Komfort
Wie sieht mein Kopf aus? Mein Kopfumfang beträgt etwa 58cm, ich habe also einen eher kleineren Kopf und trage privat gerne schwere Geräte.
Ich habe das Gerät im Testzeitraum fast durchgängig getragen. Tagsüber führe ich mit dem Gerät etliche Gespräche, höre Musik oder spiele dann abends mit Freunden noch ein paar Runden. An langen Tagen habe ich das Gerät durchaus auch 8 Stunden oder länger getragen.
Durch das hohe Gewicht sitzt das Headset sehr fest, aber bei mir auf keinen Fall unbequem. Ich würde sogar behaupten, dass das Headset wegen des Gewichts sehr sicher und stabil auf meinem Kopf sitzt. Auch eine schnelle Bewegung, wenn ich etwa die Katze von meinem Schreibtisch verbannen muss.
Das Gerät sitzt stabil und sicher auf meinem Kopf, der Memory-Foam ist weich und umschließt angenehm die Ohren. Als Brillenträger habe ich keine Probleme mit dem Headset oder eventuellem Druck auf die Brillenbügel.
Obendrein liegen alle wichtigen Tasten des Headsets an der linken Ohrmuschel. Die sind leicht zu ertasten und fühlen sich für mich intuitiv an, da die Tasten unterschiedlich groß und tief angelegt sind.
Memory-Foam hat jedoch den Nachteil zu alternativer Stoffpolsterung, dass die Ohren recht warm werden. Laut Turtle Beach kommt in den Ohrpolstern Kühlgel zum Einsatz. Bei langen Sessions oder Arbeitsstagen werden die Ohrpolster jedoch spürbar warm. Unangenehm werden die Temperaturen unter den Ohrpolstern jedoch nie.
Klang
Der Klang des Headsets gefällt mir über den Testzeitraum hinweg sehr gut und kann mich fast durchgängig überzeugen.
Wie hören sich Spiele an? Ich habe verschiedene Genres wie Strategiespiele, RPGs oder flotte Shooter gezockt. Bei Anno 1800 klingt der Soundtrack verdammt klanggewaltig und in Star Wars: Battlefront ist der Klang und das Kampfgeschehen richtig schön wuchtig.
In den Headsets von Turtle Beach kommt außerdem die hauseigene “Superhuman Hearing”-Technik zum Einsatz (via turtlebeach.com). Diese Technik soll dafür sorgen, dass man Geräusche wie Schritte oder Nachladen besser im Klang hören soll.
In einem Shooter wie Apex: Legends kann ich die Gegner immer klar ausmachen und die Richtung ausmachen. Ob das nun an der Technik oder am allgemein überzeugenden Klang liegt, weiß ich nicht.
Wie hören sich Filme oder Musik an? Filme und Serien habe ich mit dem Gerät auf der PS5 gesehen. Sowohl sehr sprachlastige Serien wie “ToraDora” oder actionreiche Filme wie „Das fünfte Element“ kommen klanglich gut und ausgewogen zur Geltung.
Wie wirkt der Klang insgesamt auf mich? Das Turtle Beach Stealth 700 Gen 2 Max bietet daher für meine Ohren einen sehr ausgewogenen Klang und die einzelnen Klangfarben sind gut aufeinander abgestimmt. Es setzt also nicht nur auf wuchtige Bässe wie andere Gaming-Geräte und eignet sich daher auch gut abseits vom Gaming.
Was mich jedoch stört: Aktiviert man beim Headset die Bluetooth-Funktion, dann gibt es ein leichtes elektrisches Rauschen oder Surren im Klangbild. Das verschwindet, sobald man das Headset abschaltet und erneut mit dem Adapter verbindet.
Reichweite und Akkulaufzeit
Wie gut ist die Verbindung? Die Reichweite des Headsets ist ebenfalls stimmig. Ich kann das Headset am PC angeschlossen haben und in der Küche stehen und höre immer noch meine Musik oder das Gespräch meiner Freunde. Ab einer bestimmten Entfernung wird jedoch meine Stimme nicht mehr übertragen und ich kann nur noch zuhören.
In den meisten Fällen lässt sich das Headset problemlos mit dem Dongle verbinden. Einige kleinere Probleme gibt es jedoch. Steckt der Dongle bereits am Rechner und schaltet sich ab, dann kann ich das Headset nicht mehr verbinden. Dann muss ich erst den Dongle wieder abziehen und neu anstecken. Das ist nervig, aber kein Problem.
Wie sieht es mit der Akkulaufzeit aus? Turtle Beach verspricht auf der Verpackung 40+ Stunden Laufzeit. Die erreiche ich im Langzeittest nicht. Ich schaffe im Schnitt drei lange Tage und das sind insgesamt etwa 25 bis 30 Stunden. Wer das Gerät „nur“ Abends für mehrere Stunden Gaming verwendet, dürfte mit der Akkulaufzeit auch problemlos eine Woche schaffen.
Was mich mehr stört ist, dass es keine Anzeige für die Akkulaufzeit am PC gibt. Beim Headset sagt mir nur eine Frauenstimme, wie voll der Akkustand gerade ist und erklärt mir da mit „High“, „Medium“ oder „Low“ – das hilft mir nur nicht herauszufinden, wann und ob ich das Gerät laden muss.
Mikrofon
Die größte Schwäche des Gaming-Headsets ist das Mikrofon. Während ich mit dem Komfort absolut zufrieden bin, greife ich beim Zocken oder im Office dann doch lieber auf ein alternatives Mikrofon zurück.
