Loot in WoW macht unglücklich: „Ihr könnt es nicht ertragen, wenn andere etwas gewinnen“

Loot in WoW macht unglücklich: „Ihr könnt es nicht ertragen, wenn andere etwas gewinnen“

Die Community von World of Warcraft regt sich über das Beute-System auf. Gruppenplündern oder Persönlicher Loot? Was ist besser?

In World of Warcraft ist nur wenig so wichtig wie der Erhalt von Beute. Kein Wunder also, dass dies unter den Fans immer hitzig diskutiert wird. Besonders im Wettstreit mit „Randoms“, also Spielern, die man gar nicht kennt, kann Beute sehr frustrierend sein, wenn alle darum würfeln können. Daher lautet die Forderung: Persönliche Beute im LFR muss zurückkehren. Eine Ansicht, die offenbar großen Zuspruch bekommt.

Was ist das Problem am Gruppenplündern? Das Gruppenplündern ist die „klassische“ Art der Beuteverteilung, wie sie im Kern schon zu Vanilla-Zeiten funktioniert hat. Das bedeutet, dass alle Spielerinnen und Spieler nach dem Besiegen eines Bosses die Beute sehen können und dann auswählen, wie sie auf die Beute würfeln. Mit Bedarf (Ich will das tragen), mit Gier (Ich will das verkaufen) oder mit Transmog (Ich will das als Vorlage).

Das Problem ist hier, dass viele Leute Bedarf wählen, selbst wenn sie den Gegenstand gar nicht brauchen. Das kann mehrere Gründe haben:

  • Bedarf ist gewichtiger als Transmog. Ein Bedarf-Wurf gewinnt also immer vor allen, die Transmog würfeln.
  • Die Beute ist nach dem Erhalt noch handelbar. Wenn also Freunde zusammen losziehen, dann würfeln einfach alle Freunde gemeinsam „Bedarf“, um es danach dem Freund zu geben, der es wirklich braucht. Damit hat eine Gruppe effektiv mehrere Würfelwürfe.

Gerade gut ausgerüstete Charaktere, die sonst eigentlich im normalen oder heroischen Raid unterwegs sind, besuchen den Raid auf LFR-Schwierigkeit häufig nur, um neue Transmog-Vorlagen zu erhalten. So entstehen dann häufig Situationen, in denen ein extrem gut ausgerüsteter Charakter Bedarf auf Beute würfelt, die eigentlich viel schlechter ist als das, was er bereits trägt.

Das führt zu Frust, wie der folgende Reddit-Thread zeigt:

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So diskutiert die Community: Im Subreddit von WoW wird das Thema immer mal wieder aufgegriffen. Ein neuer Beitrag mit knapp 2.000 Upvotes hat viele Argumente für und gegen diese Art des Plünderns hervorgebracht. Darin beschwert sich Brilliant-Elk-6831 darüber, dass er im LFR sehr selten Beute bekommt. Häufig wird ihm etwas „weggewürfelt“, oft von Charakteren, die diese Beute eigentlich gar nicht brauchen – oder von Freundesgruppen, die gemeinsam auf ein Item würfeln, um es dann jemandem zu geben.

Während der Beitrag viel Zuspruch erhält, gibt es auch eine Menge Kommentare, die dem nicht zustimmen und aufzeigen, warum das mit Personal Loot nicht besser wäre, wie etwa zztopar erklärt:

Ich muss dich korrigieren, denn es ist wahrscheinlicher, dass du Ausrüstung bekommst, wenn du darauf würfeln kannst im Gegensatz zu Personal Loot. Denn im Gegensatz zu dem, was viele Kommentatoren hier glauben, würfelt nicht jeder im Raid Bedarf auf alles. Ich weiß das, weil ich regelmäßig passe, wenn ich etwas nicht brauche im LFR – und ich bin mir sicher, andere machen das auch so.

