Leute dachten, sie hätten einen „Endlos Geld Cheat“ fürs echte Leben gefunden – Doch es war einfach nur Betrug

Leute dachten, sie hätten einen „Endlos Geld Cheat“ fürs echte Leben gefunden – Doch es war einfach nur Betrug

Findige TikTok-Nutzer glaubten offenbar, einen „Cheat“ für unendlich viel Geld im echten Leben gefunden zu haben. Dahinter steckte jedoch ein uraltes Verbrechen: Scheckbetrug.

Was ist das für ein Betrug? Übers Wochenende gingen auf TikTok mehrere Videos viral, in denen sich Nutzer ungedeckte Schecks über große Summen ausstellten und das Geld schnell abhoben, ehe der Scheck platzen konnte. Das berichteten unter anderem CNN und der Guardian.

Die Presse berichtet verwundert:

  • In einem Video habe ein Nutzer Dollarnoten in die Luft geworfen.
  • In einem anderen Video zeigte ein Mann ernüchtert seinen Kontostand, der plötzlich mehrere Zehntausend Dollar im Minus war.

Möglich war der „IRL Cheat“ offenbar aufgrund eines Fehlers im System der US-amerikanischen Chase Bank. Die Bank reagierte prompt und behob das Problem. Ein Sprecher von Chase erklärte: „Es ist Betrug, schlicht und ergreifend.“

TikTok-Nutzer entdecken 100 Jahre alten Betrug neu

Wie genau funktionierte die Masche? Der „Trick“ bestand darin, sich selbst einen Scheck über eine absurd hohe Summe auszustellen – mit Geld, das man gar nicht hat. Durch das System der Bank konnte man zumindest über einen Teil der Summe sofort verfügen, ehe der Scheck überprüft wurde.

Dann musste man einfach so viel Geld wie möglich abheben, ehe der Scheck platzen konnte – soweit die Theorie. Ein Video, das Menschen zeigen soll, die eine lange Schlange vor der Bank bilden, um den Fehler auszunutzen, erhielt über 20 Millionen Views auf X, ehemals Twitter.

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Was steckte dahinter? Wie einige Nutzer in den sozialen Medien schnell erkannten, handelte es sich bei dem vermeintlichen Glitch einfach nur um Scheckbetrug – einen Betrug, den es, wie ein Experte erklärt, schon genauso lang gibt, wie Schecks selbst.

Genauer sehen viele darin eine Art moderne Form des sogenannten „Kiting“, im Deutschen Scheckreiterei. Diese Form des Betrugs ist seit den 1920er-Jahren belegt und kann in den USA mit einer Geldstrafe von bis zu 1 Million US-Dollar und bis zu 30 Jahren Haft belangt werden.

Dementsprechend wenig Mitleid haben Nutzer in den sozialen Medien auch mit den Leuten, die Chase nun angeblich Zehntausende Dollar schulden. So spottet ein User auf Reddit: „Banken hassen diesen Trick!“

Ein anderer mutmaßt: Das seien womöglich sogar gleich mehrere Verbrechen. Ein weiterer fasst resigniert zusammen: „Die Tatsache, dass erwachsene Menschen im digitalen Zeitalter dachten, dass das funktionieren würde, ist … frustrierend.“

Wie viele Nutzer den Hack wirklich ausprobiert haben, und ob gegen sie ermittelt wird, ist aktuell nicht bekannt. Tatsächlich sind Plattformen wie TikTok aber immer wieder der Ursprung von fragwürdigen Trends, die von „dämlich“ über „illegal“ bis hin zu „gefährlich“ reichen. 18-Jähriger veranstaltet „Hausfriedensbruch-Challenge“ auf TikTok

Quelle(n): The Guardian, CNN, Bild: Mikhail Nilov via Pexels
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T4nnenhirsch

Amis sind nicht die hellsten Kerzen auf dem Kuchen.
Das bestätigt sich immer und immer wieder.

Huehuehue

DAS ist eher ein Problem der Schulbildung und ich bin mir nicht sicher, ob die hierzulande, in diesem ganz speziellen Bereich “Finanzen” tatsächlich so viel besser ist..
Wenn man nie gelernt hat, wie Schecks (oder auch Kreditkarten, auch, wenn diese deutlich einfacher sind) funktionieren und was sie eigentlich sind, kann man schon denken, dass man da einen “infinite money glitch” gefunden haben könnte, vor allem, wenn man dann auch noch dutzende Videos gezeigt kriegt, wo das scheinbar “geklappt” hat (Videos mit den Konsequenzen, wenn das Kartenhaus zusammenbricht, gehen, so es sie überhaupt gibt, wer gibt schon gerne zu, dass sein virales Video auf einem Denkfehler basiert, deutlich weniger viral und landen deshalb in viel viel weniger Empfehlungen)

Zuletzt bearbeitet vor 1 Monat von Huehuehue
HiveTyrant

Zumindest bei mir (Jahrgang 83) gab es damals noch zu Beginn der 10. Klasse sogenannte ‘Bankseminare’ bei denen man einen Tag (je 2 Klassen pro Tag, immer eine bei Sparkasse, eine bei Volksbank) bei der jeweiligen Bank über Automatenbedienung, die schriftlichen Belege und dergleichen unterrichtet wurde.

