Overwatch: Sex – Von Pornos, Waifus und Penis-Controllern

Overwatch: Sex – Von Pornos, Waifus und Penis-Controllern

Die Heldinnen von Overwatch werden stark sexualisiert und als Masturbationsvorlagen genutzt. Kann Blizzard da was für oder sind das die Nutzer selbst?

Am Anfang waren’s schmuddelige Video-Clips, die man auf Pornoseiten fand. Es gab aber seit jeher eine Menge durchaus romantische Fanart oder Cosplays mit Heldinnen aus Overwatch in geschmackvollen Posen und bekleidet.

In der letzten Woche kam die Nachricht, dass in China die Overwatch-Sex-Manie einen neuen Höhepunkt erreicht hat: Controller, die das Hinterteil von Overwatch-Heldinnen nachstellen. Gesteuert werden kann dann per Penis. Eine ziemlich diskriminierende Methode, die sich wohl auch nicht gerade für lange Sessions eignet.

Quelle: http://2p.com/41985971_1/Tashas-Overwatch-Tracer-Cosplay-Features-the-Controversial-Sexualized-Pose-by-Aaron.htm
Quelle: http://2p.com/41985971_1/Tashas-Overwatch-Tracer-Cosplay-Features-the-Controversial-Sexualized-Pose-by-Aaron.htm

Ja, es ist eine ganze Weile her, dass Teile der Spielerschaft von Overwatch sich über die Hintern-Pose von Tracer empörten, und Blizzards Antwort auf die Empörung regte dann andere auf.

Was steckt da nur dahinter? Warum ist Sex bei Overwatch so ein großes Thema?

Overwatch DVa Bubblegum
Das wollte Blizzard mit dem Charakter-Design von Overwatch

Vor einigen Wochen gab es bei der explizit linken und für solche Themen zuständigen Webseite Polygon einen Artikel einer Journalistin, die das Charakter-Design von Overwatch in höchsten Tönen lobte: Das sei jetzt mal ein Spiel mit einem diversen Cast. Nicht nur männliche, namenlose Charaktere wie bei dem spielerischen Vorbild Team Fortress 2, sondern was für jeden:

Es sei beschissen, dass Team Fortress 2 nicht eine einzige weibliche Klasse habe. Blizzard habe sich die Zeit genommen starke Frauen zu entwickeln, die verschiedene Rollen, Typen und auch Schwierigkeitsgraden entsprechen. Und unterschiedlich gebaut seien sie auch. Super! Hoffentlich sehen jetzt andere Entwickler diesen Erfolg und tun es ihnen gleich. Hoffentlich hat das „Wir haben nur Männer im Spiel“ jetzt ein Ende.

Overwatch Mercy Caduceus Buff
Moment mal! Blizzard hat da auch Hintergedanken

Einfach aus „Überzeugung“, dass man wirklich jedem eine Entsprechung im Spiel geben möchte, hat das Blizzard aber sicher nicht gemacht. Wenn man genauer hinschaut, erkennt man deutlich, dass man sich da an Hollywood orientiert: Wenn wir einen Film drehen, dann besetzen wir Schauspieler aus den Märkten, die wir ansprechen wollen, in denen wir Geld verdienen möchten.

Der WoW-Film ist in China etwa ein Hit, auch weil man Gul’Dan mit dem chinesischen Fanliebling Daniel Wu besetzte. Wer sich mal einen Spaß machen will, kann in James-Bond-Filmen auf die Nationalität der Schauspieler in Nebenrollen achten – Hollywood guckt seit Jahren bei seinen Blockbustern drauf, dass die verschiedenen Märkte bekannte Gesichter sehen. Für Deutschland reichte es bei Bond jahrelang nur noch zu Nebenrollen, Götz Otto, Ludger Pistor, Claude-Oliver Rudolph – Deutschsprachiger Markt zu klein. Gut, Christoph Waltz bekam im letzten eine Hauptrolle, der ist ein Ausnahmeschachspieler … aber auch Österreicher.

Overwatch Pharah Heroic

Daher ist der Kader in Overwatch auch so besetzt, dass jeder Zielmarkt regional vertreten ist. D.Va ist etwa auf Korea zugeschnitten, Lucio soll den wachsenden Markt in Brasilien bedienen, für die USA hat man gleich mehrere Helden wie Soldier: 76 oder Reaper am Start, Australien kriegt Junkrat und Roadhog, Zarya ist Russin. Für Asien hat man neben D.Va mit Hanzo, Genji und Mei noch gleich 3 weitere Helden im Gepäck.

