MMORPG-Gigant schließt Studio: WildStar-Mann arbeitete dort an neuem PC-Spiel

MMORPG-Gigant schließt Studio: WildStar-Mann arbeitete dort an neuem PC-Spiel

Der MMO-Gigant Nexon gibt die Schließung seines Studios in Orange County, Kalifornien, bekannt. Bitter: Das einstige Gesicht des MMORPGs WildStar arbeitete dort seit 2017 als Creative Director an einem neuen PC-Spiel. Das könnte ein neues MMORPG gewesen sein.

Das ist das Studio:  Das Studio „Nexon OC“ befand sich in Irvine, Kalifornien. In der Universitätsstadt mit 260.000 Einwohnern ist auch Blizzard angesiedelt. Das Studio hatte Nexon im Rücken, einen der großen weltweiten MMO-Giganten, von denen sind MMORPGs wie MapleStory oder das PC-MMO Dungeon Fighter Online, das so erfolgreich ist. In den letzten Jahren stellte sich Nexon aber verstärkt im Bereich Mobile auf.

In dem Studio sollten „innovative Online-Spiele“ entstehen. Es wurde aber nie ein Game offiziell angekündigt.

Vor wenigen Monaten suchte das Studio noch neue Leute, die von zu Hause aus arbeiten können, wegen Corona. Laut GamesIndustry.biz hatten etwa 60 Leute das Studio als Arbeitgeber gelistet.

Darum schließt das Studio: Nexon gibt in einem Statement laut VentureBeat nur einen vagen Grund an. Es heißt:

„Wir bedanken uns herzlich für das Engagement und den Output des OC Teams, aber die Projekte, die dort in Entwicklung sind, passen nicht länger zum Fokus unserer kreativen Kompetenzen. Alle Festangestellten, die von der Entscheidung betroffen sind, werden Abfindungen und Hilfe bei der Außenvermittlung erhalten.“

Statement von Nexon

Wen kennt man, der im Studio gearbeitet hat? Der wahrscheinlich bekannteste Angestellte bei Nexon OC war Stephan Frost. Der wurde als „Das Aushängeschild“ des MMORPGs WildStar bekannt.

Frost war Producer dort und in den humorvollen und gut inszenierten Dev-Videos zu sehen. Die bescherten WildStar vorm Release so viel Aufmerksamkeit.

MMO Frage (WIldStar)
Einige MMORPG-Fans erinnern sich noch heute gerne an WildStar.

Doch schon 2014 verließ Frost das Studio Carbine und WildStar. Er ging zu Blizzard, dort blieb er allerdings auch nicht lange. 2017 verkündete er dann, er sei jetzt Creative/Game Director bei Nexon OC und arbeite da an einem neuen PC-Spiel, das mit der Unreal Engine 4 entwickelt wird. Das hat es aber in den 3 Jahren seitdem nicht zu einer Vorstellung schafft.

Frost wirkt auf Twitter etwas geknickt. Er sagt: 2020 mache damit weiter, das schlechteste Jahr überhaupt zu sein. Andernorts bietet er sich an, bei der Vermittlung seiner Kollegen zu neuen Arbeitgebern zu helfen. Sie seien talentiert, sagt er (via mmoculture).

Laut Frost habe er “erst jetzt gerade” von der Schließung des Studios erfahren.

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Vielleicht starb da ein neues MMORPG

Was könnte dahinter stecken? Man kann jetzt spekulieren, was Nexon da entwickeln ließ. Wenn man Frost als Chef hinsetzt, könnte durchaus es ein MMORPG gewesen sein, möglich wäre auch ein Online-Shooter. Ob die Arbeit an dem Projekt jetzt irgendwie fortgeführt wird, wissen wir nicht.

In jedem Fall ist das ein weiterer Rückschlag für Nexon, die haben sich ja schon mit Lawbreakers eine blutige Nase im Westen geholt.

Gescheiterte-MMORPG-ArcheAge-Bless-WildStar
MMORPGs, die zu ihrer Zeit große Hoffnungsträger waren.

WildStar gehört zu den traurigsten Geschichten, die man über Online-Rollenspiele in den letzten 7 Jahren erzählen kann. Das Spiel galt seinerzeit als möglicher WoW-Killer und fing auch durchaus vielversprechend an. Aber dann nahte der Absturz:

Diese 3 AAA-MMORPGs sind trotz Hype brutal gescheitert

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UnicornsHero

Wildstar war ein klasse Spiel und wie ich finde ein Synonym dafür, wie man damals MMORPG Perlen ins Nirvana geschickt hat. Hätte man damals gewusst, was für eine lange Durststrecke auf uns wartete, wäre man wahrscheinlich anderst mit diesen Spielen umgegangen.

