Mein-MMO fragt: Mikrotransaktionen in Vollpreistiteln – Die neue Unsitte?

Mein-MMO fragt: Mikrotransaktionen in Vollpreistiteln – Die neue Unsitte?

Mikrotransaktionen sind bei Free2Play-Spielen mittlerweile eine akzeptierte Praxis, aber wie steht es mit Vollpreis-Titeln? Ist es okay, wenn man für ein bereits bezahltes Spiel noch mehr Geld ausgeben soll?

Overwatch von Blizzard ist das jüngste Beispiel einer Entwicklung, die viele Gamer beunruhigt. Es geht um Mikrotransaktionen. Aber nicht in Free2Play-Spielen, sondern in Vollpreistiteln. Also Spiele, die schon zwischen 30 und 60 Euro kosten und dann eigentlich vollständig sein sollten.

Wo liegt das Problem?

Diese Entwicklung ist bedenklich, weil das große Argument eines Buy2Play-Spiels wie Overwatch eigentlich sein sollte: „Kauf mich einmal und spiel mich ohne Einschränkungen!“ Im Gegensatz zu einem Free2Play-Spiel, das von Natur aus in der Anschaffung kostenlos ist, finanzieren sich solche klassischen Vollpreisspiele allein über den Kaufpreis. „Einmal zahlen, für immer spielen“, lautet die Devise.

Overwatch Reinhardt Bundeswehr
Wer die coole Bundeswehr-Skin für Ritter Reinhardt will, muss unter Umständen viele Loot-Boxen öffnen, die Skin ist nämlich sehr selten.

Wenn jetzt aber plötzlich ein Cash-Shop mit allerlei Goodies gegen nur ein paar Euro winkt, wird dieses Argument ad-absurdum geführt. Denn anscheinend bekomme ich ja selbst für meinen Kaufpreis nicht das ganze Spiel! Wenn ich wirklich alles haben will, muss ich wohl wieder blechen.

Is ja nur Kosmetik-Kram?

Gut, gerade bei Overwatch sind ja nur die Loot-Boxen von den Mikrotransaktionen betroffen und da sind lediglich Skins, Gesten, Sprüche und Spraylogos drin, also nur harmloser Kosmetik-Kram. Trotzdem bleibt ein schaler Geschmack, denn auch wenn ich die Loot-Boxen ebenfalls über Level-Ups bekomme, brauch ich unter Umständen sehr lange, bis ich genau die eine Skin oder den einen Spruch meiner Wahl bekomme. Da wird der Griff zur Kreditkarte immer verlockender. Gleichzeitig führt es aber auch oft zu Frust, weil durch das Zufallsprinzip der Loot-Boxen alles möglich drin sein kann.

Black Desert Costume Korea
In Black Desert Online gibt es schicke Klamotten nur gegen Echtgeld, die Fummel im Spiel sind oft wengier schön. Boni geben die Kostüme übrigens auch!

Aber gut, man braucht die Kosmetik-Sachen ja nicht. Anders sieht es bei Spielen wie Black Desert Online aus. Auch das Sandbox-MMO ist ein Buy2Play-Spiel, das man erst kaufen muss, bevor man es spielt. Und trotzdem hat es einen riesigen Cash-Shop mit geradezu unverschämten Preisen. Doch das alleine ist nicht das Problem, vielmehr geben die aufwändig gestalteten Kostüme dort handfeste Boni im Spiel und Haustiere, die als Auto-Loot-Funktion agieren sind auch nur für Echtgeld zu bekommen. Der schale Geruch von Pay2Win liegt in der Luft…

Season Pass statt Mikrotransaktionen?

Einen anderen Weg geht Battleborn. Der Hero-Shooter von Gearbox bietet (bis jetzt) explizit keine Mikrotransaktionen, sondern einen Season Pass, der für die kommenden Monate für ordentlich Nachschub an Helden, Maps und PvE-Missionen bieten soll. Dafür kostet das Ding einmal 20 Euro, was mittlerweile – nach der massiven Preissenkung – fast dem Wert des Original-Spiels entspricht.

