Hearthstone versucht echt verzweifelt mit dem beliebtesten Modus Geld zu verdienen

Hearthstone versucht echt verzweifelt mit dem beliebtesten Modus Geld zu verdienen

Der wohl beliebteste Hearthstone-Modus nimmt zu wenig Geld ein – also verkauft Blizzard nun echt sonderbare Anpassungen, um was zu verdienen.

Blizzards Kartenspiel Hearthstone ist schon lange nicht mehr nur der Standard-Modus mit ständig neuen Erweiterungen. Nein, es gibt noch viele andere Modi, wie etwa die Arena, den Söldner-Modus, den Klassik-Modus, den wilden Spielmodus, den Duell-Modus und auch das Schlachtfeld.

Vor allem der Schlachtfeld-Modus ist ziemlich beliebt und das über Monate hinweg. Allerdings führt das auch zu einem Problem – denn Blizzard verdient wohl kaum Geld damit.

Warum ist „Battlegrounds“ so beliebt? Dass der Schlachtfeld-Modus in Hearthstone sich zu einem Dauerbrenner entwickelt hat, das hat gleich mehrere Gründe:

  • Kostenlos: Jede Partie in diesem Modus ist vollkommen kostenlos.
  • Gleiche Chancen: Man benötigt keine eigenen Karten in diesem Spielmodus. Sämtliche Diener werden während der Partie gekauft und danach wieder abgegeben. Jeder hat Zugriff auf alles – ausgegebenes Geld oder Gold spielt keine Rolle.
  • Zufallsfaktoren: Jedes Match läuft unterschiedlich ab. Anders als im klassischen Hearthstone kann man nicht schon zu Beginn erkennen „Mit diesem Deck habe ich keine Chance gegen die andere Klasse“. Denn am Anfang wählt man aus 3 (oder 4) angebotenen Helden einen aus – aus einem Pool von knapp 40 Helden. Außerdem sind bestimmte Diener-Typen in jedem Match gesperrt, sodass man immer umdenken und neue Strategien ausprobieren muss.
  • Autobattler sind gemütlich: Der Schlachtfeld-Modus ist relativ gemütlich und braucht nicht viel Aufmerksamkeit (in den meisten Fällen). Man kann ihn ganz entspannt „nebenbei“ spielen, während man Serien schaut, sich mit Freunden unterhält oder im 7. Zoom-Meeting des Tages hängt.
Hearthstone Battlegrounds Winning
Battlegrounds bleibt spannend – und ist es jedes Mal wieder.

Was ist das Problem für Blizzard? Dass der Schlachtfeld-Modus so erfolgreich ist und auch ganz ohne Investition gespielt werden kann, ist für Blizzard allerdings auch ein Nachteil: Die Entwickler verdienen daran nichts. Wer nur den Schlachtfeld-Modus spielt und liebt, muss im Grunde niemals Geld für Hearthtstone ausgeben.

Ein Konzept, das Blizzard nicht nachträglich ändern kann, ohne den Schlachtfeld-Modus deutlich schlechter und unbeliebter zu machen.

Was versucht Blizzard? Schon seit einer Weile versucht Blizzard, mehr und mehr Monetarisierungs-Optionen in den Schlachtfeld-Modus einfließen zu lassen. Angefangen von neuen „Barkeepern“, die dem Spieler andere Sprüche entgegenbringen, bis hin zu Skins für die unzähligen Helden.

Doch ob das wirklich gelingt, dürfte angezweifelt werden. Der Barkeeper ist nämlich ein „persönliches“ Cosmetic. Sprich: Das sieht und hört man sowieso nur selbst. Kosmetische Gegenstände sind in Spielen aber vor allem deswegen so begehrt, weil man sie anderen zeigen und damit von ihnen abheben kann.

Das gleiche gilt übrigens auch für die Anpassung des Spielfelds. Wer möchte, kann rund 10 € auf den Tisch legen, um das Standard-Spielfeld des Schlachtfeld-Modus gegen eine andere Variante auszutauschen – aber auch das sieht man nur selbst.

Auch die Skins für die zahllosen Helden in diesem Modus sind eher wenig überzeugend. Im Gegensatz zu „richtigen“ Helden aus den normalen Spiel-Modi, haben die Helden im Schlachtfeld-Modus nämlich keine Voicelines oder Emotes, die benutzt werden können. Man zahlt also tatsächlich nur für eine Bilddatei, die eine andere ersetzt.

Vollstrecker-Animationen sollen Geld einbringen

Blizzards neuste Idee: Der Verkauf von Animationen. Es wurde bereits angekündigt, dass ihr im Spiel bald „Vollstrecker“-Animationen kaufen könnt. Diese werden abgespielt, wenn ihr einen Gegner im Schlachtfeld-Modus besiegt. Normalerweise erhebt sich dann euer Porträt und attackiert den Feind, um ihm den Schaden zuzufügen.

