WoW arbeitet an einem „Cataclysm 2.0“ – Alle Hinweise dafür sind da

WoW arbeitet an einem „Cataclysm 2.0“ – Alle Hinweise dafür sind da

WoW-Dämon Cortyn ist davon überzeugt, dass Blizzard an etwas Großem arbeitet. Nicht weniger als eine komplette Überarbeitung von Azeroth wird vorbereitet.

Auch wenn Dragonflight erst wenige Monate alt ist, malen sich viele Fans bereits aus, wie die nächste Erweiterung von World of Warcraft wohl aussehen könnte. Doch während manch einer sich bereits die Story vom Krieg um Licht und Leere oder die Rückkehr der Naga-Königin ausmalt, gibt es eine ganze Menge Hinweise im Spiel, dass Blizzard „heimlich“ an einem anderen Projekt arbeitet – einer neuen Überarbeitung der Spieltwelt oder gar einem „Cataclysm 2.0“.

Aber lasst mich erklären, wie einige in der WoW-Community auf diesen Gedanken kommen.

Eine komplette, neue Überarbeitung der alten Spielwelt würde viel Zeit und Ressourcen verschlingen. Würde Blizzard das als einzelnes Projekt angehen, dürfte das wohl alle Entwickler ein Jahr oder noch länger binden.

Daher scheint Blizzard einen anderen Weg gewählt zu haben und Stück für Stück die alte Welt zu erneuern, während gleichzeitig neuer Content erschaffen wird.

Das erste Indiz ist nämlich die Art der Völker, die mit Dragonflight ein neues, modernes Design bekommen haben. Gnolle, Zentauren und Furbolgs spielen alle eine größere Rolle in Dragonflight. Sie alle wurden runderneuert, haben neue Modelle, Soundeffekte und manchmal sogar Animationen erhalten.

WoW Dragonflight Winterpelt Furbolg
Furbolg bekamen neue Modelle – die sich auch in der alten Welt gut machen.

Der positive Begleiteffekt ist hier, dass man diese Modelle später bei einer großen Überarbeitung einfach in die alte Welt einfügen kann, ohne Mehrarbeit zu haben. In manchen Fällen ist das bereits geschehen.

Natürlich kann das bis hierhin Zufall sein. Vielleicht hat es sich einfach so ergeben, dass ein Großteil der Bewohner der Dracheninseln aus den – modeltechnisch – ältesten Völkern bestehen, die es auf Azeroth gibt.

Es gibt neue Häuser, die bisher nicht genutzt wurden

Doch das erklärt nicht, warum es bereits neue Designs der Menschenhäuser und -tavernen gibt. Richtig gelesen. Schon seit einer ganzen Weile gibt es hochauflösende Modelle der Menschenhäuser, wie man sie in der alten Variante etwa im Wald von Elwynn vorfindet. Bisher wurden sie noch an keiner Stelle im Spiel eingesetzt, sodass es viele Spekulationen gibt, warum die überhaupt existieren.

HD-Varianten der Menschenhäuser gibt es bereits in den Spieldaten – aber nicht in der Spielwelt.

Eine der gängigsten Theorien ist, dass das Überarbeiten der Menschenhäuser ein „Testballon“ war, um herauszufinden, wie viel Arbeit es benötigen würde, um die alten Assets auf den Stand des modernen World of Warcraft zu bringen. Anhand dessen könnte Blizzard dann grob berechnen, wie viel Arbeit und Zeit es benötigt, um alle alten Assets aufzupeppen.

In diese Indizien reiht sich auch ein, dass Blizzard damit begonnen hat, den Stadtwachen der großen Hauptstädte ein neues Design zu verpassen. Das uralte Silbermond bekam neue Stadtwachen und in den Daten zu Patch 10.1 haben auch die Wachen von Ironforge neue, hochauflösende Rüstung bekommen. Warum sollte man das modernisieren, wenn nicht die Story wieder in der alten „neuen“ Welt stattfinden wird?