Battleborn-Orendi
Battleborn bietet alle Kostüme und Spottgesten – wie Orendis Augen-Gepopel – nur gegen Spielfortschritt.

Doch wie seht ihr das? Sind kleine Transaktionen in Vollpreis-Spielen ok, solange sie keine Vorteile im Spiel versprechen? Oder ist es einfach ein Unding, dass man gleich zweimal zur Kasse gebeten wird? Schreibt es in die Kommentare und lasst es uns wissen!

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Stefan

Jetzt muss ich auch noch meinen Senf dazu geben. Ich finde, dass es in die komplett falsche Richtung läuft. Schizophrener Weise stütze ich aber das System.
Letztes krasses Beispiel bei mir: Black Desert. Riesen Hoffnung reingesetzt, dass es DAS Spiel wird für mich für viele Monate. 300irgendwas in 2 Monate reingesteckt. Spiel doch nicht so. Enttäuschung. Aber “gut” zu Spielen bedeutete nicht nur Skill, sondern eben auch das Loot Pet und den Tarnanzug zu haben.
Und das ist der entscheidende Punkt: mir wird Erfolg und Befriedigung am Ende genommen, weil es darauf ankam auch was zu bezahlen. Befriedigung durch Kauf ist nur eine sehr kurze Befriedigung.
Ich habe viel darüber nachgedacht, warum ich WOW Classic so gut fand. Eine ganz wichtige Sache war: 15€/Monat und du hattest alles gleich mit allen. Ich erinnere mich noch an so einen Armani Bären als Reittier. War die Belohnung für eine Time Trial Instanz. Deswegen habe ich den gerne geritten. Ich habe natürlich später auch Reittiere gekauft. Aber in Wirklichkeit habe ich mich immer ein bisschen geschämt, den auszupacken, egal wie toll die Optik war, ist ja irgenwie Assi zu sagen, seht her, ich kann mir sogar Reittiere kaufen.

Nomad

Ich kann das nachvollziehen, was du sagst.
Aber vielleicht kann man so umfangreiche, komplexe Spiele heute nicht mit einem 15€-Abo finanzieren, weil man nicht mehr die Masse an Spielern hat, die früher wohl ein WoW hatte. Zumal die viel mehr Zeit hatten, das Spiel zu entwickeln. Heute wird von Spielen viel mehr verlangt, die Entwicklung ist dementsprechend langwierig und teuer. Und du musst sie gleich “perfekt und fertig” an den Start bringen, sonst wirste von der Community zerlegt.
Also müsste man die Abo-Gebühren heute deutlich erhöhen, wenn du mit ein paar hunderttausend Spielern loslegst. Und ich möchte das Geschrei hören, wenn ein neues Abo-Spiel rauskommt und 30,40,50 € im Monat kostet. Ich glaube, da wär das Scheitern schon sicher.
Die Hersteller haben sich eben andere Wege gesucht, wie sie das finanzieren. Optimal für jeden wirds sicher nicht geben.

Unabhängig davon, in deinem Fall würde ich dir raten: steck erst Geld in ein Spiel, wenn du das so ausgiebig getestet hast, dass du dir sicher bist, dass es deins ist.

Slade

Ich finde in “normalen” kostenpflichtigen Spielen sind Microtransactions echt ein Unding. Wenn ich mir ein Spiel kaufe, möchte ich es kommplett genießen können und mir nicht die Waffen oder so extra kaufen MÜSSEN.
Bei MMOs seh ich es aber anders, weil diese die Server für viele Menschen aufrecht erhalten müssen. Dort finde ich es aber auch nur ok, wenn in den Item-Shops nur Kosmetik Kram, Reittiere etc. angeboten werden, die man sich auch im Spiel selbst Freispielen kann.