Azaras

ja wildstar war schon was leider waren es mir einfach zu viele bugs was mir in endgame das spiel versaut hat (als es erschienen ist ) ich weiß noch das die pre quest zum raid bei mir ewig nicht ging weil der boss immer wieder rum gebuggt hat

Wildstar war eines der besten Spiele, die nach WoW, GW2, ESO herausgekommen ist.
Leider hatte es massive Probleme, mit dem Setting, mit dem Gamedesign, aber vor allem mit der Entwicklungsmannschaft.
ESO, was zur gleichen Zeit heraus kam, hat heute noch die gleichen Probleme mit der Entwicklung, aber sie hatten das bessere Setup, ohne Frage.
Aber Wildsatr hatte bei weitem die besseren Ideen, die besseren Mechanismen. Nicht perfekt, klar, und das hängt wieder stark mit der Entwicklungsumgebung zusammen.
Leider hat NCSoft bis heute nicht kapiert, wo die Zukunft liegt. Mobile Gaming mag gerade abgehen, aber Zukunft hat das nicht. Und so haben sie auch nie verstanden, was Wildstar wirklich hätte werden könnte.
Jo, “hätte, hätte, Fahradkette” … den Spruch kennne wir, von einem der heute quasi “nicht mehr existent ist”.
Schade für Wildstar.

Benedikt Schlotmann

Ja, Wildstar fand ich ebenfalls großartig. Es war bunt und chaotisch und hatte einen herrlich abgedrehten Humor. Vor allem der Soundtrack und das Housing waren toll. Ein Spiel, dass ich ehrlich vermisse.

was ich aber besobders gut fand, war das Kampfsystem, welches einem echt einen Einfluß aucf den Ausgang brachte, Ausweichhen, richtige Taktik, das wars. Nicht einfach HolyTrinity “der Heiler macht das schon” mit 1,2,3,4,5 Faceroll. Standard bei den Old-School-MMOs

Als Heiler in Wildstar kann ich dir sagen, dass es kein Spass war.

Die Leute werden nämlich nicht plötzlich Pros nur weil das Game knackiger wird. Der Durchschnitt verkackt das Movement dann halt 1x mehr und wer richtet es dann am Ende ?

Der Heiler.

Klar, nachdem die ersten eingesehen hatten das das Game nix für sie ist, wurde es etwas besser und wenn man ein paar gute Leute erwischt hat war es sogar sehr nice.
Irgendwann hatte ich dann ein Abend wo ich nur miese Gruppen erwischte da hab hat es mir gereicht.

Hammerschaedel

und ich wollte später im Spiel einsteigen.. da hattest du als newbie keine chance da irgendwo reinzukommen.. pseudo Elitismus in reinstform..

Im Gegensatz zu WoW war er in Wildstar noch irgendwo berechtigt.

Hammerschaedel

was dann ja auch irgendwie der Grund war das die Spieler wegblieben wie wir gehen haben..

Klar was das der Grund.
Die Entwickler dachten in falschen Masstäben.

Herausforderung ist wichtig und macht Spass aber wenn es zuviel wird dann ist es einfach nur anstrengend und ist nicht gerade förderlich für das Gruppenspiel.

Ehrlich in bin in Wildstar um 10 jahre gealtert als Heiler die Lifebars der Randomgruppen haben mehr Equalizer gespielt als bei manchen Progressraids 😉

Cortyn

Ohja… ich habe geheilt… es war so schrecklich.
Aber ich habe es trotzdem sehr gerne gespielt.

Artemis

Ich vermisse es auch sehr :beg:

Caliino

Mobile Gaming mag gerade abgehen, aber Zukunft hat das nicht.

Ich denke du vergisst da den wichtigsten Punkt:
80% der MMO’s kommen aus dem asiatischen Raum und da sind Mobile-Games eine wahre Goldgrube….

Als Beispiel hätte ich dazu sogar die NC Soft-Daten: (1Q2020)
Mobile ca. 553.000 Won und PC ca. 114.000 Won – also die 5 fachen Einnahmen aus dem Mobile-Bereich 😀

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