„Ekelhaft und gefährlich“ – Entwickler warnt auf Twitch vor einer EU-Initiative, die Videospiele retten soll

„Ekelhaft und gefährlich“ – Entwickler warnt auf Twitch vor einer EU-Initiative, die Videospiele retten soll

Eine EU-Initiative will Videospiele retten. Das klingt eigentlich gut, doch der ehemalige Blizzard-Mitarbeiter und „Entwickler-Typ“ von Twitch Jason T. Hall alias „PirateSoftware“ sieht darin eine große Gefahr.

Was ist das für eine Initiative? Die Initiative „Stop Destroying Videogames“ des YouTubers Scott Ross alias „Accursed Farms“ im Rahmen seines Projekts „Stop Killing Games“, kurz SKG verfolgt das Ziel, Publisher daran zu hindern, Videospiele zu „zerstören“.

So sollen Spiele auch dann in einem spielbaren Zustand bleiben, wenn der Publisher seinen Support einstellt und die Server dichtmacht. Am 1. August 2024 startete dafür eine Petition, die 1 Million EU-Bürger unterschreiben müssen, damit sie als möglicher Gesetzesentwurf diskutiert wird.

Unterstützen könnt ihr die Initiative über die offizielle EU-Website für Bürgerinitiativen. Ins Rollen gebracht wurde das Ganze durch die Abschaltung des Renn-MMOs The Crew von Ubisoft.

Die Initiative erhält allgemein viel Zuspruch von Influencern aus der Gaming-Szene, da sie als Konsumenten-freundlich gesehen wird. Ein bekannter Twitch-Streamer übt nun jedoch scharfe Kritik an dem Vorhaben.

Am 1. April 2024 schaltete Ubisoft die Server des Renn-MMOs The Crew ab und erinnerte Gamer daran, dass sie nichts besitzen.

Wer soll das alles machen?

Wer ist der Entwickler? Jason Thor Hall ist ein ehemaliger Blizzard-Mitarbeiter und Cyber-Security-Experte, der mittlerweile als Indie-Entwickler tätig ist und unter dem Namen PirateSoftware auf Twitch streamt. Seine Expertise, seine anschaulichen Erklärungen und sein Verständnis des allmächtigen Algorithmus ließen seine Kanäle rasend schnell wachsen.

In einem Twitch-Stream vom 2. August ging der Entwickler auf die Initiative ein – und machte deutlich, dass er alles andere als begeistert ist. Hall kritisiert vor allem die „vage“ Sprache der Initiative. Dadurch könnten seiner Einschätzung nach sämtliche Multiplayer-Spiele von einem möglichen Gesetz miterfasst werden.

Wie lautet die Kritik? Der Entwickler sieht das bei Live-Service-Games als nicht gerechtfertigt, denn hier bezahle man eben nicht dafür, das Spiel zu besitzen, sondern für den Service, das Spiel erleben zu können.

SKG sieht zwar vor, dass die Publisher weder Server noch Ressourcen bereitstellen müssen, ein solches Gesetz würde aber verlangen, dass sie einen anderen Weg finden, ihr Game weiterhin spielbar zu halten. Etwa, indem man private Server zulässt, oder das Spiel in einen Singleplayer-Titel umwandelt.

Hall fragt, wer diese Arbeit denn machen soll. Schließlich würden Spiele in der Regel eingestellt, weil sie eben nicht mehr profitabel seien – und das nicht nur von Publishern, sondern auch von Entwicklern. Der Entwickler fürchtet, dass Indie-Studios mit Strafen rechnen müssten, wenn sie es sich nicht leisten könnten, ihre Spiele zu Singleplayer-Titeln umzuwandeln.

Initiative könnte mehr Schaden anrichten, als nützen

Besonders kritisch sieht Hall einen Punkt, den Ross in seinem Video noch als Pluspunkt für die Initiative verbucht hatte: Der YouTuber sagte, dass Politiker weder besonders viel Ahnung von Videospielen hätten, noch besonderes Interesse an dem Thema. Politiker könnten sich also mit dem in ihren Augen unwichtigen Thema beschäftigen und damit unangenehme und schwierigere Themen vermeiden.

