Seit knapp einer Woche ist Ara: History Untold auf Steam und im Game Pass spielbar. Das 4x-Strategiespiel wurde als Rivale von Civilization gesehen. Doch selbst die Spieler, die Ara: History Untold lieben wollen, klingen frustriert. Sie wirken auf reddit wie eine Selbsthilfe-Gruppe, die sich den Frust von der Seele redet. Man will das Spiel ja lieben, aber Ara. History Untold lässt sie einfach nicht.
Was ist Ara: History Untold? Ara: History Untold ist im Kern ein klassisches Städtebau-Spiel, ihr widmet dem optimalen Ausbau eurer bis zu 10 Städte viel Zeit und Liebe. Denn es gibt in den Gebäuden ein komplexes Handwerk-System mit unzähligen Ressourcen.
Den Städtebau kombiniert Ara mit 4x-Gameplay: Ihr erkundet die Gegend, erforscht Technologien, erobert Städte und löscht eure Gegner aus. Bei Ara bekommt man für alles Prestige, wer nach dem Ende einer Ära zu wenig Prestige hat, der scheidet aus dem Spiel aus, und hinterlässt nur Ruinen und prächtig weite Felder, damit seine Rivalen neue Städte dort bauen können.
Ara sieht toll aus und hat enormes Potenzial, wie viele glauben, aber es macht es den Spielern fast unmöglich, es zu lieben.
Spieler beklagt die Mikromanagement-Hölle
Das ist die Diskussion: Auf reddit fasst ein Spieler seinen Eindruck von Ara: History Untold zusammen mit „Ich bin raus – jedenfalls für jetzt.“
Der Spieler sagt: Er verstehe, was die Entwickler machen wollten. Aber das Spiel werde im Midgame zur „Micromanagement-Hölle“ und es mache einfach keinen Spaß.
„Einmal war ich in einer Werkstatt und setzte ein Getriebe ein, um schneller Getriebe produzieren zu können – Wo ist da der Sinn?“
Das Interface und die Benutzerführung seien so schlecht, dass er einmal minutenlang damit verbracht habe, eine Gerberei suchen, weil er nicht mehr wusste, in welcher Stadt sie war. Er werde das Spiel weiter verfolgen und würde es lieben, wieder in Ara einzusteigen, aber erst, wenn es große Veränderungen im Interface und beim Mikromanagement gäbe.
Der Spieler verbindet mit Ara: History Untold kein schlechtes Gefühl. Er habe ohnehin nur einen Euro über den Xbox Game Pass gezahlt.
Das Spiel ist toll und will noch besser sein, aber …
So diskutieren das andere: Viele Nutzer von reddit stimmen ihm zu: Das Spiel sei an sich großartig und wolle sogar noch besser sei, aber ab Akt 2, also im Midgame, sei Ara: History Untold einfach nur Folter und Frustration.
Es gäbe endlose, viele Verbesserungen und Werkstätten im Spiel. Ein Nutzer sagt:
„Für eine Großstadt genug Nahrung zu finden, ist ein Albtraum, selbst wenn du einen Vorrat von 600 hast, ist der sofort weg. Also jagt man ständig nach irgendwas Neuem: Man jagt einen Kühlschrank, Teppiche, Toaster, Glühbirnen, Schweine, Kühe, Sandwiches, Messer, Gabel, Tisch, Stühle und so weiter und so fort.
Das Spiel verwandelt sich in die Siedler, aber ohne ein annehmbares Interface.“
Die Stimmung scheint einhellig zu sein: An sich ist das Spiel toll, aber sobald Akt 2 beginnt und man immer mehr Werkzeuge und Ressourcen zur Wahl hat, wird Ara. History Untold zu einem Albtraum für Mikromanager und macht keinen Spaß mehr.
Aber das Potenzial, um großartig zu sein, hat das Spiel. Die Leute wollen es lieben, Ara: History Untold lässt sie nur nicht. Auch MeinMMO-Autor Schuhmann ist Teil der Selbsthilfe-Gruppe Ara Anonymous: Ich hab in 3 Tagen 40 Stunden mit dem neuen Strategiespiel auf Steam verbracht – Kann’s aber keinem empfehlen
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