Activision Blizzard kämpft bei Call of Duty: Warzone gegen Cheater und macht die Erfolge öffentlich. So stellt man heraus, einen speziellen Cheater gebannt zu haben und postet das auf Twitter. Doch wie sich herausstellt: Man hat sich zu früh gefreut. Der Cheater ist weiter aktiv.
So warb Call of Duty mit dem gebannten Cheater: Gestern veröffentlichte Call of Duty: Warzone ein Video auf Twitter. Überdeutlich kam dort die Ankündigung: „Wenn ihr cheatet, jagen wir euch.“
Es hieß:
- Bannwellen laufen ständig. Man habe grade erst 100.000 Cheater gebannt
- Stärkere Anti-Cheat-Maßnahmen kommen noch 2021 auf den PC
- Eine Menge Cheater seien über die Banns nun verärgert
Dann stellte man die Reaktion eines Cheaters besonders heraus und zeigte dessen „echte Reaktion“: „Rushman360“ sagt, er cheate aus Spaß und poste Videos auf TikTok. Aber jetzt mache Call of Duty: Warzone ernst:
„Jeder meiner Accounts ist gebannt. Sogar die, die ich noch gar nicht gespielt habe. Also habe ich einen Hardware-Bann bekommen.“
Der Cheater lobt Activision Blizzard dann ausdrücklich – er schätze das. Die machten jetzt Ernst. Nun würden auch andere Content-Creators ins Spiel zurückkehren.
Der Twitter-Clip war für Call of Duty ein Erfolg: Erhielt 13.580 “Gefällt mir”-Angaben und wurde 529.000 Mal aufgerufen.
Cheater macht einfach weiter
Das ist die Überraschung: Wie die Seite PCGamer herausfand, ist der Cheater „Rushman360“ offenbar doch nicht so „hart gebannt“, wie er selbst sagte.
Denn nachdem Activision Blizzard mit ihm geworben hatte, war Rushamn360 wieder auf YouTube zu sehen: In einem Stream heute, am 1. September, der live übertragen wurde, sah man den Spieler erneut in Call of Duty: Warzone, wie er Cheats nutzte (via YouTube).
Wie PCGamer schreibt, hätten er und sein Partner in aktuellen Videos noch offen anerkannt, dass sie Aim-Bots nutzen.
Activision Blizzard lernt: Trau keinem Cheater
Das steckt dahinter: Activision Blizzard sieht hier, wie schwierig es ist, mit Einzelpersonen zu werben. Denn auch ein Hardware-Bann lässt sich offenbar umgehen, indem man Hardware austauscht. Vielleicht nutzt der Cheater auch besonders raffinierte Programme, um die Hardware zu verschleiern.
Es war offenbar ein Fehler, einem Cheater zu trauen und mit ihm gezielt zu werben. Auch wenn dessen Aussage so gut zur Absicht von Activision Blizzard passt, klar zu signalisieren: “Wir haben euch verstanden, wir greifen hart durch.”
So leicht ist der Kampf gegen Cheater wohl nicht zu gewinnen.
Warum ist Cheating bei CoD Warzone so ein riesiges Thema? Praktisch alle populären Free2Play-Spiele leiden unter Cheatern: Wenn die gebannt werden, erstellen sie sich einfach neue Accounts.
Bei Call of Duty: Warzone ist das Problem besonders krass, weil Activision Blizzard offenbar keinen guten Cheater-Schutz installiert hat. Daher sind die Cheater dort seit dem Release des Battle-Royale-Modus ein riesiges Thema:
„CoD muss das beheben, sonst ist Warzone in einer Woche tot“
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Hmm..also ich hab mir das verlinkte Youtube Video mal angeschaut…Rushman führt dort einen Talk und schaut einem anderen Hacker zu, während er über die Hacks informiert. An keiner Stelle spielt Rushman selber CoD. Der Kollege ist ihm per Voicechat zugeschaltet und das hört man auch. Also *no Front* Aber irgendwie erschließt sich hier die News für mich nicht?