Genau das hält der Entwickler jedoch für gefährlich: Ja, Politiker würden sich nicht auskennen, sie würden ja noch nicht einmal Lootboxen verstehen. Das könnte zu staatlicher Überregulierung führen. Man würde einer Regierung mit solch einer Initiative eine Waffe geben, um durch die Spiele-Industrie zu marschieren und wahllos Dinge anzugreifen, so Hall.

Gibt es eine Antwort? Tatsächlich hat sich Ross bei dem Entwickler gemeldet und ihm ein Gespräch angeboten. In Halls Reaktion hätte es einige Missverständnisse gegeben, die der YouTuber klären möchte. So wären „echte Service-Spiele“ wie World of Warcraft von einem resultierenden Gesetz ausgenommen.

Ross sieht ein, dass er und Hall wohl grundsätzlich verschiedene Ansichten hätten, wenn es darum geht, ob es ein Problem ist, wenn Spiele dauerhaft unspielbar gemacht würden.

Hall lehnte ein klärendes Gespräch jedoch ab, mit einem Verweis auf die Annahme von Ross, ein Gesetz durchbringen zu können, indem man den Politikern einen „leichten Sieg“ anbiete. Diese Begründung findet der Entwickler „ekelerregend“. Davor habe er keinen Respekt.

Quelle(n): Twitch 1, Twitch 2, Twitch 3
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Nelo_Angelo_Nero

Was er da macht nennt sich Clickbait. Einfach irgend ein aktuelles Thema über Videospiele aufgreifen und darüber ein langes Video drehen, wo er irrsinniges Zeug redet, was ihm gerade so im Kopf herum geistert. Ein MMO, egal welches, offline spielbar zu machen, damit man nicht seine Charaktere und mit ihnen seinen ganzen Kram verliert, sollte wirklich keine Mammut Aufgabe für Entwickler werden. Immerhin ist jedes Videospiel erst einmal offline spielbar. Irgendjemand muss es ja auch offline entwickeln und offline testen. Destiny 1 war in der Alpha-Phase offline spielbar, hab ich mal gelesen, das sollte also wirklich keine große Kunst sein, ein paar Veränderungen einzubauen, damit es offline funzt.

Kdor

Die Meinung von irgend nem 40 Jährigen der schon seit 10 Jahren an nem mittelmäßigen Pixelspiel rumprogrammiert ist ungefähr so viel Wert wie nen Sack Reis, der in China umfällt. Yappen kann er ja gut, aber sonst nicht viel

HiveTyrant

Der Herr ist nur so ‘präsent’ weil er konstant Clips in Minimalgröße hochlädt. Dazu kommt ‘Ehemaliger Blizzard Angestellter’, was viele dann für ihn simpen lässt.

Eine interessante Sache gibt es aber noch, über Herrn Hall.
Vor einigen Monaten hat er ein Video hochgeladen, in dem er über ein ehemals von ihm gespieltes Spiel abgeledert hat, EVE Online. Er war dort in der Vergangenheit als ‘Maldavius’ unterwegs. Unter diesem Namen hat er eine Gruppe mitgeführt, die auf Seiten einer NPC Fraktion stand, welche antagonistisch zu allen zu dem Zeitpunkt existierenden NPC Fraktionen war. Im Laufe der Zeit wurde den mit diesen NPCs verbündeten Spielern eine Zone verfügbar gemacht, in welcher zur damaligen Zeit ein quasi risikofreies (also mal ganz und gar nicht EVE) Farming möglich war, es mussten halt nur Spieler-Raumstationen gebaut werden.

Als am Ende dieses Storybogens dann alle durch ‘Erkundung und Entdeckung’ in diese Zone kommen konnten, hat ‘Maldavius’ mit einem mal keine Lust mehr gemacht, all seinen Mitspielern die Stationen weggeballert, und dann mit dem Spiel aufgehört.

Quasi, ‘Wenn ich nicht als einiger damit spielen kann, kann es keiner’.
Wenn überhaupt, dann ist Herr Hall’s Einstellung dermaßen, das er auf Seite der Entwickler steht.

Peter Nuhn

Der Herr ist nur so ‘präsent’ weil er konstant Clips in Minimalgröße hochlädt.