WoW Ironforge Guard
Die Wachen von Ironforge erstrahlen schon bald in neuem Glanz – aber wieso? Bildquelle: wowhead

Erwähnte ich dazu bereits, dass Blizzard vor dem Start von Dragonflight fast 100 neue Entwickler in den unterschiedlichsten Bereichen eingestellt hat? Während man deutlich spürt, dass Dragonflight zwar schneller und mehr Content veröffentlicht als etwa Shadowlands, ist der Gedanke doch nah, dass ein Teil der Entwickler an dem Langzeitprojekt der Modernisierung der Welt arbeitet.

Dass man die Häuser bisher nicht in Elwynn eingesetzt hat, erscheint hingegen logisch zu sein. Denn die hochauflösenden Häuser würden neben den doch sehr pixeligen Texturen der Straße, der Bäume und Zäune wohl ziemlich deplatziert wirken und die Immersion eher schmälern als steigern. Wenn sie eingesetzt werden, dann muss auch das ganze „Drumherum“ auf moderneren Stand gebracht werden.

Ein letztes Indiz sind die Aussagen der Entwickler aus den vergangenen Monaten. Man hat eingesehen, dass man eine große Spielwelt mit zahlreichen Dungeons und Gebieten hat, die aber im Endgame keinerlei Relevanz haben. Sogar in einem Interview zum Handelsposten wurden offenbart, dass das langfristige Ziel sei, „ganz Azeroth lebendiger zu gestalten“ – und das Handelsposten sei eben eine dieser Bemühungen.

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Der Handelsposten sollte WoW lebendiger machen – aber er ist nur ein erster Schritt von vielen.

In einem anderen Interview mit Bellular auf YouTube bestätigte Hazzikostas indirekt, dass das Drachenfliegen wohl ein „Evergreen“-Feature wird und mit hoher Wahrscheinlichkeit in neue Erweiterungen übernommen wird. Und was würde sich für ein Feature, das möglichst viel Platz benötigt, besser eignen, als die großen Kontinente, die es bereits gibt?

Zu guter Letzt ist Blizzard inzwischen in der Lage, die „Probleme“ des ersten Cataclysm zu vermeiden. Denn ein riesiger Kritikpunkt war, dass viele der alten Inhalte für immer verloren gingen. Es war schlicht nicht mehr möglich, die Welt in ihrem ursprünglichen Zustand zu sehen und zahlreiche Quests gingen für alle Zeit verloren.

Doch inzwischen gibt es deutlich mehr Möglichkeiten. Mittels Zeitwanderungen und unterschiedlichen Phasen ist es möglich, auch das alte Design zu erhalten. Man könnte mittels der bronzenen Drachen zwischen der „alten Welt“ und der modernen hin- und herwechseln, wenn man denn etwas in den alten Inhalten erledigen möchte.

Klar wird sich Blizzard zu solchen Plänen wohl in den nächsten Monaten noch nicht äußern. Doch wenn wir in kommenden Patches auch weiterhin eine Überarbeitung von alten Assets, die an vielen Orten Azeroths verwendet werden, in den Spieldaten finden, dann kann wohl jeder und jede die eigenen Schlüsse zählen.

Vielleicht wird die „große Überarbeitung“ noch nicht die nächste Erweiterung – aber es müsste schon mit dem Sargeras zugehen, wenn das nicht längst in Planung ist. Denn die Hinweise dafür sind alle da.

Oder wie seht ihr das Ganze?

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Denima

Fragt sich nur wie es weiter geht, falls Microsoft den Laden übernimmt …

Huehuehue

Das is’ ja einer der Assets, wegen denen man den Laden unter anderem möchte. Riesen-IP, nicht ganz so groß wie CoD aber doch die zweitgrößte im ganzen Portfolio und größer als alles, was man aktuell schon besitzt.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Misterpanda

Bitte hab Recht Cortyn, bitte bitte bitte 🙏 Dann noch Housing und die gesamte alte Welt als aktiven content einbinden.