BavEagle

Danke für den guten Artikel =)
Persönlich sehe ich die Problematik schon seit längerer Zeit als extrem kritisch, denn mittlerweile existiert in einigen Games auch schon die Kombi “Collector’s Edition” o.ä. (+ Season Pass) + Mikrotransaktionen. Das geht *imho* entschieden zu weit, denn wenn sich ein echter Fan einer Serie für eine heutzutage sowieso schon extrem überteuerte Edition entscheidet, sollte diese dann auch wirklich alle jemals erhältlichen Spielinhalte beinhalten. Da kann ich auch keinen Unterschied mehr machen hinsichtlich rein kosmetischer Items, denn gerade ein Fan möchte exakt diese Items besitzen.
Aktuell bin ich dazu dann auch schon sehr gespannt auf das kommende “Battlefield I”, denn dessen “Collector’s Edition” kostet bekanntlich stolze 220,- Euro, bietet keinen finanziell berechtigten Gegenwert, beinhaltet aber auch noch kein Premium-Abo, welches bei der BF-Serie früher oder später quasi als Pflichtoption für weitere stolze 50,- Euro hinzugekauft werden muss. Sollte EA dann noch an Mikrotransaktionen denken…

Daher meine Meinung: eigentlich gehen Mikrotransaktionen bei Vollpreistiteln überhaupt nicht, weil die Nachfrage aber nunmal vorhanden ist, habe ich noch Verständnis für rein kosmetische Items, dann aber müssen selbige in Editionen bereits enthalten sein.

maledicus

Für XWING hab ich damals noch den empfohlenen Verkaufspreis von DM 129,- bezahlt , war nicht schlimm das Geld hat sich gelohnt.

Bodicore

Naja die meisten schnallen halt nicht das Kosmetische Sachen nix mehr Wert sind wenn man sie sich kauft und nicht erspielt.
Man verbaut sich so ein Spielelement. Und Jetz kommt mir nicht mit AAAABER du kannst es ja immer noch erspielen….
Wenn ich eine Schwarze Unterhose habe und dafür 28346745 Gegner killen musste ist das doch einfach mehr Wert als wenn ich die Kreditkarte zücke und mir das Teil erkaufe oder nicht ?

Klaphood

Genau so sehe ich das auch.

Es entwertet das ganze in gewisser Hinsicht, selbst wenn man sich die Skins ingame nur per Zufall erspielt (oder zumindest die Reihenfolge, in der man sie bekommt).

Ratte1073

Naja, bin auch was älter (42) …
Wenn ich mir ein ps4 spiel kaufe …Standard 69 euro (ca130 DM) gehe ich schon davon aus das ich das komplette spiel kaufe…

Beispiel: ich kauf beim Bäcker ein par brötchen (25 Cent pro stk) komm nach hause und beim aufschneiden merk ich das sie hohl sind…fahr zurück zum Bäcker und beschwer mich…Daraufhin der Bäcker…tja, der Inhalt kostet extra…hallooo?

Level/story/was auch immer Erweiterungen, ok….Dann verstaubt das Spiel nicht so schnell im regal…Aber alles andere (ich meine jetzt hauptsächlich diese skins zusatzpakete oä die zeitgleich beim Release mit erscheinen) hab ich bezahlt und hat man mir nicht raus zuschneiden und extra anzubieten.

Oder sie machen es schlauer und warten par wochen mit dem zusatzgedöns damit der Endkunde sich nicht direkt so verarscht vorkommt.

