WoW: Die Story von Patch 10.1.5 ist eine Lüge – Die meisten glauben sie zu schnell

WoW: Die Story von Patch 10.1.5 ist eine Lüge – Die meisten glauben sie zu schnell

Die Handlung aus dem neusten Patch von World of Warcraft geht viel zu positiv aus. Dabei gibt es Hinweise, dass wir Nozdormu nur zu seinem Schicksal verdammt haben …

Seit einigen Tagen ist der Patch 10.1.5 Risse in der Zeit in World of Warcraft online und damit auch der Mega-Dungeon „Dämmerung des Ewigen“. Die Helden begleiten Chromie, um Nozdormu zu retten. Doch das alles läuft ein kleines bisschen zu glatt, um wirklich der Wahrheit zu entsprechen …

Es gibt viele Hinweise darauf, dass Nozdormu gar nicht gerettet wurde. Wir schlüsseln das auf.

Spoilerwarnung: Der Artikel behandelt die Handlung von Patch 10.1.5 und vor allem des Mega-Dungeons „Dämmerung des Ewigen“. Wer nicht gespoilert werden will, liest nicht weiter.

Die Geschichte vom Bronzedrachen Nozdormu, der dazu verdammt ist, irgendwann zum Anführer des Ewigen Drachenschwarms zu werden und als Murozond die Zeitlinien zu ruinieren, ist eine der tragischeren Geschichten von World of Warcraft. Sie ist ein Dilemma, das sich nicht auflösen lässt.

Als Nozdormu von den Titanen ermächtigt wurde, bekam er die Macht über die Zeit. Doch damit einher ging auch eine Vision. Er sah, wie er selbst sterben würde und wusste zugleich, dass dieser Tod eintreten muss, um die „wahre“ Zeitlinie zu beschützen. Nozdormus Verwandlung in Murozond und damit sein Tod ist unvermeidlich.

Zumindest dachten wir das bisher. Im Dungeon „Dämmerung des Ewigen“ werden wir dann vermeintlich eines besseren belehrt. Wir begleiten Chromie, lösen ein paar Probleme mit den Zeitlinien und treffen am Ende eine Entscheidung: Verhindern wir, dass Iridikron die Essenz von Galakrond erhält? Oder verhindern wir, dass Nozdormu schon als Protodrache zu Murozond wird?

WoW Chromie Artwork
Chromie hat Nozdormu gerettet. Oder?

Chromies Entscheidung ist klar: Sie will Nozdormu beschützen, also verhindern wir das und lassen Iridikron mit der Essenz von Galakrond entkommen.

Nozdormu ist gerettet und die Zeitlinien auch. Oder?

Vermutlich ist das nicht der Fall. Denn viele Hinweise deuten darauf hin, dass Nozdormu noch immer zu Murozond wird. Vielleicht haben wir seine Verwandlung ein wenig aufgeschoben – oder sie im schlimmsten Fall sogar durch unser Handeln garantiert.

Die Kollegen von wowhead und der Twitter-Nutzer Portergauge haben sich einige Gedanken zu den Vorfällen gemacht, die wir hier aufschlüsseln wollen.

Alles, was falsch ist

Das Aspekt-Paradoxon

Im Dungeon „Dämmerung des Ewigen“ erleben wir die Aspekte, bevor sie zu den Aspekten wurden. Sie sind noch Protodrachen und wurden noch gar nicht von den Titanen ermächtigt. Sie besitzen also noch gar nicht ihre Aspekt-Macht.

Genau das erschafft aber ein ziemliches Paradoxon. Wenn Nozdormu in der wahren Zeitlinie zu Murozond werden muss, dann kann das nicht geschehen, bevor er die Macht eines Aspekts bekommen hat. Denn in dem Fall würde er bereits zu Murozond werden, bevor er überhaupt die Vision seines eigenen Todes gesehen hat oder die Macht über die Zeit besitzt. Dadurch würde auch Murozond diese Macht gar nicht haben können – das ergibt also wenig Sinn.

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Den zweiten Hinweis gibt es im alten Dungeon „Endzeit“. Der Boss Murozond hat dort im Dungeon-Journal eine klare Beschreibung, die erklärt, wie er eigentlich zu Murozond geworden ist. Demnach „wurde er von den alten Göttern hereingelegt und hat versucht, seine eigene Sterblichkeit abzuwenden.“ Dabei zerstört Nozdormu die Zeitwege und erschafft den Ewigen Drachenschwarm.

