Der kommende Release von Battlefield 2042 zeigt: Was Spielmodi angeht, setzt DICE gleichermaßen auf Altbekanntes wie auch auf neue Trends. MeinMMO sagt euch, in welchen Modi ihr euch wie austoben könnt.
Welche Spielmodi gibt es? Wer Battlefield 2042 startet, sieht zuerst einen Start-Bildschirm, der an Call of Duty erinnert. Ähnlich wie dort wird der Bildschirm gedrittelt und man hat eine Auswahl aus drei primären Spielformen.
Doch statt der Auswahl zwischen Black Ops Cold War, Warzone und Modern Warfare ist es hier All-Out Warfare, Hazard Zone und Battlefield Portal. Was genau dahinter steckt, zeigen wir euch hier.
All-Out Warfare
Hinter diesem bombastischen Namen steckt das Kern-Erlebnis von Battlefield 2042. Denn All-Out Warfare bietet eine Wahl von zwei klassischen Battlefield-Spielmodi: Eroberung und Durchbruch.
Eroberung
Wenn ein Spielmodus die Battlefield-Spiele definiert, dann ist es Eroberung (Conquest), einer der beiden Modi in All-Out Warfare. Zwar haben sich auch Spiele wie Call of Duty: Modern Warfare mit Bodenkrieg (Ground War) erfolgreich daran probiert, aber wer diese Art von Gameplay sucht, wird am ehesten in Battlefield-Spielen glücklich.
Worum geht’s? Eroberung findet mit vielen Spielern und Fahrzeugen auf großen Maps statt.
- Diese sind in mehrere Kontrollpunkte unterteilt. Zwei Teams – in Battlefield 2042 sind das amerikanische gegen russische Truppen – kämpfen dabei um die Vorherrschaft auf diesen Maps.
- Teams sind aufgeteilt in mehrere Trupps von je maximal vier Spielern, die untereinander kommunizieren können. Lebendige Truppmitglieder sind neben der Heimatbasis und eroberten Kontrollpunkten auch auswählbare Spawnpunkte.
- In Eroberung startet jedes Team mit einer bestimmten Anzahl an sogenannten Tickets, die mit jedem Respawn und jedem eroberten Kontrollpunkt aufgebraucht werden.
- Je mehr Kontrollpunkte ein Team besitzt, und je mehr man gegnerische Spieler tötet, desto schneller werden diese Tickets aufgebraucht. Das erste Team ohne weitere Tickets verliert das Match.
Was ist neu? Eine der Neuerungen, die sich am meisten für den Spieler bemerkbar macht, ist die höhere Anzahl von Spielern in einem Match.
Auf Next-Gen Konsolen und dem PC verdoppelt sich die Anzahl der maximalen Spieler auf 128. Spieler, die Battlefield 2042 auf der PS4 oder Xbox One spielen, müssen sich aber weiter mit maximal 64 Spielern begnügen.
Diese Änderung hat die erwartbaren Konsequenzen: Die Maps sind noch größer als bisher, es gibt mehr Fahrzeuge, und die Kämpfe sind chaotischer und intensiver.
Durch die höheren Spielerzahlen muss Entwickler DICE jedoch die Design-Philosophie überdenken.
Wie verändert die neue Philosophie den Spielfluss? Daniel Berlin, der Design-Direktor von Battlefield 2042, nennt diese neue Philosophie “Clustering” (via Xbox auf Youtube). Zwar sind die Maps insgesamt größer, aber in diesen Maps gibt es spezielle Sektoren, die verstärkt auf eine bestimmte Art von Gameplay-Erfahrung getrimmt sind.
So gibt es in der Map Sanduhr neben einer weiten und offenen Wüste, die sich für Panzer eignet, auch viele Hochhäuser für Scharfschützen oder ein auf den Nahkampf ausgelegtes Fußballstadion.
Wie man schon in der Beta gesehen hat, werden deshalb auch manche Kontrollpunkte in mehrere Unterpunkte aufgeteilt. Die müssen alle erobert werden, bevor man als Team die komplette Kontrolle über diesen einen großen Sektor haben kann.
Wem hilft das? Die Eroberung dieser Kontrollpunkte wird so also weniger zu einem Tauziehen zweier Teams, die dauerhaft aufeinander zurennen und sich weitestgehend neutralisieren.
Stattdessen wird Koordination und gute Aufteilung der Aufmerksamkeit und Ressourcen zwischen den Unterpunkten belohnt. Das ist nicht nur gut für koordinierte Teams; auch Einzelgänger können mit einem geschickten Flankiermanöver Chaos im gegnerischen Team verbreiten und so einen Killstreaks starten.
