Bei League of Legends finden 2 der besten Midlaner der westlichen Welt für 2022 kein neues Team mehr. Denn ihre Teams möchten sie zwar nicht mehr selbst aufstellen, aber wollen noch so viel Geld für die hochdotieren Profis, dass kein Team anspringt und die hohen Ablösesummen zahlt. Ein Analyst erklärt das Problem.
Um welche Spieler geht es?
- Der Däne Nicolaj „Jensen“ Jensen (26, Titelbild) ist Midlaner für das Team Liquid und spielt dort seit November 2018. Mit 25 hat er 2020 angeblich einen Vertrag über 4,2 Millionen Euro unterschrieben, der noch 3 Jahre dauern soll.
- Der Belgier Yasin „Nisqy“ Dinçer (23) spielt seit 2020 bei Fnatic. Er hat noch Vertrag bis 2023.
Jensen erklärte in einem Stream am 7. November, dass er 2022 vielleicht nicht spielen wird. Seitdem zeichnet sich das immer stärker ab.
Was ist das Problem der beiden Spieler?
Beide Spieler haben sich öffentlich dazu geäußert, dass sie für 2022 wohl kein Team haben und nicht professionell Lol spielen werden.
- Jensen hat das Problem, dass sein Team für 2022 ausgerechnet Bjergsen verpflichtet, den wahrscheinlich bekanntesten LoL-Spieler in den USA überhaupt. Der spielt ausschließlich in der Midlane. Für Jensen ist in dem neuen Team offenbar kein Platz. Aber „kostenlos“ will Team Liquid seinen Midlane-Star Jensen wohl nicht ziehen lassen.
- Nisqy wiederum will oder soll offenbar Fnatic verlassen. Die hatten 2021 ein traumatisches Erlebnis bei den LoL Worlds. Aber weil er noch so lange einen Vertrag hat, fordert sein Team offenbar eine Ablöse. Die Summe ist so hoch, dass interessierte Parteien bereits abgewunken haben und die Verhandlungen zusammenbrachen. Eigentlich dachte man, Nisqy würde zu Cloud 9 als Ersatz für Perkz wechseln, aber die haben nun ihren Top-Laner Fudge in die Midlane gestellt.
Jensen und Nisqy gehören zu den 10 besten Mid-Lanern im Westen
Das sagt ein Analyst zu der Lage: Die Seite Inven hat mit dem LoL-Analysten Isaac „Azael“ Cummings zu der Situation gesprochen, dass erfahrene und etablierte LoL-Profis wie Jensen und Nisqy für 2022 ohne Team dastehen.
Er sagt, dass beide Spieler einen Platz in der LCS oder LEC verdient hätten. Es gäbe 20 Start-Spots in der Midlane in den westlichen Profi-Ligen. Jensen und Nisqy gehörten mindestens zu den Top 10 auf der Position. Sie müssten für jemanden spielen dürfen:
„Die Verträge wurden größer und größer. Wir sehen diese heftige Ablöse-Summen. Ich denke: Das hat dazu geführt, dass manche Teams und Spieler ihre Ablösesummen in unvernünftigen Höhen geschraubt haben. Und jetzt, als Ergebnis, finden viele Spieler keine Teams, weil niemand so viel Geld für sie ausgeben will.
Azael
Azael sagt, die Ablöse-Summe hänge von Angebot und Nachfrage ab. Man kann sagen „Ey, der Marktwert für den Spieler ist X Millionen US-Dollar“. Aber wenn niemand bereit ist, den Preis zu zahlen, dann sei es eben nicht mehr der Marktwert.
Wie geht das weiter? Azael glaubt, es finde im Moment schon eine Korrektur nach unten statt. Eine Möglichkeit, die er sieht, wäre zudem ein „Salary Cap“, damit die LoL-Ligen sich auf Dauer selbst erhalten können. Das sei letztlich das Ziel. So eine Diskussion gäbe es bereits in China und könnte auch weitere LoL-Ligen erfassen.
Diese „Korrektur“ von Ablösesummen nach unten fand offenbar schon bei G2 Esports statt. Da soll man den Top-Laner Wunder für ein Drittel des Preises verkauft haben, den man ursprünglich wollte:
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Um was für Summen es da geht … Die haben alle ihr Money schon gemacht. Da geht es niemandem schlecht.