Nein, der ist so präsent, weil er jungen Gamern die Welt erklärt und rationale Antworten auf seltsame Phänomene hat.

Das ist schon ein sehr spannendes Phänomen. MontanaBlack hat das tatsächlich auch stellenweise, dass er jungen Leute “als erfahrener Mann” die Welt erklärt und wie man sich in ihr zu verhalten hat. Bei MontanaBlack ist das nur nicht so rational.

Da musst du mal drauf achten.

Vieles läuft dann auf ein sehr eigennütziges und materialistisches Verhalten hinaus. Aber das kommt wohl gut an. Gab ja mal Theorien, dass die FDP beim letzten Bundestagswahlkampf so gut abgeschnitten hat, weil die Leute eben Streamer wie Trymacs und MontanaBlack sehen und sich schon als Millionäre in Wartestellung betrachten, die dann auch 220 auf der Autobahn fahren und möglichst wenig Steuer zahlen wollen, wenn sie erstmal reich sind.

flyhightrypie

Zur Seriösität von Thor Bullshit Hall

https://www.youtube.com/shorts/T0t-DYPWVw0

Das Spiel wurde innerhalb einer woche gecracked und hat auch nur solange gedauert weil es so unglaublich irrelevant war/ist.

Ungefähr 7 Jahre bevor dieses Short entstanden ist.

Außerdem kann es mit jedem Steamemulator ohne Probleme gespielt werden
Und ja man kann natürlich Speichern und bekommt auch die Erfolge.

https://store.steampowered.com/app/454380/Champions_of_Breakfast/

Die sind übrigens auch auf Steam nicht Hardcoded und können einfach mit dem Steam Achievment Unlocker (SAM) freigeschaltet werden.

Wie dem auch sei eben montana black sieht fast jeder seriös aus. Und ist auch nichts anderes als Whataboutism.

Zu der EU Initiative ist sein Beitrag übrigens auch Quatsch weil er dinge behauptet die erstens nicht gefodert werden, zweitens nicht nötig sind und zu guter letzt erst vom Gesetzgeber bestimmt werden müssen nach dem dieses Volksbegehren evtl. erfolgreich ist.

Und wer Argumente erfinden muss und ein Volksbegehren mit Gesetzgebung gleichsetz ist entweder ein Dummschwätzer oder verdreht böswillig die Tatsachen.
In diesem Fall vermutlich beides.

Majora

Nennt man das Betriebsblindheit oder Fach Idiotie? Nur weil er bei Blizzard gearbeitet hat hält er sich für überlegen usw. Jedenfalls ein sehr schwieriger Charakter.
Man müsste Multiplayer Games in single Player Game ändern? Nö muss man nicht. Games werden immer erst als Single Player Games entwickelt, ist doch logisch, erst das Game dann der Server nicht andersrum. Auch das fixen und Testen geht mit abschalten der Server einher bzw das offline nehmen.

Für lootboxen muss man kein Atomwirtschaft studiert haben Um sie zu verstehen, wenn man es einfach Mal auf den Punkt bringt ohne viele Worte zu verschwenden.

Kurz um, Blizzard sollte ihm verbieten sich als ein ehemaliger Mitarbeiter zu bezeichnen um seiner Halbwissenheit mehr Relevanz zu verleihen. Den muss jemand Mal wieder runter bringen, so wie er scheinbar abhebt. Und ja ich fände es auch bei einigen indie Games gut weil der Markt einfach so geflutet wird mit Games. Besonders der mobile Games markt

Bier mit Sahne

Tut mir leid aber ehrlich gesagt ist der Typ unterträglich.

Ich klicke mittlerweile fast alle seiner Youtube Shorts einfach weg, da gefühlt 70% seiner Sätze mit:

“Als ich noch bei Blizzard gearbeitet habe….” anfangen.

Dann kritzelt der mit Paint irgendwas sinnentfremdetes auf seinen Screen, während im Hintergrund noch par Random Codezeilen zu sehen sind wo irgendwie endlos dran rumwerkelt…. und schwadroniert über Themen wo er oft auch nur mit Halbwissen glänzt.

Dann erzählt der hier das die petition niocht gut wäre, …. naja klar er müsste sich dann aj auch selber an die eigenen Nasen fassen wenn ie Petition durchgeht.

