Blizzard heuert Trump-Mitarbeiter an und blutet langsam aus, sagt Insider

Blizzard heuert Trump-Mitarbeiter an und blutet langsam aus, sagt Insider

Ein tyrannischer Trump-Mitarbeiter wird von Blizzard eingestellt und vom Chef gelobt, berichten Insider. Was ist da wieder los bei Blizzard?

In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Nachrichten, die ein negatives Licht auf Blizzard geworfen haben. Ein großer Bericht mit vielen Insider-Informationen der Seite IGN enthüllte vor einigen Tagen noch weitere Details und lässt noch mehr Fragen aufkommen:

Ex-Trump-Mitarbeiter soll Wachstum ankurbeln

Ein umfangreicher Artikel auf IGN in Bezug auf den aktuellen Status bei Blizzard hat einige Details aufgedeckt. Das Magazin hatte mit mehreren aktuellen und ehemaligen Blizzard-Mitarbeitern gesprochen und gleichzeitig die Probleme der letzten Jahre aufgezeigt. Dabei wurde deutlich, wie sich Blizzard von einem Schlamassel in den nächsten bewegte.

Einer der letzten kleinen Skandale: Blizzard hat einen Ex-Regierungsmitarbeiter der Trump-Regierung engagiert, der während einer Befragung als „Tyrann“ bezeichnet wurde.

Dabei geht es um Brian Bulatao. Der arbeitete während der letzten Regierungsperiode in den USA direkt unter dem Trump-Verbündeten Mike Pompeo (Secretary of State). Erst vor einer Weile gab es Anschuldigungen gegen Bulatao. Er soll den Beamten Steve Linick tyrannisiert haben, während dieser Untersuchungen durchführte, die herausfinden sollten, ob Pompeo (Bulataos Chef) Staatsgelder veruntreut habe (via gamasutra.com).

Der Blizzard-CEO Bobby Kotick hingegen lobte Bulatao bei seiner Einstellung für seine Erfahrung in der Regierungsarbeit und im Militär. Kotick nannte ihn ein „Ausnahmetalent“.

Activision Blizzard Bobby Kotick
Kotick hält Bulatao für ein “Ausnahmetalent” – Mitarbeiter sehen das anders.

Kotick sagte: Brian Bulatao repräsentiere Blizzards Bemühungen, Veteranen anzuheuern. Er sei ausgezeichnet geeignet, um „die Transformation des Unternehmens zu beschleunigen und großartige Möglichkeiten für zukünftiges Wachstum zu schaffen.“

Bulatao arbeitet seither als Chief Administrative Officer bei Blizzard.

Viele Mitarbeiter könnten jedoch nicht verstehen, wie jemand, der als Tyrann und „Mobber“ bezeichnet wurde, für die Werte eintreten könne, die Blizzard eigentlich ausmachten.

“Call of Duty macht das Geld – Call of Duty bestimmt die Kultur”

Das Ende der internen Gespräche war wohl erreicht, als sich die Vermutung herauskristallisierte, dass Blizzard nur wenig Mitspracherecht bei der Anstellung von Butalao hatte. Der Gedanke dahinter ist wohl, dass seine Einstellung von Activision angeleiert sei, um Blizzard mehr den anderen großen Abteilungen von Activision Blizzard anzugleichen.

Immerhin ist Blizzard gegenwärtig der Bereich, der Activision Blizzard am wenigsten Einnahmen beschert (via IGN.com). IGN zitiert eine Quelle:

“In der Wirklichkeit arbeiten die großen Firma nach dem Motto: Wenn du Geld machst, bestimmst du die Kultur. Und Blizzard macht nicht das Geld – Call of Duty macht es und sie bestimmen die Kultur.”

Eine anonyme Quelle
Activision Blizzard will Diablo und Warcraft mehr wie Call of Duty machen

Das Ausbluten geht weiter – Bis zum Release neuer Spiele

Auch wenn Blizzard natürlich aus viel mehr Mitarbeitern als aus den bekannten Gesichtern besteht, sei der Weggang der „großen Helden“ von Blizzard Gift für die Moral der verbliebenen Mitarbeiter, heißt es im Insider-Bericht. Vor allem Jeff Kaplan wurde im ganzen Unternehmen geschätzt. Dass mehr und mehr Entwickler verschwinden, hat allerdings viele Gründe, führt der Insider-Bericht aus.

Einer der Gründe ist das Ausbleiben der großen Releases in den letzten Jahren, das mehr und mehr zu Frustration führt.

Es fühlt sich so an, als wenn die Firma blutet und Schläge einsteckt und, realistisch gesehen, die einzige Sache, die das aufhalten kann, ist die Veröffentlichung von Diablo 4 oder Overwatch 2. Wir reden immer wieder darüber, wie etwa: ‘Wir haben echt die Langzeit-Planung ruiniert, wisst ihr? Unsere Veröffentlichungs-Pläne und so.’

Wenn du schaust, wie lange es dauert, Spiele zu machen, und Diablo 4 und Overwatch [2] werden vermutlich zur gleichen Zeit oder in aufeinanderfolgenden Jahren veröffentlicht, ist es schwer sich vorzustellen, dass das nicht noch einmal geschieht.

