Twitch-Streamerin Pokimane erntet Kritik für ein besonderes Geschenk, das sie ihren Eltern gemacht hat

Twitch-Streamerin Pokimane erntet Kritik für ein besonderes Geschenk, das sie ihren Eltern gemacht hat

Imane „Pokimane“ Anys (26) ist eine der größten Streamerinnen auf Twitch. Sie ist so erfolgreich, dass sie es sich jetzt leisten konnte, ihren Eltern ein besonderes Geschenk zu machen: ihren Ruhestand zu finanzieren. Das rief jedoch allerhand Kritiker auf den Plan, gegen die sich die Streamerin jetzt wehrte.

Wer ist Pokimane? Pokimane gehört zu den wenigen Frauen an der Spitze von Twitch. Seit sie 2013 mit dem Streamen begann, sammelte sie über 9 Millionen Follower auf der Plattform. Mehr als 20.000 Menschen sahen ihr im vergangenen Jahr durchschnittlich zu (via sullygnome).

Seit einer Auszeit im Juli 2022 ist es allerdings etwas ruhiger um die 26-Jährige. Bei ihrer Rückkehr im September kündigte Pokimane an, in Zukunft weniger streamen und sich mehr auf andere Projekte konzentrieren zu wollen.

Wenn Pokimane derzeit auf Sendung ist, zeigt sie gerne Blizzards neuen Shooter Overwatch 2.

Geschenk für die Eltern löst Gemecker aus

Was war das jetzt für ein Geschenk? Am 30. Oktober verkündete Pokimane via Twitter auf ihrem offiziellen Account, sie habe für den Ruhestand ihrer Eltern bezahlt. Für die Streamerin ist es offenbar ganz besonders wichtig, etwas für ihre Eltern tun zu können.

Als Immigrantin habe sie sich immer in der Schuld ihrer Eltern gefühlt, so die 26-Jährige. Nun mache sie nichts glücklicher, als ihnen etwas zurückgeben zu können.

https://twitter.com/pokimanelol/status/1586789138212298763?s=20&t=g2Bgq_b_2JjlyTY_646ZNQ

Warum gab es Kritik? In den mehr als 3.000 Kommentaren, die der Tweet bereits erhielt (Stand: 31. Oktober) wurde viel Bewunderung für Pokimane geäußert (via Twitter). Doch der Post rief auch zahlreiche Kritiker auf den Plan.

  • Einige Zuschauer hatten offenbar das Gefühl, über ihre Spenden und Abonnements für die Eltern der Streamerin aufgekommen zu sein, was ihnen nicht zu passen schien (via Twitter).
  • Andere sahen in dem öffentlichen Post ein Zeichen dafür, dass es Pokimane mehr um Aufmerksamkeit und Anerkennung gehe, als darum, etwas für ihre Eltern zu tun

Wie reagierte Pokimane auf die Kritik? Die Streamerin nahm sich die Zeit, sowohl auf einige positive als auch negative Kommentare zu antworten. So erklärte sie, dass ihre Fans absolut dazu beigetragen hätten, das Geschenk möglich zu machen.

Über Spenden sei es allerdings nicht finanziert worden, die würden nämlich weniger als 5 % ihres gesamten Einkommens bisher ausmachen (via Twitter).

Ist die Sache damit erledigt? Nein, denn es gab noch mehr Kritik. Pokimane wuchs im französischen Teil von Kanada auf und lebt mittlerweile in Kalifornien. Manchen schien daher ihre Verwendung des Begriffs „Immigrantin“ zu missfallen.

Und dann gab es noch diejenigen, die wohl nicht verstanden, warum das Geschenk für die Streamerin eine große Sache war. Ihnen sei das schließlich komplett egal (via Twitter). Diesen beiden Gruppen von Kritikern widmete Pokimane einen eigenen Post.

