Schade, Star Wars Squadrons – Ich wünschte, du könntest mich länger fesseln

Schade, Star Wars Squadrons – Ich wünschte, du könntest mich länger fesseln

Star Wars Squadrons kommt bei vielen Spielern & Fans gut an. Auch MeinMMO-Autor Maik Schneider hat Spaß mit dem Titel. Doch nach den ersten Stunden glaubt er, dass er die Raumjäger-Jagd nicht so oft starten wird, wie er es gehofft hat.

Was ist Star Wars Squadrons? Ein neues Raumschiff-Spiel, auf das ich mich richtig gefreut habe. Die Weltraum-Simulation lässt uns bekannte Raumjäger aus dem großen Science-Fiction-Universum “Star Wars” steuern und schickt uns im Story-Modus oder dem Multiplayer auf Schlachten im “Krieg der Sterne”-Stil. Das neue Spiel von EA hat gute Bewertungen auf Metacritic und stößt auf viel Liebe.

Am vergangenen Wochenende habe ich die Story durchgerockt und schon einige Stunden in den Multiplayer gesteckt und muss sagen: Es ist ein wirklich spaßiges Erlebnis.

Man fliegt in authentisch gestalteten Cockpits von X-Wings oder TIE-Fightern durch die Weite des Alls und bekämpft ikonische Raumschiffe, die sich schon in den Filmen bombastische Schlachten geliefert haben. Überall flogen mir Raketen, Laser und Fan-Service um die Ohren, dass es nur so kracht. Einfach ein fantastisches Erlebnis.

Doch ich muss leider auch sagen, dass ich mit mehr Spielzeit gerechnet habe. Denn so toll das Spiel auch ist: Im Moment sieht es so aus, als kommt nach der Story nicht mehr allzu viel und da habe ich mir eigentlich etwas anders gewünscht.

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Das Spiel sieht super aus und macht Spaß – Solange wie es dauert…

Ein tolles Spiel für Fans und Raumfahrer – Aber…

Was gibt es an Squadrons auszusetzen? Es geht um den mickrigen Multiplayer-Modus. Bis zum Release dachte ich, dass wir mit dem neuen “Star Wars”-Titel ein Raumkampf-Spiel mit deutlichem Fokus auf den Multiplayer-Modus serviert bekommen.

Dass Squadrons kein Service-Spiel wird, das über Jahre neuen Inhalt bietet, war zwar schon vorher klar. Doch das, was nun an Multiplayer im Spiel ist, kann kaum eine Woche fesseln – wenn überhaupt.

Es stehen nur 2 verschiedenen Modi zur Verfügung und die Solo-Kampagne bietet keinen Koop-Modus, der sich hervorragend angeboten hätte.

Keine Frage: Das Spiel ist gut, vielleicht sogar sehr gut. Und wenn ihr mit mehreren Freunden über die Schlachtfelder saust, macht das Formations-Fliegen und gegenseitige Decken großen Spaß. Doch meine Erwartungen waren anders – weniger Story, dafür mehr Motivation im Multiplayer.

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Im detaillierten Cockpit habt ihr die Übersicht über alles.

Multiplayer bietet kaum Anreize, um länger dabei zu bleiben

Auf was hab ich gehofft? Ein paar mehr Modi, vielleicht mehr Schiffe oder wenigstens ein motivierendes Ranking- oder Cosmetic-System.

Besonders die Matches könnten mehr Abwechslung vertragen. Hier sehe ich sogar einen Rückschritt, im Vergleich zu den Raumkämpfen in Battlefront 2. Denn im großen Bruder konntet ihr euch Helden-Schiffe wie den Millennium Falcon während der Kämpfe erarbeiten. Das war für mich sehr motivierend und hat die Kämpfe aufgelockert.

Das Gleiche gilt für das Ranking-System und den Erhalt von Cosmetics. Das wurde System wurde in Star Wars: Squadrons so einfach gehalten, wie es nur geht:

  • Ausrüstung der Schiffe kosten Requisitionspunkte
  • Cosmetics kosten Ruhm
  • Beides bekommt man bei einem Stufen-Aufstieg
  • Mit kleinen Aufträgen kann man sich noch Ruhm dazu verdienen

Dazu gibt es eine Art “Battle Pass”, der 60 Tage läuft. Wenn ich 10 Aufgaben in dieser Zeit erledige, dann bekomme ich einen schicken Helm der Neuen Republik. Als ich mir das angesehen habe, kam ich mir sogar kurz ein bisschen veralbert vor.

“Hier hast du ein cooles Spiel, aber den Spaß musst du dir selbst machen”. – Was bei Minecraft richtig gut funktioniert, macht mich bei Star Wars Squadrons leider gar nicht an.

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Als die Großkampfschiffe aufeinander losgingen, war ich hin und weg. Der Multiplayer konnte mich nicht so beeindrucken.

Auch das Rang-System, welches meine Leistung in den Flottenkämpfen bewertet, kann da nicht viel ändern. Hier kann ich lediglich mehr Ruhm für Cosmetics farmen, die mich nicht vom Hocker reißen. Ich wollte ja keine 1.000 Stunden Beschäftigung, aber ein wenig Motivation mehr, hätte dem Spiel meiner Meinung nach gutgetan.

Einzig die 3 verschiedenen Spielzeuge fürs Cockpit reizen mich ein wenig (Anhänger, Hologramm, Armaturenbrett-Figur). Doch der Anhänger des Naboo-Sternenjägers erinnert mich nur daran, dass ich dieses schicke Teil in Squadrons leider nicht steuern kann.