Durchbruch
Auch in Durchbruch (Breakthrough), der zweiten Hälfte von All-Out Warfare, wurde die Spielerzahl auf maximal 128 erhöht. Wer Durchbruch oder auch Rush aus vergangenen Battlefield-Spielen kennt, findet die neue Spieleranzahl entweder furchteinflößend oder euphorisierend. Denn Durchbruch ist vorprogrammiertes Chaos.
Was ist der Unterschied zu Eroberung? DICE sieht Durchbruch als Weiterentwicklung von dem sehr beliebten Spielmodus Rush. Dieser hat aber nicht in jedem Battlefield so gut funktioniert hat, wie in den Bad-Company-Spielen, in denen der Modus seinen ersten Auftritt hatte.
Deshalb wurde Rush ab Battlefield 1 modifiziert, was jetzt auch in Battlefield 2042 enthalten ist. Durchbruch nutzt dieselben Maps wie Eroberung, unterteilt diese aber in mehrere, aufeinanderfolgende Sektoren.
So spielt sich der Modus: Es wird je um einen Sektor gekämpft. Die Teams werden streng unterteilt in Verteidiger und Angreifer.
- Die Verteidiger müssen eine unterschiedliche Anzahl an Punkten in dem Sektor davor schützen, dass sie von dem angreifenden Team eingenommen werden.
- Wenn alle Punkte in einem Sektor eingenommen wurden, müssen die Verteidiger in den nächsten Sektor zurückfallen, und das Spiel wiederholt sich.
- Sollten alle Sektoren fallen, gewinnen die Angreifer. Die Verteidiger gewinnen, wenn sie die Angreifer erfolgreich daran hindern, den jetzigen Sektor zu erobern.
Was ist neu? Obwohl sich in Durchbruch prinzipiell nichts stark verändert hat, sollten die vielen anderen Änderungen doch auch starke Auswirkungen auf das Spielgefühl haben. Die gigantischen Maps erlauben den Spielern auf beiden Seiten mehr Möglichkeiten, das Schlachtfeld zu navigieren und sich gute Positionen zu erkämpfen.
Auch die neuen Spezialisten, die die klassischen Rollen der alten Battlefield-Spiele ersetzen, eröffnen beispielsweise den Angreifern neue Lösungsansätze, um das Bollwerk der Verteidiger zu knacken oder ganz zu umgehen.
Was für Auswirkungen hat das? Durchbruch war zwar in der Beta nicht spielbar, aber die Erfahrungen aus Eroberung zusammen mit den bekannten Infos lassen viele begründete Vermutungen zu.
Wo die größeren Maps mit mehr kleineren Sektionen dafür sorgen, dass sich die Masse an Spielern weitestgehend verteilt, sind die Maps in Durchbruch durch die Unterteilung in Sektoren automatisch kleiner.
Dementsprechend sollte in Durchbruch, mehr noch als in Eroberung, die schiere Menge an Spielern jederzeit beobachtbar und spürbar sein. Man sollte daher mit vielen chaotischen Schlachten und fast überwältigende Mengen an Dauerfeuer und Explosionen rechnen.
Für wen eignet sich der Spielmodus? Erfahrungsgemäß ist es in Durchbruch deutlich schwieriger, als Einzelgänger erfolgreich zu sein als in einem gut koordinierten Trupp. Gerade mit dem Anstieg auf bis zu 128 Spielern sollte das weiterhin der Fall sein.
Klar, die neuen Spezialisten könnten dafür sorgen, dass es zu den ganz speziellen “Battlefield-Momenten” kommt, in denen ein heroischer Einzelner die Schlacht im Alleingang für das ganze Team entscheidet.
Aber diese Momente benötigen viel Glück und quasi perfektes Gameplay. Gute Koordination sorgt aber nicht nur wahrscheinlicher für mehr Erfolg, sondern auch für weniger wütende Teammates.
Hazard Zone
Wo All-Out Warfare die bewiesenen Stärken der Battlefield-Spiele anbietet, traut sich DICE mit Hazard Zone ein Risiko zu. Nach dem unpopulären Firestorm-Modus probiert Battlefield 2042 diesmal mit Hazard Zone kein klassisches Battle Royale.
Worum geht’s? Hazard Zone nutzt dieselben Maps wie All-Out Warfare, allerdings ist die Spielerzahl auf 32 für PC und Next-Gen und 24 auf Last-Gen-Konsolen beschränkt. Das liegt an einem veränderten Fokus: Auf den Maps tummeln sich neben echten Spielern, die in Vier-Mann-Trupps organisiert sind, auch viele feindliche NPCs.