Auch dieser Teil des Modus kann künftig individualisiert werden – wenn man Geld auf den Tisch legt. Der normale Angriff kann dann etwa durch einen „Astralen Schlag“ ausgetauscht werden. Das ist entweder eine blaue Welle an Energie, die auf den Gegner rollt oder aber ein richtiges, einschlagendes Geschoss, wenn ihr mindestens 15 Schaden verursacht.

Die neue “Vollstrecker”-Animation, die man bald kaufen kann.

Immerhin: Die „Vollstrecker“-Animation des siegreichen Spielers wird von beiden Seiten gesehen, sodass man zumindest damit „angeben“ kann.

Inzwischen ist fast alles im Schlachtfeld-Modus durchmonetarisiert, was nicht mit dem eigentlichen Gameplay zu tun hat. Die Ansage-Stimme des Gastwirts, das Design des Schlachtfelds, das Aussehen des Helden und schon bald auch die Vollstrecker-Animation. Selbst um Statistiken zum Spielmodus einsehen zu können, muss man pro Saison zahlen.

Es ist klar, dass Blizzard mit einem der beliebtesten Modi in Hearthstone auch Geld verdienen will – daran ist auch nichts verwerflich. Doch der Schlachtfeld-Modus ist wie kein anderer mit Anpassungen vollgestopft, dass man den Eindruck gewinnen kann: Die Entwickler sind echt verzweifelt.

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Todesklinge

Besser wäre wenn man z.B. 2vs2, 3vs3 uns 4vs machen könnte, dabei als Clan/Gilde mit Turnieren.

Das ständige 1vs1 ist echt so langweilig. Habe mit dem Spiel aufgehört als meine geliebten goldenen Karten nicht mehr nutzbar waren (wegen ständig wechselnden Spielmodus, gleiches Problem bei Magic).

Lieber das so machen das man auch Karten verlieren kann, sprich man erhält eine Karte vom Verlierer. So gäbe es mehr Morivation und auch mehr Kombinationen!

Marison

Den kosmetischen Battleground sieht tatsächlich auch der gegnerische Spieler. Ist mir heute zum ersten Mal begegnet.

Buggi

Ich persönlich finde es gar nicht schlimm. Es ist eine Sache, die jeder freiwillig machen kann. Wie mein Vorschreiber bereits gesagt hat, gebe ich auch nur die 2k Gold aus, um “alles” zu bekommen.

Ich spiele fast ausschließlich BGs. Standard nur dann, wenn ich die Dailys bzw. Weeklys mache um im Pass weiter aufzusteigen.

Daggett Beaver

Ich finde Berichte, die sich über den Verkauf von Cosmetics in Online-Spielen aufregen, auch absolut daneben.

Der Grund, warum es dem “traditionellen Hearthstone” so schlecht geht, ist genau das: Weil mit dem Verkauf von Content Geld verdient wird, statt mit Cosmetics.

Wenn Fortnite, League of Legends und co. eines gezeigt haben, dann ist es, dass ein Spiel am ehesten dann erfolgreich wird, wenn die finanzielle Einstiegshürde möglichst niedrig ist, aber Gelegenheit gegeben wird, für Cosmetics so viel Geld auszugeben, wie man will.

Ich kann es völlig nachvollziehen, wenn man sich über Cosmetics bei Offline-Spielen aufregt. Offline-Spiele sollten weiter so sein, wie sie immer waren: Man zahlt einmal einen Betrag und hat das Spiel. Basta. Wenn hier Developer meinen, die Kuh nach dem Kauf mit kosmetischen DLCs weiter melken zu müssen, ist das dreist.

Bei Online-Spielen hingegen war der übliche Modus entweder, dass das ursprüngliche Offline-Spiel einmalig gekauft wurde, dafür aber keine Server-Infrastruktur zur Verfügung gestellt wurde (wie damals bei CS und co.) oder eben so, dass regelmäßig gezahlt werden musste (wie klassischerweise bei MMOs). Wenn wir von diesen Modi wegkommen, indem wir auf eine Finanzierung über Cosmetics wechseln. ist das etwas, das wir feiern sollten, statt den Devs “gier” vorzuwerfern…

Irgendwie musste Blizzard dort den Fuß in die Tür bekommen. Die Spielerzahlen in den Contructed Modus sind seit Jahren rückläufig und mit den Söldnern kann auch irgendwie kaum jemand etwas anfangen. Ich spiele seit Ewigkeiten schon nur noch Schlachtfelder. Zahle zu Saisonbeginn meine 2000 Gold für den Premiumpass und das wars dann für die nächsten vier Monate mit Ausgaben.
In der Betaphase habe ich ehrlichgesagt fest damit gerechnet, dass für die Schlachtfelder ein Eintrittspreis kommt. Nach der Arena-Prinzip “150g oder ein Gasthausticket für 5 Matches”. Das wäre wesentlich nerviger gewesen als diese ganzen kosmetischen Kinkerlitzchen. Daher ist es für mich eigentlich völlig okay wie sie es jetzt machen. Wenn du allerdings ein Sammler bist, wirds teuer.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von angron988
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