Fly

Solange es wirklich nur kosmetische Sachen sind (Lootboxen bei Overwatch, optische Klamotten bei Division) oder sogenannte Time-Saver-Sachen (Materialien in Assassins Creed oder “gib mir 10€ und du hast sofort alle Sturmgewehre” in Battlefield) hab ich damit kein Problem. Diese Dinge geben keinem Spielentscheidenen Vorteil und alle erwähnten Beispiele (Ausnahme Division) bekommt man auch einfach nur durchs spielen. Wenn jemand weniger Spielzeit aufwenden will und dann Geld in die Hand nimmt, okay das is sein Ding (auch wenn ich mich frage warum ich Dinge kaufe, welche ich mir sowieso erspielen und damit meinen Spielstaß eventuell kürze – und dafür noch zahle? Aber gut, anderes Thema.)
Problematisch wirds erst wenn man sich Dinge kaufen kann, an die man im Spiel sonst nich gelangt UND diese enorme spielerische Vorteile verschaffen. Genau DAS find ich unter aller Sau.

Michael Ja

Auf die Frage hin ob das fair ist. Das ist Kapitalismus. Das ganze System beruht einzig allein darauf, dass sich ein paar wenige, das Geld von vielen nehmen.

Andy Boultgen

Mir ist es egal solange es nur optische Vorteile hat,wenn aber plötzlich Dinge hinzukommen wie grössere Taschen oder ähnliches dann ist es doch schon recht beschissen

dRyK

Unnötig 😀 Wer meint nicht warten zu können, bis er sich was freigespielt hat, der muss sich eben Boxen kaufen. Wo ist das problem? 😀

RagingSasuke

Solange es nur kosmetische Sachen sind ist mir das totaaaaaal egal.
Aber in einem vollpreistitel Vorteile kaufen wäre schön hart und ich würde das Spiel deswegen nicht kaufen.

Payonsantim

Habe ich persönlich kein Problem damit, war noch nie der Achiever in einem Spiel, der jeden Skin und jedes Mount haben musste. Denke, das sind auch die Leute, denen das am meisten weh tut.

Zerberus

Die Leute zahlen…also ist es legitim…

GPF Stalbert86

Ich unterscheide da grundlegend in 3 “Szenarien”:
a) Kosmetische Items. Da ist es mir vollkommen egal. Soll doch jeder mit seinem Geld machen was er möchte und jeder für sich selbst entscheiden ob es einem das wert ist.
b) P2W bei F2P Titeln. Mein ersten Erfahrungen mit F2P Titeln hab ich damals (gefühlte 100Jahre her) bei DarkOrbit gemacht. Es war alles cool bis zu dem Zeitpunkt, als Premiummunition eingeführt wurde. Ohne diese brauchte man gegen andere Spielerschiffe garnicht mehr anfliegen. Damit war das Spiel für mich gestorben.
c) Items die nachträglich geändert werden können. Hier ziehe ich meine Erfahrungen aus vielen Stunden WarThunder aus der Zeit als es dort noch keine Panzer gab. Da konnte man sich ja auch den ein oder anderen Flieger kaufen. Als Beispiel die FW 190 Dora. Historisch OP – im Spiel anfangs auch. Wenn dann so ein Flieger derbst künstlich kaputt gemacht wird, dass er historisch auf WW1 Niveau ist, dann fühlt man sich als Käufer verarscht.

Ratte1073

Dark Orbit *zurückdenk…Die ersten galaxy gates, wo es noch keine Pause gab zwischen den angriffswellen …verdreifacher uridium zu megahappyhour einsetzen…Was danach auch unterbunden wurde. …jo zum Schluss konntest du ohne extrem echtgeld reinzustecken nichts mehr reißen. ..Hatte nen voll Elite goli…Und war ziemlich weit vorne in der rangliste….Bis dieser driss anfing..
Heute steckt ich in sowas keinen Cent mehr rein…Alles was man sich erspielen kann wird erdaddelt…egal ob es wochen dauert…Muss es nicht sofort haben.
Einzige wo ich für zahle sind level oder missionserweiterungen …
(Um ein Spiel halt nicht so schnell ins Regal zu verbannen).