Das Gespräch zur Klärung des Missverständnisses hat er ja abgelehnt. Wenn er WIRKLICH darüber einen Diskurs haben wollen würde, dann hätte er auch zugestimmt.

Klar, der denkt halt Buisness-Orientiert, aber dann zu behaupten das geht halt nicht weil sich Politiker eh nicht ausgekennen zeugt doch auch nur von seiner eigenen Ignoranz.

Ne sorry, aber da tu ich mir lieber den guten alten “Hypcrite” Asmongold noch eher an. XD

M4D_MAXX_

Ja, der Typ kam mir auch eher suspekt vor bei den Shorts die ich so sehen musste… auch der Vorwurf, man würde Lootboxen nicht verstehen… was soll die Aussage bitte? Will der etwa Lootboxen verteidigen? xD Lootboxen, sind der größte Mist, der je erfunden wurde, da gibt es nicht viel zu verstehen, außer das man den Spielern das Geld aus der Tasche ziehen will.

Aber klar, dass ein Ex Blizz Mitarbeiter gegen Regulierungen bei Glücksspiel Mechaniken ist, ist einleuchtend xD

Wo was gehört einfach begrenzt und reguliert, ganz klar.

lrxg

Für mich hat der Gesetzesvorschlag zu viele offene Fragen. Lassen wir mal Servicegames außen vor. Auch Multiplayer Games mal rausnehmen und betrachten den einfachsten Fall, wo das Game ein Singleplayergame ist, was nur online die Lizenz prüft und das sich diese Prüfung mit einem Compilerflag komplett und schmerzfrei entfernen lässt. Das Game läuft Offline und wird freigegeben – und alle sind happy.

Also, fast alle. Nach zwei Wochen melden sich BMW und Mercedes. Die hatten eine Lizenzvereinbarung mit dem ehemaligen Entwickler, dass die Fahrzeugmodele in dem Rennspiel genutzt werden dürfen. Die wollen jetzt entweder Gebühren haben oder die Modelle müssen raus. Wer zahlt die Gebühren? Oder wer zahlt den Ausbau? Und wie reagieren die Spieler drauf, wenn die coolen Fahrzeugmodelle fehlen?

Sechs Monate später bringt Nvidia ein Treiberupdate mit eine inkompatiblen API Funktion. Spiel startet nicht mehr, ist nicht mehr in einem spielbaren Zustand. Wer muss ran? Zählt das jetzt unter “Pech gehabt”? Muss der ehemalige Entwickler Zwangssupport leisten? Und wer zahlt das?

Und bevor es überhaupt so weit kommt, wie soll das Game vertrieben werden? Wenn es einen offiziellen Downloadlink gibt, wer betreut den? Und wer bezahlt die Infrastruktur dahinter. Lässt sich Steam auf sowas ein? Und wenn es frei über die Tauschbörsen gehen soll, gibts innerhalb von ein paar Wochen tausende verseuchte Versionen.

Für mich ist der Vorschlag nicht durchdacht.

M4D_MAXX_

Na ja, die Frage mit dem Vertrieb ist ja gar nicht das Thema, wenn man es aus dem Handel nimmt, und die bereits verkauften Versionen einfach als Offline Spiel belässt. Es geht ja nicht darum, dass neue Kunden das Spiel weiterhin kaufen sollen, können (was je nach Lizenzen eh nicht geht), sondern die, die es bereits kauften, es weiter nutzen können.

Aber bei dem Rest geh’ ich mit dir. Die Frage ist halt auch immer, wie einfach oder schwer ist es das umzusetzen mit Offline Modi, zb bei The Crew das als Beispiel diente. Offline the Crew spielen wäre auch mein Wunsch gewesen. Aber ich bin kein Experte in den Sachen ^^

lrxg

Ok, mit dem Vertrieb hab ich das vllt. falsch verstanden, da ich davon ausging, dass es für die bisherigen Kunden verfügbar gehalten werden muss.