Pokimane klärt „ignorante“ Kritiker auf

Was war das für ein Post? In einem Tweet auf ihrem persönlichen Account erklärte Pokimane, sie habe so viele „ignorante Kommentare“ erhalten, dass sie jetzt etwas für deren Bildung tun wollte.

https://twitter.com/imane/status/1586842301283835904?s=20&t=Y6_usvuh2d-Ib1NpmWi4JA

Sie sei nämlich nicht in Kanada geboren worden, sondern im afrikanischen Staat Marokko. Pokimanes Eltern seien aber nach Kanada ausgewandert, als sie 4 war. Dafür hätten sie Freunde und Verwandte zurücklassen müssen.

Ich bin mit dem schmerzlichen Bewusstsein aufgewachsen, wie sehr sie ihre Eltern, Geschwister, Freunde in Marokko vermissen.

Pokimane

Pokimane betont jedoch, dass ihre Eltern immer froh gewesen seien, ihr und ihrem Bruder durch diese Opfer ein besseres Leben ermöglichen zu können.

Dafür ist ihnen die 26-Jährige offenbar sehr dankbar. Denn wäre sie nicht in Kanada aufgewachsen, hätte sie nicht den Zugang zu Internet und Ausrüstung gehabt, der es ihr überhaupt ermöglicht hätte, Content Creator zu werden, so Pokimane.

Umso schöner muss es für die Streamerin sein, ihren Eltern jetzt mit der Karriere, die sie ihr ermöglicht haben, einen gemütlichen Lebensabend finanzieren zu können.

Warum ist das für Pokimane so wichtig? Die Streamerin erklärte, sie hätte den zweiten Tweet nicht verfasst, weil sie das Gefühl hätte, sich rechtfertigen zu müssen. Vielmehr habe sie den Wunsch, andere aufzuklären, da sie nicht sehr oft über das Thema spreche.

Auch wenn es für einige Zuschauer vielleicht weniger präsent ist, war ihr Migrationshintergrund immer ein wichtiger Teil von Pokimane. In einem Interview mit dem Technik-Magazin Wired erklärte die Streamerin, als Kind von Einwanderern habe sie sich immer dafür verantwortlich gefühlt, Erfolg in den Augen ihrer Eltern zu haben (via Wired).

Dieses Ziel dürfte sie jetzt mehr als erreicht haben.

Bei aller Kritik erhielt Pokimane allerdings auch zahlreiche positive Kommentare. Andere Content Creator konnten den Wunsch gut nachvollziehen, den Eltern etwas zurück geben zu wollen.

Wie sieht das bei euch aus? Würdet ihr auch gerne etwas Vergleichbares für eure Eltern tun oder seid sogar dabei? Könnt ihr die Kritik nachvollziehen?

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Quelle(n): sportskeeda, dexerto
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Benni

Ach ja die lieben Neider …

Nerenyo

Verrückte Welt.
Also die Dame kann einem langsam echt nur noch leid tun. Denke die könnte Krebs persönlich heilen und würde dafür noch geflame abbekommen.

ChrisP1986

Klar warum der eigenen Familie was gutes tun, haben alle schließlich nur für die Villen und 200 Autos gespendet und subs verteilt. 🤦🏼‍♂️🤦🏼‍♂️🤦🏼‍♂️😂😂😂😂

Sollten Aussagen wie “kauf dir etwas schönes” etc… nicht genau das bedeuten?
Liegt doch bei jedem selbst was man sich unter schön vorstellt, schließlich ist eine Geste (egal in welcher Form und Weise) für mich viel schöner als materielle Dinge.🤷🏼‍♂️🤷🏼‍♂️🤷🏼‍♂️

Logra

Den Sinn seinen Eltern etwas zurück zugeben, sollte jedes Kind haben. Ob man das jetzt an die große Glocke hängen muss, ist Jedermanns eigene Sache.
Sich darüber aufregen das ein Streamer soviel Geld verdient? Um des Götterswillen absolut nicht, da mache ich mir über ganz andere Sache Gedanken.
Wer sein Geld jemanden in den Rachen wirft, darf nicht meckern wenn man es runter schluckt.
Aber so funktioniert das ganze, hänge es an die große Glocke und du bekommst PR umsonst. Verrückte Welt.