Wenn etwas droppt, und 7/10 Spielern würfeln darauf, dann hast du eine 1:7-Chance, das Item zu gewinnen. Wenn es einfach nur zufällig einem der 10 Leute gegeben wird, dann wäre die Chance 1:10. Für mich klingt das so, als wollten Leute sich selbst ins Bein schießen, indem sie das Loot-System verändern, weil sie das Gefühl nicht mögen, dass sie sehen, wie jemand anderes beim Würfeln gewinnt.

Etwas zynischer formuliert es Defiant_Initiative92:

Gruppenplündern gibt es nur, weil Leute sich über Personal Loot beschwert haben. Jetzt sind es die Leute, die Personal Loot mochten, die sich über Gruppenplündern beschweren. Diese beiden Systeme sind nicht äquivalent und werden immer gegeneinander abgewägt. Die einzige Lösung ist ein neues, andere System des Ausrüstens, das beide Seiten gleichzeitig nervt.

Warum hat Blizzard das überhaupt geändert? Vor einigen Erweiterungen gab es „Persönliche Beute“ im LFR. Das heißt, dass beim Besiegen eines Bosses schlicht intern ausgewürfelt wurde, wer Beute bekommt – diese Charaktere bekamen das Item dann einfach ins Inventar gelegt. Es gab kein sichtbares Würfeln und niemand musste „Bedarf“ oder „Gier“ anwählen.

Hier gab es dann allerdings das Problem, dass manche den Eindruck hatten, sie würden „nie“ etwas bekommen, andere Charaktere dahingegen mehrfach am Stück. Durch die Wiedereinführung des Gruppenplünderns sollte daher wieder mehr Interaktion mit potenzieller Beute möglich sein, sodass jeder sieht: Ja, da ist wirklich was gedroppt, das ich hätte bekommen können.

Es scheint keine perfekte Lösung für das Problem der Beute zu geben, auch wenn Mechaniken wie die wöchentliche Schatzkiste bereits dazu beitragen, dass man zumindest ein wenig garantiert bekommt. Sowohl persönliche Beute als auch Gruppenplündern haben Vor- und Nachteile – und vielleicht braucht Blizzard eine ganz neue Lösung, um die Schwächen von beiden Systemen beseitigen zu können.
Das falsche Loot-System ist auch besonders ärgerlich, etwa bei den 5 Classic-Waffen mit den verrücktesten Effekten.

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rockstar0612

Ich finde das System von Final Fantasy ganz gut. Du bekommst ein Teil und kannst dann nicht mehr rollen. Wenn man es ausweiten will, kann man die Anzahl gerne erhöhen. Wenn man daraus nichts mehr braucht, bekommt man trotzdem “Tokens” mit wie damals Valorpoints, mit denen ich mir Gear kaufen kann.

Ich weiß nicht, warum WoW soviele verschiedene Währung einführt, aber nicht mehr auf “Valorpoints” oder ähnliches umsteigt. Das würde vielen Leuten wieder das Gefühl geben, in der Woche zumindest etwas erreicht zu haben. Die können dann mit nem Cap auf Ihr Item sparen oder ähnliches.

Ich könnte mir in WoW nämlich sowas gut vorstellen: Du darfst in LFR 2 Items erhalten, danach hast du keine Würfelchance mehr und darfst maximal Gier würfeln. Zudem bekommst du Valorpoints.

Wenn du mehr Loot willst, gehst du Normalraid, wo dies entweder fortgesetzt wird oder halt eine andere Regel einsetzt.

Aber dann würde wieder die World First Raider weinen, weil die nicht 24/7 farmen können um das Race machen zu können. Deshalb wäre da die einfachste Regel, Plündermeister oder ähnliches, ohne Begrenzung.

VanzirNivis

Bei freier Wahl, würde ich auch lieber wieder zu PersoLoot gehen, aber in einer überarbeiteten Form. Und nicht nur für LFR, sondern allgemein für alle Raidstufen.

