Nexon ist eine der größten MMO-Firmen in Südkorea und führt aktuell einen Kampf gegen korrupte Mitarbeiter. In einem Fall geht es um Leaks, in dem anderen um illegal verkaufte Gutscheine.
Was ist los bei Nexon? Nexon vertreibt mit Dungeon Fighter Online eines der erfolgreichsten PC-Spiele der Welt. Doch auch Mobile-Games gehören zum Portfolio der Firma.
Im Zusammenhang mit dem neusten Spiel Counterside, das im Februar erschien, kam es jedoch zu zwei Zwischenfällen:
- Zum einen soll ein Mitarbeiter Gutscheine für das Spiel illegal verkauft haben. Diese waren eigentlich für Mitarbeiter und Promo-Zwecke gedacht.
- Zum anderen wurden Details zu zukünftigen Updates des Spiels in Chats geleaked.
Die Probleme wurden am 18. Februar öffentlich und am 26. Februar gab es eine endgültige Stellungnahme von Nexon zu dem Vorfall. Darin wurden weitere Details, auch zur Bestrafung der Mitarbeiter, genannt.
Geldstrafen und Ethik-Schulungen
Was ist bei den Gutscheinen passiert? Die koreanische Firma bestätigte, dass es zu einem Zwischenfall bei den Gutscheinen gekommen ist. Ein einzelner Mitarbeiter des Entwickler-Studios soll diese illegal verkauft haben.
Dieser Mitarbeiter ergaunerte mit seiner Aktion rund 8.000 koreanische Won, was umgerechnet etwa 9,20 Dollar entspricht. Dieses Geld konnte Nexon sicherstellen.
Der Mitarbeiter wurde während der Untersuchung suspendiert, darf nun aber wieder zu seiner Arbeit zurückkehren. Trotzdem gab es eine Geldstrafe, die höher lag, als ein monatliches Einkommen. Das war laut Nexon das Maximum, das gesetzlich als Bestrafung möglich war.
Außerdem soll es eine “Ethik-Schulung” für die gesamte Abteilung geben, um zukünftig solche Verhaltensweisen zu verhindern.
Wie steht es um die Leaks? Die Leaks zu Counterside, die sich als falsch herausstellten, wurden anscheinend nicht von einem Mitarbeiter von Nexon, sondern von einer außenstehenden Person, die sich nur als Mitarbeiter ausgab, veröffentlicht.
Trotzdem möchte die koreanische Firma gegen ein solches Handeln vorgehen und hat polizeiliche Ermittlungen eingeleitet.
Nexon verspricht den Spielern außerdem, zukünftig eine bessere Kommunikationspolitik zu ihren Spielen zu führen, um solche Leaks unnötig zu machen.
Bestechung von Anwälten und Verkauf 2019
Welchen Aufreger gab es bereits bei Nexon? Der Zwischenfall mit den Mitarbeitern ist nicht der erste Aufreger, den es bei Nexon gab. 2016 kam es zu einer Anklage gegen den Mitgründer von Nexon, Kim Jung-Ju.
Er soll zwischen 2005 und 2014 einen Staatsanwalt bestochen haben, mit koreanischer Währung im Wert von 800.000 Dollar. Die Spielefirma hat sich jedoch von dem Vorfall distanziert, da er sich nur auf die Privatperson oder die Firma NXC bezog, die jedoch große Anteile an Nexon besitzt.
Was passierte 2019? Letztes Jahr gab es dann die Bekanntgabe, dass sich Kim Jung-Ju von seinen Anteilen trennen möchte. Er besaß zu diesem Zeitpunkt immerhin 98,64% der Firma.
Bisher scheint es jedoch noch immer keinen Käufer gegeben zu haben.
Eine andere koreanische Firma, Pearl Abyss, hat sich 2019 dazu entschieden, richtig im MMO-Markt mitzumischen. Der Entwickler von Black Desert hat immerhin 4 neue MMOs angekündigt:
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Hey 9,20 Dollar zurückgeholt, da ist schonmal die Zukunft der Firma gesichert.
Aber Spass beiseite, klar ist wenig, aber Strafe ist immer noch besser als Entlassung für ihn, denke ich mal.
Gab in Deutschland ja mal den Fall das eine Lidl Kassiererin einen Leergutbon über 89 Cent eingesteckt hat und entlassen wurde.
Naja da greift halt einfach: “Diebstahl ist eine Straftat” …
Unerheblich, ob man 10 cent, oder 10.000€ stiehlt … der Tatbestand ist gegeben und im Falle der Kassiererin ein Entlassungsgrund.
In Amerika kriegst du wahrscheinlich bei dem Diebstahl eines Leergutbons 187 Jahre 😀
Außer in Texas … da bekommst du gleich die Giftspritze 🙂
Irgendwie habt ihr beide recht. 😈