Don77

Neid und Missgunst sind doch völlig normale Reaktionen, ich finde auch kein Mensch dürfte soviel Geld haben, wie sie und viele andere. Jeder Mensch sollte gleichviel wert sein, aber wenn ein Mensch Millionen verdient und der andere für härtere Arbeit nur 1.8 netto oder so ist das halt einfach ungerecht und völlig krank. Diese Kritik als Neid und Missgunst abzutun, obwohl man auf das Problem der massivsten Ungerechtigkeit in der Welt damit aufmerksam machen will, ist halt schwach.

noom

Wenn es um die Kritik der ungleichen Geldverteilung geht ist die Kritik zwar kein Neid und keine Missgunst aber bei der speziellen Person ziemlich trottelig. Weil die Person ja ihr Geld von Oben nach Unten abgibt.

Alenator

Die Welt tickt aber nun mal so. Der Mensch hat das Bedürfnis nach Unterhaltung und wenn du als Streamer gut ankommst, bekommst du auch Werbedeals und generierst ein hohes Einkommen. Einfache Arbeit ist das nicht und die Nachfrage entscheidet was bleibt und was geht. Daran Kritik zu üben ist ok, aber auch schwer, da jeder irgendwas mitfinanziert, das nicht unbedingt für das Leben relevant ist, aber auch das ist ganz normal.

xmaxix1997

Das ist doch der Traum jedes Kindes. Ich schulde meiner Mutter noch 20.000 Euro, die ich zurückzahlen werde.

noom

Die Kritik ist vollkommen unberechtigt.
Hat sie das Geld für etwas Wünscheswertes ausgegeben? Ja. Hat sie ihre Reichweite und Bekanntheit dafür genutzt eine wünschenswerte Handlung zu zeigen? Ja. Entstehen durch ihre Handlung irgendwelche negative Konsequenzen? Nein.

Roan

Es ist Neid, nichts weiter. Ich wette ein Großteil der negativen Kommentare sind nicht Mal Abonnenten oder Spender, die sind lediglich neidisch auf ihren Erfolg und wollen alles was sie macht schlecht reden um sich selbst besser zu fühlen. Ist leider sehr typisch Mensch (wenn auch zum Glück bei weitem nicht alle Menschen).

Sphirox

Ihr habt den Link zu einem Bericht auf eurer Seite am Ende vergessen:
“das hat Streamer für seine Eltern zu Weihnachten getan –
Twitch-Streamer beschenkt Eltern zu Weihnachten und bringt sie zum weinen”

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Monfyre
reykon

Vorbildliche Aktion….noch besser wäre es gewesen, es überhaupt nicht öffentlich zu machen, aber so sind die Streamer. Oder erzählt ihr xy, wen Ihr was gegönnt habt?

MaryMarx

Kennst du den alten Spruch: “Tu Gutes und sprich darüber?” ^^

reykon

Ich würde den alten Spruch eher zu “sich nicht unter Wert verkaufen” zuordnen.
Beim Beschenken/Gönnen würde ich es nicht machen.
Ein bissl Bescheidenheit ist auch “sexy”.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Rey
Roan

Ich würde es nicht machen, da ich nicht in der Öffentlichkeit stehe und es mir komplett egal ist was mir fremde Personen von mir denken. Aber als Streamer steht man in der Öffentlichkeit, daher ist das nicht vergleichbar und ich bezweifle dass irgendwer der selbst nie so in der Öffentlichkeit gestanden hat, sowas jemals nachvollziehen kann. Je nachdem welchen Ruf man hat, ist es wichtig dieses Bild in der Öffentlichkeit zu festigen um weiter Erfolg zu haben. Das gilt für ziemlich alle Stars, egal ob Sänger, Schauspieler oder eben Streamer, aber bei letzterem noch mehr, denn bei diesen besteht das ganze Kapital ausschließlich daraus, wie viele Zuschauer und Abonnenten sie haben und die halten sie nur wenn sie ihren Ruf gerecht werden.

