Tiny Tina’s Wonderlands erscheint am 25. März und verfrachtet das Borderlands-Franchise in ein ausgeflipptes Fantasy-Setting. MeinMMO-Autor Maik Schneider durfte bereits ein paar Stunden spielen und denkt: Allein durch das neue Setting kommen Borderlands-Fans auf ihre Kosten.
Die durchgeknallten Entwickler der Software-Schmiede „Gearbox Software“ erlaubten uns eine Vorab-Begutachtung ihres neuesten Ego-Shooters: Tiny Tina’s Wonderlands.
In typischer Borderlands-Manier raste ich mit irren Waffen und einem mörderischen Funkeln im Auge durch das neue Fantasy-Setting und schoss mehr Kobolde über den Haufen, als ich zählen wollte.
Und genau das Setting ist der Grund, warum ich mich überhaupt auf den neusten Teil der Serie freue. Denn nach 3 Spielen der Reihe ließ ich Borderlands 3 aus und hatte seit „The Pre-Sequel“ keine Badass-Moves mehr abgezogen.
Ein paar Stunden in Tiny Tina’s Wonderlands zeigten mir jedoch, dass Borderlands noch Potenzial hat. Und dass die Entwickler beim Setting einen Volltreffer gelandet haben.
Die Borderlands-Reihe kennt er ebenfalls sehr gut und hat besonders in Borderlands 2 viele hundert Stunden versenkt und alle Klassen gespielt. Allerdings fühlte er sich von dem Gameplay übersättigt – Borderlands 3 ließ er komplett aus.
Was durftet ihr spielen? Wir durften eine Art Demo anspielen, die ein komplettes Gebiet zum Testen freigab. Es handelte sich dabei um ein unabhängiges Gebiet, das nicht direkt mit der Hauptstory verknüpft ist.
Uns standen eine große Haupt-Quest zur Verfügung und bis zu 3 Nebenmissionen waren spielbar.
Den Trailer zum Spiel binden wir euch hier ein:
Neues Setting „überredet“ mich zur Rückkehr
Tiny Tina’s Wonderlands spielt nicht in der „echten“ Borderlands-Welt, sondern ich spiele eine Figur, die Teil eines Pen&Paper-Abenteuers ist. Die stolz debile Tina ist die Spielleiterin.
Das Setting ist dabei nicht komplett „neu“: Borderlands 2 bekam 2013 das DLC „Tiny Tinas Sturm auf die Drachenfestung“, was ziemlich genau das war, was Wonderlands nun auf ein komplettes Spiel ausgeweitet hat.
Und die Entwickler hätten es kaum besser treffen können. Schon die paar Stunden damals – gefangen in der Fantasie einer Soziopathin – waren überragend und gaben dem Borderlands-Humor noch einmal ganz neue Möglichkeiten.
Wer schon einmal Pen&Paper gespielt hat, der weiß, was eine blühende Fantasie mit einem Spiel anstellen kann. Und wenn ich jemandem zutraue, das Setting auf die Spitze zu treiben, dann Borderlands-Entwicklern.
Es nimmt der Reihe auch die letzten Schranken an Vernunft und Logik, vermischt alte Mechaniken mit magischem Unsinn und lässt mich auf eine Welt los, die nur durch die Fantasie der Borderlands-Macher eingeschränkt ist.
Das gibt den Entwicklern die Möglichkeit, jede noch so bekloppte Idee ins Spiel einzubauen. Hauptsache, es ist irgendwie lustig. Und stumpf. Und geschmacklos. Schon habt ihr den perfekten Borderlands-Gag.
Mit dem verbrauchten Kammerjäger-Setting hätten sie mich nicht bekommen. Da können Waffen und Story noch so irre sein – die Luft war einfach raus, das Gameplay hab ich zu viel gespielt.
Aber das Pen&Paper-Setting weckt meinen Hunger auf Borderlands-Gameplay erneut.
Ich gehe sogar noch weiter: Das neue Fantasy-Setting gibt Borderlands so viele Freiheiten, dass es besser ist als die übliche Jagd auf die mysteriösen Kammern. Und ich bin eigentlich eher der Science-Fiction-Typ.
Jede Welt bringt neuen Unsinn
Tiny Tina’s Wonderlands verbindet mehrere offene Welten, die entweder zur Haupt-Kampagne gehören oder als optional gelten. Verbunden sind diese Welten durch das Spielbrett – der sogenannten „Overworld“.
So eine „optionale“ Welt durfte ich in der Vorab-Version spielen – ohne jedoch Zugang zum Spielbrett zu haben.
Ich unterstütze die Operation „K.O.T.Z.“ bei der Befreiung der örtlichen Kobolde. Die werden unter grässlichen Bedingungen bei bestem Wetter an der frischen Luft festgehalten – absolut unmenschlich, äh … unkoboldisch!
Das Ganze endet in einem Kampf gegen einen falschen Drachengott, der eigentlich nur ein schrottreifer Flammenwerfer ist.
Die Fantasie der Kobolde scheint jedoch ähnlich geistreich zu sein wie die der Entwickler. Allerdings kommt bei den kleinen, grünen Viechern noch ein Erdnuss-großes Hirn dazu – Drachenanbetung scheint vorprogrammiert.
Tatsächlich könnte ich mir eine ganz ähnliche Storyline auch in der normalen Borderlands-Welt vorstellen.
Doch durch das Fantasy-Setting wirkt das alles neu und frisch. Ich erwarte jederzeit, von einer irren Idee überrascht zu werden. Freue mich über jede Art von neuen Zaubern, die ich mit Waffen-Gewalt aus meinen Gegner rauspople.
Der Gameplay-Loop von Borderlands zieht bei mir endlich wieder.
Dazu kommen die Stimmen aus dem Off. Tiny Tina und ihre Spieler reagieren auf manche Ereignisse im Spiel und bringen dadurch eine weitere Ebene ein, die zum Schmunzeln einlädt.
Alles wirkt sehr stimmig und bringt frischen Wind in die angestaubte Borderlands-Reihe.
Allerdings denke ich auch, dass das neue Setting nur einmal so gut funktionieren wird. Für den nächsten Titel muss sich die Reihe wieder neu erfinden – sonst wird das jetzt aber wirklich mein letztes Borderlands.
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TTW kommt am 25.03.2022 raus und nicht am 22.03.2022, immerhin die Info Anzeige ist richtig.
Dank dir, habs angepasst. Schön auf den Nummernblock gehackt 😂
Hat schon im letzten DLC gut funktioniert.
Nachdem in BL3 die Luft schon nach 45h raus war hoffe ich ja schwer das dies ein Spielzeitmonster wird wie Teil 2