Twitch erlässt neue Regeln – Aber Streamer reagieren so sauer, dass Twitch einknickt und alles nicht so gemeint hat

Twitch erlässt neue Regeln – Aber Streamer reagieren so sauer, dass Twitch einknickt und alles nicht so gemeint hat

Am 6. Juni erließ Twitch überraschend neue Regelungen für gesponserte Inhalte auf der Plattform. Das passte vielen Streamern überhaupt nicht, die ihre Sponsoren-Deals in Gefahr sahen. Nach heftiger Kritik ruderte Twitch noch am selben Abend zurück und erklärte, man habe sich wohl falsch ausgedrückt.

Was sind das für neue Regeln? Am 6. Juni veröffentlichte Twitch neue Richtlinien für gesponserte Inhalte. Mit diesen Richtlinien sollte Streamern künftig verboten werden, “eingebrannte” Werbung in Form von Videos, Bannern oder Audioanzeigen direkt in ihre Streams einzufügen.

Zudem sollten eingeblendete Logos künftig nur noch maximal 3 % der Bildschirmfläche ausmachen. Die Reaktionen der Streamer fielen überwiegend negativ aus, sie sahen die Änderungen als Angriff auf ihre Deals mit Werbepartnern.

Einige vermuteten, Twitch wolle so sein unbeliebtes Belohnungsprogramm für Werbung pushen, um mitzuverdienen. Die Plattform reagierte auf die Kritik und entschuldigte sich für die “Verwirrung und Frustration”.

MMORPG-Clique um Asmongold drohte, Twitch zu verlassen

Wie entwickelte sich die Situation? Die Änderungen wurden am Abend des 6. Juni unserer Zeit bekannt und verbreiteten sich schnell über Twitter und Reddit. Zahlreichere Content Creator drückten ihren Unmut aus, darunter auch größere Streamer.

Asmongold, der Twitch gerade in Bezug auf Werbung in der Vergangenheit schon öfters kritisiert hat, rief gar zum Boykott auf. Alternativ sollten Streamer überlegen, auf eine andere Plattform zu wechseln, schrieb der MMORPG-Streamer via Twitter.

One True King (OTK), die Streaming-Organisation von Asmongold, schlug genau diesen Weg ein und drohte, man werde die Plattform verlassen, sollten die Änderungen durchgehen. In einem Tweet von Mit-Gründer Tips Out nennt er die neuen Regelungen einen direkten Angriff auf ihr Geschäft und ihre Arbeit.

Mizkif, ein weiterer Mit-Gründer der Organisation, sagte, man werde wohl zu YouTube oder einer der neueren Plattformen Rumble oder Kick gehen.

Außerdem machte er eine düstere Prognose für zuküntige Events auf Twitch: Die würden ohne Werbe-Einblendungen einfach zu teuer und könnten dann nicht mehr stattfinden. Als Konsequenz daraus legte er allen Streamern nahe, die Plattform zu verlassen.

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Alles nur ein Missverständnis?

Was sagt Twitch? In einem Post, den Twitch noch am 6. Juni via Twitter veröffentlichte, heißt es, die Änderungen seien zu weit gefasst gewesen. Das habe zu Verwirrung und Frustration geführt, für die man sich entschuldigen wolle. Den Anfang des Threads haben wir euch hier eingebunden:

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Was steckt laut Twitch eigentlich hinter den Änderungen? Twitch erklärt, man habe mit den Änderungen eigentlich gar nicht direkte Partnerschaften zwischen Streamern und Sponsoren einschränken wollen. Vielmehr seien Drittanbieter, die direkt integrierte Anzeigen verkaufen würden, das Ziel der neuen Regelungen gewesen.

Offenbar hat man sich bei Twitch mit der Formulierung der neuen Richtlinien nur ungeschickt ausgedrückt, so die Erklärung. Man werde die Regeln nochmal umschreiben, um sie eindeutiger zu gestalten.

Viele Nutzer nehmen der Plattform diese Erklärung jedoch nicht ab: Das sei schon alles recht eindeutig gewesen, man hätte die Änderungen ja sogar extra illustriert. Einige fürchten, Twitch rudere jetzt zwar aufgrund der negativen Reaktionen zurück, werde die Änderungen aber trotzdem einführen – nur eben netter formuliert (via Twitter).

Asmongold selbst streamt derweil nach einer kurzen Rückkehr zu seinem Haupt-Kanal wieder auf seinem Zweit-Account Zackrawrr. Obwohl er in der Vergangenheit damit kokettierte, wie viel Geld er Twitch kosten würde, indem er auf dem nicht-monetarisierten Kanal auf Sendung geht, ist das diesmal allerdings kein Protest gegen die Plattform:

32-Jähriger streamt 13 Stunden lang Diablo 4 auf Twitch: Sein Bein schmerzt, er kriegt Panik und geht in die Notaufnahme

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Horst

Grad kamen neue tweets von twitch bezüglich der neuen regeln. Es wird noch weiter zurückgerudert. Scheinbar haben die tatsächlich verstanden, dass das ein unfassbares eigentor war.

Daniel (Comp4ny)

Twitch wird auf jeden Fall einen bedeutsamen Umschwung erleben was Streamer angeht. Ich denke das ist auch gut so. Immer mehr negative News was Twitch angeht… immer mehr zeigt Amazon ihr wahres Gesicht bzw. den Druck den Twitch ausgesetzt ist.

Der Verkauf an Amazon war nach wie vor ein großer Fehler.

Nico

es ist ja nicht nur das mit den werbungen etc. Falls das so kommt, sollen die KOOP Streams für kleine Streamer ja auch nicht mehr möglich sein

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