GamesAreLegends

Ähm du weißt das es für Auto und Song Lizenzen seit Jahren dafür Beispiele gibt. Need For Speed, Fifa und Project Cars sind gute Beispiele für Spiele Reihen die wegen Songs, Autos und Markenlizenzen auf Steam gelöscht werden. Was die Firmen dürfen ust den Verkauf verbieten, sie dürfen aber weder deinen Steam Account löschen, noch die Spiele in deiner Bibliothek entfernem und schon gar nicht zu dir nach hause kommen und die CD vor deinen Augen zerbrechen.
Da ist ein kleiner Logikfehler von dir.
Zudem sind dafür Gesetze da um solche Ausnahmen etc regeln zu können.

Generell ist dieser streamer ein überheblicher wichtigtuer.
Wenn Singleplayer Spiele gezwungenermaßen offline funktionieren müssen, dann müssen sie einfach die Test Umgebung integrieren.
Das sollte nicht so viel Aufwand sein wie man denkt.

CoD hatte doch schon immer Team Deathmatch das mit Bots aufgefüllt werden kann. Viele MMOs werden im LAN getestet bevor sie mit Server integrationen live gehen.
Sowas wie Always online würde sich einfach mit nem Patch entfernen lassen.

Vielleicht wären Entwickler auch automatisch als nebeneffekt gezwungen GaaS und Microtransaktionen zurückzufahren.

Ähm das ist zum einen ein PC Problem und zum anderen passiert sowas auch bei aktuellen Spielen bzw kann passieren.
Also 90+% meiner PS4/5 Spiele laufen nur mit Disk im Offline Modus.
Ca nur 30% meiner PC Spiele laufen noch mit Legaler Disk auf meinem Hauptrechner oder meinen Retro PCs (Ohne Emulator).

Der Vorschlag ist das was er ist, ein Vorschlag. Natürlich muss später drumherum eine Regelung gebaut werden.

lrxg

Ja, den Fehler hatte ich bereits weiter oben eingeräumt, da ich davon ausging, dass das Spiel weiterhin zum Download verfügbar sein muss, z.B. für eine Neuinstallation nach einer größeren PC-Reparatur. Wenn dieser Download nicht abgesichert ist, weil es niemand hosten und warten will, würde sich das Spiel unkontrolliert weiterverbreiten, und dann gäbe es Lizenzprobleme.

SilkBot

Das ist kein Gesetzesvorschlag. Das ist eine Bürgerinitiative. Die muss so kurz (es gibt ein Charakterlimit) und daher auch vage sein, um nicht noch irgendwelche Loopholes zuzulassen. Es geht nur darum, die Problematik an sich kurz zu beschreiben. Welche da lautet: Spiele werden dir verkauft, Spiele werden dir einfach so weggenommen.

Die ganzen Details würden dann hinterher von Experten überhaupt erst ausgeknobelt. Falls die EU sich überhaupt dazu entscheidet, was zu unternehmen.

Sorry, aber das ist genau der Blödsinn, den PirateSoftware auch die ganze Zeit von sich gibt. Es ist traurig, dass die Leute von diesem Halbwissen beeinflusst werden.

Chris

Extrem komplexe Thematik.
Im Kern sage ich beide Seiten haben hier auf ner gewissen Ebene recht.

Service Games sind in dem Punkt einfach nicht zuende gedacht bzw. da sieht man wo das Konzept für den Verbraucher am Ende schwächelt. Es ist nicht grade verbraucherfreundlich einem die Inhalte einfach wegzunehmen bzw. alles nicht mehr zugänglich zu machen wenn der Service irgendwann eingestellt wird.

Auf der anderen Seite kann man Spiele nicht so ohne Weiteres offline verfügbar machen und Entwickler dazu zu zwingen Spiele auf Krampf online zu halten (was selbst ohne Content-Updates nicht ohne Aufwand möglich ist) wird sich am Ende auch nicht positiv auf den Verbraucher auswirken.

Auch kann man rechtlich nur schwer zwischen Service-Games und Nicht-Service-Games unterscheiden, wie schon von anderen angemerkt. Zu sagen “um diese Spiele geht es nicht!” funktioniert da halt nicht. Würde man hier Service-Games außen vor lassen, würde man viel Spielraum für rechtliche Grauzonen schaffen und dann hat man nur verwaltungstechnischen Aufwand ohne das Kernproblem gelöst zu haben.