Oder anders gesagt: Nozdormu hatte niemals die Vision, dass er im Dungeon „Dämmerung des Ewigen“ zu Murozond wird. Das war nicht die Vision seines Todes, die er von Anfang an hatte.

Die zweite Ungereimtheit ist, wie wir Murozond verhindern. Nachdem Chromie den Aufstieg von Murozond sieht, reist sie in der Zeit einige Stunden zurück und wir reisen noch einmal an den gleichen Ort, kümmern uns dieses Mal aber um Deios, der Nozdormu verwandeln möchte.

Wenn die Verhinderung von Murozond wirklich so einfach wäre, dass man einfach „mal kurz in die Zeit zurückreist und eine Sache anders macht“ – hätte es Nozdormu dann solche Probleme und Albträume bereitet? Wenn die Lösung auf seine Verwandlung ist, dass die Bronzedrachen nur kurz in die Vergangenheit reisen müssen und die wahre Zeitlinie wiederherstellen müssen, wäre das für Nozdormu wohl kaum ein Problem gewesen. Denn genau solche Schwierigkeiten beheben die Bronzedrachen, seitdem sie von den Titanen ermächtigt wurden.

WoW Dragonflight Nozdormu Vermächtnisse Kurzfilm Teaser Titel

Nozdormu muss Murozond werden – Und viele Hinweise fehlen

Vor allem gibt es im Spiel klare Hinweise darauf, dass diese Geschichte nicht abgeschlossen ist. Ein Hinweis ist ein Beutestück aus dem Dungeon. Der Schild „Murozonds zeitlose Schuppe“ (Link zu wowhead) droppt vom Endboss Deios und hat einen ziemlich interessanten Flavor-Text. Daraus geht hervor, dass Deios nicht aus Eigenantrieb handelt, denn:

„Sorgt für meinen Aufstieg, Deios. Es gibt niemanden, dem ich mehr vertraue.“

Weitere Indizien sind, dass wichtige Informationen im Dungeon gar nicht vorkommen. So erfahren wir ausgesprochen wenig über die Motivation der Ewigen im Dungeon. Während Patch 10.1.5 uns an jeder Stelle darauf stößt, was die bronzenen Drachen für einen Schwur haben und welche Aufgabe sie verfolgen, wird zu den Ewigen ausgesprochen wenig gesagt. Klar, wir kennen ihre Ziele bereits – doch warum sie von ihrem ursprünglichen Plan abweichen oder welche Vorteile sie aus einer Allianz mit Iridikron haben, das wird gar nicht erwähnt.

Besonders Soridormi, die bei den Zeitrissen anwesend ist, erwähnt immer wieder, was die Bronzenen Drachen eigentlich tun und warum ihre Aufgabe so wichtig ist. Soridormi ist übrigens ebenfalls dazu verdammt, in der wahren Zeitlinie zu sterben.

WoW Murozond Infinte Dragon
Murozond in der Endzeit – das ist sein einzig wahrer Tod, der eintreten muss.

Ebenfalls abwesend: Eternus. Die Drachendame des Ewigen Schwarms war in der Story von 10.0 ein wichtiger Teil der Questreihe rund um Thaldraszus und tauchte überhaupt nicht in Patch 10.1.5 auf. Es ist unwahrscheinlich, dass Blizzard diesen Charakter vergessen hat, vor allem, weil es der erste „freundliche“ ewige Drache war, dem man je begegnet ist. Dass gerade ein für Chromie so wichtiger Charakter nicht auftaucht, macht viele skeptisch.

Ein letzter Hinweis ist der Name des Dungeons selbst, auch wenn der Hinweis in der deutschen Version etwas verloren geht. „Dämmerung des Ewigen“ heißt im englischen Original „Dawn of the Infinite“, was etwas genauer mit „Morgendämmerung des Ewigen“ übersetzt wäre. Denn „Dawn“ ist ganz klar der Beginn eines Tages, also ein Anfang. Im Dungeon selbst scheinen wir aber das Ende von Murozond herbeizuführen – das passt also gar nicht.

Es ist also sehr wahrscheinlich, dass unsere Taten und die von Chromie garantiert haben, dass Murozond genau so erschaffen wird, wie er es damals in seiner Vision gesehen hat.

Wir haben seine Verwandlung jetzt aufgehalten – und damit seine Verwandlung später erst ermöglicht.

Es bleibt also abzuwarten, was mit Nozdormu geschieht. Denn dass er Murozond wird und werden muss, das hat sich nicht geändert.