TNB

Solange es unrelevante Dinge sind wie bei Overwatch mit den Kosmetischen Items, ist mir das total egal. Freue mich wenn andere Spieler neuen Content damit finanzieren. 😀

Caldrus82

Also grade wenn es um kosmetische Dinge geht, bin ich relativ entspannt. Als ich damals noch LoL gesuchtet habe wie ein Irrer, sind einige Euros in neue Skins (teils auch Champs wenn ichs nicht abwarten konnte^^) gewandert. Die Skins sind auch nicht grade billig. Mein gameplay hat sich deshalb nicht verändert, nur war es eben stylischer. Den gleichen Weg geht Blizzard, ausser das eben die Boxen random sind. Allerdings bekommt man auch ingame-Währung und wenn ich unbedingt einen besonderen Skin haben will, spar ich die halt zusammen.
Ich finde Dreh-und Angelpunkt ist immer das Preis-/Leistungsverhältnis. Wenn der Content den ich mit dem bezahlten Geld bekomme passt und es nicht pay2win ist, dann ist zumindest für mich alles in Butter.
Ich hingegen finde es eher beängstigend das heutzutage immer alles am besten komplett umsonst angeboten werden soll. Warum ? Arbeitet von euch jemand für lau ? Also ich nicht.

Nomad

“das heutzutage immer alles am besten komplett umsonst angeboten werden soll.”
——————————————————–
Das ist eine völlig falsche und deshalb auch nicht belegbare Äusserung. Diese Sprüche findet man leider immer wieder und stören in Diskussionen. Lasst das doch bitte. Kritisch sein, die eigene Meinung äussern, egal welche, voll OK. Aber diese dummen Verallgemeinerungen müssen nicht sein.

KohleStrahltNicht

Man findet bei Diskussionen und in Foren aber immer Äusserungen die Caldrus Satz bestätigen.
Als zum Beispiel Teso , Wildstar usw. zum Release mit Abo rauskamen , schrieben viele sie würden es erst spielen sobald es F2P wird.
Die meisten Spieler heute denken doch so……

Nomad

nein, das ist einfach nur eine unbewiesene Behauptung. Nur weil es ein paar Schreihälse in Foren gibt, heisst das noch lange nicht, dass alle so sind. Und wenn man sich Beiträge in foren zu dem Thema durchliest, findet man viel mehr, die sagen, dass sie durchaus bereit sind, in ihr Lieblingsspiel Geld zu stecken. Wenn tatsächlich die Mehrheit so wäre, wie die Schreihälse, wahrscheinlich schon lange keine Bezahlspiele mehr. Und der Trend ist auch eher weg vom vom F2P, soweit ich das beurteilen kann.

Caldrus82

Sorry, aber deine Behauptung ist genauso unbewiesen wie meine. Zudem gewöhne dir bitte einen anständigen Ton an. Etwas als “dumm” zu bezeichnen, obwohl man seine eigene Behauptung ebenfalls nicht “beweisen” kann, ist nicht gerade die feine Englische !

Der Trend geht absolut Richtung F2P. Wenn du das noch nicht bemerkt hast, dann weiss ich ehrlich gesagt nicht über was wir hier diskutieren.

Foxx382

Der ganze Microtransaction Kram wird gekauft weil es einen Markt dafür gibt. Eine Videospielfirma ist ein gewinnorientiertes Unternehmen und fischt den Markt ab, solange er Geld abwirft und die Spieler es mit sich machen lassen.

Hört der geneigte Spieler auf den Scheiß zu kaufen wirds auch keine Microtransactions mehr geben.

Ich finds zum Kotzen, dass sich viele Spieler so melken lassen!

Fiinchen

Hat doch mittlerweile jedes Game, selbst WoW und FFXIV bieten in ihren Shop Dinge an, an die man ingame nicht kommt.