Wenn da Gesetze kommen, müssen sie all diese Gegebenheiten erst einmal unter einen Hut bringen. Bei Singleplayer-Games etc. steht glaub ich außer Frage, dass solch ein “Abschalten” alles andere als Korrekt gegenüber den Verbrauchern ist.
Dennoch muss man erst einmal verstehen was da alles dran hängt.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Monat von Chris
SilkBot

Es geht nur darum, dass dir Spiele, die du gekauft hast, wieder weggenommen werden. So komplex ist das überhaupt nicht. Das ist eine Frage des Verbraucherschutzes.

PirateSoftware hat keinen Plan und daher definitiv auch nicht recht. Wenn du ein Spiel so designst, dass es an einem unbestimmten Zeitpunkt nicht mehr funktioniert, aber du es dennoch den Kunden als Produkt verkaufst – dann ist das absolut deine Schuld. Es wird auch immer das Beispiel hervorgebracht, dass Autos früher nicht mit Sicherheitsgurt verkauft werden mussten. Die Industrie hatte sich gegen diese Änderung gewehrt, weil es mehr Geld kostet. Aber natürlich ist das absolut notwendig. Es gibt bestimmte Dinge, die du einfach nicht tun kannst, weil es den Verbrauchern schadet oder zumindest unfair gegenüber den Verbrauchern ist.

Chris

“Wenn du ein Spiel so designst, dass es an einem unbestimmten Zeitpunkt nicht mehr funktioniert, aber du es dennoch den Kunden als Produkt verkaufst – dann ist das absolut deine Schuld.”

Das ist eben der Punkt.
Du zahlst eben nicht für ein Produkt. Die meisten verstehen schlicht nicht, dass sie rein für den Service zahlen. Man zahlt nicht für ein Spiel. Es wird dir streng genommen auch nicht so verkauft. Deshalb ist das Ganze ja nicht so einfach. Da kann auch kein Verbraucherschutz mal mit dem Finger schnippsen und daran was ändern.

Deadlyjoker

Massiver L take. Entwickler, fangt an mal wieder Kundenorientiert zu arbeiten.

Lailesh

Bei The Crew wäre es möglich gewesen, es offline zu machen, denn die Demo war damals offline möglich. Und ganz ehrlich das Spiel war teuer genug, und es ist eine Frechheit das mit die Möglichkeit genommen wird es zu spielen.

Akuma

Das Thema ist an sich wesentlich komplexer als gern getan wird.

Das fängt schon damit an das nicht einfach jedes Spiel von Service-Game auf Offline umgestellt werden kann.

Dann haben wir Sachen die es sehr schwierig machen würden das überhaupt umzusetzen. Angefangen bei Lizenz-Rechten für Musik und Sounds, bei Rennspielen die für Fahrzeuge wenn es echte Modelle sind. Urheberrecht im Bezug auf den Source-Code als auch generell auf die jeweilige Marke. Selbst die Technik bei eventuellen Server-Seitigen Sachen könnte es schwierig machen.

Ich finde die Idee grundsätzlich gut, nur eine simple Lösung gibt es da nicht so einfach.

Huehuehue

Darum meint man auch explizit “echte Servicegames” gar nicht mit 😉

Akuma

Du weißt selbst wie dehnbar der Begriff “Service-Games” ist.

SilkBot

Der ist überhaupt nicht dehnbar. Wenn im Shop steht “Bezahle 15 Euro und du kannst das Spiel einen Monat lang spielen”, dann ist das ein echter Service. Wenn du ein Spiel als Produkt in den Shop stellst und da “Spiel kaufen” hinschreibst und das Spiel nach einem unbestimmten Zeitraum für den Kunden einfach unspielbar machst, dann war das kein echter Service, sondern mehr oder weniger Betrug.

Hätte Ubisoft in den Shop geschrieben “The Crew auf unbestimmte Zeit leihen”, dann wäre da an sich gar kein Problem. Ist natürlich klar, dass das Spiel sich dann weniger Leute holen, weil sie überhaupt erst aufgeklärt sind. Das will Ubisoft natürlich nicht. Also definitiv eine Art Betrug in meinen Augen.

