannendes Feature in Conan Exiles. Verschiedene Aufgaben führen euch durch die Welt und geben euch Anhaltspunkte, was ihr als nächstes tun könnt. Eine Art Leitfaden, wenn ihr mal nicht weiter wisst.
Euch wird immer angezeigt, welche Aufgabe ihr als nächstes verfolgen könnt, um einen Anreiz zu haben, mehr von der Welt zu erkunden oder eure Basis auszubauen. Bisher ist die Reise aber recht linear und führt euch im Prinzip vom Anfang bis zum Ende durch das Spiel.
Statt immer einzelne Schritte anzuzeigen, sind die Meilensteine mit Kapitel 3 in einzelne, sinnvolle Bereiche eingeteilt. So könnt ihr euch ganz klar aussuchen, welchem Pfad ihr gerade folgen wollt:
- Wollt ihr ein besserer Bogenschütze oder Schwertkämpfer werden?
- Liegt euer Interesse mehr im Bauen und Sammeln?
- Schlägt euer Herz sogar direkt für Alchemie oder Schmiedekunst?
- Oder wollt ihr euch sogar ganz und gar einem der Götter der Welt verschreiben?
Im Trailer zeigen die Entwickler, wie das aussieht:
An sich bleibt das System ähnlich und belohnt euch noch immer mit Erfahrung und teilweise kosmetischen Items. Es ist für Einsteiger gedacht, um leichter ins Spiel zu kommen und ein Gefühl dafür zu bekommen, was sie alles tun können.
Trotzdem ist die Einteilung in die bestimmten Bereiche eine Möglichkeit für Spieler, sich über ein Skill-Basiertes System in einem Gebiet Expertise zu verschaffen und damit eine bestimmte Rolle einzunehmen – wie in einem RPG.
Ihr könnt zwar jederzeit wechseln oder euch einem anderen „Beruf“ verschreiben, aber gerade im Koop-Spiel kann es sinnvoll sein, die Rollen zu verteilen. Das neue Reise-System macht das viel leichter.
Die Story steckt voller NPCs – Die haben sogar Quests!
Der eigentliche Aufhänger der neuen Season ist die Story um den Zauberer Mek-Kamoses, der überhaupt erst die Magie zurück in die Lande der Verbannten gebracht hat. Dieser bereitet gerade neue Rituale vor, bei denen ihr ihm helfen sollt.
Conan-typisch geht es dabei rau zur Sache mit dem Blutopfer einer jungen Prinzessin, die sich nach Leibeskräften wehrt und dem Kampf gegen andere, böse Zauberer. Die Idee hier ist, dass ein riesiger, roter Strahl euch auf der ganzen Map sagt: da hinten passiert etwas.
Mek-Kamoses selbst gibt euch dann Aufträge, die euch durch die Story von Season 3 und den neuen Dungeon führen, in dem ihr mehr über die neuen Systeme lernt. Wirklich viele Quests sind das zwar nicht, aber trotzdem eine Verknüpfung zwischen Story und Gameplay, die Sandbox-Survival-Spiele normalerweise nicht haben.
Über besondere Items könnt ihr euch bei Mek-Kamoses und seinen Anhängern dann sogar Belohnungen wie neue Rüstungen erspielen. Ein wenig wie der Grind in modernen MMORPGs.
Ganz nebenbei: die Sonnenfinsternis spielt eine zentrale Rolle in der neuen Story. Deswegen ersetzt diese auch die Nacht im Spiel mit einem unheimlichen, roten Schimmer.
Bau dir deinen eigenen Mitspieler
Als drittes, großes Feature stellten mir die Entwickler den Golem-Bau vor. Statt die eigentliche Zauberei weiter auszubauen, habt ihr in Season 3 die Möglichkeit, über eine Werkstatt Golems herzustellen.
