Knapp 900 Blizzard-Mitarbeiter sind unzufrieden und wünschen sich Änderungen herbei. Sie wollen mehr Lohn und generell bessere Arbeitsbedingungen.
Bei Blizzard, dem Entwickler von Spielen wie World of Warcraft, Diablo oder Overwatch, bahnt sich gerade ein neues Drama an. Nachdem wir vor wenigen Tagen erst darüber berichtet haben, dass Mitarbeiter von Blizzard mit ihrer Bezahlung unzufrieden sind, werden nun wohl konkrete Schritte eingeleitet. Es gibt Berichte, dass fast 900 Mitarbeiter von Blizzard aktuell Forderungen aufstellen und Verbesserungen für sich selbst und ihre Kollegen wünschen.
Was ist passiert? Wie das Magazin Bloomberg berichtet, haben sich knapp 870 Mitarbeiter von Blizzard über Slack zusammengeschlossen, um über Probleme beim Arbeitsplatz zu sprechen. Slack ist eine Chat- und Kommunikationssoftware, die oft von größeren Firmen genutzt wird. Zusammen haben sie eine Liste von Forderungen aufgestellt. Die Forderungen sind zwar noch nicht final, Bloomberg hat allerdings bereits eine Vorab-Version gesehen.
Zu den großen Wünschen gehören:
- Änderungen daran, wie Beförderungen vergeben werden
- Mehr freie Tage in Fällen von Krankheit
- Bessere Bezahlung, vor allem für Mitarbeiter im Kundensupport und der Qualitätssicherung
Was sind die Probleme? Bei Blizzard sind gerade viele Mitarbeiter unzufrieden. Nach der großen Entlassungswelle vor einem Jahr leiden viele unter den zusätzlichen Verantwortungen und Aufgaben. Gleichzeitig ist die Bezahlung einiger Mitarbeiter nach eigenen Angaben zu gering.
So haben manche Mitarbeiter angegeben, dass sie nur knapp 40.000 $ im Jahr verdienen würden. Das entspricht etwas weniger als der Hälfte des durchschnittlichen Einkommens eines Haushalts in Irvine, Kalifornien – also deutlich zu wenig, um dort ein vernünftiges Leben zu führen und alleine eine Familie zu ernähren.
Das habe auch dazu geführt, dass „Mentoren in Scharen abwandern“ würden, was wiederum auf die Moral aller drücken würde.
Das sagt Blizzard dazu: Die Führungsebene von Blizzard hat sich ebenfalls bereits zu den Plänen der Mitarbeiter geäußert, Wünsche vorzulegen. So heißt es von Dustin Blackwell:
Wir werden unsere Entlohnung auch weiterhin anpassen, um die Arbeitskräfte aufzubauen und zu erhalten, die unser Unternehmen heute und in der Zukunft benötigt. Wir verstehen, dass einige Blizzard-Mitarbeiter spezielle Wünsche haben und freuen uns darauf, direkt von ihnen zu hören.
Ob die Forderungen erfüllt und dann zu einer Verbesserung der Stimmung bei den Mitarbeitern führen, bleibt abzuwarten. Bei allem, was man so in den letzten Jahren an negativen Schlagzeilen über Blizzard zu lesen bekam, wäre eine gerechtere Bezahlung und bessere Umstände auf jeden Fall wünschenswert.
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