P.S: @Amigo Schuhmann Schau mal auf den Timestamp auf 2:10:32. Da nimmt er die Hände hoch und trotzdem wird das Loadout weiter bearbeitet, während der Kollege mit ihm redet.
Rushman360 ist aber in dem Video nicht selbst am spielen, er guckt jemand anderem via Discord zu.
Was ist, wenn man das über Handy Authentifizierung macht? Dass du quasi deine Handnummern ändern müsstest, sobald du gecheatet hast und erwischt wurdest?
Wäre das keine Möglichkeit?
Glaube das es dazu auch mal einen Bericht gab, war aber wenn ich mich richtig erinnere zu Valorant. Aber selbst davor schrecken solche Menschen nicht zurück.
Warum bindet man nicht endlich die Ausweis ID an einen Account fürs Internet.
Heist egal wo ich mich anmelde man weis wer ich bin.
Ist im Real Life ja genauso.
Bedeutet wer gebannt ist müsste sich um einen illegalen Ausweis kümmern. Was vermutlich keiner fürs Cheaten machen würde wenn es hohe Strafen dafür gibt.
Alle extrem Hater und Trolle wären fast eleminiert dadurch, da man sich 2 mal überlegt was man schreibt, wenn deine richtige Identität dran hängt.
Aber so wie es jetzt ist kann jeder weiterhin im Internet anonym tun und lassen was er will.
Und, bist du dafür, dass dein AG weiß, dass du geimpft bist? Oder deine Krankenakte einsehen kann?
Bullshit.
In Korea z.b. gibt es solch ein System.
Wenn du dort Spielen willst….musst du dich dort mit deinen Real Life daten anmelden.
Inklusive deiner Sozialversicherungsnummer.
Wenn dort ein Spieler irgendeine ” Scheiße ” baut im Spiel….weil der Betreiber des Spieles gleich wie die Person in echt ist…und kann dann Maßnahmen ergreifen.
Ich hätte nichts dagegen…wenn wir in der westlichen Welt auch so ein System hätten.
Wusst ichs doch in Korea gibt es das schon. Danke für die Info Frank.
Im Endeffekt macht es nur Sinn.
Durch die Anonymität wird das Internet und Spiele erst toxisch.
Würde ich auf der Straße zu jemanden gehen und sagen: Häng dich auf und stirb an Krebs etc. (Typischer LoL Chat mäßig) wirst du Probleme bekommen.
Durch die Anonymität jedoch kann jeder tun und lassen was er will.
Viele schreien da : Meine Freiheit usw. aber im RL musst du dich auch an Etikette und Gesetze halten und tust dies. Verstößt du dagegen bekommt man seine gerechte Strafe.
Und so sollte es auch sein.
Problem ist nur das sich alle daran gewohnt haben einen “gesetzlosen Raum” zu nutzen. Würde man das schlagartig ändern wäre die Hölle los wie Schuhmann schon sagte.
Echt nicht einfach zu lösen.
Gleich mit Socialscore wie in China dazu?
Hast dich Toxisch benommen und kannst dann kein Auto kaufen weil du -20 auf Socialscore hast.
Und wo ist da das Problem?
Das würde die Leute vllt mal dazu bringen sich auch im Netz vernünftig und rücksichtsvoll zu verhalten anstatt zu denken “ist ja nur Internet, da kann ich machen was ich will und der größte Arsch sein”.
Klar weiß das mein AG. Warum sollte ich eine Impfung verheimlichen?
Die Krankenakte und AG haben mit dem Thema 0 zu tun.
Mir geht es darum wenn der Cheater gebannt wird, wird seine ID gebannt mit der er sich im Internet bewegt. Heißt er kann es nie wieder spielen außer er beghet Dokumentenfälschung. Die Firma die bannt müsste nicht mal deinen Namen oA sehen sondern nur die ID bannen.
Finde es immer noch Schwachsin, dass auf den Krankenkassenkarten 0 Infos drauf sind.