Nomad

Das ist sicher ein sehr komplexes Problem. Grundsätzlich müssen sich alle Spiele für den Anbieter/Entwickler lohnen, und natürlich auch die Weiterentwicklung. Bei Spielen ohne Abo ist ein Cashshop oder DLC da sicher notwendig, bei F2P sowieso. Selbst bei Abo-Spielen kann er notwendig sein, wenn die Abo-Gebühren nicht genug abwerfen.
Das wichtige dabei ist meiner Meinung nach, dass alle Bezahlinhalte fair sein müssen, ansonsten erzeugt es Ärger und Frust, was sicher dem Spiel schadet. Und da gibts dann nochmal grundlegende Unterschiede, ob es ein PvE oder PvP Spiel ist.
Bezahlinhalte sind natürlich ein nogo, wenn man sich dadurch Vorteile erkaufen kann, die man im Spiel nicht in einer vernünftigen Form erspielen kann. Wenn man also ewig grinden muss, um einen bestimmten Gegenstand zu bekommen, oder, wenn es bestimmte Dinge gar nicht erspielbar gibt. Wenn einer mit Geld schneller “zum Helden” wird, ist mir das egal. Wenn ich, wie in BD, im Spiel gar keine (oder kaum) Kostüme erspielen kann, dann ist das gar nicht OK. Auch wenn es im letzt genannten Fall kein spielentscheidendes Element ist (was auch immer spielentscheidend bedeuten kann). Wenn mein Figürchen immer nur “in Sack und Asche” rumrennen kann, macht das auf dauer wenig Spaß. Wenn ich in einem PvP kaum eine Chance habe, weil mich haufenweise hochgepimpte Kauf-Helden zermetzeln, dann wird es mich auch aus dem Spiel treiben.
Wenn ich in TESO Handwerkstaschen nur dann kriege, wenn ich ein Abo habe, obwohl ich das Spiel gekauft habe, und nicht mal die Taschen dazukaufen kann, dann ist das für mich KO-Kriterium, sowas geht gar nicht. Und von den Trion-AA Machenschaften muß man gar nicht anfangen.
Also, Feingefühl ist angesagt, fair und ausgewogen muss es sein, bei der Einrichtung von Bezahlinhalten. Ich finde es gut, wenn es sie gibt und ich die Wahl habe, ob ich mir was erspiele, oder ob ich grad wenig Zeit habe und es mir kaufen kann. Wenn ich das Gefühl habe, über den Tisch gezogen zu werden, dann ADE.

KohleStrahltNicht

Das ist in Teso nur handwerkstaschen in Verbindung mit einem Abo gibt , finde ich ok.
Es muß für mich als AboSpieler ja eine Verbesserung bzw. Vorteile im Spiel ergeben.
Das Spiel ist aber auch ohne Handwerkstaschen spielbar , da man es gekauft hat.

Nomad

Du hast als Abo-Spieler andere Vorteile (z.B. DLCs enthalten). Einen Grund die Taschen andere vorzuenthalten ist einfach nur blöde. Sowas sind für mich z.B. Gründe, das Spiel nicht mehr zu spielen. Wie gesagt, ich würds mir ja dazukaufen, wäre ok. Aber so, fühle ich mich ins Abo genötigt. Also, dann eben nicht.

KohleStrahltNicht

Nur wegen Taschen ein Spiel nicht zu spielen?

Das finde ich etwas übertrieben……

Nomad

Ok, war vielleicht missverständlich. Nur wegen dem nicht zu spielen, wäre tatsächlich übertrieben. Es ist für mich einer der Gründe, weshalb ich TESO nicht mehr spiele. Die krankhafte Taschenplatznot hat mich schon immer massiv genervt. Wenn mir dann eine Lösungsmöglichkeit auf so einem Wege verbaut wird, ist das füür mich Frust. Und ich will Spaß beim spielen.

KohleStrahltNicht

Wenn du deinen Text im nachhinein noch änderst hat das nichts mit Leseschwiergkeiten meinerseits zu tun.

Schwierig dir zu antworten.
Immer auf geänderte Texte zu reagieren ist nicht leicht…..