Im besten Fall klinge ich wie am Telefon, ein Freund bezeichnet das immer als „Blechdoseneffekt.“ Und das gilt sowohl für die Funkverbindung als auch für Bluetooth. Das finde ich für ein Gaming-Headset, das im Handel rund 200 Euro kostet, doch etwas schwach. Vor allem dann, wenn man keine Kombination aus Mikrofon und Headset verwendet.
Praktisch ist jedoch, dass ich im Headset meine eigene Stimme höre. Ich schreie also nicht gegen die Stille des Headsets an, sondern spreche natürlicher und unbewusst ruhiger. Wen diese “Rückkopplung” seiner eigenen Stimme stört, kann das übrigens auch abschalten.
Fazit: Tolles Headset mit vermeidbaren Fehlern
Für wen ist das Headset geeignet? Wer nach einem gut verarbeiteten Headset mit hohem Tragekomfort und gutem Klangbild sucht, der wird beim Stealth 700 Gen 2 Max auf jeden Fall fündig. Das gilt vor allem für Personen, die wie ich eher einen kleinen Kopf haben. Mit einem sehr breiten Kopf werdet ihr den Druck des Headsets deutlich merken.
Sucht ihr stattdessen nach umfangreichen Möglichkeiten euren Klang einzustellen oder ein Mikrofon für Streaming oder Aufnahmen, dann seid ihr beim Stealth 700 Gen 2 Max falsch. Denn hier befinden sich die großen Schwachpunkte des Geräts.
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
---|---|---|---|---|
Turtle Beach Stealth 700 Gen2 Max Kobalt Multiplattform Kabelloses Bluetooth Gaming Headset mit 40+... | 169,99 EUR 130,41 EUR | Zu Amazon |
*Affiliate-Links. Wir erhalten bei einem Kauf eine kleine Provision von Amazon. Vielen Dank für Eure Unterstützung!
Mit dem Arctis 7P oder dem Logitech G Pro X Lightspeed gibt es gleich zwei Alternativen, die teilweise günstiger sind und außerdem das bessere Mikrofon mitliefern. Seid ihr „nur“ reine Klangenthusiasten und ihr braucht das Mikrofon so gut wie nie, dann ist das Stealth 700 Gen 2 Max eine gute, wenn auch nicht perfekte Wahl.
Die besten Gaming-Headsets, die ihr aktuell kaufen könnt
- 1
- 2
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Wenn das bequem sein soll, dann kauft/tragt mal ein SteelSeries mit dem Skiband System. Bequemer gehts nicht. 👌
Ich hab genau die und mir drücken die übelst aufs ohr. Nach einer stunde kaum mehr ertragbar. Ich habe ein schmallen kopf also liegt nicht an der breite. Sound technisch ist es top
Bin jetzt auf Teufel umgestiegen, aber hatte dieses Modell vorher, bis mir die Ohrmuschell abgebrochen ist. War sehr zufrieden damit und werde auch dahin zurück kommen, wenn mein jetziges den Geist aufgibt. War von dem Mikro und der Tonqualität angenehm angetan.
GamingHeadsets sind eigentlich durch die Bank scheiße.
Das Mikro ist immer und ohne Ausnahme schrott.
Und Kopfhörer gibt es in jeder Preisklasse bessere Alternativen.
Mic Monitoring nennt sich die Funktion und ist für mich persönlich ein Gamechanger, da es deutlich angenehmer ist und man beim Sprechen zum Teil gar nicht merkt, ein Headset zu tragen. Finde es äußerst schade, dass das nicht viele andere Hersteller anbieten. Als ich mir das letzte Mal ein Headset kaufte und mich informierte (vor ca. 1,5 Jahren), gab es da nicht viele Alternativen zum “normalen” Preis. Eventuell ist es ja mittlerweile anders. Seither bin ich mit dem Stealth 600 Gen 2 eigentlich rundum zufrieden. Ist halt aus Plastik, was mir persönlich nicht so wichtig ist, sich dadurch auch leichter anfühlt und deshalb auch “nur” knapp 100 Euro kostete (mittlerweile sogar irgendwo bei 70 Euro).
Das Mic Monitoring auszuschalten, über die Turtle Beach App, war das erste was nach dem auspacken passiert ist. Kann es nicht ab mich selber reden zu hören 😅
Ja, ist ungewohnt sich selbst zu hören. Ich hab eine Zeit beim Radio gearbeitet und da hat mich auch der Schlag getroffen 😅
Finde das sonst sehr praktisch, weil ich dann nicht so schreie. Microsoft und Razer haben das teilweise auch integriert die Funktion, beim Roccat Syn Pro Air ist es auch mit dabei @Compadre
Danke für den Tipp. Denke aber, mein Headset macht es locker noch das ein oder andere Jährchen und dann schaue ich mich gerne nochmal durch die Angebote.
Aber dieses “selbst hören” finde ich nicht so schlimm. Entweder merke ich das nicht mal oder habe ich da beim Stealth 600 mehr Glück, aber eine wirkliche Rückkopplung kann ich da nicht feststellen. Mir persönlich ist das Feedback der eigenen Stimme schon recht wichtig. 😀
Was heißt sich selbst reden hören? Bei mir ist es so, wie es beim normalen Sprechen auch ist. Da hörst du ja deine Stimme auch zeitgleich. Eine Rückkopplung kann ich keine bestätigen. Mir persönlich ist dieses “Feedback” der eigenen Stimme schon wichtig, normal sprechen zu können. 😀