Chris

Du machst es dir da sehr leicht. Du hast die AGBs zu lesen als Kunde. Da steht auch alles drin, was du wissen musst. Weil da ein genormter Button im Shop nicht die von dir gewünschte Bezeichnung trägt, liegt hier noch kein Betrug vor. Auch ist nichts vorgegeben, das definiert ab wann ein Spiel ein Service-Game ist. Das kann ein Entwickler sehr leicht auslegen wie er will und durch AGBs etc. kann er ohne weiteres die Verantwortung von sich weisen.

Der Begriff Service-Game kann deshalb breit gefächert sein, weil du rein theoretisch auch Singleplayerspiele zu Service-Games machen kannst. Wenn du die ganze Geschichte nicht sehr klar in dementsprechenden Gesetzen definierst, schafft man viel Raum für Entwickler diese Gegebenheiten wieder zu umgehen. Ein gutes Beispiel ist EA mit Ultimate Team und dem Vorwurf des Glücksspiels. Man hat im Grunde am Problem nichts behoben und mit nem simplen Trick die Vorwürfe umgangen.

Wie gesagt:
An der ganzen Geschichte etwas zu ändern ist nicht so einfach. Da steckt viel mehr dahinter. Das heißt nicht, dass wir es nicht wollen.

evilsohn

Ross sucht ein klärendes Gespräch und Hall weigert sich? Klingt so als wüsste der Junge bereits selbst, dass seine Argumentation auf einem sehr maroden Fundament aufbaut.

ViertelBein

Naja ich sehe das anders. Ich denke er hat keine Lust auf ein “klärendes” Gespräch, weil es da nichts zu klären gibt. Wir haben hier einen Entwickler, mit jahrelanger Erfahrung und einen Spieler, welcher es nicht wahrhaben will, dass seine Lieblingsspiele nach und nach keinen Service mehr erhalten. Es ist einfach wahnhaft zu glauben, dass dies per Gesetz geändert werden kann. Ich gebe dem Entwickler vollkommen Recht damit, dass es schlicht und ergreifend nicht möglich wäre, so einen Aufwand zu betreiben, nur damit einzelne fanboys von Spielen, ihr Spiel weiter spielen können.
Ich denke er wollte sich einfach nur die unnötige Zeit sparen. Das Gespräch wäre höchst wahrscheinlich so abgelaufen, dass der Entwickler Daten und Fakten geliefert hätte und der Spieler einfach nur seine Träume und Wünsche.

Huehuehue

. Wir haben hier einen Entwickler, mit jahrelanger Erfahrung und einen Spieler, welcher es nicht wahrhaben will, dass seine Lieblingsspiele nach und nach keinen Service mehr erhalten.

Nein, wir haben hier eine von der Idee der “persönlichen Freiheit des Einzelnen” mit so wenig “staatlicher Regulierung wir nur möglich” durch und durch geprägte Person und einen andere, die, ganz der sozialen Marktwirtschaft folgend, die Rechte der “Gesellschaft” über die des Individuums bzw. die Rechte der Verbraucher über die von Unternehmen stellt. 😉

Es geht bei der initiative übrigens nicht darum, die Hersteller zu zwingen “dass Spiele weiter Service erhalten” sondern darum, den Herstellern zu verbieten, den Leuten Spiele, die sie für Geld erworben haben (und damit sind nicht Servicegames gemeint), “wegzunehmen” und gänzlich unspielbar zu machen, wenn der Hersteller das Spiel “einstellt”.
Dazu müssten die Hersteller “nur” die Möglichkeit bieten, dass Spiele nach Einstellung aller Services, die sie online bieten, offline spielbar “bleiben”, ohne Anspruch auf alle Funktionen, also die Wiederherstellung von etwas, das früher ganz normal war. Aktuell ist es so, dass ziemlich jedes Spiel “Online” braucht, selbst, wenn man gar kein “Online” spielt oder das Spielprinzip selbst kein Online benötigt, will der Hersteller einmal nicht mehr, hat der Anwender sehr häufig einfach Pech gehabt und er kann das Spiel nicht einmal mehr starten.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Monat von Huehuehue
Mithrandir

Ja, und diese Differenzierung nicht verstehen zu wollen finde ich von Hall ziemlich mau, um ehrlich zu sein.

lIIIllIIlllIIlII

Ich glaube schon, dass er die Analyse versteht. Er teilt nur die Schlussfolgerung nicht. Ich auch nicht.