Nomad

Sorry

Koronus

Kann ich verstehen. Ich liebe TES vor allem wegen dem unendlichen Aufbewahrungsplatz bei TESO wiederum kann ich nicht alles sammeln was ich gerne hätte.

Tom Def

Für Quake und Unreal Tounament hab ich einmal was bezahlt und dann nie wieder.

Coreleon

An der Entwicklung sind die Spieler ja selber “schuld”.
Wenn ich mir anschaue was bei Abo Modellen rumgeheult wird aber die Selben dann jeden Monat x Euro im C$ Versenken kann ich nur den Kopf schütteln.
Bei MMO’s müssen die kosten für den Unterhalt getragen werden + Entwicklungskosten für neuen Content und da die meisten Firmen ja keine Wohltätigen Organisationen sind muss dann noch ein Gewinn abfallen.
Wenn die Spieler keine Abo Gebühren zahlen wollen wird halt Geld über solche ingame Shops generiert.Bei Kosmetischen Sachen hab ich überhaupt kein Problem damit wers denn mag soll sich das halt kaufen aber es gibt ja immer gerne mal den Versuch da Items anzubieten die direkt das Spiel beeinflussen.
Nehme da AA gern als Beispiel:
Patch und es werden u.a. die Repkosten massiv angehoben … und im Shop ein Trank angeboten um für 1h keine Repkosten beim Sterben zu generieren.
Bei sonem sch*** bin ich sofort weg,da weiß man sofort wo die reise bei dem Spiel hingehen wird. Auf Einsicht braucht man da nicht hoffen gibt immer noch genug blöde die das mitmachen.

MfG

Alastor Lakiska Lines

Du vergisst dabei dass Overwatch ein Vollpreistitel ist und die Sachen die du beschreibst meistens in F2P Spielen sind (am schlimmsten ist natürlich Blizzards Vorzeige-MMO “WoW”, da man dafür Erweiterungen mit dem Preis eines Vollpreistitels bringt und gleichzeitig noch Abogebühren hat).

Coreleon

“Du vergisst dabei dass Overwatch ein Vollpreistitel ist und die Sachen die du beschreibst meistens in F2P Spielen sind”

Destiny,Divisionl,GW2, … alles B2P und alles mit Shop.
Das meistens kannst schon seit Jahren komplett streichen.

Was ich bedenklich finde ist die langsam in Mode kommende DLC Politik.
Man Bringt nen Spiel raus und bietet dann gleich X DLC’s mit Content an,das dauert nicht Lange und man landet dann bei Spielen wo man jede Ini einzeln dazukaufen muss.
Das Problem sind die Spieler die sowas mitmachen.^^

Psyclon

Du hast FF14 vergessen. Vollpreis, Shop UND Abo – aber eine Community, die bei wirklich J E D E M Scheiß sagt: “Wollen wir nicht. Kostet zu viel.” weil dieser YoshiP nur herumjammert. Eine furchtbare Melk-Community, passend zum Spiel..

Coreleon

Nun man muss bedenken das die Abo Modelle zunächst einmal dazu gedacht sind die laufenden Kosten zu decken. Server,Techniker,Mieten ect sind nicht gerade günstig und hinzu kommen dann noch Live Content drops die es im Rahmen der Abos “umsonst” gibt. Das will ja alles bezahlt werden ,mit B2P würde da jede Firma schnell pleite gehen. Entweder finanziert man das nun via Abos oder über Shops.
Inzwischen ist den Firmen aber klar das man mit den Shops ne menge Kohle aus dem Spiel schleppen kann. Das wird dann natürlich auch gemacht.Die Frage ist halt wo dann am ende die Grenze ist.

Tom Def

Kosmetische sachen gehören genauso zu einem Spiel wie das Gameplay, wenn das nicht wichtig wäre würden wir alle noch mit 8bit spielen. Das wissen die von BDO ganz genau und deshalb gibt es Kleidung auch nur im Shop und darum ist das Spiel auch ein Witz.