Blizzard-Insider zu IGN

Wann immer ein neuer Titel veröffentlicht wird und gut ankommt, schwappt die positive Stimmung auf das ganze Team über. Das fehlt seit einer Weile: Overwatch 1 war 2016 der letzte neue Titel. Das gibt nur noch mehr Nährboden für Unzufriedenheit.

Aktuell sieht es also so aus, als würde der Trend noch ein wenig anhalten, dass eine Reihe von Mitarbeitern bei Blizzard aufhören. Allerdings hat Activision Blizzard auch angekündigt, in den kommenden Jahren ordentlich aufzustocken und bis zu 2.000 neue Entwickler einzustellen.

Ob dieser Übergang vom „alten Blizzard“ zum „neuen Activision Blizzard“ bald abgeschlossen ist, wird nur die Zeit zeigen. Und genau die läuft dem Unternehmen langsam weg.

Quelle(n): ign.com, mmorpg.com
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Horst

Ich hab mit Blizzard als „Fan“ abgeschlossen. Außerdem ist es auch einfach Fakt, dass in dem Studio seit Jahren etwas schiefläuft. Ein Naughty Dog schafft es auch, in regelmäßigen Zeiträumen grandiose Tripple A Titel abzuliefern. Blizzard hat das früher auch mal hinbekommen. Wie man an Bungie ganz gut gesehen hat, ActivisionBlizzard muss nicht zwingend der Böse sein. Man mag von Call of Duty halten was man will, aber da wird jährlich abgeliefert.

Die Ausrichtung ihrer Marken als Games as a Service, hat dem Studio einfach nicht gut getan. Es wirkt so, als hätte der stetige Geldfluss dafür gesorgt, dass sich zu lange auf alten Lorbeeren ausgeruht wurde.

Das Problem ist es fehlt auch in WoW Interessanter Content anstatt unendliche Wiederholungen.
Interessanter Content kostet aber Geld und Blizzard Investiert seid Jahren nicht mehr in Content außer unendliche Wiederholungen wie in Asiatischen MMOs.
Mehr Kosten weniger Geld zu verdiehnen und die Investoren sitzen denen im Nacken bereit zuzubeißen.

Daniel999

Warum macht ihr Anti-Trump-News als Spielemagazin?

Warum ist es wichtig, dass eine Person wie ca. 500.000 andere bei der Regierung angestellt waren?

Lasst Politik bei sowas bitte raus – ihr könnt ja trotzdem über die Person selbst berichtet…

Schlachtenhorn

Weil diese eine Person jetzt bei einen Spieleunternehmen angestellt wird, obwohl auf seine Vorgeschichte mit dem Umgang von Mitarbeitern verwiesen wird.

Ich würde dir empfehlen den Artikel richtig zu lesen und nicht nur die Überschrift.

Kerpal

Politik sollte nicht in ein Spielemagazin! Wenn ich dann hier ein paar Kommentare dazu lese, dann weiß ich ganz genau warum Deutschland gerade da steht wo es ist! Null Ahnung von Politik und den Mund aufmachen! Unfassbar! Deutschland ist sowas von am Arsch!

Alexander Ostmann

Dann sollte man eben mehr Eisen im Feuer haben.

McPhil

Ich hätte lieber einen Biden Mitarbeiter. Der macht dann das… das ihr wisst schon.. das Ding… anyway.

Samuel Goldbach

I love when kids jumping on my legs

McPhil

I have hairy legs

Fire112

…soll Wachstum ankurbeln, klar, und in cod stürmt man demnächst das Kapitol…

Kite5662

Und darum spiele ich FF14. Nicht nur weil es objektiv das bessere Spiel ist, sondern weil sich um SE keine Skandale schlängeln.

Andy

Das Marvel Spiel war aber auch nicht deren besten Arbeit.

Metaphoryc

“objektiv das bessere Spiel”. In kunstformen, zu denen spieleentwicklung nun mal gehört, kann es kein “objektiv besser” geben, da jeder “Spaß” und “besser” anders definiert.

Ich mag ff14, aber es drückt BEI MIR einfach nicht die selben Knöpfe wie WoW. Ich verstehe aber absolut jeden, der FF14 besser findet und wünsche mir wirklich oft, dass es mir genau so geht.

Luripu

Ja Activision will 2000 Entwickler einstellen
und die arbeiten dann alle an CoD.
Das macht schließlich die Kohle und diktiert den Kurs.

bl4ckb0l7

Trump und EA… passt!

Ditzka

Wer von Blizzard weiterhin noch Videospiele kauft, dem ist nicht mehr zu helfen x-x

Andy

Das gleiche kann man von EA behaupten usw usf
Wer was Wasser von Nestle kauft…usw usf
Ohne Kapitalimus läuft nichts auf diesem Planeten ist nun mal so und lässt sich nicht ändern. Bis Zefram Cochrane den Warp Antrieb erfunden hat dauert es noch etwas,also müssen wir mit den Konzernen jeglicher Art die nur auf Geld aus sind leben.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Andy

Erfunden haben wird 🙂

Andy

Richtig ?

Keiner kauft von denen Videospiele. Weil die nix rausbringen in nächster Zeit 😉

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Bodicore
monk

doch

Alexander Ostmann

Diablo 2R?

Ach bitte….

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