Der Lootpool sollte nicht innerhalb der Gruppe aufgeteilt werden, sondern jeder Char sollte seinen persönlichen Pool beim Bosskill haben. So dass nicht nur in einer z.B. 10er Gruppe 3 Teile aus einem Pool von 10 Items verteilt werden, sondern das jeder dieser Spieler seperat auf die Items ‘würfelt’, die für seinen Specc passen.
Dann gibt es nicht mehr eine feste Anzahl an Items die beim Boss fallen, sondern dann kann halt auch mal 5 oder 6 Teile droppen, oder eben mal nur 2.
Aber um zu verhindern das vllt mit wenig Glück dann 0 Items droppen oder bei viel Glück die ganze Gruppe etwas bekommt, halt minimum 20% der Gruppe bekommen auf jeden Fall was und halt 80% der Gruppe bekommen maximal was.

Und Transmog würde ich komplett davon trennen und es als seperaten Drop machen, wo man nochmal extra nen Wurf hat und dann wirklich nur eine benutzbare Vorlage aus dem Lootpool des jeweiligen Bosses bekommt. Was aber als Item an sich keinen Nutzen hat.
Das vllt auch einfach als optionale Variante, die man halt selber bei der Beuteverteilung drücken muss, wenn man an Transmog interessiert ist.

Weiß nicht ob ich das überhaupt verständlich genug erklären konnte was ich genau meine.. 😅

Zoxx

Gruppenloot hat früher aus einem anderen Grund besser geklappt, die Spieler waren alle auf dem selben Server, hat einer Mist gemacht und immer Bedarf gewürfelt ohne daß er was gebraucht hat war er schnell auf dem Server unten durch und wurde nicht mehr mitgenommen.
Langjährige Spieler kennen das bestimmt noch.

huehuehue

Das ist übrigens schon mehr als doppelt so lange her, als wie es überhaupt gedauert hat 🙂

MathError

Den einzigen wirklichen Vorteil den ich beim Perso-Loot sehe, ist das die Chance nach jedem Boss um X-Prozent steigt, daher sagen wir mal bei einem HC-Clear Raidabend, geht man definitiv mit einem Item heraus, ob dies dann auch gebraucht wird, ist dann eine andere Sache. Ich selbst habe es schon in PUG’s erlebt, dass man 2 ID’s ohne Raidloot mit dem aktuellen Beutesystem hinaus geht oder gar länger. Zumals wie bestimmte BiS Items wie Trinkets, die z.B aktuell bei Mug’zee und Gally droppen, die “fast” jeder haben will und mit dem momentanen Beutesystem schwer zu bekommen sind. Auch in “gildeninternen” Raids.

Eine Möglichkeit wäre gewisse “Core-Items” bei mehreren Boss droppen zu lassen. Aktuell haben wir 8 Bosse, dann wäre z.B eine Möglichkeit das Trinket von Gallywix bei 2 anderen Bossen zusäzlich droppbar zu machen, dann natürlich mit einer deutlich geringeren Dropprate, aber das würde das Gefühl des “dauerhaften nichterhalt von Items” schon deutlich reduzieren.

Wobei ich seit dem es die Vault und natürlich M+ gibt, zu 99% darüber equippe, die T-Teile meisten durch Umwandlung der M+ Hero Teile oder Myth Teile durch M+10 in der Vault, ich selbst habe nun schon 2 Myth T-Teile an und der Rest ist auch M+ Gear. Nur meine Einhandwaffe ist aus dem HC Raid + 2 gecraftete Teile.

MathError

Nein, das stimmt nicht war damals bei Schloss Nathria in SL schon so, nach jedem Boss wo man kein Item erhalten hat stieg die Chance um 10%, hat man ein Item erhalten wurde der Counter wieder auf Null herunter gesetzt. Das war defakto so, stand damals auch auf WoWhead in den Raidguides.
Die Leute haben sich da schon aufgeregt, dass sie zB. von Boss 6 unbedingt ein Item gebraucht haben, dann aber bei Boss 4 eins bekommen und der Counter wieder auf “0” fällt. Das war der big Nachteil halt an dem System.

Wo es keine BLP gab, war anfang mit DF für das Rufer “Legendary”, später bei der Waffe für die Melee hat Blizzard ein BLP eingeführt.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Monat von MathError
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