Wir waren in Ardenweald unterwegs, dem neuen Gebiet aus der Alpha von WoW: Shadowlands, doch zum Questen kamen wir kaum. Schuld daran ist die beeindruckende Optik.
Seit einigen Stunden kann man auf dem Alpha-Server von World of Warcraft: Shadowlands in das dritte von vier neuen Gebieten hineinschnuppern. Ich, Cortyn von MeinMMO, wollte mir eigentlich die Story genau anschauen und darüber schreiben. Doch dazu kam ich kaum. Ardenweald hat mich mit seiner Schönheit in den Bann gezogen.
Was ist Ardenweald? Ardenweald (oder auch Ardenwald) ist die Natur-Ebene der Schattenlande. Hier landen Seelen, die sich besonders stark mit der Natur ihrer Welt verbunden fühlten, etwa Druiden oder auch Jäger. Gleichzeitig ist Ardenweald aber auch ein Ort der Wiedergeburt. Denn große Wildgeister und naturverbundene, mächtige Wesen landen nach ihrem Tod in Ardenweald. Die Nachtfae kümmern sich darum, dass die Naturgeister wieder aufgepeppelt und eines Tages in ihrer Heimatwelt (etwa Azeroth) wiedergeboren werden.
Beeindruckend trotz “alter” Grafik
Klar – die WoW-Grafik ist nicht gerade auf dem neusten Stand der Technik. Dennoch empfand ich Ardenweald optisch überwältigend. Vom Augenblick meiner Ankunft an, hatte ich nicht das Bedürfnis, Quests sofort anzunehmen. Stattdessen wollte ich mich erst einmal an all den Dingen satt sehen, die dieser Wald zu bieten hat.
In der Ferne ragen die riesigen Bäume auf, deren Kronen in merkwürdigen Wirbeln verflochten sind. Alles ist in kühle, blaue und violette Farben gehüllt. Es wirkt verwunschen und zugleich doch friedlich.
Ähnlich wie bei den Nachtelfen ist die Architektur nicht gebaut, sondern dem Anschein nach gewachsen und durch Magie entstanden. Bäume bilden die Gebäude, Wurzeln erschaffen Mauer und Geländer. Das erinnert stark an die Gebäude der Druiden und Nachtelfen, ist aber optisch eindrucksvoller.
Viele neue Kreaturen ziehen in den Bann
Die Story gefällt mir ebenfalls von Beginn an, auch wenn ich nur die ersten paar Quests absolviert habe. Ich traf auf zwei Feen, die sich offenbar gerade einen Spaß daraus machten, einen Tirnenn (eine Art wandelnder Baum) während seines Schlafes zu dekorieren. Sie verpassten ihm einen Bart und einen Hut und freuten sich diebisch darüber, so einen Streich gespielt zu haben.
Weil wir bei dem Streich geholfen haben, führt uns die Fee zur ersten Siedlung, die gerade von Spriggans angegriffen wird – eher zerstörerische Bewohner von Ardenweald, die Chaos stiften und deutlich brutalere „Streiche“ spielen. Darunter leiden die anmutigen Sylvari, die auf den ersten Blick an „Satyrn in gut“ erinnern. Anmutig und edel.
WoW-Profis erkennen sofort, dass die Sylvari das Skelett der Draenei benutzen und sich einige Animationen teilen. Weil sie sich aber eher springend oder galoppierend fortbewegen, rückt das in den Hintergrund. Sie wirken fremd, neu und interessant – wie eigentlich alles in diesem Wald.
Am Ende schickt uns die Fee in Richtung der ersten größeren Siedlung und gibt uns noch die Warnung mit „auf dem Weg zu bleiben, weil es viele Gefahren gibt“. Eine Warnung, die man als WoW-Veteran natürlich ignoriert. Immerhin steht 50 Meter weiter am Straßenrand schon eine Sylvari, die panisch um Hilfe ruft. Ihre „Oma“ sei ganz schwach und von den hungernden Kreaturen des Waldes angegriffen worden. Ein typischer Job für angehende Helden von Ardenweald.
Die Oma zu finden war kein Problem, doch als wir uns ihr nähern, verwandelt sie sich in eine wilde Raubkatze. Die Sylvari, auf dieses Täuschungsmanöver angesprochen, grinst uns nur breit an, als auch ihre Tarnung abfällt – die Frau ist gar nicht echt, sondern besteht aus drei Spriggans, die sich aufeinander gestellt und eine Illusion angenommen haben.