Aufgabe der Spieler ist es hier also nicht primär, alle Gegner zu töten, sondern Missionen lebendig abzuschließen. Statt einem klassischen Battle Royale stellt Hazard Zone also eine Variante dar, an der sich Escape from Tarkov oder Hunt: Showdown versucht haben. Auch die Dark Zone aus den The-Division-Spielen ist ein naheliegender Vergleich.
Wie spielt es sich? Die Spieler müssen nach einer Vorbereitungsphase Datenträger auf der Map finden. Zu zwei verschiedenen Zeitpunkten bekommen die Spieler die Möglichkeit zu evakuieren. Diese bieten sich bei etwa der Hälfte der Runde und zum Schluss.
Sollte die Bergung der Datenträger erfolgreich verlaufen, bekommen die Spieler sogenannte Dark Market Credits, die wiederum in Upgrades investiert werden können. Diese reichen von besserer Rüstung zu Waffenupgrades und werden in der Planungsphase gekauft und ausgerüstet.
Sollten die Spieler die Evakuierung nicht schaffen, sei es, weil sie gestorben sind oder den Bergungs-Zeitpunkt verpasst haben, verlieren sie ihre Ausrüstung. Allerdings kann man, wie bei Apex Legends, von einem Mitspieler an bestimmten Terminals wiederbelebt werden.
Für wen ist dieser Spielmodus geeignet? Diejenigen, die von klassischen Battle Royales gelangweilt sind, könnten an Hazard Zone gefallen finden. Der Spielmodus verspricht nämlich ähnlich intensive, lange Spielrunden mit schmerzhaften Toden, stellt aber vor allem eure Gier nach Loot auf die Probe.
Auch für Fans von beispielsweise Tarkov könnten Gefallen an Hazard Zone finden. Hazard Zone verspricht ein vergleichbares Spieltempo, aber in einem weitaus weniger komplexen Dickicht aus Menüs und Inventaren.
Battlefield Portal
Der dritte Teil vom Battlefield 2042-Gesamtpaket ist das sogenannte Battlefield Portal, und es erinnert vom Prinzip an eine Mischung aus Halos Schmiede und den populären Battlefield Custom Servers.
Es ist also eine Art Spielkasten, in dem man seine eigenen Spielweisen schaffen und die Kreationen Anderer zocken kann.
Was beinhaltet dieser Modus? Neben dem Content aus Battlefield 2042 haben Spieler dank Portal Zugriff auf Inhalte aus den alten Spielen der Franchise. Speziell vertreten sind drei Spiele: Battlefield 1942, Battlefield: Bad Company 2 und Battlefield 3. Zusätzlich sind über Portal auch Spielmodi wie Team Deathmatch auswählbar.
Aus jedem dieser Spiele werden je zwei Maps zur Verfügung gestellt, die technischen auf den Stand von Battlefield 2042 gebracht wurden. Diese Karten sind:
Battlefield 1942:
- El Alamein
- Schlacht in den Ardennen (Battle of the Bulge)
Battlefield: Bad Company 2:
- Arica Harbor
- Valparaiso
Battlefield 3:
- Kaspische Grenze (Caspian Border)
- Noshahr-Kanäle (Noshahr Canals)
Zusätzlich werden auch zahlreiche Waffen, Fahrzeuge und Gadgets aus diesen Teilen verfügbar sein. Eine komplette Liste der bekannten Inhalte haben wir bei MeinMMO bereits aufgelistet.
Folgende Möglichkeiten habt ihr: Battlefield Portal ist eine Art Custom Game Editor. Es bietet euch mehrere Werkzeuge, mit denen ihr euer gewünschtes Battlefield-Multiplayer-Erlebnis zusammenbasteln könnt.
Wie komplex diese Möglichkeiten sind, ist momentan noch nicht klar. Prinzipiell verspricht der Modus aber etwas Vergleichbares zu den Werkzeugen aus der Halo Schmiede.
In einem web-basierten Editor können Spieler frei kombinieren, was ihnen gefällt. Lobbies, in denen 128 nur mit Messern bewaffnete Soldaten eine Weltall-Rakete mit WW2-Panzern zerstören, wären somit möglich. Mietbare Server sollen allerdings nicht angeboten werden.
Mehr Informationen zu den sieben neuen Maps aus Battlefield 2042 findet ihr in unserem Überblick.
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Mich interessiert am meisten der Portal Modus, ich möchte gerne mit meinen Freunden ein eigenes Battle Royal basteln, also ein Free for all auf einer großen Map. Im Moment haben wir nur bei Black Ops 4 die Möglichkeit privat Battle Royal zu spielen, denn bei Warzone geht es erst ab einer Spieleranzahl von 23 Leuten und bekomm die mal privat erstmal zusammen, selbst Bots kann man nicht hinzufügen.
Portal ist unsere letzte Hoffnung…