Christian

Eine interessante Theorie an die ich noch gar nicht gedacht habe, aber mir sehr wünschen würde. Gerne mehr solcher Theorie und Analysen! Vielen Dank Cortyn!

Ooupz

Egal was sie noch an der Spielewelt ändern, das Spiel ist nur noch ein Flopp und hält sich nur mit Classic Servern am Leben.

Christian

Wenn man sich die Steigerung der monatlichen Spieler seit dem Launch von DF anschaut würde ich nicht von einem Flop sprechen. Auch die Stimmen aus der Community und verschiedener Medien sprechen klar von einem Erfolg.

Higi

Sind trotzdem weniger Spieler als zu Shadowlands, viele von meiner Fl haben auch wieder aufgehört, im großen und ganzen ist WoW einfach nur noch Einheitsbrei, M+, Raids, Ruf farmen und jetzt der billige Abklatsch der zeitlosen Insel… Erfolg ja, will ich nicht absprechen. aber so groß wie ihn alle Darstellen ist es nicht.

Myuu79

Die großen Zeiten von WoW sind schon länger vorbei. Aber wenn man bedenkt, das dieses Spiel dieses Jahr 19 (!) Jahre alt wird und vermutlich immer noch so 1Millionen + Spieler hat, finde ich das immer noch sehr beachtlich. Vor allem wenn man bedenkt, das die meisten MMORPGs zu ihren Glanzzeiten nicht mal auf 1 Millionen Spieler gekommen sind oder es gerade mal so geschafft haben.

Ooupz

Die Fans und die aktive Spielerschaft die groß genug ist um die Server noch nicht abzuschalten ist ja da, das will ich auch nicht abstreiten, obwohl ich mir 100% sicher bin, dass da einige dabei sind die einfach so viel Zeit und vielleicht auch Geld in das Spiel investiert haben, die sich davon nicht lösen können, obwohl sie kaum noch Spaß daran haben, oder eben auch wegen der Sozialen Kontakte die sie pflegen möchten.

Ooupz

Ja gut, Flopp ist drastisch ausgedrückt, aber im Gegensatz von früheren Addons ist es einer. Welche Steigerungen? Welche Statistiken oder Informationen sagen das aus, würde ich gerne mal sehen. Das einzige was wirklich gut lief waren die Classic Server, aber da ist auch bald wieder die Luft raus. Bei jedem neuen Addonstart gehen die Zahlen hoch, weil die Leute doch noch Hoffnungen haben oder einfach der Nostalgie wegen, aber die Zahlen fallen danach so schnell wieder ab, überhaupt wenn dann Spiele mit Super Hype rauskommen wie Diablo oder Hogwarts Legacy.

projectneo

Du bist der Einziger der immer wieder nach Quellen für die Spielerzahlen und Erfolge von DF schreit selbst aber Behauptungen aufstellt, die Callsic Server wären das Einzige was noch was bringt in WoW. Selbst aber keine Quellen dazu lieferst. Die Spielerzahlen bei WoW sind schon seit über 10 Jahren nicht konstant, die Zeiten sind längst vorbei. Es wird immer mehr in Wellen gespielt und die sind bekanntlich um Patches herum. Das Problem haben auch die Classic Server. Diese machen im übrigen nur einen Bruchteil der WoW Spielerschaft aus, das sieht man gut an den deutlich wenigeren Servern 😉
Auch ich habe keine verlässlichen Quellen zu Spielerzahlen, allerdings vermeldet Blizzard eine Verdopplung der monatlichen Spieler auf allen ihrer Dienste. Dazu zählen aber auch Overwatch und Diablo Immortal. Man hat auch scheinbar keine Angst vor der Serverabschaltung in China – die Gewinnen scheinen dort dann doch nicht so ins Gewicht zu fallen.
Richtig ist, dass der Release von SL besser war als von DF. Der Hype mit Sylvanas und den angekündigten Feature war auch viel größer. Die Enttäuschung dann aber auch. Weiter haben SL viel mehr Spieler bereits nach 1 Monat den Rücken gekehrt. Das ist bei DF natürlich auch so, dennoch scheint die Spielerbasis 4 Monate nach Release noch deutlich größer zu sein als in SL nach 1 Monat.