Aber diese Helden erfüllen auch weitergehende Rollen. Die Koreaner sollen sich mit D.Va nicht nur als Koreanerin identifizieren, sondern die deckt auch noch den „Nerd“ und „eSport“-Sektor ab. Soldier: 76 soll mit Spielweise und Auftreten klar die traditionellen Shooter-Spieler abholen, ein Held wie Winston liefert dann eher das Fantasy-Feeling, den “Sense of Wonder” und ist auch für jüngere Spieler ein Orientierungspunkt.

Overwatch Symmetra Posing

Einen Unterschied, wenn die Kollegin von Polygon von dem „diversen Cast“ schwärmt, fällt schon bei Männlein und Weiblein auf. Während es bei den Männern einen Roboter, zwei Cyborg-ähnliche Wesen, einen Sechszigjährigen, einen Zwerg und einen Affen gibt, entsprechen die Heldinnen von Overwatch alle einem Schönheitsideal, einem sexuellen Arche-Typ.

Die einzige, die bei „unterschiedliche Silhouette“ wirklich in den Sinn kommen will, ist die russische Gewichtheberin Zarya, aber auch die Bodybuilderin entspricht durchaus unseren Schönheitsidealen.

Auf der nächsten Seite: Wie die Spieler die Heldinnen zu “ihren Heldinnen” machen.

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Johnathan Enfield

Habe ich da gerade ernsthaft gelesen dass die einen Arsch kontroller bauen den man mit seinem Genital steuern kann?

Liebe, hochgeschätzte Aliens, Wird Zeit die Menschheit auszurotten. Danke im voraus.

Alex

Die kommen höchstens zum Probe daddeln vorbei. 😀

Maggintosh

Wusste garnet, dass Christoph Waltz so gut Schach spielt…

chevio

hehe. interessanter Artikel.

In unserem unbewusstem Handeln spielen sexuelle Gefühle eine total große Rolle. Wir tun uns da ganz schwer unseren inneren Trieben zu widerstehen und das wird für den Verkauf genutzt.. is ja kla.. nicht nur für so offensichtliches wie die aufreizenden Kurven der Overwatchchars, den Magermodels auf Litfaßsäulen usw. sondern auch so gut wie alles andere.. z.b. finde ich immer witzig wie Maschinen über den Macht-, Unterdrückungsansatz an den “Mann” gebracht werden.

Dass Blizzard die offensichtliche sexuelle Schiene in dem Asumaß in einen Shooter packt is neu.. Dass sich Sex auch in Spielen gut verkauft und Spieler zu abschweifenden Phantasien anregt mal garnicht. Haupt- und Nebendarstellerinnen in Spielen sind so gut wie immer sexy und laden zu einem zweiten etwas genaueren Blick ein. ich bezweifel, dass Lara Croft einen NacktMod erhalten und das Frenchise den Erfolg hätte, wäre sie ne sportliche Schreckschraube ohne Kurven..?

Forwayn

Lara Croft war ursprünglich als Mann konzipiert. Wenn ich richtig informiert bin, waren die zwei wichtigsten Attribute bei ihr im Charakterdesign ursprünglich auch nur ein Programmiererscherz. Was für ein Glücksfall, nicht?

Forwayn

Eigentlich fehlt im Overwatch cast doch tatsächlich doch ‘ne ältere/alte/steinalte Frau oder ein Pendant zu Roadhog. Ich versteh nicht, warum sich die Spielemacher da nicht rantrauen. Das comichafte Design und Gameplay würde es doch allemal hergeben und genug Abstraktionsmöglichkeiten bieten. Zum Beispiel eine alte Kung Fu-Meisterin, wie in Martial-Arts-Filmen. Oder eine demente Telekinetikerin, die ein gewisses Fun-Potential birgt.

Jürgen Horn

So ein Charakter wie Ellie aus Borderlands 2, das wär cool. Das wär dann tatsächlich so ne Art weiblicher Roadhog.

TimTaylor

Kommt doch mit Ana Amari 😉

dh

Ernsthaft? Das gif auf Seite 1?^^

Ansonsten muss ich sagen, dass ich gerade die Sache mit den Controllern sehr…naja, komisch finde. Im allg. findet man zu diesem Thema auf dem entspr. Overwatchreddit sehr viele Beiträge.

Dawid

Das GIF habe ich mal entfernt, das war bisschen störend, stimmt.

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