Marathon soll das neue Steckenpferd von Bungie werden, doch viele Fans sind skeptisch, was den Extraction-Shooter angeht. Ein bekannter Kritiker hat sich nun das Spiel genau angeschaut, durfte es testen und erzählt dabei, welchen Eindruck der neue Titel auf ihn mache.
Welcher Kritiker ist gemeint? Es handelt sich dabei um Skill Up, einen australischen Kritiker im Bereich der Gaming-Branche. Sein YouTube-Kanal hat 1,06 Millionen Abonnenten und befasst sich mit verschiedenen Themen wie Releases, Problematiken der Spiele sowie unvoreingenommene Reviews zu den verschiedenen Games. Skill Up ist dabei vor allem wegen seiner direkten und ungeschönten Kritik bekannt.
Für Marathon wurde Skill Up von Bungie eingeladen, um den neuen Shooter zu testen sowie Interviews zu führen. Der Kritiker versichert den Zuschauern in seinem Video, er habe die Reise aus eigener Tasche bezahlt, um sich das neue Spiel anzusehen und mit dem Team zu sprechen.
„Es gibt gute und schlechte Dinge bei Marathon“
Was ist gut an Marathon? Was Marathon anbelangt, so gibt es gute und schlechte Dinge, die Skill Up erwähnt. Allem voran lobt der Kritiker das Gunplay. Das sind Bungies Stärken durch jahrelange Erfahrungen mit Halo und Destiny. Diese lassen sie auch die Spieler von Marathon spüren.
Ein weiterer überraschender Punkt sind die feindlichen NPCs, die man auf der Map antrifft. Sie agieren intelligent, bieten eine Herausforderung und können den Spielern echt zusetzen, wenn man sie unterschätzt. Das Design von Marathon ist laut Skill Up zudem Geschmackssache, doch ihm gefiel es sehr.

Zu guter Letzt sei der Kritiker erstaunt, denn der Extraction-Shooter spiele sich wie einer und lasse den Spieler auch in die schwitzigen Gefechte immersiv eintauchen. Das Konzept habe Bungie gut umgesetzt, wobei Skill Up anmerkt, dass noch viel Arbeit auf die Entwickler warte, um etwas Einzigartiges zu erschaffen – die Richtung stimme aber schon mal.
Was gefiel dem Kritiker nicht? Laut Skill Up sieht es vor allem für Anfänger schlecht aus, die in das Genre eintauchen wollen. Es gibt ein Tutorial, in dem man gefühlt nach 5 Minuten fertig ist, danach wird man sofort auf das Schlachtfeld geschmissen.
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Story. Bungie habe das Grundkonzept, wie sie die Story an die Spieler bringen wollen, schon ausgelotet, doch wenn es um den Kern der Story geht, sei diese noch nicht in Stein gemeißelt. Das Team würde sich jetzt erst dransetzen, einige Monate vor dem Release.


Abschließend stellt sich der Kritiker zwei Fragen, die vor allem für die Zukunft des Spiels von Relevanz sind:
- Wo ist der eine Punkt des Spiels, der ihn dazu bringt, Marathon der Konkurrenz vorzuziehen?
- Sollte Marathon wirklich kostenpflichtig sein?
Ersteres deutet vor allem auf die erfolgreiche Konkurrenz wie Tarkov und Hunt Showdown hin, die trotz desselben Genres einen eigenen Charakter besitzen, mit dem sie sich von der Konkurrenz abheben.
Zweiteres zielt auf die Aussage von Bungie ab, dass man Marathon mit der Community erweitern und verbessern möchte. Die Entwicklung geht also Hand in Hand mit den Fans. Doch wenn Bungie diesen Schritt schon wagt, warum sollten die Entwickler dann eine „Eintrittsgebühr“ für Marathon verlangen. Trotz des guten Tests im Studio von Bungie ist sich Skill Up unsicher, ob das ausreicht, damit Marathon ein Erfolg wird.