Ooupz

Ja, ich frage danach weil es ja kaum seriöse und aktuelle Zahlen gibt, Blizzard selbst weiß es selber nicht, weil alles verfälscht wird, weil jemand Overwatch runtergeladen hat im Jahr 2023 und es 1-2 mal probiert hat und seitdem die Updates automatisch installiert werden obwohl es nicht mehr gespielt wird, ist es dann ein aktiver Spieler? Ach bitte, bei WoW ist es ja noch schlimmer, wie viele Leute vergessen ihr Abonnement zu deaktivieren oder kaufen sich 1 Monat, spielen dann 1 Woche und dann nie wieder. Man kann sich die Zahlen immer schöner reden, als sie es tatsächlich sind. Wer interessiert sich jetzt noch für Overwatch? War ja so im Hype, so viel wird geändert und besser, naja, wer bleibt sind die wahren Fans der Spiele, die wirklich Liebe und Freude für diese Spiele empfinden, aber das ist nur ein kleiner Teil vom großen Kuchen, Blizzard möchte einen großen Teil vom Kuchen, aber das schaffen sie nicht, so wie sie sich entwickelt haben mit der Zeit und das finde ich auch gut so. Und nein…ich bin kein Blizzard Hater, ich habe WoW geliebt, Overwatch finde ich im Prinzip auch nicht schlecht und Hots war auch gut so wie es früher mal war.

Huehuehue

weil jemand Overwatch runtergeladen hat im Jahr 2023 und es 1-2 mal probiert hat und seitdem die Updates automatisch installiert werden obwohl es nicht mehr gespielt wird, ist es dann ein aktiver Spieler?

Nein, dazu muss er einloggen und sogar ein Spiel suchen. Erst dann ist er ein MAU, ein monthly active user. Selbiges übrigens in WoW, “nur zahlen” zählt da gar nicht (auch einloggen ist ein Muss) zur verwendeten Kennzahl MAU, eine Zahl die Verwendung findet, weil man damit jedwede Finanzierungsart abdecken, einbinden und vergleichbar machen kann.

????”Ich bin zwar kein Hater aber ich fänd’s gut wenn die ordentlich aufs Maul fliegen würden.”???

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Mavidux

Wenn das Spiel wirklich nur Flopp wäre, warum gibt sich dann Blizzard mühe, die alten Animationen zur modernisieren? Dann wäre es doch Geld und Ressourcen Verschwendung. Das Spiel läuft wahrscheinlich sehr gut und Blizzard sieht an WoW noch Zukunft und entwickelt es weiter.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Mavidux
Ooupz

Wie schon gesagt, Flopp war falsch ausgedrückt, weil verdient haben sie ja trotzdem etwas daran UND das ist eben auch der Grund wieso sie weiter daran arbeiten und neue Inhalte produzieren, weil es halt immer noch Geld einbringt, nicht mehr so viel wie es mal der Fall war, aber immer noch genug, es ist und bleibt eines der bekanntesten und ältesten MMO’s unserer Zeit. Aber ich bleibe der festen Meinung, die Classic Server haben einen großen Teil dazu beigetragen, dass sich WoW so am Leben erhält.

Alexander Ostmann

Hoffentlich vergessen sie diesmal die Scherbenwelt nicht.

Desten96

Ich hoffe die vermasseln die Orc Gebiete nicht falls die das machen.

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