Das funktioniert über einzelne Bauteile wie Torso, Arme und Beine, die ihr zusammensetzen und dann beleben müsst. Der Clou hier ist, dass ihr euch aussuchen könnt, was genau euer Golem können soll, zumindest bis zu einem gewissen Grad:
- Gliedmaßen aus Stein sind billiger, aber halten weniger aus als etwa Eisen oder seltenere Materialien
- besondere Bauteile, die ihr selten bei Gegnern finden könnt, geben dem Golem Fähigkeiten wie eine Buff-Aura oder höhere Bedrohung gegen Gegner
- je nach Waffe, die ihr dem Golem in die Hand drückt, kann er sogar verschiedene Ressourcen wie Holz, Steine oder Kräuter für euch sammeln
Golems funktionieren wie Sklaven. Sie können euch folgen, für euch kämpfen und Gebiete bewachen. Dabei haben sie aber einen deutlich höheren Lebens-Pool. Im Ausgleich dafür könnt ihr sie nicht heilen. Sie teilen ordentlich aus und stecken viel ein, aber wenn sie kaputt sind, müsst ihr einen neuen bauen.
Zusammen mit den Golems gibt es neue „Blut-Kristalle“ von seltenen Gegnern, die ihr braucht, um sie zu animieren. Außerdem bringt Season 3 einen neuen Battle Pass und neue Shop-Items. Das meiste könnt ihr bereits jetzt auf dem Test-Server live anschauen.
Conan Exiles macht den 1. Schritt in die Zukunft von Survival-MMOs
Auch, wenn die Änderungen für sich selbst stehend eher klein aussehen, finde ich, dass die Richtung klar ist. Survival-Spiele entwickeln sich weiter in Richtung MMOs und zu dem, was viele MMORPGs nicht liefern können: einer offenen Welt für viele zugleich.
Im Gespräch erzählten mir die Entwickler, dass sie es ähnlich sehen wie ich. Große Survival-MMOs sind die logische Entwicklung des Genres, die jetzt langsam möglich werden, weil sich die Technik weiterentwickelt.
Eine sehr gute Sache, wie ich finde, denn das Genre hat noch richtig viel Luft nach oben:
Survival-MMOs fehlt das, was WoW für MMORPGs ist – Wird Sons of the Forest „das große Ding“?
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Ich schliese mich da Dorian an. Ich mag es auch nicht, wenn man mich so an die Hand nimmt. Gerade bei Conan, hatte es mir immer Spaß gemacht alles frei zu erkunden.
Was ich aber schlimm finde, ist die Aussage, das Spiel für Neulinge zugänglicher zu machen.
Conan war mein ersten Survival Spiel, wenn man von Minecraft absieht und ich habe mich da auch zurecht gefunden. Alles zu vereinfachen, damit man Braindead einen roten Faden folgt, finde ich gerade bei Survival Spielen voll daneben.
Du bist ja nicht gezwungen, das zu machen. War doch bei der alten Reise genauso. Die Aufgaben sind nur jetzt einfach nach Kategorien geordnet.
Wenn du Aufgaben aufteilen willst oder einen “Startpunkt” brauchst, hast du jetzt die Möglichkeit. Willst du das nicht… ignorierst du das Feature, wie vorher auch.
Die Idee mit den Golems finde ich klasse aber von dem Ausbau der Reise halte ich nichts da ich es generell hasse an der Hand herumgeführt zu werden.
Grade nicht zu wissen wo es hingeht,die Welt zu entdecken und nicht zu wissen was passiert macht doch den Reiz aus.
Na mal schauen wie stark die Veränderungen sind, aber wenn es zu viel in Richtung Mmo mit dem ganzen Mist( geh hier hin und sammel 10 davon…)wird ,dann war es das für mich nach Jahren mit Conan.
Ich weiss ja nicht so recht, aber hat der autor vll schonmal rust gespielt? Mehr mmo geht doxh eigtl gar nicht und vor allem passt da dass massive auch eher, weil eben nicht nur 100spieler auf der map sind wie bei conan exiles, sondern teilweise 600-800leute gleichzeitig..
Jep die Bezeichnung MMO wird viel zu inflationär genutzt. Gefühlt ist jedes Spiel mit mehr als 2 Spieler auf einer Karte schon ein MMO. Die meisten Spiele würden eher in die MO Kategorie fallen, die sind auf keinesfalls Massively Multiplayer Online.
Leider übernehmen die Autoren einfach Blind die Bezeichnung der Spieleschmieden als kritisch zu hinterfragen, ob es überhaupt ein MMO ist.