Mithrandir

Naja, aber seine ganze “Ablehnung” scheint sich ja darauf auzubauen, dass es unrealistisch ist die Betreiber von Service-Games oder MMOs irgendwie zu verpflichten, die nach ihrer Pleite weiterzubetreiben. Aber…um diese Games geht es halt garnicht.

lIIIllIIlllIIlII

“Um die gehts halt nicht”, sagt sich so einfach. Du forderst ein Gesetzt und das muss so geschrieben sein, dass du Rechtssicherheit erhältst und nicht ständig Prozesse führen musst.

Das wird schon dadurch erschwert, dass der Begriff ServiceGame und MMO sehr dehnbar ist. Wie oft wurden hier schon Diskussionen geführt ob X nun Y ist oder nicht.

Vorher müsste erstmal ganz genau definiert werden um was es geht – trennscharf.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Monat von lIIIllIIlllIIlII
NomDeGuerre

Es ist bloß eine Petition, also noch nicht einmal in der Nähe eines Entwurfs.
Zu fordern, dass vorher etwas definiert werden müsste, ist etwas, das so nicht erfüllt werden kann, da der Prozess der Bildung ja noch gar nicht begonnen hat.

lIIIllIIlllIIlII

Ja und das ist der Grund warum Leute sagen: ja ok, aber dann unterschreibe ich das nicht.

NomDeGuerre

Das stimmt schon, aber es wäre im Grunde wertlos, da die Petition ja ohnehin nicht bindend ist, sondern eher ein Hinweis auf Handlungsbedarf.

Akuma

Nun ja, ich hab aber weiter oben schon paar Dinge genannt die vorher geklärt sein müssen. Und andere haben auch schon Sachen genannt.

Der Grundlegende Gedanke der Petition ist nett ja, aber ohne Konkrete Vorschläge zu einer Umsetzbarkeit ist das Ding sehr schwach unterwegs. Und einfach Offline-Patchen oder Private Server funktionieren halt so nicht.

NomDeGuerre

Eigentlich würde ein “sorgt dafür, dass gekaufte Spiele nicht verschwinden” reichen, denn was da steht, hat gar kaum Einfluss auf das, was am Ende vielleicht entschieden wird.

Akuma

Gneau das ist es halt. So einfach ist das nicht.

Der ganze Punkt ist unwahrscheinlich komplexer.

Und nehme ich es ganz genau, wurde The Crew nicht aus dem Ubisoft-Account entfernt. Es wurde deaktiviert und unter “Innaktive Spiele” geparkt. Es wurde effektiv nichts weggenommen, es wurde schlicht nur deaktiviert weil nicht mehr Spielbar.

Natürlich könnte man jetzt über die Definitionen streiten, aber allein das man darüber streiten könnte zeigt das die Thematik sehr komplex ist.

NomDeGuerre

Wir reden aneinander vorbei. Die Komplexität ist nicht wirklich relevant, da die Petition nur dazu dienen kann, dass das Thema im Parlament diskutiert wird. Was genau dann besprochen wird, wer welche Position einnimmt und wie differenziert die Auseinandersetzung stattfindet, ist dadurch nur am Rande beeinflusst.
Es ergibt also überhaupt keinen Sinn, sie bis ins Detail auszudifferenzieren. Ob das einem für eine Unterschrift ausreicht, ist ein anderes Thema.

SilkBot

Man kann das überhaupt nicht konkretisieren! So funktioniert das nicht! Es gibt sogar ein Zeichenlimit dabei! Heilige Sch**** nochmal…

SilkBot

Hallo, Erde an Barcode, das ist kein Gesetzesentwurf und es gibt sogar ein Zeichenlimit dabei.
Bevor man alles von einem Amerikaner nachplappert der sich das zirka fünf Sekunden lang während eines Streams angesehen und sofort seine Meinung hatte, warum informiert man sich nicht erst mal darüber, was eine Bürgerinitiative überhaupt ist und wie das ganze funktioniert?

SilkBot

Bitte? Du hast sie doch nicht mehr alle. Nicht zu fassen.

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