Prozessoren kann man derzeit vor allem von AMD und Intel kaufen. Doch auch Nvidia, glaubt man Berichten, scheint Interesse an dem CPU-Markt zu haben. Bisher verkauft man vor allem Grafikkarten und das sehr erfolgreich.
Wer auf dem Markt einen Prozessor für seinen Computer oder Gaming-PC kaufen möchte, kommt nicht an AMD oder Intel vorbei. Daneben gibt es kaum nennenswerte Konkurrenz, zumindest in den USA und Europa. In China gibt es bereits einige starke Prozessoren, die nicht von Intel oder AMD stammen, die aber bisher kaum nach Europa gelangen.
Der Prozessoren-Markt scheint gerade so attraktiv zu sein, dass Nvidia derzeit überlegt, in den Markt einzusteigen. Laut Techradar.com plant Nvidia möglicherweise den Einstieg in den Markt für Verbraucherprozessoren durch die Entwicklung einer neuen Arm-basierten CPU.
Exklusivrechte für “Windows on Arm” laufen aus, das könnte für Nvidia spannend sein
Was ändert sich in den nächsten Wochen? Derzeit haben die Snapdragon-Chips von Qualcomm die Exklusivrechte für Windows on Arm. Laut Arm-CEO Rene Haas wird sich dies jedoch 2024 ändern, da dieser Vertrag kürzlich ausgelaufen ist. Das könnte vor allem Nvidia in die Karten spielen, die dann die Rechte erwerben könnten.
Laut Berichten zufolge könnte Nvidia sein erstes umfangreiches CPU-Lineup für Desktop-PCs zwischen Ende 2025 und Anfang 2026 vorstellen.
Was bedeutet das? Qualcomm zeigt bereits, wie viel Potential in Prozessoren mit ARM-Architektur stecken kann. So gibt es bereits Laptops mit solchen CPUs und auch Apple setzt bereits auf Modelle mit ARM-Basis.
Bedeutet das jetzt, dass wir ab 2025 auf einer Nvidia-CPU spielen können? Vermutlich nicht, denn die ARM-Architektur ist derzeit nur bedingt für PC-Gaming zu gebrauchen. Für PC-Spiele sind die Prozessoren bisher kaum bis gar nicht optimiert, da die Prozessoren von Qualcomm vor allem in schlanken und leichten Business-Systemen verbaut werden. Und hier spielt Gaming in der Regel kaum bis gar keine Rolle.
Dennoch dürfte insbesondere Nvidia die Reserven und das Know-how besitzen, um optimierte Prozessoren für PC-Spieler auf den Markt zu bringen.
Intel besitzt 2024 die größten Marktanteile bei CPUs, wird aber mächtig unter Druck gesetzt
Was hat das mit Intel zu tun? Intel ist weiterhin führend im CPU-Bereich und hat auch Ende 2024 noch die größten Marktanteile. Doch seit sich die Probleme mit verschiedenen Prozessoren häufen, gewinnt die Konkurrenz am Boden: Ende 2024 hat Intel im Desktop-Bereich einen Marktanteil von 71,3 Prozent und AMD kommt auf 28,7 Prozent. Das berichtet das Marktforschungsunternehmen Mercury Research (via TomsHardware.com). Im Vergleich zum Vorjahr (2023) soll Intel sogar 9,5 Prozent an Marktanteilen verloren haben.
Speziell AMD hat gerade mit seinem neuen Ryzen 7 9800X3D einen riesigen Erfolg verbucht, wo Intel erst einmal nachziehen muss. Mit dem neuen Core Ultra 9 285K (Release Oktober 2024) war Intel das nur bedingt gelungen. Und jetzt mischt sich möglicherweise noch Nvidia als dritter Mitspieler ein.
Elon Musk und sein Team haben in 19 Tagen einen Supercomputer gebaut. Nvidias Chef erklärt, dass man dafür normalerweise Jahre braucht. Auch deswegen sei die Leistung von Musk beeindruckend. Laut Nvidias CEO sei sowas „noch nie zuvor gemacht worden“ und wird wahrscheinlich auch so schnell keiner nachmachen: Nvidia braucht 1 Jahr, um einen Supercomputer mit tausenden Grafikkarten aufzubauen – Elon Musk macht’s in 19 Tagen
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Naja Intel wollte ja auch in den Desctop Grafikkarten Markt einsteigen, also will Nvidia jetzt den Spieß einfach mal umdrehn. 😆
Aber ehrlich gesagt gibs ja schon Nvidia Prozessoren die in Smart TVs z.B. schon schlagen.
Bleibt nur ab zu warten ob das dann auch so ein Flop wird wie bei Intel die ja durchaus onboard GPUs geliefert haben.
Aber der unterschied ist, Nvidia hat noch nie hinter her gehinkt.
Intel ja jetzt die letzte Zeit sehr stark, und auch früher schon weil es einfach keine ernste Konkurenz gab.
Für Buisness kann das ganze schon interessant sein, aber kaum fürs Gaming.
Gerade da man mit einem RISC Modell arbeiten würde (x86_64 wird zu teuer wegen Lizensen).
Spiele könnten zwar für RISC umgeschrieben werden, aber welcher entwickler wird denn Lust haben, sein Spiel für eine andere Plattform zu Programmieren, die noch keiner nutzt und dann auch nur beschränkter weise.
Zumal wird Gaming nur von den normalen Nutzer betrieben, nicht im Enterprise, da kann man keine Exorbitanten Preise aufrufen und muss mit niedrigeren Preisen rechnen (gerade wenn man mit RISC arbeitet).
Die Margen sind dann eben extrem gering für Nvidia.
Und Know How in GPUs zu haben bedeutet nicht gleich, das Know How in CPUs zu haben.
Intel schwächelt im Moment zwar etwas, ich denke aber nicht dass AMD (langfristig) davon profitieren wird bzw. sich darauf was einbilden sollte.
Ja, die Grafikleistung der Core Ultra ist etwas zurück gegangen und mit der 14er Serie gab es einige Probleme. Im Gegensatz dazu wurde aber der Energieverbrauch reduziert und die Softwareleistung nochmal gesteigert.
Und auch wenn ich es mir anders wünschen würde, aber der Mobile/Servermarkt ist dennoch um ein vielfaches wichtiger und gerade da zählt der Energieverbrauch und die Softwareleistung – weshalb auch der Fokus von Intel darauf liegt.