Im übrigen scheint es offensichtlich etwas zu sein, dass Pokimane sehr wichtig ist und dass sie mit ihrer Fangemeinde teilen will. Ich kann das nicht nachvollziehen, aber ich werde auch nie eine Fangemeinde haben (und will das auch gar nicht) aber ich respektiere das. Jeder ist anders und nur weil etwas für mich nicht in Frage kommt, verurteile ich deswegen niemand anderen dass derjenige das so macht.

sNiidy

Neid und Missgunst wo man hinguckt…

Wenn ich mich entscheide jemandem eine Donation/Spende zukommen zu lassen dann ist die Spende nicht zweckgebunden… Ich gebe das Geld ab, weil ich es kann. Was dann danach passiert ist nicht meine Sache. Ein Streamer ist kein Wohltätigkeitsverein.

Ist natürlich was anderes wenn sie ausschließlich Charitystreams machen würde.

Und zum Thema Aufmerksamkeit erzielen wollen…
Sie ist Streamerin, natürlich geht es ein Stück weit auch darum. Aber vielleicht ist sie auch einfach stolz durch ihre harte Arbeit ihren Eltern etwas zurückgeben zu können.

Als ob wir keine anderen Sorgen auf der Welt haben…

wickleind

Das hab ich mir auch gedacht, es wird sich darüber aufgeregt, wie sie ihr Geld ausgibt.
Also sowas Bescheuertes.
Das nächste Mal, wenn die paar Hansel was donaten schreiben die am besten gleich noch dazu, wofür die 3 € genutzt werden soll x)

Roan

Im Fall einer gemeinnützigen Spende ist diese selbstverständlich zweckgebunden, wenn da der Zweck nicht mit finanziert wird, macht man sich sogar ggf strafbar.

Aber das ist hier selbstverständlich nicht der Fall, es ist ja eher vergleichbar wie wenn man Musikern in einer Einkaufspassage Geld gibt. In diesen Fällen spendet man nicht einem Zweck sondern einer Person. Ich halte den Begriff Spende auch für ungünstig, denn eigentlich ist eine Spende eine Leistung ohne Gegenleistung (für einen selbst). Bei Streamern oder auch den Straßenmusikern gibt es aber ja eine Gegenleistung, die zwar unabhängig der Spende ist, aber ohne Spenden sicher nicht lange fortgeführt würde. Man gibt der Person also Geld um deren Leistung zu honorieren. Somit wäre freiwillige Gage passender als Begriff. Und wie bei jeder Gage ist der Empfänger dieser Gage völlig frei mit dem Geld zu tun oder lassen was er will. Bei Arbeitslohn kann sich der Arbeitgeber ja auch nicht darüber aufregen, was man mit dem Geld macht. Der Unterschied ist lediglich, dass jemand der freiwillig Gage zahlt jederzeit damit aufhören kann, wenn es ihm nicht gefällt was derjenige damit macht (das bisher gegebene hat er natürlich trotzdem keinen Einfluss drauf, das ist weg), ein Arbeitgeber darf nicht einfach aufhören Gehalt zu zahlen und darf auch niemanden einfach kündigen nur weil es ihm nicht gefällt was derjenige mit dem Gehalt macht.

Aber ja, die Debatte ist eine reine Neiddebatte. Bezweifle tatsächlich auch, dass die Kritiker alle wirklich Geld gegeben haben (und wenn dann wahrscheinlich höchstens wenige Dollar), behaupten lässt sich ja vieles.

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