Hat Blizzard es einfach versaut?

Natürlich lassen sich all diese Probleme mit einer simplen Antwort beheben, die vor allem WoW-Kritiker leicht annehmen werden: Blizzard hat die Story einfach ruiniert und einen eigentlich so wichtigen Teil der Story mit einer viel zu einfachen Lösung versehen, die auch noch vor Widersprüchen trotzt.

Welche dieser beiden Varianten eingetreten ist, werden wir sicher in den kommenden Monaten und Jahren sehen. Für den Anfang wäre es aber wohl klug, nicht davon auszugehen, dass wir Nozdormu wirklich permanent gerettet haben und er, Soridormi und Chromie jetzt bis ans Ende der Zeitlinie glücklich und zufrieden weiterbestehen werden.

Was denkt ihr zur Story aus Patch 10.1.5?

Eine besonders coole Quest von Patch 10.1.5 ist sogar “versteckt” – habt ihr sie schon gemacht?

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Glubzug

Ich glaub die Wahrheit ist, dass die Prophezeihung der Ewigen nichts weiteres als eine Lüge einer alternativen Zeitlinie ist, die sowohl der Ewige Drachenschwarm, als auch der Bronzene Drachenschwarm zu stark glauben.

• Hier ist meine Theorie:

Der Ewige Drachenschwarm ist nicht die Zukunft. Sie ist und war immer das Ergebnis einer alternativen Zeitlinie. Einer von unendlich vielen Zeitlinien, wo ausgerechnet der Bronzene Drachenschwarm der “Böse” wurde.

Die Geschichte von 10.1.5 beweist auch immer wieder, dass wir mit den Zeitrissen eine Gefahr haben, weil es unendlich viele alternative Zeitlinien gibt, von denen sich manche zu nah an der Hauptzeitlinie befinden und außerdem sich sehr verändert haben.
Beispielsweise Azmerloth, eine Zeitlinie wo alles aus Murlocs besteht, selbst die großen Drachenaspekte, zu sehen mit der alternativen Murlocversion von Alexstrasza und Todesschwinge.

Warum sollte es also nicht eine alternative Zeitlinie geben, wo der Ewige Drachenschwarm einfach entstanden ist? Eine Zeitlinie im unendlichen Meer der Zeit, wo eine Kraft erwacht die dem Bronzenen Drachenschwarm in ihrer Macht ebenbürtig ist. Diese Zeitlinie wäre dann die größte Gefahr für den Bronzenen Drachenschwarm und alles was fehlt ist der Plan eines einzigen, originalen Murozond, ein jeden Nozdormu in einen Murozond zu verwandeln.

Die Prophezeihung der Ewigen entsteht und Nozdormu und der Bronzene Drachenschwarm machen den größten Fehler den sie machen können. Sie glauben der Lüge. Eine Lüge einer alternativen Zeitlinie, die nicht ihre eigene ist. Sie glauben, dass in der Hauptzeitlinie eines Tages alle bronzenen Drachen sich in die Ewigen verwandeln werden und Nozdormus Verwandlung in Murozond unausweichlich ist. Und dasselbe glaubt der Ewige Drachenschwarm vermutlich so sehr, dass sie davon besessen sind und als größte Fanatiker ihren großen Plan nicht hinterfragen.

• Ich behaupte mal, dass die Geschichte um Eternus ungefähr so ablaufen könnte:

Eternus und Nozdormu (oder Chromie) treffen erneut aufeinander. Deios ist tot. Etwas was “nicht” passieren könnte. Etwas was nicht, laut der Ewigen Prophezeihung passieren “dürfte.”
Eternus sieht ein, dass der gesamte Zweck, Nozdormu in Murozond zu verwandeln nicht ihre Pflicht ist, sondern das Ziel einer Lüge ist, die in ihrer Zeitlinie entstanden ist. Das Eternus nicht aus der Zukunft kommt, sondern aus einer alternativen Zeitlinie. Das alle Ewigen Drachen in Wahrheit aus einer alternativen Zeitlinie stammen und nicht aus der Zukunft der wahren Zeitlinie Azeroths. Ab da könnten beide Drachen sich verabreden um über die jeweiligen Philosophien beider Schwärme zu diskutieren und herauszufinden wo der Fehler liegt. Vielleicht im Geschenk der Titanen? Die aufgezwungene Aufgabe über alle Zeitlinien zu wachen? Immerhin scheinen die Primalisten ein riesiges Problem mit dem Geschenk der Titanen zu haben.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von
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