Es gab damals dafür eine spezielle Kontokarte für die Automaten, da waren nur ein paar Euro drauf, das System war ausgelegt, alles anzunehmen und direkt zurück zu überweisen, also schneller als das normale Buchungssystem damals.

ShadowStrike1387

Nein!🫣 Dass da Leute überhaupt drauf reinfallen… Man fasst es nicht😂🤦🏻!

Mal ganz ehrlich, solche Leute gehören hinter Gitter und zwar für sehr lange Zeit. Das fällt für mich unter “organisierte Kriminalität” und ist damit nicht einfach mehr nur als “Trick” zu bezeichnen.

Da entstehen wirtschaftliche Schäden, die eventuell langfristig bis gar nicht mehr wiedergutgemacht werden können. Das Internet zieht nun mal unendlich weite Kreise und was klein anfing, wird als Schneeballsystem in Superlative massive Auswirkungen für Bevölkerung und Land/ Staat bedeuten. Wer also meint “ach das ist doch halb so wild, jetzt mal doch bitte nicht den Teufel an die Wand”, der sollte mal über die langfristigen und kumulierenden Folgen eines solchen *hust* “Tricks” *hust* nachdenken. Und naja, egal wie man es dreht und wendet, das Urteil lautet nach wie vor für mich:👮🏻‍♂️Knast👮🏻‍♀️.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Monat von ShadowStrike1387
Andy

Catch me if you can für Arme

ephikles

Warum können nicht mal Sachen wie “GREAT AMERICAN CLEANUP®” viral gehen und weltweit machen milliarden Leute mit?

Todesklinge

Schneller fahren als der Blitzer messen kann… 🤪

Walez

Die Autobahn-Polizei hasst diesen Trick.

Mithrandir

“Real Life Cheat”…

Wer ernsthaft denkt, dass das echte Leben wie n Videospiel ist und man “Glitches” einfach ausnutzen kann ohne Konsequenzen…hat halt jetzt jede Konsequenz, die daraus resultiert mehr als verdient.

Peter Nuhn

“Cum Ex”. :=

Benedikt Schlotmann

Unser Bundeskanzler hat bis heute “Erinnerungslücken” davon.

Arkell

Problem ist eben, dass Exploits in Videospiele meist unbestraft bleiben. Nicht umsonst gibt es bei Blizzard Spielen das Motto “exploit early, exploit often”.

HiveTyrant

War auch mal anders, es gab Zeiten, da hat Blizzard sehr hart bestraft, aber dann kamen halt die wie Superstars gefeierten ‘Top Raid Gilden’ auf, teilweise mit Scheichsöhnen, die sich einen Platz im Primärlineup erkauft bekommen haben.

Und ab dann haben die Gilden dann Entwickler-geführte Testruns vor dem Release erhalten, teilweise (auf dem Testserver, nicht auf Live) auch Dev-gespawnte Consumeables für diese Tests – und nach dem World Firstkill auf dem Liveserver werden dann halt manche Taktiken zu Exploits erklärt und per Hotfix entfernt.

HiveTyrant

Man muss nur Politiker oder Firmenchef sein, ab einem gewissen Punkt ist das Verbrechen dann ein Selbstläufer.

Und ja, auch bei ‘Kleinunternehmern’ oder ‘Mittelstand’. Da wird die Firma halt über Jahre so gerade eben liquide gehalten, alles abgeschöpft was geht (idealerweise mit Nepo Kids aus der eigenen Familie dazu), und in Immobilien reinvestiert. Den MA natürlich immer was von ‘Wir haben nicht so viel Geld zu verteilen’ vorlügen, und Mehrarbeit bis die Schwarte kracht verlangen. Und sobald man dann das Chefgehalt aus den Kostenbereinigten Mieten für die Mietwohnungen bestreiten kann, wird über 4 Jahre hinweg die Firma vor die Wand gefahren. 4 Jahre, weil das die Frist für ‘Clawback’ ist, also Rückforderung von Boni und dergleichen. Was mehr als 4 Jahre zurückliegt, ist sicher, noch mehr, wenn die Firma eine GmbH ist, da stecken dann nur 25k Eigenkapital drin.

Walez

“Tricks“ bei Temu bestellt…

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