Heute kommt kaum ein MMORPG mehr ohne Instanzen aus. Doch mit welchem Spiel wurde diese abgeschlossenen Spielgebiete eingeführt?
Wieso wurden Instanzen in MMORPGs eingeführt? Wie wir schon im Artikel “Warum musste man sich in MMORPGs früher für Bosse anstellen?” erklärten, waren Dungeons zu den Anfangstagen der MMORPGs für alle Spieler offen.
Dies führte dazu, dass man sich nicht nur ständig in die Quere kam, sondern auch, dass Spieler sich bei den Bossgegnern anstellen mussten. Es dauerte mitunter sehr lange, bis man dann an der Reihe war und den Boss besiegen konnte.
Darüber hinaus wollten viele Spieler einfach “DER Held” sein, der das böse Bossmonster besiegt. Das ist in einem MMORPG natürlich schwierig, weil dies alle tun möchten. Ebenso wurde langsam die Housing-Situation zu einem Problem. In Ultima Online etwa pflasterten die Spieler die Wildnis mit ihren Häusern zu, was der Atmosphäre schadete.
Instanzen wurden wichtig für MMO-Fans
Was ist an Instanzen anders? Die Einführung von Instanzen ermöglicht es einzelnen Spielern oder auch Gruppen, ungestört ein Verlies zu erkunden. Alles, was in der Instanz passiert, geschieht nur für diejenigen, die sich dort aufhalten. Es gibt also keinen “Fremden”, die dort herumrennen und den Boss ebenfalls besiegen.
Oft ist es sogar so, dass der Boss nach dem Kampf gar nicht respawnt, was den Eindruck erweckt, als hätten die Helden eine große Tat begangen und das Monster ein für alle Mal besiegt – zumindest so lange man die Instanz nicht wiederholt.
Welches MMORPG führte Instanzen ein? Das MMORPG The Realm Online gilt als das Onlinespiel, welches das Konzept ins Genre einführte. The Realm Online erschien 1996. Das von Sierra Online vertriebene Spiel erinnerte etwas an die Grafik-Adventures jener Zeit. Gespielt wurde aus einer seitlich scrollenden Ansicht wie etwa in den Kings’s Quest oder Space Quest Spielen. Allerdings handelt es sich um ein MMORPG.
Das Besondere am Spiel waren die Kämpfe. Nicht nur, dass diese rundenweise ausgefochten wurden, sie fanden zudem außerhalb der offenen Spielwelt statt. Man betrat also eine Instanz, in der nur die teilnehmenden Spieler gegen die Monster kämpfen konnten.
Dies war natürlich eine sehr rudimentäre Form der Instanzen, die dann aber ihren Weg in immer mehr MMORPGs fanden.
- In Runescape kommen Instanzen bei Quests zum Einsatz, damit die Spieler ihre Aufgaben ungestört abschließen können.
- In Guild Wars war quasi das gesamte Spiel instanziert. Die Städte bestanden aus mehreren Distrikten und die Gebiete wurden von jeder Gruppe alleine betreten.
- In World of Warcraft werden Instanzen etwa für Raids erschaffen, damit größere Gruppen sich auf ihre Aufgaben konzentrieren.
- In The Elder Scrolls Online spielen Instanzen eine sehr große Rolle. Denn Entscheidungen können die Spielwelt verändern. Je nachdem, welche Entscheidung ihr getroffen habt, findet ihr euch in einer Instanz mit den Spielern wieder, welche wie ihr entschieden haben.
- Der Herr der Ringe Online bietet Housing in einer speziellen Instanz.
Nicht jeder mag Instanzen
Darum werden Instanzen aber auch kritisiert: Einige MMORPG-Fans sind der Meinung, dass Instanzen gegen die Natur eines Online-Rollenspiels gehen. MMORPGs sollten darauf ausgelegt sein, dass man mit so vielen Spielern unterwegs ist, wie möglich. Diese sollten gemeinsam Abenteuer erleben.