Es bleibt spannend, welche Hebel Bungie noch kurz vor dem Release in Bewegung setzen wird, damit der Release reibungslos und erfolgreich über die Bühne geht. Bis zum Release ist es nicht mehr weit. Solltet ihr aber wichtige Infos zum Reveal des Shooters verpasst haben, können wir euch hier weiterhelfen: Destiny 2 ist bekannt für großartiges Gunplay – mit ihrem neuen Shooter Marathon zeigt Bungie, ob sie es noch drauf haben
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Das ausbleibende Interesse merkt man schon gut an diesen “Features” wie dass man einen Charakter wipe pro neuer season bekommt. Hab hier den Aufschrei damals bei diablo 4 gesehen aber bei marathon scheint das niemanden zu Interessieren oder liegt das eher am spiel?
Könnte sein, dass das Spiel einfach zu wenig Leute interessiert^
Das Extraction Genre hat gerade einen schweren Stand. Sieht man an Legacy: S&S, 2 Monate nach EA Release schon keine Spieler mehr. Denke mal das sich für Marathon einfach keine Sau interessiert.
Das Spiel kenne ich nichtmal…
das Problem an dem Genre ist, dass ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen werden muss – und bei Marathon gehts aus meiner Sicht in die Richtung mit den – aus meiner Sicht – einzigartigen Art-Style, den diversen runnern und den Fähigkeiten.
Weiteres werden wir erfahren…
Denke die SItuation sähe halt anders aus, wenn das spiel nach Forsaken oder nach The Taken King gekommen wäre, wo alle wussten, dass Bungie heißen scheiß machen kann.
Aber das 1. neue Spiel nach 6 Jahren “Wir kriegen 1 Jahr mit content für 3 Wochen rum, indem wir ihn wie Kaugummi ziehen” …. da ist das Eurphoire-Level halt niedrig.
Ich fürchte, sie haben sich halt den falschen Zeitpunkt und das falsche Genre grade ausgesucht. Die könnten da jetzt ein wahnsinns.-Spiel abliefern, sie hätten es mit einem quietschbunten 40 € Extraction-Shooter gerade einfach wahnsinnig schwer. Die Nachfrage nach so einem Spiel fehlt einfach.
Naja, vielleicht haben die Leute aber auch irgendwann verstanden, dass in manchen Genre eine Season eine Season ist und jeglicher Content in dieser Season bleibt und eben mit einer neuen Season von vorne beginnt.
Erst Spiele wie Destiny und Co. haben ja “Seasons” derart verunglimpft, dass eine Season häufig dazu genutzt wurde, um neue Battlepasses oder Seasonjourneys verkaufen zu können.Ansonsten blieb nur eine 10-minutüge Questline als “neue Season”. Sowas ist doch keine Season.
Ansonsten war das eigentlich über ein Jahrzehnt völlig normal, dass du in einer neuen Diablo Season einen neuen Char erstellst. Weshalb auch sonst solltest du denn überhaupt nochmal grinden, wenn du einfach mit deinem bisherigen Char weiterspielst?
Vielleicht verstehe ich Seasons ja falsch aber ich fand die Idee, mit einem festen Char pro Saison quasi ein anderes „Thema“ zu bespielen/erleben eigentlich gut. Die Umsetzung wie in Destiny mag manchmal platt sein – das habe ich auch kritisiert – aber im Grunde kann so ein System funktionieren. Halt über Story, Spielmodi und Loot.
Aller Furz lang komplett von vorne zu beginnen schreckt mich persönlich komplett ab. Dafür fehlen mir einfach Zeit und die Lust. Das hängt natürlich auch davon ab, wie „tief“ so eine Charakterentwicklung innerhalb so einer Season ist, aber im Grunde haben sie mich neben dem schwierigen Genre mit dieser Ausrichtung wahrscheinlich auf jeden Fall als potentiellen Spieler verloren. 🤔
Warum muss ich es “Season” nennen, wenn es schlicht ein minimales Contentupdate ist?
Man nennt es ja eigentlich nur deshalb Season, um neues Seasonzeugs dazu verkaufen zu können.
Ich persönlich finde klassisches Seasons in ARPGs gut. Mit neuem Char den Grind mit einem abwechslungsreichen Seasonthema nochmal neu zu zocken.