Dort sollten alle medizinische Infos drauf was geht um eine gute Behandlung zu bekommen. Die Ärzte müssen endlich mal Anfangen den Körper und die Gesundheit als Ganzes zu betrachten. Momentan schiebt man Leute von Facharzt zu Facharzt und keiner weis was abgeht.
Aber das ist ein anderes Thema.
Also den Zusammenhang zum Ausgangspost verstehe ich nun nicht so ganz. Könntest du deine Bedenken etwas genauer erklären ?!
Also Krankenakte einsehen und wissen ob du geimpft bist, ist dir schon klar, das es zwei total unterschiedliche dinge sind. Der Arbeitgeber sollte schon wissen ob du geimpft bist, wenn es für deinen Job notwendig ist und dies gegeben falls nachzuholen. Wenn man in bestimmte Länger verreist, wo es wichtig ist ob man gegen bestimmte Krankheiten geimpft ist, ist es immerhin auch wichtig. Deine Krankenakte dürfen nur Ärzte einsehen. Die Idee mit dem Ausweis finde ich gut, wenn man Handyverträge oder ähnliches macht, muss man den auch vorlegen. Außerdem könnte so auch vermieden werden das nicht so viele Kids spiele zocken, in denen sie nichts verloren haben und Erwachsene einfach ihr Game in ruhe zocken können und nicht 13 Jährige fragen, “kann ich mit euch mit spielen?” und das in einem Game ab 16 oder sogar 18. sowas muss halt echt nicht sein und wenn dann Leute die beim Cheaten erwischt werden einen Permabann bekommen, bin ich voll dafür, den solche Leute versauen einem nur den spielspaß.
Ja, das wäre eine Möglichkeit. Aber wie du an den Reaktionen siehst, haben wir hier im Westen einen sehr hohen Fokus auf Datenschutz, individuelle Freiheit und Privatsphäre.
Die beiden Grundbedürfnisse “Sicherheit” und “persönliche Freiheit” kollidieren immer wieder.
Ich find da auch super-schwer.
Da müsste man sehr viel Vertrauen in den Staatsapparat haben, dass die ihr Wissen nicht missbrauchen und damit pfleglich umgehen. Ich hab das Gefühl, das Vertrauen in den Staat nimmt immer weiter ab.
Ich behaupte: Wenn das mal laufen würde und akzeptiert wäre, dann würde es keinen groß stören.
Aber sowas “einzuführen”, ist ein politischer Albtraum, weil du mit so vielen Vorbehalten konfrontiert wirst.
Das, dass Einführen ein politischer Albtraum wird kann ich mir gut vorstellen😅.
Ist das eigentlich nicht in Korea schon so? Meine da mal was gehört zu haben.
Ja, in Korea ist das so. Da ist Gaming allgemein ganz anders in der Gesellschaft etabliert. Da hat das einen ähnlichen Stand wie bei uns Fußball oder Leicht-Athletik.
Da sind auch Ex-Profis heute in der Politik.
Aber Korea tickt auch völlig anders als wir im Westen. Das ist eine ganz andere Mentalität.
Super Vergleich Schuhmann.
Man stelle sich vor ich flame in einem Fußballspiel oder würde gegen die Regeln verstoßen. Im RL völlig verständlich eine Strafe dafür zu bekommen.
Im Internet? Meistens leider 0 Konsequenzen.
Ich denke mal in Korea wird Gaming genauso behandelt wie eine andere Freizeit Aktivität. Ist bei uns leider nicht der Fall gefühlsmäßig.
Also die Idee mit der Verknüpfung zwischen einer eindeutigen ID und einem Account ist nicht verkehrt. Solange die Daten hinter dieser ID nicht einsehbar sind, ist doch alles in Ordnung. Die ID ist nur ein Verweis auf eine Person und diese Zuordnung ID<>Person ist dann z.B. auf dem Server des Einwohnermeldeamts hinterlegt.
Aber wir leben in Deutschland. Also reden wir in 50 Jahren nochmal darüber
Genauso hab ich es gemeint.?
Die 50 Jahre kommen hin. Was Digitalisierung an geht ist Deutschland leider eine Katastrophe…
Ist ja Neuland für uns.