Je mehr Instanzen ein Online-RPG hat, desto mehr sind die Spieler unter sich. Das soziale Beisammensein und die Interaktion rückt immer weiter in den Hintergrund. Aus diesem Grund wird etwa das kommende MMORPG Pantheon: Rise of the Fallen keine Instanzen bieten. Dennoch sind sie aus dem Genre heute nicht mehr wegzudenken.
Was haltet ihr von Instanzen? Sind sie für ein Muss in einem MMORPG oder stören sie eher?
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Ich habe die Instanzen in EQ2 geliebt. Es gab dort offene und instanzierte Dungeons, mir waren die instanzierten lieber. Ich verstehe nicht, was daran toll sein soll, wenn es in der Höhle des einsamen Eremiten zugeht, wie auf dem Frankfurter Hauptbahnhof morgens um 8.
Auch plötzlich aus dem Nichts aufploppende Mobs und Schlange stehen, um eine Quest zu erfüllen, oder gar Levelspots, wo du dich in eine Warteliste eintragen druftest, fand ich nicht so prickelnd.
In SWTOR sind zwar auch die Gebiete instanziert, trotzdem kam es gerade am Anfang zu Situationen, die jegliches Gefühl für die Quests, so wie sie gedacht waren, verschwinden ließen. Wenn Horden von Jedis sich auf vereinzelt aufploppende Banditen stürzen, und dir jeder von denen, wärend du im Kampf warst, die Kiste klauten waren das nicht die Situationen, die man sich in Starwars so vorstellt.
Ich finde in Zeiten, in denen jeder auf ein Mob oder nen Boss hauen kann und Loot sowie den Kill bekommt, unabhängig von der Gruppe oder sonstigem, wären Instanzen eigentlich weniger notwendig und der eigentliche Sinn eines MMORPG, eine große offene Welt für alle, käme ohne sie eher wieder heraus.
Bin gar kein freund von Instanzen habe gerne eine große welt in der sich die leute tummeln und auch setze ich mich gern dazu und schaue zu wie gruppen versuchen einen boss zu legen. Wie ein abenteurer halt der nicht weiß was heute passiert wenn man sich einloggt.
Instanzen sind heute überlebenswichtig für ein MMORPG. Ein MMORPG ohne Instanzen wird heute nicht lange existieren. Das wird auch Pantheon so ergehen!
Der Grund ist einfach: Mehr als eine Hand voll Spieler weltweit sind nicht bereit, sich für einen Boss anzustellen. Entweder alle können gleichzeitig drauf kloppen und Loot bekommen, oder das Ganze ist eben instanziert.
Einen Raid wie wir ihn heute kennen mit mehreren Bossen wäre ohne Instanz z.B. unmöglich!
Sehe ich leider auch so, mit Instanzen würde ich die Chancen für besser halten.
Also erstmal hören sich rundenbasierte Kämpfe in einer Instanz sehr lustig an.
Spieler XY pennt ein vor dem Monitor und der Rest wartet darauf das er seinen Zug macht.^^
Instanzen für BGs und Bossruns finde ich schon gut,
als sich in der open World für einen Kill anzustellen.
Raids auf Worldbosse sollten aber nicht in einer Instanz stattfinden,
sondern hunderte von Spielern von Nöten sein.
So das man als Server diesen legt und kein Wettrennen von Einzelnden um den Worldfirst.
Was ESO angeht,wenn ich ein brennendes Dorf rette/lösche,
dann sollte es danach halt nicht mehr brennen.
Daher finde ich diese Methode recht gut.
Naja, wer einpennt hat pech. In der Regel gibt es nen Timer. In der Zeit kann man sich für seine Aktion entscheiden. Ob das damals in dem Game auch so war, keine Ahnung. Heute ist es so in jedem Game mit rundenbasierten Kampfsystemen.
In Single-Player-Spielen liebe ich rundenbasierten Kämpfe, in MMO’s hab ich sowas noch nicht gehabt, aber ohne Timer geht es sicher nicht.