Ich persönlich kann aber auch damit leben, wenn das Spiele wie Destiny mittlerweile halt anders machen. Dann gibt es klassische Seasons und weniger klassische Seasons. So eine Destiny Season ist dann halt nichts für mich, aber ist ja kein Problem.
Was ich halt persönlich dann immer etwas doof finde, wenn dann Genre-Neueinsteiger ins ARPG Genre kommen und meinen wie bescheuert doch alles ist, mit einem neuen Char in einer neuen Season anfangen zu müssen.
Hat jetzt weniger direkt was mit Marathon zu tun, das kenne ich zu wenig, um abschätzen zu können (eventuell die Resets, um das PVP fairer zu halten?), was da für ein System vorliegt, aber es gleich mal wieder pauschal zu kritisieren, weil man es mit den Contenthäppchen von Destiny anders gewohnt ist, finde ich halt auch komisch.
Vielleicht ist das Genre auch einfach nichts für mich. Da fehlt mir aber auch schlicht die Erfahrung. EsmaraldV erklärt ja recht nachvollziehbar, warum Wipes sinnvoll sind. Es besteht ja meinerseits durchaus Interesse am Spiel. Sonst würde ich hier nicht schreiben. Mich schreckt halt vieles ab aber ggf. schaue ich zumindest in die Beta, sollte sie denn frei zugänglich und nicht an eine Vorbestellung gekoppelt sein. Wahrscheinlich kann man sich nur so ein Bild machen. Und wer weiß: Vielleicht flasht es mich ja doch und ich werde wieder aktiver im PvP. 😅
👍
So halte ich es mittlerweile auch. Einfach testen (wenn möglich oder eben dann Reviews abwarten) und sich dann ehrlich eingestehen, ob ein Spiel was für einen ist oder eben nicht.
Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass jede Season ein 20-stündiger Grind notwendig ist, um erst mal wieder mit seinem Char im PVP durchstarten zu können. Vermutlich ist der Reset wirklich eher deshalb, um die Chancengleichheit gerade für nachträgliche Neueinsteiger zu wahren.
Regelmäßige wipes sind bei extraction-Shootern völlig normal, um zu jedem seasonstart klare, faire Verhältnisse zu schaffen.
Ich behaupte auch, dass es ohne wipes nicht funktionieren würde.
Deswegen wirst du diesbezüglich wenig Kritik finden, wenn man sich grundsätzlich für dieses Spiel interessiert.
Danke für die Aufklärung, kenne mich mit extraction bzw Paranoia shootern nicht aus. Aber ist es da nicht um ein vielfaches nerviger sich Season um Season sein Zeug wieder zu organisieren? Im diablo läuft man ja nur Bosse auf und ab bis man alles hat
Also bei diablo kann ich es ehrlicherweise nicht ganz nachvollziehen, da auch ohne wipes ein gameplay-Loop vorhanden sein sollte – diablo spiel ich aber auch nicht mehr.
Bei extraction-Shootern Levelst du nicht, sondern wirst nur durch deine Ausrüstung stärker, dass du jederzeit verlieren kannst. Das Problem daran ist (und das ist einer der Gründe für regelmäßige wipes): je länger du spielst, desto besseres gear kannst du dir leisten bzw. desto besser ausgestattet geht man in die Runde. Ein Einsteiger, der zu spät in die Season startet hat definitiv Nachteile, da er die bessere Ausrüstung erst erspielen muss bzw. sich nicht leisten kann.
Hinzukommt, dass ein Neustart von E-Shootern ein geiles Gefühl ist und immer wieder Spieler anlockt, nun doch zu starten: alles wieder von vorne, jeder startet wieder bei null – das kommt extrem gut an.
Ob es nerviger ist, sich das Zeug Season um Season wieder zu erspielen? Nein, denn es ist der Reiz des Spiels entweder alles zu gewinnen oder alles zu verlieren. Es ist der Nervenkitzel jeder Runde, der die E-Shooter aus meiner Sicht so attraktiv macht.
Danke für die Erklärung