Im Laufe von knapp zehn kurzen Quests schafft es Blizzard hier, gleich vier neue Spezies vorzustellen und uns direkt einen groben Eindruck von ihrem Verhalten und ihren Persönlichkeiten zu verpassen. Dabei wirkt das gar nicht überladen sondern passt perfekt zu dem wunderschönen, fremden und geheimnisvollen Aussehen des Waldes.
Zurück zur Fantasy – In Ardenweald ist das geglückt
Wer dachte, dass World of Warcraft mit Raumschiffen, Lichtkanonen und kosmischen Konflikten irgendwie zu sehr in Richtung SciFi abgedriftet ist, der dürfte von Ardenweald positiv überrascht worden sein. Dieser Wald bringt die Fantasy zurück. Hier versinkt man in einer düsteren, mythischen Welt mit zahlreichen neuen und interessanten Kreaturen.
Für mich stellt Ardenweald damit sogar die Schönheit von Suramar in den Schatten und das war bisher mein absolutes Highlight.
Wenn die Story auch nur halbwegs mit der Optik des Gebiets mithalten kann, wird das meine Lieblingszone aus Shadowlands werden – und eure mit hoher Wahrscheinlichkeit auch.
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Mythologie in WoW Grafik <3
Ich finde die Grafik in WoW generell völlig überholt mittlerweile. Dieses lebendig gewordene Kinderbuch ist irgendwie mittlerweile zu grell geworden in Anbetracht der Konkurrenz.
Für dich hab ich einen Artikel am Wochenende, in dem du dich wiederfinden wirst ^.~
Ui 🙂
Hast Du den schon on @Cortyn?
So verschieden können Geschmäcker sein. Mir gefällt bisher gar nichts was ich von dem Gebiet gesehen habe. Viel zu bunt, viel zu blau.
Was ich toll finde bis jetzt ist Revendreth. Aber ist wie gesagt Geschmackssache 🙂
Das einzige, was mir nicht so gefällt, ist dass ich seit ca. Legion das Gefühl habe, dass die Gebiete (öfters) an Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit bei mir verloren haben.
Sehr viel Wiederverwertung, besonders bei NPCs wie jetzt zB. wieder die Fae erinnern mich sehr stark an alles in Val’Sharah, aber genauso die Texturen der Wälder etc.
Auch in einigen Raids ist mir das aufgefallen. Entweder liegt es daran, dass ich seitdem weniger gespielt habe, oder es mir aus irgendeinem anderen Grund erst dann so richtig aufgefallen ist und vlt. gar nicht so neu war. ??♂️ ?
Da bin ich ganz bei dir, hab es bei einer Unterhaltung erst im ts gesagt, irgendwie ist die Vielfalt weg. Alles sieht ähnlich aus, kaum verschiedene biome.
In bfa war mir alles fast zu düster irgendwie doch ähnlich alles.
Grafisch finde ich wow alles andere als schlecht. Die neuen Modelle und animationen dazu, sowie Effekte usw sehen doch mittlerweile sehr schön aus.
Spielt es mal auf 10 in 4k. Sieht schon sehr schick aus teilweise.
In BfA sah alles gleich aus?
Also … vergleich doch mal das Sturmsangtal mit Drustvar, mit Vol’dun und Zuldazar. Farblich und “Biometechnisch” hat Blizzard da schon echt viel ausgereizt.
Ich glaube, das Problem ist einfach, dass Blizzard schon so ziemlich alle (logisch) möglichen Biome mehrfach durchhat. Da erwartet man etwas, das es nicht geben kann.
Ja schon, aber der Kontrast fehlt, es ist alles grün mit Bergen mal bisschen dunkleres grün mal heller und überall gibt es schnee Gebiete.
Drustvar vor dem Gebierge, von Boralus aus, in dem Wald, sowie Voldun gefallen mir sehr gut.
Wenn ich da an Kalimdor, Scherbenwelt, Nordend, oder dreanor denke war das schon was anderes.
In mop und Legion empfand ich es auch schon so wie in bfa jetzt, was aber auch nicht immer schlecht ist. Die Übergänge an sich wirken stimmiger.