Wenn BDO schlechter aussehen würde, würde das auch keiner mehr Spielen.

Nomad

Nun, das Spiel ist kein Witz, es ist schon gut. Richtig, Kosmetisches gehört genauso dazu, wie andere Elemente. Dass man Kostüme gar nicht -kaum- per Spiel bekommt ist absolut nicht in Ordnung.Finde ich auch ganz schlecht !

Coreleon

Genau das ist so ein Punkt, wenn es nun gar keine andere Möglichkeit gibt an zb Kleidung zu kommen außer über den Shop ist das was anderes als “extras” anzubieten. Wenn sich jmd nen Hässliches Pony kaufen will für 20€ soll der das doch tun aber wenns zb nur Gäule über den Shop gibt wirds kritisch.
Einige Studios versuchen aus den Shops rauszuschleppen was geht und scheuen sich nicht mal davor bei bedarf das Spiel auch zurecht zu patchen um den Verkauf anzukurbeln.Meiner ansicht nach sollte das reglementiert werden, einige Titel halte ich ja schon für grenzwertig legal was den Verbraucherschutz angeht.

Jokl

Ich finde es bedenklich wenn ein Spiel, wie hier Overwatch, quasi zu release mit solchem Kram aufwartet.
Das man wie im Falle von Destiny, nach 1 Jahr oder so, die Möglichkeit einbaut bestimmte kosmetische Veränderungen zu erwerben finde ich ok, vor allem wenn die Gelder wieder ins Game einfließen.
Ob das bei Bungie nur Zufall war und man sich dachte “hey das machend ie doch alle heute” oder von vorne rein damit warten wollte ist mir auch egal :), sind unterm Strich alles Unternehmen, welche Geld generieren wollen/müssen!
Im Endeffekt sind wir, die Verbraucher diejenigen die das diktieren, sollte was garnicht ziehen, wird das auch keiner machen.
Ich frage mich jedes Jahr aufs neue, wer diese selten bescheuerten Sachen wie Dschungel oder Big brother guckt, aber auch hier gibs Leute für :).

Alastor Lakiska Lines

Es ist fast so, als würde Blizzard wissen, dass Overwatch sich selbst nicht tragen kann und man so viel Profit generieren will bevor es den Leuten dämmert, dass es zur Zeit ein Vollpreistitel mit minimalsten Inhalt ist (worüber fast jede Review hinweg sieht…als ob Overwatch schon 1 Jahr in der Zukunft wäre mit einer Menge an Inhalten die es wahrscheinlich noch nicht mal in 5 Jahren geben wird). Und für den optimalen Profit gibt es nichts besseres als ein Glücksspiel-System bei dem zwar die Einsätze gering sind, aber auch der gewünschte Gewinn mehr als unwahrscheinlich ist. Das macht gerne mal süchtig, da hier und da etwas nettes (aber nicht das gewünschte) abfällt und man so mehr rein steckt, auch wenn man dem Spiel schon überdrüssig geworden ist.

Compadre

Mein “Problem” an der Geschichte: Ich bekomme zunehmend das Gefühl, dass wenn die Entwickler sehen, wie schnell und wohl relativ easy sie Kohle einnehmen können, leiden (wenn auch wohl nicht entscheident) auch Spielinhalte darunter. Es ist wohl kein Zufall, dass bei Destiny mit Einführung des Silver Shops kein nennenswerter Inhalt mehr gekommen ist. Das waren von Anfang an meine Bedenken und ich wurde damals immer als Nörgler oder Hater bezeichnet. Als es dann noch einen EXP Boost zum Preis von 30 (!, in Buchstaben: dreißig) zu kaufen gab, war das irgendwann ein Grund, es auch auf die Seite zu legen, da sie stattdessen eher Sparrow Rennen oder ähnliches ins Spiel brachten.

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