EA plant auch nichts Großes mehr für das Spiel. Ian Frazier, Creative Director bei Star Wars: Squadrons, sprach in einem Interview mit der englischen Seite “UploadedVR” über die Zukunft von Squadrons. Hier heißt es von Frazier: “Wir planen derzeit nicht, neuen Content hinzuzufügen”. Er meint zwar auch “Sag niemals nie”, aber große Hoffnung auf Content, der den Multiplayer rumreißt, mache ich mir nach diesen Aussagen nicht.

Schade, Star Wars Squadrons. Ich hab mir echt gewünscht, dass wir uns etwas öfter sehen. Aber ein motivierender Multiplayer-Modus sieht anders aus.

Dank Fan-Faktor und Story ist es sein Geld wert

Warum es trotzdem sein Geld wert ist: Am Ende braucht man den Kauf des Spiels aber nicht zu bereuen. Es ist kein Vollpreis-Titel und verlangt “nur” 30,- bis 40,- € von euren hart ersparten Moneten. Dafür liefert es euch eine starke “Star Wars”-Story in einer Top-Grafik, bei der jedem Fan das Wasser im Mund zusammen läuft.

Das Ganze läuft dazu auch in VR und das wohl richtig gut. Die Kollegen der GameStar meinen, es ist atemberaubend in VR, wenn ihr die entsprechende Hardware parat habt.

Auch der Multiplayer bietet einige Stunden Spaß und besonders mit Freunden dreht die Raumjäger-Simulation richtig auf. Doch wenn die Gefechte sich langsam wiederholen, ist hier schnell die Luft raus.

Ich denke, mit Story & Multiplayer kann ich um die 30 Stunden aus dem Spiel holen – die Kampagne dauerte bei mir knapp 8 Stunden. Das ist ganz ordentlich und ich will auch gar nicht meckern. Aber ich finde es doch ein wenig schade.

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Die Chefs sind zufrieden, die Galaxie für diesen Tag gerettet. Mehr Tage werden es wohl auch nicht.

Ein Hoffnungs-Schimmer bleibt: Wenn das Spiel erfolgreich ist, besteht die Möglichkeit auf einen zweiten Teil und womöglich einen größeren Multiplayer. Da bin ich auch gern bereit, für einen Vollpreis-Titel zu zahlen. Denn das einzige, was Star Wars Squadrons meiner Meinung nach fehlt, ist noch ein dicker Batzen Content. Ansonsten ist es ein richtig gutes “Star Wars”-Spiel geworden.

Geht’s euch da wie mir oder seid ihr zufriedener mit Squadrons? Oder habt ihr sogar eher ein schlechtes Bild von dem Weltraum-Abenteuer? MeinMMO-Kollege Jürgen Horn findet das Spiel auch klasse, doch ihm fehlt leider ein begehrtes Stück Hardware, um Squadrons voll genießen zu können.

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Inque Müller

Da man im Multiplayer erst ab Level 5 mit der KI zocken kann, musste ich mich leider auch bis Level 5 durch den Onlinemultiplayer Quälen. Vorab ist zu erwähnen, das ich von ca. gefühlt 30 Online Matches, nur die Dunkle Seite gespielt habe. Diese unterlag in fast jedem Match, da meist wohl alle nur die helle Seite favorisierten. Da man die Profilelevel sieht, zockte ich mit Level 1-5 ausschließlich gehen Gamer mit Level 50 – 95 und in meinem Team immer Level 1-40. Wie auch immer außer Glückskills oder Zufallkills keine Chance. Okay ich war ausschließlich das Opfer mit meinem Tie. Die meisten Maps sind mit Trümmer übersäht, wo man mit dem doch sehr eingeschränkten Sichtfeld der Tie Jäger gern mal einen Abgang macht. Also wenn man sich das Antut und auch mal im Team gewinnen möchte, sollte man ausschließlich die helle Seite wählen. Zocke es nur noch mit KI, wo man aber keinen Rang mehr erhält, das läuft dann unter (ungewertet) im Spiel, aber es macht definitiv mehr Fun.

Dreizehn Zwölf

Danke für den Artikel. Hatte mich sehr drauf gefreut vor allem auf den MP. Aber jetzt lass ich die Finger davon danke dafür! 🙂

nobse

Für die Spieler mit VR-Brille ist das Spiel bestimmt geil.

Theiss

ich zocks ausschließlich in VR und finde es tatsächlich überragend ? das Gefühl in “so vielen” unterschieldichen Raumschiffen sitzen zu können sich, darin umzusehen, und einfach “wirklich” im cockpit zu sein ist genial, das hatte ich mir bei Battlefront immer gewünscht aber da gab es ja nur die kurze X Wing Sequenz. Wenn jemand eine VR hat und die eben genannte kurze Sequenz aus Battlefront gut fand kann ich Squadrons nur wärmstens empfehlen 🙂

bin sehr froh das es ea play pro gibt. 15 euro ausgeben die spiele testen ist weniger ärgerlicher als damals immer 40 € plus zu zahlen um dann zu merken ehhh nein

MaxMinded

Geht sogar für 3,99€ EA Play (nonPro) und du kannst 10h Spielen, reicht ggf. bei manchen Spielen ?

ich würd sogar soweit gehen und sagen bei den meisten spielen ??

MaxMinded

Bin ich ganz bei dir ??

Luripu

8h hört sich nicht nach viel Story an.
Daher warte ich gemütlich auf Squadron 42,
bevor ich mich wieder in ein Cockpit setze.

Zavarius

Kann ich nur zustimmen. Hier wurde einfach der MP aus Battlefront 2 gezogen und überarbeitet (Meine Meinung). Kein Vollpreistitel passt sowieso nicht zu EA. Hier wurden nur die “Weihnachtsgelder” auf die Schnelle reingeholt.

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