In Shadowlands werden die Berufe von World of Warcraft wieder interessant. Blizzard hat viele neue (und alte) Ideen, um Berufe ordentlich aufzuwerten.
Handwerksberufe in World of Warcraft sind in den vergangenen Jahren durchgehend vernachlässigt worden. Schon seit mehreren Erweiterungen beschwert sich ein (zumindest recht lauter) Teil der Spieler, dass Berufe irrelevant sind und die hergestellte Ausrüstung in den meisten Fällen Müll ist, die man spätestens im ersten heroischen Dungeon schon wieder austauscht.
Doch das soll mit dem neuen WoW-Addon Shadowlands anders werden. Wir von MeinMMO haben einen ersten Blick auf die Berufe geworfen und zeigen, was sich mit Shadowlands alles ändert.
Die Neuerungen an den Berufen in WoW: Shadowlands
Bedenkt bei den folgenden Informationen bitte, dass es sich um Inhalte aus der Beta handelt. Bis zum Release könnten sich Teile davon noch ändern. Wenn ihr selbst an der Beta teilnehmen wollt, meldet euch doch hier an.
Handwerksberufe brauchen Hilfe von anderen Spielern: Die wohl wichtigste Neuerung zuerst. Sämtliche Berufe in Shadowlands sind auf die Hilfe von Mitspielern angewiesen. Es reicht nicht mehr, nur einen Handwerksberuf und einen Sammelberuf zu haben – die Interaktion mit anderen Spielern ist zwingend erforderlich.
So benötigen Juwelenschleifer für ihre besten Juwelen etwa eine Fassung, die nur von Schmieden hergestellt werden kann.
Gegenstände können Aufwertungen erhalten: Die wohl spannendste Neuerung dürfte aber sein, dass ihr beim Herstellen eines Gegenstandes zusätzliche Komponenten und Materialien verwenden könnt.
Diese optionalen Materialien geben Gegenständen zusätzliche Effekte. So könnt ihr mit einer Schriftrolle (die ihr von Inschriftenkundlern erhaltet), das Itemlevel um bis zu 20 steigern. Durch einen besonderen Faden vom Schneider könnt ihr etwa einen Schutz gegen Frostschaden einbauen und eine kleine Spielerei vom Ingenieur verpasst euren Armschienen etwa einen Benutzen-Effekt mit Feuerschaden.
Besonders cool: Ihr könnt sogar die Sekundärwerte von Rüstung bestimmen (Kritische Trefferwertung, Tempo, Vielseitigkeit, Meisterschaft). Dafür müsst ihr die Juwelen mit den entsprechenden Werten bei der Herstellung hinzufügen.
Diese ganzen zusätzlichen Komponenten sind zwar nicht verpflichtend, machen Items aber deutlich stärker. Es lohnt also, von allen Handwerksberufen den einen oder anderen Spieler zu kennen – oder alles mit Twinks selbst abzudecken.
Es gibt viel mehr Handwerksmaterialien: Eine weitere Sache ist, dass ihr schon damit beginnen könnt, eure Ressourcen-Bank aufzuräumen. Shadowlands bringt eine Fülle von Handwerksmaterialien, deutlich mehr als in Battle for Azeroth.
So gibt es etwa für jedes Gebiet ein eigenes Erz und ein eigenes Kraut sowie viele unterschiedliche Arten von Leder. Wer etwas herstellen möchte und dies selbst basteln will, der muss also zwischen allen Gebieten von Shadowlands umherreisen und von allen Zonen etwas sammeln.

Was hat sich sonst noch geändert? Abgesehen von diesen großen Neuerungen gibt es auch eine Reihe von kleinen Anpassungen, die ebenfalls erwähnenswert sind:
- Alle Handwerksberufe können legendäre Items erstellen. Diese sind bisher aber noch unfertig im Spiel, eine Vorschau ist also nicht möglich.
- Ränge einzelner Herstellungen scheinen verschwunden zu sein (die „Sterne-Level“). Ihr braucht also nicht mehr drei Ränge von jedem Rezept.
- Die zusätzlichen Komponenten kommen wohl auch für alte Inhalte. Also auch Classic-Gegenstände oder jene aus Battle for Azeroth können so aufgewertet werden.
- Verzauberungen können auf viel mehr Slots gewirkt werden. Es gibt Verzauberungen für Handschuhe, Schuhe, Waffen, Hosen, Ringe und mehr.
Wird damit nun alles besser? Ob die vielen Neuerungen auch die Wünsche der Spieler erfüllen und Berufe auch im Endgame attraktiv machen, bleibt noch abzuwarten.
In jedem Fall werden Berufe-Fans aber mit anderen Spielern in Kontakt treten oder viele Twinks spielen müssen, um sich selbst zu versorgen. Das ist eine gute Grundlage für soziale Interaktion und eine nette Möglichkeit, im Auktionshaus gutes Gold zu verdienen.
Doch das ganze System steht und fällt damit, ob die Berufe auch im Endgame noch Relevanz haben, oder ob nach dem Craften eines legendären Items nur noch Juwelenschleifer, Verzauberungskünstler und Alchemisten gebraucht werden, wie es inzwischen seit Jahren der Fall ist.
Ob das die Probleme behebt, die dafür gesorgt haben, dass MMORPGs nicht mehr so beliebt sind?
Was haltet ihr von den geplanten Änderungen am Handwerk von World of Warcraft? Sind das coole Neuerungen oder ist es eher nervig, nicht mehr alles selbst erledigen zu können?
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Alpha.
Ich habe vorhin beim spülen(:D) den Beitrag von Vanion geschaut und muss sagen: das hört sich richtig gut an. Ich mag die Änderungen.
Crafting in einem so stark Loot fixierten Spiel dauerhaft interessant zu halten ist schwierig. Vor allem in WoW ist es nur Beiwerk geworden und ich vermisse es auch gar nicht mehr.
Zu Classic gab es Rezepte, die kaum jemand hatte und nahezu dauerhaft interessant blieben (abseits der 10% Top Spieler). Zu TBC fand ich meine Löwenherzrichtklinge als Schwertschmied ziemlich cool und die Entwicklung dieser war eine kleine Motivation am Ball zu bleiben.
Konsumgüter gehen ja noch klar, bleiben attraktiv und auch ein paar Mounts haben so einige Berufe halbwegs am Leben gehalten. Aber vielleicht sollte Blizzard hier mal mehr auf Transmog setzen und einfach mehr Fluff Krams (exklusive Outfits usw) einbauen und Skins der gebauten Items interessanter designen und diese sich ggf. über das Addon entwickeln lassen.
In FF XIV finde ich Crafting echt cool. Als eigene Klasse und mit allem drum und dran. In WoW hab ich abseits vom Sammeln für Exp, Verkauf/ Gold schon lange kein Interesse mehr am Crafting. Das System kollidiert für mich zu sehr mit dem Loot und es ist für mich auch schlicht unspaßig designed.
Wow…. Berufe also wieder. Hab ich ja noch nie gehört. Entweder es ist zu leicht zu craften und wird exploitet oder zum puren Grind und kaum genutzt. Berufe brauchen interessante Waren. Schicke kosmetische Sets etc.
Sich mit den anderen Lootspiralen des Spiels anzulegen, ist sinnlos. Entweder Berufe sind nach dem 1. Patch irrelevant oder Raids und Mythic+ setzen crafted gear dauerhaft voraus und geben nur crafting Material her.